Beiträge von Rediviva Helena

    Ich nickte gedankenverloren und hörte selber gar nicht so recht was sie da sagte. In ungefähr nur das Richtige. Ich sah sie fragend an:


    "Sag ist es dir Recht wenn ich dir ein paar Tage freigebe? Ich habe noch mit Arria, der neuen Schülerin, Sachen durchzunehmen die du schon hattest und ich würde euch gerne zusammenlegen. Das macht es für uns alle interessanter.."

    "Ich dich auch!"


    erwiderte ich sehr leise während Wärme mein Herz ergriff. Als sich die Tür hinter ihm schloss starrte ich diese noch eine kurze Weile an, ehe ich mich wieder etwas zurecht machte und meinen Schreibtisch aufräumte - als mir siedend heiß einfiel dass Arria auf mich wartete. Ich eilte hinaus.

    Ich lachte leise und ein warmes Lächeln huschte über meine Lippen.


    "Dies sind nicht 'meine' Tempel sondern jene der Götter! Aber das mache ich sehr gerne. Für die nächste Zeit habe ich auch noch zwei, vielleicht auch drei Tempelprojekte geplant. Du wirst doch bei den Feierlichkeiten auch dabei sein, nicht wahr?"


    Ich lächelte warm und betrachtete ihn. Seine funkelnden Augen bereiteten mir stets Freude und zeigten von sehr viel Verstand. Auch wenn ich nur schwer hinter diese Fassade sehen konnte und nie erriet was er gerade dachte.


    "Als erstes wird die Provinz um ein Kapitol reicher!"


    sagte ich stolz.

    Sim-Off:

    Da es mir schlicht und ergreifend zuviel wird euch getrennt die gleichen Sachen zu unterrichten, fangen wir einfach hier zu dritt an und ich lerne mit beiden :) Hoffe es ist ok, aber momentan fehlt mir die Zeit für ewiges Recherchieren :D


    An einem weiteren Tag war ich - oh Wunder - einmal vor meinen beiden Schülerinnen da und wartete gnädigst auf die beiden. Heute war der erste gemeinsame Unterricht und ich war gespannt ob es funktionieren würde.

    Ich wandte mich um und schritt zur Tür als ich seine Worte vernahm. Mit einem schmunzelnden Gesicht drehte ich mich kurz wieder zu ihm und zwinkerte:


    "Ich weiß!"


    Nach gar nicht allzu langer Zeit kam ich mit 3 oder 4 warmen Tuniken auf dem Arm wieder zurück und legte sie auf sein Bett.


    "Ich werde hinausgehen und warten bis du soweit bist!"


    lächelte ich und stahl mich ohne Antwort abzuwarten wieder vor die Tür und wartete.

    Kalt erwiderte ich Gratianus Blick. Er musste sich gar nicht so anstellen. Sicherlich brauchte das Imperium Medici aber das war durchaus Arbeit die nicht für Roms Nobilität gedacht war. Eine Patrizierin war ich beileibe nicht, aber es gab doch gewisse Sitten die eingehalten werden sollten. Und dazu zählte ich dass ein Medicus seiner Arbeit nachgehen sollte und ein Politiker der Seinen. Eine Kombination. Diese Worte schmeckten ziemlich bitter. Ich schüttelte nur den Kopf.


    "Verzeiht, ich glaube ..."


    ich drückte leicht meine Hand auf den Bauch und erhob mich, während ich schnellen Schrittes hinausging. Tatsächlich schlug mir der Ärger über dieses unmögliche Benehmen auf den Magen. Ich war beileibe nicht engstirnig, lange nicht wie die Tiberia, aber... Ich seufzte tief. Traurig, dass die Familie des Proconsuls so wenig auf alte Werte legten wie das Nacheifern des Vaters oder gewissen Anstand.

    ;) Ich wäre dem nicht abngeneigt, auch wenn ich dann noch ein wenig an meinen Gepflogenheiten arbeiten sollte :D Das plebejische Blut kocht wieder ;)


    Und in dem programm darf auf keinen Fall das Kaiseropfer vergessen werden :)

    "Na und? Den Großteil meines Tages verbringe ich ohnehin im Officium und ich achte eher auf meine Gesellschaft - und die wird ja wunderbar sein. Doch ich freue mich schon irgendwie darauf."


    Ich deutete kurz zur Tür.


    "Ich kann dir ein paar Tuniken besorgen wenn du möchtest. Unten im Waschraum lassen sich sicher einige auffinden. Ich möchte dass du es warm hast."


    Ich war ziemlich übereifrig aber ich freute mich immer noch gigantisch über sein Dasein.


    "Ich freue mich so dass du hier bist!"

    Mit meinen Haaren in ein Tuch eingewickelt und eine frische, warme Tunika angezogen betrat ich nun auch das Gästezimmer was für die nächste Zeit für meinen Bruder gedacht war. Ich kam etwas unsicher herein.


    "Na? Wie gefällt es dir? Ich sehe du hast dich noch nicht umgezogen. Ich schätze du brauchst Kleider, hm?"


    lächelte ich ihn an. Ja, unser kleiner erste Ausflug hatte uns ziemlich durchnässt.

    Der Regen wurde heftiger und peitschte mittlerweile schon schmerzhaft in unsere Gesichter. Wären wir noch später losgeritten wären wir wahrscheinlich halbtot angekommen, doch so war es nicht mehr sehr weit. Klatschnass kamen wir bei Tarraco an, ließen die Pferde versorgen und machten uns auf in die Villa meines Adoptivvaters und direkt ins Gästezimmer.

    "Das freut mich! Ehrlich gesagt kann ich sowas auch nicht leiden, es wäre doch eine arge Umstellung wenn man es auf einmal machen würde. Nach meinem dritten Kind war ich ja 'frei'.


    Ich trieb Marcella an und ritt in einem leichten Bogen entfernt von der Küste los. Ich war verdammt durchgefroren und jetzt auf dem Rücken meines Pferdes bemerkte ich es.


    "Ist dir auch so kalt?"


    rief ich in seine Richtung.

    "Naja, bald musst du mich ja nicht mehr fragen... Ich stehe dann ja unter deine Patria Potestas. Und dann habe ich ohnehin keine Wahl mehr..."


    Ich lachte und ergriff eine seiner Hände und ging zu Marcella und seinem Tier zurück. Ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und näselte:


    "Möchtest du mir vielleicht hochhelfen?"

    "Hm ich kann nicht sagen dass ich mich freue einen Onkel für meine Kinder zu haben. Bislang habe ich ja immer gedacht ich hätte mehrere. Allerdings bin ich froh dass es ein so guter Onkel ist. Danke..."


    Ich lehnte mich in seine Arme und spürte den Halt.


    "Wir können gerne weiter, aber zurück möchte ich noch nicht. Oder vielleicht doch. Dann könnten wir es uns bei dir im Gästezimmer gemütlich machen!"

    Ich sah Gratianus beinahe entsetzt an.


    "Ein Medicus aus der Gens des Proconsuls? Ein M-e-d-i-c-u-s? Das ist rufschädigend und bestenfalls ein Beruf für Peregrini. Aber auf gar keinen Fall für einen Matinia. Es ist immer gut diese Arbeit zu beherrschen, wer weiß wann man es braucht. Aber ein junge Mann aus der Nobilität der Medicus ist? Ich bitte dich.."


    ich musste schmunzeln. Was würde das Volk sagen? Nein, wenn es überhaupt ein Beruf für Peregrini und nicht für Sklaven ist. Können ist immer gut, aber ausführen? Und warum versuchte er ihn mit allen Mitteln nach Carthago Nova zu bekommen? Ich seufzte, ehe ich mich wieder an Valeria wandte:


    "Naja deine zukunftige Aopditvtochter ist ja schließlich auch älter als die Mutter."

    "Bei den Göttern nein! Ich bin keine Patrizierin mehr, war es lediglich durch meine Hochzeit. Und zur Nobilität gehören wohl wr beide, als Matinia hm? Und damals als ich Octavia war wohl ebenso."


    Ich musste leise lachen.


    "Ich könnte dir das Amphitheater zeigen, die Tempel. Was immer du möchtest! Wir können auch gerne noch ein wenig über die Märkte schlendern!"

    Ich musste lachen.


    "Genau das haben mir Agrippa und Metellus auch schon geraten - nur nicht zurückhalten! Was glaubst du denn was man als Patrizierin lernt? Sich zu betrinken?"


    Ich zwinkerte ihm vergnügt zu und sorgte für 50/50 in meinem Becher. Lächelnd stellte ich die Karaffe wieder in die Mitte des Tisches.


    "Wo möchtest du eigentlich gleich noch hin? Der Rundgang ist ja noch lange nicht beendet! Und gleich werde ich zusehen nicht wieder in Hannbials Schlacht zu geraten!"

    Was nicht lange gedauert hatte. Ich lächelte meinen Gegenüber dankend an, auch wenn er das nicht hätte tun müssen. Vielleicht würde ich doch ein wenig des Weines kosten...


    "Danke..."


    lächelte ich ein wenig verlegen nachdem der Wirt wieder fortgegangen war.

    "Glaubst du, du könntest mir ein wenig... ?"


    mit einem andeutenden Blick sah ich zu der Karaffe.