Ich musste bei den Worten meines Vaters schlucken. Ich kannte meine Mutter so gut wie gar nicht, sie starb sehr früh, doch mein Herz schlug höher. Ich hatte mit den Tränen zu kämpfen, als ich mir die Kette umlegte, Vater schenkte mir da etwas großartiges.
Vater...
Mehr brachte ich nicht heraus. Ich war sehr gerührt, denn ich wusste wie sehr mein Vater an Mutter hing. Und ich wusste, wie sehr er an mir hängen musste, da er mir dieses vorallem emotional wertvolle Stück schenkte.
Dann sprach er kurz mit Livia, von Wein und ich wollte ihm gerade den Falernen anbieten, als er von "dem Kleinen sprach". Nun obsiegte die Heiterkeit und ich prustete kurz, lächelte Vater dann an.
Aber Vater! Es ist ein Mädchen, wurde dir das nicht gesagt? Eine wunderschöne Tochter schenkten uns die großen Götter! Tiberia Minervina! Einen Enkel für dich werde ich als nächstes in Angriff nehmen!
Ich zwinkerte, noch immer ab und zu glucksend. Vater sprach wie selbstverständlich von einem Enkel. Vielleicht wäre ein Sohn wahrlich segenreicher für die Familie hewesen, doch die Ehe war noch genau wie die Partner jung und nichts stand außer Betracht!
Und nein, sie schläft nicht! Dort drüben, Chryseis hält sie gerade. Als ich dich begrüßt habe, habe ich sie ihr in die Arme gedrückt.
Ich sah, wie schüchtern die junge Chryseis herübersah, doch glücklich wirkte sie auch so halbwegs und das erfüllte mich mit Wärme. Dann sah ich abschätzend Vater an, neugierig auf seine Reaktion.