Beiträge von Rediviva Helena

    "Ich weiß." murmelte sie und hielt den Blick auf seine Toga geheftet. Sie würde sich nun zusammen nehmen. Es war vor Arria leichter gewesen, als vor Metellus. Was auch niemanden weiter verwundern sollte. Sie hakte sich bei ihm ein und versuchte ein sachtes Lächeln. "Dann lass uns Mal weiter." sagte sie nur.

    "Du hast gewiss nicht vergessen, dass eine gute Bekannte die Auctric der Acta ist und ich durchaus informiert bin." meinte Helena etwas zweifelnd. Sie wusste nicht recht, woher Metellus die Erfahrung haben wollte, doch sie selbst hatte diese. Schließlich war Maximus Subauctor gewesen und Livia gar Auctrix.

    Sie blickte diesen Valens etwas verwirrt an, nickte dann aber und erwiderte mit freundlicher Stimme: "Wir sind ein Kultverein. Heute haben wir unsere zweite Zusammenkunft und warten auf das vollzählige Eintreffen aller Mitglieder um für eventuelle Pläne Hispanias beraten zu können."

    "Ja! Da hast du Recht. Auch wenn du bislang außerhalb meiner Familie die erste warst, die mich außerberuflich zu Gesicht bekommen hat, bin ich doch lang nicht allein." lächelte Helena. "Bis bald!" sagte sie freundlich und nickte auch Andraste zum Abschied freundlich zu, ehe sie aus der Türe und letztlich aus der Casa verschwand.

    Sie stand auf und nahm Arria noch einmal in den Arm. "Ich wünsche dir viel Glück in Roma und grüße mir deinen Liebsten schön von mir. Ich glaube, wir werden uns bis zu deiner Abreise nicht mehr sehen. Möge Neptun dir eine ruhige See und Mercur gute Wege zum Reisen schenken." sagte Helena mit sanfter Stimme und ließ Arria los. "Bis bald, meine Freundin."

    Auch als er ihr Kinn hob, hatte sie den Blick gesenkt. Sie wollte und konnte ihm nicht in die Augen sehen. "Ja, es geht wieder." sagte sie annähernd teilnahmslos und versuchte sacht den Blick zu heben, schaffte es und richtete ihren Blick zaghaft in seine Augen. "Im Moment wächst mir alles über den Kopf und der einzige Zeitpunkt der Ruhe ist, wenn ich arbeite." sagte sie leise. Es gab durchaus etwas zu verzeihen, doch diese Debatte wollte sie nicht jetzt beginnen.

    Helena seufzte erleichtert. "Dafür danke ich dir. Es geht einmal an meinen guten Freund Quintus Matinius Cicero, die Lage der Villa des Proconsuls wird dir gewiss jeder erklären können. Und ein Weiterer ist für Tiberia Claudia, die Flaminca Minervae. Allerdings nicht im Namen des Cultus Deorum, sondern im Namen unserer Freundschaft und Verwandtschaft. Sie wohnt auf einem Landsitz vor Roms Toren, doch auch hier wird man dir gewiss den Weg erklären." Da Helena einen Besuch beim Praefectus Vehiculorum eingeplant hatte, hatte sie die Briefe natürlich auch dabei. "Vielen Dank." sagte sie noch einmal, während sie die Briefe herüberreichte.


    Tiberia Claudia
    Villa Tiberia
    Roma in der Provincia et Regio Italia


    Salve, meine liebe Freundin.
    Es hat keinen erfreulichen Anlass, da du diese Zeilen erhalten sollst. Ich erschien aus einem traurigen Grunde nicht auf der Hochzeit Livia's. Maximus' Leichnam wurde geborgen und nun wartet er auf seine Reise über den Styx. Ich werde nun die Bestattung vorbereiten und würde mich sehr freuen, wenn du mir beistehen könntest. Er war ein ruhmreiches Mitglied der gens und er war Senator, so erhoffe ich auch weitere Verwandte. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich vielleicht um welche kümmern würdest.
    Verzeih, doch mehr vermag ich nicht zu schreiben. Ich fühle mich so schrecklich leergefegt. Ich erhoffe eine positive Rückmeldung von dir.
    In tiefer Verbundenheit,
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    Quintus Matinius Cicero
    Villa Matinia
    Roma in der Provincia et Regio Italia


    Salve Quintus!
    Verzeih bitte, dass ich so lange nichts von mir hören ließ. Ich wollte mich bei dir erkundigen, ob alles bei dir in Ordnung ist. Ich sorge mich um dich und auch dein Bruder ist drauf und dran nach Roma zu reisen. Ich würde mich sehr freuen, ließest du etwas von dir hören. Teile mir bitte mit, wenn du in dem Gerichtsfalle weitere Hilfe benötigst, denn unter diesen Umständen werde ich dir einen Advocatus besorgen.
    Liebe Grüße,
    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg

    "Auch ich habe noch viel zu lernen." sagte Helena lächelnd. "Es war jedenfalls eine sehr angenehme Erfahrung, dich und Valeria als Schülerinnen zu haben. Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun, wenn du in Rom bist? Ich habe zwei Nachrichten zu überbringen und da du ohnehin bald abreist... Es handelt sich um Angelegenheiten, wo mir ein persönlicher Überbringer am liebsten wäre."

    "Ich weiß doch!" lächelte Helena ihr leicht zu. "Sicher werden mir meine Brüder ebenfalls hervorragenden Beistand geben. Aber es ist gut, dass ich Bescheid weiß, dass du fort sein wirst. Es ist mir lieber, wenn ich weiß, ob meine Priester erreichbar sind oder nicht. Ich kann es nicht leiden, wenn manche wortlos verschwinden, was ich leider schon manches Mal erleben musste." Sie zuckte mit den Schultern. Ihre beiden ehemaligen Schützlinge schienen verlässlicher zu sein. "Ich bin dir sehr dankbar für deine Mühen. Ich bin sicher, du wirst eine erstklassige Priesterin werden. Deine ganze Ausbildung lang warst du eifrig und aufgrund der Cerealia sehe ich, dass es sich gewiss nicht ändert. Was mir vor Allem sehr Freude bereitet, ist deine Zuverlässigkeit." sagte Helena mit sanfter Stimme.

    Sim-Off:

    Verzeihung :) Ich mach etwas schneller weil du ja heute weg wolltest! :) Sorry @ Andraste


    "Salve!" grüßte Helena die Sklavin mit einem freundlichen Lächeln. Sie wirkte äusserst schüchtern, stellte Helena mit einem Schmunzeln fest. "Sklavin. Hm ich habe es nie geschafft, jemanden länger in diesem Status zu lassen. Beinahe jeden Sklaven habe ich freigelassen, wenn er mit diesem Status nicht zurecht kam. Ich bin eine schlechte Römerin." lachte sie und nickte Andraste freundlich zu. "Andraste, nenne mich Helena." sagte sie freundlich. "Aber sie muss uns nicht vorspielen, das ist wirklich nicht nötig. " winkte Helena ab. "Ich wollte ohnehin nur kurz vorbeischauen, denn... Vorbereitungen wollen getroffen werden."

    Sim-Off:

    Ich denke es spricht weder etwas gegen, noch für die Gebühren, denn wie ich es verstehe sind ja durchaus Ausweichmöglichkeiten da. Warum also nicht einfach mal ausprobieren ;)


    "Ich habe nichts gegen diese Form einzuwenden." bestätigte sie, nachdem sie grob üverflogen hatte. Doch starke Unstimmigkeiten würde es nicht geben, dafür kannte sie Metelllus zu gut. Er war zu streng mit seiner Arbeit.

    Helena nickte schlicht. "Das ist wahr. Die Vornereitungen liefen viel zu spät an. Ich finde es ebenfalls durchaus besser, wenn das Volk ein Mitbestimmungsrecht hat. Es bekommt ohnehin etwas wenig aus der Curie mit. Doch da habe ich auch eine Idee, die allerdings noch etwas reifen soll." schmunzelte sie.

    "Der Vorschlag von Crassus ist gut. Und wir sollten selbstverständlich im Falle des Centurio statorum die Auswahl durch den Regionarius erfolgen lassen, muss er doch mit diesem zusammenarbeiten. Zudem kennt er sich von uns allen auf diesem Gebiet wohl am Besten aus. Doch auch ich muss zustimmen, dass am Wichtigsten wohl der Praefect ist. Die Argumente wurden bereits genannt."

    "Möglich wäre auch jener, mit dem ich einst aufwuchs. Pompeius Strabo ist... Naja. Eine lange Geschichte, einst war er mein Cousin. Er ist sehr pflichtbewusst und sagte, er würde zu gern nach Hispania kommen, als ich mit ihm sprach. Er wäre ein durchaus fähiger Mann." stellte Helena einen weiteren der möglichen Kandidaten mit einem sachten Lächeln vor.

    Hiermit entlasse ich


    Amulius Plinius Balbillus


    aus seinem Dienst als Sacerdos Mercuris.


    Grund dafür ist sein langandauernde, geschwächter Zustand, der es ihm nicht länger möglich macht, den Dienst an den Göttern zu verrichten. Mögen die Götter ihm in dieser Zeit beistehen und ihn zu uns zurückfinden lassen.


    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg
    http://www.imperiumromanum.net…s/cd-pontifexhispania.png

    Helena runzelte verärgert die Stirn. "Willst du mich auf den Arm nehmen?" fragte sie kühl und gelassen. Er kam hierher, bat direkt darum Klient zu werden und sagte wenige Worte später es wäre alles nichts? Sie schüttelte den Kopf. "Ich gebe dir einen Rat - spreche es künftig vorher mit deinem Pater gentis ab. Es ist nicht sonderlich gut für den eigenen Ruf, wenn sich die Meinung so rasch, wie möglicherweise auch häufig ändert." Sie schüttelte den Kopf. Das alles kam ihr rätselhaft vor. "Doch rechne damit, dass du unglaubhaft wirst. Ich finde es schon einen recht, wie möchte ich sagen, fragwürdigen Umstand dass hier nun genau in diesem Moment.. Ach. Zumindest möchte ich dich bitten deine Späße künftig mit anderen zu treiben - ich vertrage derartigen Humor nicht." Sie setzte ein kühles Lächeln auf. "Vale, mögest du von nun an wissen, was du möchtest." Sie hoffte sehr für ihn, dass sein Pater gentis ihm in der Tat einen Beruf anbot. Warum wusste er nur von dieser Verabredung, ohne dass er seine Meinung kundgetan hatte? Eine rechte Unverfrorenheit. Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich ihren Unterlagen zu.

    Sie war etwas perplex, als Metellus sie zu ein paar Rüclwärtsschritten zwang und sie sich in einer dunklen Seitengasse wiederfand. Was sollte das? Er hatte sie nicht mit sich gezogen, sondern sie geschoben und das gefiel ihr gar nicht.. "Was..." fragte sie verwirrt und blickte Metellus eher hilflos, denn zornig an. Ihre Wangen waren noch tränennass, die Augen gerötet. Gerötet von vergossenen und unvergossenen Tränen. Als er sich ihr näherte um sie zu küssen, schloss sie die Augen. Sie wusste nicht ob aus Angst oder aus dem Gefühl der Sicherheit heraus - es geschah einfach. "Verzeih mir bitte." flüsterte sie und erwiderte leicht den Händedruck.