Beiträge von Rediviva Helena

Ich überlegte grinsend ein wenig bevor ich meine Antwort gab.

"Ist Vernunft nicht auch relativ, bzw. Ansichtssache? "

Verspielt zwinkerte ich ihm zu.

Nun war ich verwirrt denn wieso denn nicht? Hatte er das alles bereits geplant? Ich wandte nachdenklich den Blick ab...

"Na, das hättest du ja auch früher sagen können...!"

Ich musste wiederwillig grinsen.

Ich schüttelte lachend den Kopf.

"Nein, oh nein. Selbstverständlich wirst du auch bei uns unterkommen, für Freunde hat die Casa Octavia immer ein Plätzchen frei. Dann kannst du ja sobald Appius da ist in die Villa Tiberia!"

Ich lächelte, ahnte erst nichts von derartigen Komplikationen.

Ich schüttelte den Kopf.

"Meines Wissens ist Appius ohnehin nach Hispania aufgebrochen und ich denke sobald er dort alles erledigt hat, wird er hierher kommen!"

Ich aß nur bedingt denn großen Hunger hatte ich wahrlich nicht.

Ich bemerkte sofort die Beschwerden meines Publius und strich ihm kurz über die Wange. Dann nahm ich kurzerhand beide Portionen und brachte beide zur Bank und setzte mich.

"Sobald wir gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zu unserer Casa, wo du dich dann ausruhen wirst!"

Mein Tonfall ließ keine Widerrede zu!

"Ich nehme dann das gleiche, Liebster!"

Ich merkte dass ich heute ziemlich still war, doch mir war nicht ganz wohl.

"Stelle einfach ein Mahl zusammen, ich möchte bezahlen... Ich bin so froh dich lebend wiederzusehen... Ich war die ganze Zeit in Gedanken bei dir und Gaius und ich haben auch ein Opfer für die ganze Schar römischer Soldaten dargebracht.. Ich hoffe es hat auch effektiv geholfen, Mars euch gnädig zu stimmen...

Ein wenig traurig seufzte ich.

"Das Ganze kann man auch umdrehen, denn wenn du so gut auf dich aufpassen kannst, warum hast du dich dann verletzen lassen?"

Ich grinste ihn voller Ironie an. Es ist doch wahr...

"Was möchtest du denn essen?"

Ich schüttelte müde den Kopf, mir war momentan nicht sonderlich nach Scherzen.

"Publius, bitte... Ich mache mir doch nur Sorgen und wenn es sein muss, lasse ich dich an das Bett fesseln damit du zur Ruhe kommst!"

Ich nahm meinen Kopf von seiner Schulter und steuerte eine Garküche an.

Ich seufte auf seine Worte hin nur. All die politischen Diskussionen unter Freunden, die sich beinahe zerfleischten, hatten mich ziemlich mitgenommen, wenngleich sie auch völlig normal sind.

"Aber die Zeit soll ja nicht ausschließlich zum Ausruhen gedacht sein,... Ichbestehe aber darauf, dass du langsam beginnst, dich ein wenig auszukurieren, denn wenn du immer nur unterwegs bist, wird es nicht besser!"

Vorwurfsvoll sah ich ihn an, denn ich merkte dennoch, dass er starke Schmerzen hatte.

Ich nickte nur leicht bei seinen Worten, drehte meinen Kopf zu ihm und küsste ihn sanft. Dann öffnete ich meine Augen wieder.

"Du hast aber keine großen Schmerzen, oder Liebster? Wenn doch, dann gehen wir in unsere Casa und dort kannst du dich dann ein wenig ausruhen...."

Ich streichelte seine Wange.

"Ich war das letzte Mal, als ich aus Griechenland zurückgekehrt bin... Es ist ein seltsames Gefühl, so oft an verschiedenen Orten zu sein...

Ich hielt seine Hand ganz fest in der meinen.

"Ich habe dich und deine Nähe so vermisst..."

Sie schmiegte ihren Kopf fester an seine Schulter sah dabei jedoch verlegen weg.

Helena kam nun freudestrahlend zurück. Oh endlich hatte sie den Eid ablegen können und stellte sich schweigend neben Publius um dem Gaius Plinius Secundus zu lauschen. Sie nickte andächtig bei dessen Worten, er machte seine Sache wirklich sehr gut.
Müde lehnte sie ihren Kopf an die Schulter von Publius.

Ego, Popa Helena Octavia, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.

Ego, Popa Helena Octavia religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.

Helena war froh endlich den Eid abgelegt zu haben und sprach mit sehr viel Freude daran. Sie verneigte sich leicht und verschwand dann wieder.

Schnell kam Helena noch bei der Casa Quintilia vorbei, doch ihr wurde gesagt dass Gaius schon schliefe... Etwas traurig sah sie drein, doch sie bat eben hereinkommen zun können um einen Brief zu verfassen.

Helena kam mit Publius, den sie leicht stützte, in der Casa an und wies die Sklaven an, verschiedene Dienste zu verrichten. Sie nahm ihn derweil mit ins Schlafgemach und wies ihn an sich hinzulegen. Vorsichtig legte sie seine Wunde frei und wusch neu ausgelaufenes Blut mit einem besorgten Blick ab. Sie sah, dass Publius ein wenig das Gesicht verzog, doch nach 10 Minuten hatte er es überstanden und sie legte ein sauberes Stück Leinen drüber und verband so die Wunde neu. Da kamen auch schon die Skaven herein und brachten Nahrung. Der eine schenkte Publius Wein ein, während der andere das Essen trug. Auf dem Tablett waren Trauben und ausnahmsweise Garum nebst Fleisch zu sehen.

Nachdem Publius dankbar alles aufgegessen hatte und sich mit Helena ein wenig über den Feldzug unterhielt, fuhr sie dazwischen.

"Jetzt nicht, ich bestehe darauf dass du schlafen gehst. Morgen früh hatten wir ja bereits vor abzureisen, damit du meinen Vater kennenlernst und du brauchst Ruhe vor der Abreise"

Schüchtern küsste Helena ihn kurz.

"Ich komme bald wieder, ich gehe mich nur eben von Gaius verabschieden und ich hoffe, wenn ich wiederkomme schläfst du bereits!"

"Liebster... Ich bitte dich, bringe das Opfer schnell, denn ich möchte dass du dich ein wenig ausruhst...

Publius ging in den Tempel und kam erst recht spät wieder heraus... Helena hatte sich schon Sorgen gemacht, als er endlich herauskam, zufrieden lächelnd.

"Nun Publius, wir wollen ja bald nach Italien aufbrechen und bevor wir dies tun, sollten wir noch einmal in unsere Casa!"

Sehe ich genauso *g**flüster* "man gut das ich nicht in Spanien bin... Sonst würde mit mir auch noch gehandelt werden..."

Nachdem Helena nun schon die Taverne und Publius' Casa aufgesucht hatte hoffte sie inständig, ihn im Tempel des Mars anzutreffen. Sie sah schon von weiten wie er sich die Treppen hinaufquälte. Helena hatte es sich denken können, dass er in seinem Brief völlig untertrieben hatte... Sie blieb kurz stehen, doch kaum dass er die nächste Verschnaufpause einlegte lief sie los und zu ihm hinauf - stellte sich neben ihn.

"Liebster!"

Sie sprach nur leise, doch sehr sehr sanft und sah ihn dabei an. Sie traute sich nicht, ihn in den Arm zu nehmen weil er so schwer verletzt war und sah ihn besorgt an.