Wenn es das Schachspiel noch garnicht gab, was hatte er denn dann immer mit den anderen Notarii in der Mittagspause gespielt, wo er immer so hoffnungslos unterlegen war? Das hatten die sich bestimmt nur ausgedacht, um ihn um seinen beinahe grausam geringen Wochenlohn zu bringen. Diese Barbaren...
Während der Sichtweise auf die Dinge, die Dives sehr ausführlich darlegte, versuchte auch Crassus darüber nachzudenken, welche Gründe für oder wider die jeweiligen Kandidaten sprachen. Es war eine äußerst verzwickte Situation, in der sie sich gerade befanden, doch kam auch Crassus am Ende von Dives Ausführungen zu dem selben Entschluss, wie auch Dives selbst, außer ...
,,Wir BEIDE?", entfuhr es Crassus urplötzlich, denn mit dieser Kehrtwende, verglichen mit seinen eigenen Gedanken, hatte er beim besten Willen nicht gerechnet. ,,Wie ...?" Mit etwas fassungslosem Gesicht starrte er seinen Vetter an, während sich gleichzeitig ein wohliges Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Stolzes sich in seinem Inneren breit machte. Akzeptierte man ihn inzwischen so sehr, dass man ihn bei einer solchen Entscheidung ebenfalls als Alternative vorschlug? Sein Vetter musste mittlerweile ein beinahe besseres Bild über ihn haben, als Crassus es selbst von sich hatte.
Doch, trotz seines etwas bestürzten Gesichtsausdrucks, erzählte Dives fröhlich weiter und beruhigte ihn auf die eine Art und Weise dann wieder, in dem er sich selbst als den besseren Kandidaten für diese 'schwere und verantwortungsvolle Aufgabe' sah, so wie Dives es umschrieb opferte er sich gar dafür, die Position des Hausherrn einzunehmen.
Auch wenn Crassus von Anfang an seinen Cousin dabei unterstützt hätte, spiegelte seine Ausdrucksweise und Darlegungsweise den klaren Politiker in ihm wider.
,,Ich ... Ich bin der Meinung, dass du genau der Richtige bist, für diese Position und ich werde dich dabei auch bestmöglich unterstützen.", versuchte er seinem Cousin klar zumachen, dass er ihn für den besseren Kandidaten dafür hielt, denn diese Verantwortung hatte er nicht tragen wollen, nicht einmal daran gedacht, dass er überhaupt der Richtige dafür sein könnte, hatte er nicht.