Beiträge von Tiberius Iulius Crassus

    ,,Der Posten des Nauarchus in Aegyptus muss neu besetzt werden. Und da die Classis dort sowieso, zu einem großen Teil aus der hiesigen in Misenum ergänzt wird, fiel mir sein Name doch gleich auf.", sagte er dann, ohne ihn direkt als seinen Kandidaten für den Ortskommandeurposten in Alexandria zu bezeichnen.


    ,,Das mit deinem Ordo tut mir leid. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Aber mal ehrlich, was macht ein Procurator auch sonst, außer vielleicht die wichtigsten Entscheidungen, delegieren die doch alles nur nach unten. Und zugegeben, gebe ich auch sehr viel weiter an meine Notarii. Die sollen ja auch nicht auf der faulen Haut liegen, während ich in Arbeit versinke.", versuchte er dann die Taten des Pompeius wieder in ein besseres Licht zu rücken. Crassus wusste wirklich nicht so richtig, was er von der ganzen Geschichte halten sollte und von den Entscheidungen während der Generalaudienz. Ausser, die seine eigene Person betrifft, die war selbstverständlich absolut verdient, gerecht und bei weitem schon überfällig gewesen.


    ,,Was mir noch einfällt, wo könnte ich denn eigentlich den Consular Aelius postalisch erreichen? In der Domus Aeliana wird er wohl nicht wohnen."


    Sim-Off:

    edit: Letzten Absatz noch eingefügt.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERSETZE ICH
    CNAEUS FABIUS TORQUATUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IX KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (23.9.2013/110 n.Chr.).


    ZUR
    CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE UND VERSETZE ICH
    APPIUS DECIMUS MASSA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IX KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (23.9.2013/110 n.Chr.).


    ZUM
    NAUARCHUS
    ZUR
    CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA



    Ad
    Subpraefectus Classis
    Cnaeus Fabius Torquatus
    Principia Classis Misenensis
    Misenum, Italia



    Salve Subpraefectus Fabius,


    aufgrund eines bedauerlichen Unfalls im Hafen Alexandrias, benötigt die dort stationierte Classis Augusta Alexandrina personelle, sowie materielle Verstärkung. Im Namen des Kaisers Appius Cornelius Palma Augustus, wirst du, Cnaeus Fabius Torquatus hiermit nach Alexandria versetzt. Siehe dies als direkten Marschbefehl an.
    Die entsprechenden Urkunden liegen diesem Schreiben bei.


    Weiterhin ist der Centurio Classicus und Princeps Praetorii Appius Decimus Massa in den Rang eines Nauarchus zu befördern. Dies gilt ebenfalls für ihn als direkten Marschbefehl nach Alexandria.
    Die entsprechenden Urkunden liegen diesem Schreiben bei.


    Die Classis Augusta Alexandrina soll noch mit mindestens zwei Centurien aufgestockt werden. Eine Namensliste mit den Versetzungen bitte ich umgehend an mich weiterzuleiten, damit ich die entsprechenden Urkunden anfertigen kann.


    Die Trireme AETERNITAS, die zurzeit im Hafen Misenums liegt, wird als Flaggschiff unter dem Kommando des neuen Nauarchus Decimus Massa der Classis Augusta Alexandrina unterstellt und soll auch für die Überfahrt genutzt werden.


    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Tiberius Iulius Crassus
    ~~Primicerius ab epistulis - Administratio Imperatoris~~




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERSETZE ICH
    CNAEUS FABIUS TORQUATUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IX KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (23.9.2013/110 n.Chr.).


    ZUR
    CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE UND VERSETZE ICH
    APPIUS DECIMUS MASSA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IX KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (23.9.2013/110 n.Chr.).


    ZUM
    NAUARCHUS
    ZUR
    CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA



    Und auf die Trotzreaktion folgte, wie in seiner Kindheit auch, die Ohrfeige der Mutter, diesmal in Form eines emotionalen Schlags, nicht in sein Gesicht, sondern direkt zwischen die Rippen. Innerlich musste er Luft holen, als wenn wirklich etwas seinen Brustkorb zuschnüren würde. Die Ohrfeige, die ihn wieder ins hier und jetzt zurückholte. Und ihn all die Gefahren erkennen lassen konnte.


    Daher dauerte es auch einige Atemzüge, bis er sich von diesem anfänglichem Schock erholte und Caenis in die Augen sah.
    ,,Du ... Ich liebe dich auch.", waren dann die einzigen Worte, die er imstande war auszusprechen. Zu hart klangen ihre Worte in seinem Kopf nach. Natürlich hatte sie recht, und Crassus wusste das. Für seine Ehre wäre es ihm wohl ziemlich egal gewesen. Von ihm aus, könnten sie alle zum Pluto gehen, solange er nur mit Caenis zusammen sein durfte.
    Doch das ausschlaggebende Argument, dass dafür sorgte, dass Crassus seine Meinung wieder änderte, war ihr Ehre. Ihr Wohlergehen und ihr Ansehen in der Gesellschaft. Daran wollte Crassus nicht rütteln, es nicht in Gefahr bringen. Zu schnell konnte es passieren, dass alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen brechen würde, bei dem leisesten Wind von aufkeimenden Gerüchten.


    ,,Du hast ja recht.", klang es nun etwas wehleidig aus seinem Mund. Dann schob er sie etwas von sich weg, um ihr wieder in die Augen sehen zu können und forderte dann eine letzte Erinnerung an diesen Tag ein, indem er ihr einen weiteren Kuss stahl.


    Als er sich wieder von ihr gelöst hatte, wollte er sie wieder hineinführen. ,,Wir sollten wieder rein gehen. Und morgen früh, werde ich dir helfen, sicher in die Casa Aemilia zu gelangen. Aber maximal bis zur Türschwelle, in Ordnung?", dann musste er wieder grinsen und lächselte seine Caenis offen an.

    ,,Eine Staatslotterie? Na das wird die einfache Bevölkerung sicher interessant finden.", äußerte er seinen ersten Gedanken zu einer Lotterie. ,,Ja, so wie ich es mir auch erhofft hatte, schwimme ich momentan regelrecht in Arbeit. Das Ende des Bürgerkriegs bringt viele Versetzungen, Ernennungen und Entlassungen im Exercitus Romanus mit sich. Gerade jetzt sitze ich inmitten einer größeren Sache, zu der mich deine Meinung noch interessieren würde. Sagt dir der Name Appius Decimus Massa etwas? Er ist Centurio Classicus, sowie Princeps Praetorii bei der Classis Misenensis. Er hat Erfahrung im administrativen, sowie im taktischen Bereich."


    Dann kam Varenus noch auf seinen Patron zusprechen, der ja innerhalb seiner gewohnten Mauern und im Dunstkreis des neuen Kaisers verblieben war.
    ,,Ach Pompeius.", winkte Crassus erst einmal ab. ,,Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Einerseits hat der Kaiser ja recht, die Kanzleioberen sind nicht einfach so austauschbar. Du weisst doch, wir könnten den Laden auch ohne den Kaiser schmeissen." Um nicht zu erwähnen, dass sie das durch aus auch das ein oder andere mal taten. Immerhin erreichten nur die wenigsten und wichtigsten Entscheidungen überhaupt den Schreibtisch des Officium Imperatoris. ,,Andererseits hing er schon ziemlich am Togazipfel des Vesculariers.", wobei Crassus versuchte nicht zu laut gegen solche Leute zu wettern, gehörten doch ebenfalls Günstlinge Salinators zuden engeren Mitgliedern seiner Gens.

    Ad
    Lucius Sergius Agrippa
    Societas Rei Equariae Italiana
    Roma, Italia



    Salve Sergius,


    zu deiner erfolgreichen Wahl wünsche ich Dir alles Gute. Leider muss ich Dir aber mitteilen, dass der Procurator keine Zeit hat, sich engagiert einer solchen Societas zu verpflichten. Einer Einladung zu einem Termin, kann daher nicht entsprochen werden.
    Von Interesse für Dich, sollte aber sein, dass der Einkauf von Pferden für den Exercitus Romanus, der jeweilige Ortskommandeur selbst regelt. Weitere Korrespondenz diesbezüglich, bitte ich daher an die entsprechenden Einheiten zu richten.


    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Tiberius Iulius Crassus
    ~~Primicerius ab epistulis - Administratio Imperatoris~~



    ,, ehm ja." Offenbar hatte er den Vorschlag mit dem Vieraugen-Gespräch doch etwas zu ernst genommen, als Crassus dies beabsichtigt hatte. Er würde einen seiner Notarii wohl damit beauftragen müssen ihm ein Schild zu basteln. Aber dazu war später noch immer genügend Zeit. Immerhin würde er wohl noch einige Zeit in der Administratio Imperatoris seinen Dienst tun.
    ,,Ich werde sehen was sich machen lässt. Aber ein Platz sollte sich wohl finden lassen.", erklärte er dann abschließend seine Absicht, sich darum zu kümmern, so gut es ging. Hoffentlich würde er seine Befugnisse damit nicht gleich zu Beginn derart übertreten, dass es für ihn selbst nach Hinten los gehen könnte. Aber versuchen wollte er es aufjedenfall für den Decimus, außerdem war er voller Hoffnung, dass es garnicht groß auffallen würde. Immerhin bekam der Kaiser stets vor seinen Audienzen eine bereits fertige Liste unter die Nase geschoben.


    ,,Kann ich dann sonst noch etwas für dich tuen? Wie ist es so in deiner Abteilung, seit ich hier sitze?", fragte er dann, mehr um das Gespräch nicht gleich wieder abklingen zu lassen, als aus wirklichem Interesse.

    ,,Consular Lucius Aelius Quarto?", fragte er nochmal zur Bestätigung nach und erinnerte sich währenddessen daran, dass dieser Name bereits das ein oder andere Mal bei der Cena innerhalb der Casa Iulia fiel. Centho und Proximus gehörten, soweit sich Crassus richtig erinnerte zu dem Klientel des dreifachen Consulars. Ein gewichtiger Mann innerhalb der ewigen Stadt. Das sollte eigentlich weniger das Problem sein, diesen mit auf die Gästeliste zu einer der größeren Audienzen des Kaisers zu schmuggeln.


    ,,Naja, mich musst du nicht von der Notwendigkeit überzeugen.", musste Crassus dann lachen, als der a Rationibus weiter ausführte, warum es gerade so wichtig sei, dass diese beiden großen Persönlichkeiten Romas sich trafen.
    ,,Wäre dir eine der nächsten größeren Audienzen genehm, oder sollte es doch lieber ein Gespräch unter vier Augen, zwischen dem Princeps und dem Consular sein?", fragte Crassus dann augenzwinkernd und grinste den Decimus an. Sicher war es um ein vielfaches einfacher, die Gästeliste einer großen Audienz um einen Namen zu erweitern, als ein vertrauliches Gespräch zwischen den Beiden zu arrangieren, wenn das Zweitgenannte, nicht gar unmöglich war für den Iulier.

    ,,Salve Decimus!" , grinste er seinen ehemaligen Abteilungsleiter zurück an. ,,Du meinst für die Audienzen? Ja, also...", druckste Crassus erst noch etwas herum. ,,In Ermangelung eines fähigen A Libellis wurde mir diese Aufgabe zuteil, ja das stimmt. Was für ein Gefallen schwebt dir denn vor?", erklärte er und fragte dann ohne Umschweife nach seinem Begehr.

    Da klopfte es doch tatsächlich mal an seinem Officium. Wie gut, dass er seinen Schreibtisch ganz am anderen Ende des Raumes hatte, so dass die Tür beinah das sich am weitesten weg befindliche Objekt im Officium war, so wurde er nicht durch jedes geklopfe, rein und raus gerenne oder sonst was gestört. Doch zwischen ihm und der Tür saßen eine Menge Notarii, seine Notarii, die auch dafür zuständig waren, etwaige Besucher hineinzulassen.


    Daher schallte ein mehrstimmiges ,,Herein!" durch die Tür und bedeutete dem Klopfenden einzutreten. Also nicht die Tür, sondern in das Officium hinein.

    Aus seinen Gedanken über ein Papyrus auf seinem Tisch, aufgeschreckt, wusste Crassus gerade garnicht wie ihm geschah.
    Nach der regelrechten Überrumpelung durch einen der Notarii, musste er sich erst einmal sammeln und das Gesagte verdauen. Doch dann war er auch imstande dem Notarius eine passende Antwort zu geben. ,,Na wenn der Procurator das sagt, werde ich das sofort in Angriff nehmen.", dann lachte er noch einmal etwas schief und verlegen und vergrub dann seinen Kopf wieder in den Akten.


    Kurze Zeit später wurde ihm bewusst, dass er so garnichts rausfinden konnte, und wollte sich schon aufmachen die Listen über die Classis Misenenis zu suchen, irgendwo im Archiv würden die schon zu finden sein. Doch besann er sich recht schnell wieder, als ihm einfiel, dass er ja inzwischen Primicerius war und kein einfacher Notarius mehr.
    ,,Du!", deutete er dann wahllos auf einen seiner kleinen Schreiberlinge. ,,Los! Ab ins Archiv! Hol mir den Akt zur Classis Misenenis, mit Truppen- und Besatzungslisten!"
    Ebenfalls recht überrumpelt und eingeschüchtert, schreckte der sich angesprochen gefühlte Notarius auf und rannte auch schon los. Hoffentlich nicht Heim zu seiner Mama, sondern ins Archiv.

    Gedankenversunken, an ihre letzte Begegnung in der Casa Petilia, die ja nun bereits einige Zeit zurück lag, entrollte er das ungesiegelte Stück Papier und hielt es dichter an die kleine Öllampe, die seinen Tisch erhellte. Rasch rollten seine Augen über die Schrift und verschlangen regelrecht jedes einzige Wort, jeden einzigen Buchstaben, geschrieben von Caenis. Seiner Caenis.


    Sie wollte ihn in zum Abendessen in die Casa Aemilia einladen! Völlig egal, ob sie mit dem nächsten Satz, dass er wohl wenig Zeit hat, Recht hatte, DIE Zeit für ein Essen mit Caenis würde er sich sicherlich irgendwo frei machen können. Denn auch ihm lag viel an ihrer Gesellschaft.


    Auja, eine Antwort, die sollte sie bekommen. So gleich sprang er auf und und kramte eine Wachstafel aus einer der Schubladen seines Schranks um mit dem Antwortbrief zu beginnen.



    Mein Schatz Caenis,
    Liebe Caenis,
    Liebe Aemilia,
    Salve Aemilia,

    Herzallerl~


    Diese Antwort war für den Iulier doch um einiges schwerer zu Papier, oder zu Wachs, zu bringen, als er es sich vorher gedacht hatte.

    Nickend nahm er das ihm entgegengebrachte Vertrauen an und hörte seinem Cousin weiter zu.


    Doch dann stahl sich ein wissendes Grinsen auf sein Gesicht und zog seine Mundwinkel nach oben, als Dives auf seine Frage antwortete und dann hastig einen Schluck Wein aus seinem Becher nahm. Nicht, dass Crassus wirklich auch nur irgendetwas wusste, über irgendwelche Abmachungen unter zwei sich lediglich rein hypothetisch Kennenden, aber da hatte Dives mit seiner Antwort, vielleicht doch mehr verraten, als er eigentlich wollte. Den Satz, den er dann noch nachsetzte, nach dem sein Becher wieder den Tisch in der Mitte erreicht hatte, setzte dem ganzen dann noch die passend klischeehafte Krone auf, denn klang das mehr nach einer schnellen Ausrede, als nach der Wahrheit, so sehr wie er es noch einmal betonte, dass es sich dabei bloß um ein Konstrukt seiner Gedanken handelte. Allerdings wollte Crassus auf diesen Punkt dann auch nicht weiter eingehen, einmal weil er sich wirklich noch nicht so sehr mit den Anforderungen auskannte, und weil Dives sicherlich keine weiteren Ausführungen über seine rein hypothetische Bekanntschaft machen wollte.


    Und auch Dives wechselte dann wie zufällig das Thema und landete bei ... Ja, bei wem? Der Schwager unserer Tante Paula? Crassus legte seine rechte Hand ans Kinn und grübelte erst einmal vor sich hin. Dabei überflog er so gut es ging, den Stammbaum der Iulii Caepiones, doch der Name Iulia Paula tauchte dabei irgendwie nicht auf. Schlussendlich gab er auf und fragte lieber nach, ehe er jetzt noch über einen anderen Schwager einer Tante losphilosophierte.
    ,,Der Schwager unserer Tante?", fragte er daher, seine Unwissenheit ehrlich zugebend.

    Jetzt wurde die Stimme in seinem Hinterkopf immer lauter und zwang ihn nun wohl schon. Die Stimme seines schlechten Gewissens, personifiziert als blonde Schönheit direkt vor seinen Augen - in seinen Armen.
    Ja, sie mussten wirklich, doch war das für den jungen Iulier momentan kein Punkt, mit dem er sich wirklich anfreunden konnte. Ein wenig fühlte er sich wieder zurückversetzt in seine Kindheit, in einen Moment, in dem seine Mutter ihm sein Lieblingsspielzeug wegnahm und ihn zwang sich waschen zu gehen, damit sie essen konnten. Er wollte sie nicht wieder loslassen, schon garnicht weil es irgendeine blöde Etikette, in einer noch blöderen Gesellschaft verlangte. Jetzt kam der Trotz in ihm hoch. Genauso wie damals, vor beinahe zwanzig Jahren, als Kind auf dem Weingut in Hispania. Er wollte sie nicht mehr hergeben.


    ,,Und was dann?", spuckte er voller Trotz aus. ,,Sollen sie es doch Alle wissen! Was wollen sie denn dann tun?", mit genervtem Blick, sah er an ihren Augen vorbei auf den Boden, während seine Gedanken rasten. Dazu ein Wechselbad aus Gefühlen, vermischt mit kindlichen Erinnerungen. Natürlich hatte Caenis recht, doch wollte Crassus sich das nicht eingestehen. Und dabei ging es weniger darum, dass sie sich nicht ein Cubiculum teilen durften, sondern viel mehr darum, dass sie wohl besser beinahe kaum Kontakt haben durften, solange keine Ehe geschlossen wurde.


    Ad
    Senator
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia




    Salve Senator Aurelius,


    wie persönlich besprochen, lädt Dich der Imperator Caesar Augustus nun mitsamt deines Klienten Tiberius Lepidus zu einer Audienz
    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (17.9.2013/110 n.Chr.)
    in der Aula Regia ein.


    Im Auftrag


    Cingonius Opsianus
    ~~ Notarius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~



    Ad
    Officium Duumvirorum
    Curia Ostiensis
    Ostia, Italia




    Salve Duumvir,


    auf deine Anfrage hin, möchte der Imperator Caesar Augustus Dich und die übrigen Würdenträger Ostias zu einer Audienz
    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (17.9.2013/110 n.Chr.)
    in der Aula Regia einladen.


    Im Auftrag


    Cingonius Opsianus
    ~~ Notarius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~



    Sim-Off:

    Der Vollständigkeit halber ...



    Senator
    Manius Flavius Gracchus

    Villa Flavia Felix
    Roma, Italia




    Salve Senator Flavius,


    aufgrund deiner Anfrage, lädt dich der Imperator Caesar Augustus zu einem persönlichen Gespräch PRIDIE ID SEP DCCCLXIII A.U.C. (12.9.2013/110 n.Chr.) in sein Officium in der Domus Flaviana.


    Vale.


    Im Auftrag


    Hirrius Fuffius
    ~~ Notarius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~



    Und tatsächlich tat sich nun etwas am Eingang des Saals, das dieser Versteigerung wohl mehr Würze verleihen könnte.


    ,,999? Du kannst mich...", weiter kam der Unruhestifter garnicht mehr, da er von einem der gerade aufgetauchten Gruppe rüde unterbrochen wurde. Sowohl verbal, als auch nonverbal in Form eines Leibwächters, der dem Zwischenrufer mit dem Ellenbogen einen Hieb in die Magengrube versetzte.
    ,,Für 999 Sesterzen nehm ich die Fischerei!", rief dann der best gekleidetste innerhalb der Gruppe und erhob dabei die Hand.


    ,,Na also, da haben wir doch endlich eine vernünftige Seele gefunden. Dieser Mann sieht auch nicht aus wie ein Kostverächter!", rief Granius Cominianus. ,,Dann bitte ich dich dort zu den aufgebahrten Tischen herüber zu gehen um die Formalitäten abzuklären.", wies der Auktionator dabei mit der Hand abermals auf die dicht mit Beamten besetzten Tische am Rand des Saals. ,,Ich beglückwünsche dich zu deinem Entschluß und zu deinem neuen Betrieb. Er wird dir sicher Freude bringen.", versuchte Granius den Mann dann zum bezahlen hinzukomplimentieren.



    Es dauerte nun ein wenig, bis sich die Unruhe im Saal wieder etwas gelegt hatte und auf der Bühne nun gleich vier Bilder von Betrieben aufgestellt wurden.
    ,,So, verehrte Bürger Romas! Nun kommen wir zu einem komplett Angebot für Senatoren und deren angehenden Söhne, da es sich dabei nur um landwirtschaftliche Höfe handelt. Selbstverständlich ist aber jeder aufgefordert zuzuschlagen, sollte der Traumbetrieb darunter sein.


    Das hier!", dabei deutete Granius nun auf die vier Schaubilder, die hinter ihm aufgestellt wurden. ,,Das hier sind die vier Betriebe, die es zu ergattern gilt. Wir haben hier einmal einen weitläufigen Getreidehof mit passender Villa Rustica dabei, gelegen in der Nähe vom Fucinus Lacus. Also ebenfalls nicht allzu weit von der Urbs Aeterna entfernt!
    Der Zweite auf der Liste ist eine voll ausgebaute und jedem Wunsch entsprechende Rinderzucht, gelegen in Samnium, direkt an der Via Appia."
    , sprach er weiter und versuchte dabei die notwendigsten Informationen über die Betriebe preiszugeben.
    ,,Dort in der Nähe liegt auch unser dritter Hof, spezialisiert auf die Zucht von Schafen und somit perfekt geeignet für Webereien, als günstige Rohstoffquelle. Diese Beiden bilden sozusagen das Süditalische Duo!"
    Dann machte er eine kurze Pause vom Reden, während er sich dem letzten Schaubild zuwandte.
    ,,Lediglich unser letztes Angebot, das das Paket zur Gänze vollendet, liegt nicht auf dem italischen Festland, sondern in der Provincia Sicilia. Am Südhang des Aetna Mons gelegen, braucht man sich keinerlei Sorgen machen, dass die Trauben dieses Weinguts zu wenig Sonne abbekommen würden. Und auch dieser Gutshof wurde bereits von der Res Publica bis ins größtmögliche Extrem ausgebaut, um die Produktion derart zu steigern, dass der bisherige Verwalter es schaffte einhundert Amphoren des Weins wöchentlich in richtung Roma zu verschiffen."
    Nun wollte Granius Cominianus die Worte erst einmal auf die Anwesenden wirken lassen und blickte derweil herunter zu dem Notarius, der mit der Leitung des Ganzen beauftragt war.


    Crassus bemerkte den Blick garnicht gleich, da er in Gedanken bereits bei etwas anderem war und daher nicht aufmerksam der Rede des Auktionators zuhörte. Ein kleiner Stups seines Mitbeamten rief ihn aber wieder zurück ins Geschehen und ließ ihn auf die Bühne blicken, auf der er Granius sah, wie er ihn anblickte. Ein zufriedenes Nicken war die Antwort, die der Iulier dem Granier zuteil werden ließ, in der Hoffnung dass dieser nun weiter machte.


    Und genau das bewirkte es auch:
    ,,Dann kommen wir hiermit nun auch wieder zum geschäftlichen Teil für dieses Gesamtpaket.
    Das Startgebot für jeden dieser Betriebe liegt bei 1.500 Sesterzen. Das macht zusammen 6.000 Sesterzen für dieses landwirtschaftliche Gesamtpaket. Allerdings räumen wir dem Käufer des gesamten Pakets einen Rabatt ein, der bei 10% des Gesamtwertes liegt.
    Also schlagt zu und ersteigert einen einzelnen Betrieb eurer Wahl für 1.500 Sesterzen oder nehmt gleich alle Vier für 5.400 Sesterzen! So oder so, handelt es sich hierbei um ein sagenhaftes Schnäppchen, dass sich niemand entgehen lassen sollte. Und das komplette Paket wäre ein idealer Einstiegspunkt für die angehende Senatorenschicht!"
    , nannte er die Preise und versuchte zum Schluß noch einmal auf den Kauf aller Vier Betriebe zugleich hinzudrängen.