Avianus war der Wache schweigend über die Via Principalis durch die Castra ins Rekrutierungsbüro gefolgt. Er war einerseits etwas nervös, andererseits aufgeregt und neugierig, ließ sich jedoch nichts anmerken. Jetzt stand er in dem Büro genauso aufrecht da, wie er es vor der Wache am Tor getan hatte.
"Salve. Mein Name ist Aulus Iunius Avianus. Ich bin hier, um freiwillig den Cohortes Urbanae beizutreten.", antwortete er bereitwillig auf die ihm gestellte Frage.
Beiträge von Aulus Iunius Avianus
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Avianus nickte und folgte dem Befehl ohne zu zögern. Als er die Arme gehoben hatte, begann die Wache ihn abzusuchen.
In letzter Zeit konnte man wohl nicht vorsichtig genug sein, auch wenn sich in dieser Castra mitunter welche der besten Soldaten des Reiches befanden. -
„Zum Offiziersrang würde ich natürlich nicht nein sagen. Aber da werde ich mich wohl noch etwas gedulden müssen.“ Offizier zu werden stand selbstverständlich auf der Liste mit den Zielen, die er sich für sein Leben gesetzt hatte. Und welcher Soldat würde eine Beförderung ablehnen?
„Aus Baiae? Was für ein Zufall.“, erwiderte er mit hochgezogenen Augenbrauen. “Das ich das noch nicht früher erfahren habe verwundert mich etwas.“ Da haben wir ja praktisch aneinander vorbeigelebt. Eigentlich schade, immerhin gehören wir zur selben Familie.
„Was Männer betrifft muss ich dich leider enttäuschen. Ich bin heute erst angekommen und deshalb auch noch nicht viel von der Stadt und ihren Bürgern gesehen.“, erklärte er lächelnd und trank einen weiteren Schluck. „Außerdem scheinst du mir bei der Wahl gar nicht wählerisch zu sein.“, setzte er grinsend mit leicht sarkastischem Unterton fort. „Aber keine Sorge, du wirst schon noch wen finden.“ Bestimmt würde sie das. Sie ist eine schöne und, wie mir scheint, freundliche junge Frau.
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Avianus war recht früh von der Casa Iunia aufgebrochen, für den Fall, dass er die Castra nicht sofort finden würde. Zu seinem eigenen Erstaunen hatte er jedoch seltsamerweise nicht allzu lange gebraucht, um zu dieser zu gelangen. Dennoch war er froh, als er schließlich ein Stück weit vor sich das Tor erblickte. Während er weiterging, versuchte er sich vorzustellen was ihn erwarten würde. Egal was, es ist auf jeden Fall zum Wohle der Stadt. Die letzten Zweifel von sich schiebend trat er vor das Tor.
"Salve, ich bin Aulus Iunius Avianus. Ich möchte den Cohortes Urbanae beitreten.", sagte er entschlossen und mit gestraffter Gestalt zu der Wache am Tor, die ihn bereits aus der Ferne skeptisch beobachtet hatte. Er wollte einen guten Eindruck hinterlassen.
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„Ich fühle mich geschmeichelt.“ Avianus ließ sich von einem Sklaven ebenfalls ein Glas Wein bringen. „Mir ist es übrigens auch ein Vergnügen.“, erwiderte er schließlich. „Toll? Kommt ganz darauf an. Ich hoffe nur, dass ich als Soldat keine Frau kennenlerne, mit der ich eine Familie gründen möchte.“, scherzte er und nahm einen Schluck Wein. Das war das einzige, was ihn am Soldatendasein stören würde.
Während er das Glas in seiner Hand betrachtete, erinnerte sich Avianus an Diadematas Frage. „Aus Misenum. Du? Bist du nur nach Rom gekommen, um zu heiraten? Gibt es in deiner Heimat keine ansehnlichen Männer?“, fragte er und musste sich beinahe ein Grinsen verkneifen. „Eine Iunia dürfte bei der Auswahl doch wohl keine Schwierigkeiten haben.“
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Avianus‘ Gesicht hellte sich unwillkürlich auf und er schmunzelte leicht. Einen Mann finden stellte er sich hier in Rom nicht unbedingt einfacher vor. Zwar liefen einem hier traf man hier täglich neue Leute, aber kaum jemanden kannte man wirklich, so kam es ihm jedenfalls vor. Rom war riesig und voller Menschen. Unter ihnen auf jemanden zu treffen mit dem man sein Leben verbringen wollte, stellte Avianus sich schwierig vor. Aber was weiß denn ich schon davon?
„Du suchst einen Mann? Dann tut es mir leid, dir sagen zu müssen, dass ich selbst Iunier bin: Aulus Iunius Avianus.“, bemerkte er mit einem Lächeln, als er Diadematas fast schon interessierten und musternden Blick bemerkte. Auf eine bestimmte Art und Weise mochte er die junge Frau schon jetzt, auch wenn er noch unsicher war, was er von ihr halten sollte. Zumindest hatte er jemanden gefunden, mit dem er ein interessantes Gespräch führen konnte, das hoffte er zumindest. Wieso auch nicht? Sie scheint einiges an Gesprächsstoff bieten zu können.
Einen kurzen Moment lang dachte er über ihre Frage nach. „Ich wohne hier vorübergehend, aber in Kürze werde ich wohl den Dienst bei den Stadtkohorten antreten und hoffentlich dabei helfen, den guten Ruf unserer Gens aufrechtzuerhalten.“, antwortete er höflich, beinahe beläufig, und ließ sich schließlich auf einer der anderen Klinen nieder.
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Avianus spürte wie sein Magen knurrte und schlenderte Richtung Triclinium. Wenn er Glück hatte fand er möglicherweise sogar jemanden, mit dem er sich unterhalten konnte. Bisher hatte er in der Casa jedoch lediglich Seneca und den Sklaven Araros angetroffen. Hier wohnen doch bestimmt noch mehr Leute. Natürlich wohnten hier noch mehr, für Seneca und den Sklaven allein war die Casa ohnehin viel zu groß.
Der angenehme Duft frischer Speisen zog Avianus, der nachdenklich durch den Türrahmen ins Triclinium trat, förmlich in das geräumige Zimmer hinein, wo er unwillkürlich zusammenzuckte, als er auf einer der Klinen eine junge blonde Frau entdeckte.
„Salve, mit wem habe ich das Vergnügen?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen, als sich seine Muskeln wieder etwas gelockert hatten. Man konnte das Fragezeichen förmlich über ihrem Kopf baumeln sehen. War sie eine Iunia? Avianus konnte sich beim besten Willen nicht an ihr Gesicht erinnern. Die Sklavin die bei ihr war hatte er ebenfalls noch nie gesehen. Trotzdem entschied er sich dazu, ein freundliches Lächeln aufzusetzen. -
Avianus war Araros gefolgt, betrat nun das geräumige Zimmer und warf sein Bündel neben das Bett. Er setzte sich darauf, bevor er sich gelassen zurückfallen ließ. Heute würde er wohl nicht mehr zu den Urbanern gehen, vielleicht am nächsten Tag. Diesen würde er nutzen um sich auszuruhen und sich etwas in der Stadt umzusehen. Er konnte es kaum erwarten, alle seine Verwandten richtig kennenzulernen. Wie ihm schien, hatte er unglaublich viel verpasst. "Aber erst kommt das Ausruhen.", sagte er leise zu sich selbst und schloss seine Augen, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen.
Nein, er hatte heute Nacht noch genug Zeit um zu schlafen. Ruckartig richtete sich Avianus wieder auf und verließ das Zimmer. -
Avianus blickte noch einmal zu Seneca zurück und schenkte diesem ein freundliches Nicken, bevor er dem Sklaven in sein Zimmer folgte. Glücklich und erleichtert über den bisherigen Lauf der Dinge atmete er zufrieden aus. Es schien gut zu laufen mit seinem neuen Leben in Rom.
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"Ob Familie oder nicht, dankbar bin ich dir trotzdem.", gab Avianus freundlich zurück. "Nein, ich denke nicht. Aber sollte ich doch noch irgendein Problem finden, werde ich auf dich zurückkommen.", beantwortete er Senecas Frage und bemerkte, wie dessen Blick durch den Garten glitt. Allem Anschein nach schienen sich seine Sklaven mit ihrer Arbeit auszukennen. "Aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne meine Sachen in mein Cubiculum bringen."
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Avianus nickte. "Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, nicht alleine hier in Rom zu sitzen. Natürlich ich bin kein Kind mehr, aber trotzdem ist es mir auf diese Weise sehr viel angenehmer." Der junge Mann lächelte seinem Gegenüber schief entgegen. "Und diese Nacht nicht in einer schäbigen Herberge oder Insula verbringen zu müssen, ist ebenfalls eine angenehme Vorstellung.", fügte er hinzu. Sein Vetter schien sich sehr zu bemühen, dass er sich hier in Rom wohlfühlte. Hoffentlich würde er irgendwann die Gelegenheit finden, sich zu revanchieren. Immerhin war er praktisch aus dem nichts aufgetaucht, er hatte sich nicht einmal mit einem Brief angekündigt. "Ich danke dir vielmals für alles."
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"Optio bei den Prätorianern? Ich bin beeindruckt." Seneca schien in seinem Leben bereits etwas erreicht zu haben, im Gegensatz zu ihm, aber vielleicht könnte Senecas Erfahrung Avianus von Nutzem sein. "Ich hatte ebenfalls vor, mich bei den Cohortes Urbanae zu melden. Vielleicht kann ich ja mit etwas Unterstützung deinerseits rechnen?", fragte er zögerlich und machte kurz darauf eine wegwerfende Handbewegung. "Vergiss was ich gefragt habe, darüber brauchen wir uns im Moment nicht zu unterhalten." Sich aufzudrängen war das Letzte, was er jetzt wollte.
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"Ich hoffe, mein plötzlicher Besuch macht dir keine Umstände." Avianus lachte leise auf. "Nun, ich habe viel Zeit bei meiner Mutter in Misenum verbracht. Ich will nicht sagen, dass es mir dort nicht gefiel, aber nun bin ich nach Rom gekommen um mein eigenes Leben zu beginnen.", beantwortete er Senecas Frage. "Aber ich könnte dich dasselbe Fragen." Er sah sich interressiert im Garten um. Ja, vieles hatte sich verändert, daran gab es keine Zweifel. "Ich habe gehört, Axilla hat einem Sohn das Leben geschenkt. Was ist sonst noch passiert? Man erfährt so wenig, wenn sich niemand mehr an einen erinnert.", fuhr er schmunzelnd fort, ging ein paar Schritte und sog genüsslich die frische Luft ein.
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"Salve! Ich bin Avianus, dein Vetter.", gab er mit freundlichem Ton zurück. Er nahm Seneca nicht übel, dass er ihn nicht wiedererkannte. Es war Jahre her und Avianus konnte sich selbst kaum mehr an ihr letztes Treffen erinnern. "Du hast dich aber auch ganz schön verändert.", fügte er hinzu und lächelte.
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"Ich danke dir." Avianus ergriff seufzend seine Habseligkeiten und schob sich an dem Ianitor vorbei in die Casa, wo er seinen Blick durchs Atrium gleiten ließ, bevor er Araros folgte.
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"Salve, ich bin Aulus Iunius Avianus. Ich bin hier um meiner Verwandtschaft einen Besuch abzustatten. Ist Seneca anwesend?" Er stellte sein Bündel neben sich ab und versuchte möglichst unauffällig durch den Spalt einen Blick ins innere der Casa zu erhaschen.
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Mitten auf einer der vielen Straßen Roms hielt Avianus inne und sah sich nach einer ganz bestimmten Casa um. Irgendwo hier musste sie sein, da war er sich sicher. Das Bündel mit seinen wichtigsten Habseligkeiten wieder auf die Schulter nehmend, lief er mit einem leisen Seufzer weiter. "Ich hätte doch einen Sklaven mitbringen sollen, um das Bündel zu tragen." Auf der anderen Seite wusste er ganz genau, dass seine Mutter die Sklaven mehr brauchte als er. Außerdem würde er ohnehin bald ankommen, sofern er den richtigen Weg gewählt hatte. Aber daran konnte kein Zweifel bestehen. Der Händler, der ihn mitgenommen hatte, und etwa ein Dutzend römische Bürger hatten ihm den Weg beschrieben. Der junge Mann hoffte nur, man würde ihn in seiner Gens wiedererkennen. Viel zu lange war er fort gewesen, das wusste er, trotzdem erhoffte er sich nun von ihr Unterstützung.
Gedankenverloren ließ er seinen Blick durch die Straße gleiten und entdeckte beinahe zufällig die Casa Iunia. Er hatte sich nicht geirrt. Avianus straffte seine Gestalt, bevor er höflich an die Tür klopfte. -
Also um deine Fragen zu beantworten:
1. Ich habe mir einige Gentes angesehen und habe mich für die Iunii entschieden weil ich eine Gens in Rom gesucht habe, aber vor allem, weil hier ein aktive Schreiber dabei sind und ich dadurch anfangs auch Verwandte habe, an die ich mich wenden kann.
2. Mir gefällt, dass bei ihm bereits eine Hintergrundgeschichte besteht. Viele der anderen Chars, die im Elysium sind, haben einfach ein "offenes Ende", ich nehme mal an, die haben dann einfach aufgehört zu schreiben.
3. Mit Rollenspielen habe ich bereits einige Erfahrungen gesammelt, auch wenn bisher keines so komplex war, wie dieses hier, aber daran werde ich mich schon noch gewöhnen. Eingelesen habe ich mich, ich bin mit allen Regeln durch, habe auch bei euch in der Gens etwas mitgelesen, im Wiki herumgeschnüffelt, ...
4. Was mein Char betrifft bin ich noch etwas unsicher, höchstwahrscheinlich melde ich mich entweder bei den Cohortes Urbanae oder mache eine Ausbildung zum Medicus, auch wenn ich da noch nicht herausgefunden habe ob/bzw. wie das geht.
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Salve!
Ich bin Aulus Iunius Avianus, der zweite Sohn des Appius Iunius Lucullus und Iunia Helia.
Wohnen werde ich in Rom.Ich bitte hiermit um Einlass!