Beiträge von Marcus Octavius Avianus

    Noch wartete er kurze Zeit.


    "Ich war doch angekündigt." fluchte er. Dann drehte er sich um und stieg zurück auf den Wagen.
    Wütend gab er den Sklaven eine Anweisung. "Eine Taverne mit Zimmern. Aber zügig!"


    Dann setzte sich der Wagen in Gang.

    Aus dem Grübeln des Gegenübers schloss der junge Mann, dass er die Situation verstand. Er schwieg einen Moment. "Da ich erst seit kurzer Zeit im Mannesalter bin habe ich noch keine Möglichkeit gefunden mich nach einem geeigneten Patronen um zuschauen."


    Er trank noch einen Schluck und fuhr dann vor. "Ich hoffe du verstehst meine Situation, Germanicus." sagte er freundlich.

    Avianus seufzte innerlich. "Ich bin offen, Germanicus: Das ist nicht so ganz das, was ich erhofft hatte. Ich bin mir sicher, dass es innerhalb meiner Gens zu einem Aufruhr gegen mich käme, wenn ich als einfacher Tabellarius arbeiten würde."


    Zwar gehörten die Octavier nicht zu den Patriziern, aber sie zählten sich dennoch zu dem Geldadel Roms. Es stammten Senatoren, ja Consulare, Ritter und Kommandeure von Militäreinheiten aus den Reihen der Octavier, da war es ja fast undenkbar, als einfach Überbringer von Post zu arbeiten, wohl gemerkt nach einem mehrjährigen Studienaufenthalt in Griechenland.


    Der Jünglich räusperte sich. "Gibt es da keine Alternative, Praefectus?" Trotz der bescheidenen Situation lächelte er leicht und nahm einen Schluck Wein.

    Der Octavier lauschte den Erklärungen des Mannes und nickte. "Ja, ich bin informiert."


    Der Octavier räusperte sich. "Wenn ich offen sein darf, Germanicus. Es muss doch nicht unbedingt negativ sein, wenn man besonders beobachtet wird. Es bietet die Möglichkeit sich besser zu präsentieren und mit Loyalität und Pflichtbewusstsein zu überzeugen."


    "Nun..." Er lächelte und ergriff die Chance sich nochmal anzubieten. "..wenn du gestattest: Ich würde dir dabei gerne helfen"

    Dankend nahm er das Angebot an. "Danke, Germanicus, mein deiner Erlaubnis: Ein Becher mit verdünntem Wein wäre jetzt genau das Richtige." Vielleicht würde mit dem Wein die Nervosität ein wenig verschwunden.


    Er überlegte kurz "Auf den Gedanken gebracht hat mich direkt niemand. Durch mein Leben in der Entfernung hatte ich seit jeher viel mit dem Cursus zu tun, Briefe nach Hause und so weiter." Er räusperte sich kurz. "Es ist mein Wunsch ein produktiver Teil der Gesellschaft zu werden. In Achaia sprach ich mit einem Stationarius. Der erzählte mir, dass der Cursus, auch in Italia, immer gute Männer sucht." Etwas fragend sah er den Germanicus an und hoffte, dass sich diese Information nicht als falsch herausstellte.


    "Sollte das nicht der Fall sein, tut es mir Leid, dass ich dich Deiner Zeit beraube." Er lächelte zwar, aber er fürchtete sich ein wenig vor der Antwort.

    Der Octavier überging die spitze Bemerkung nickte freundlich und nahm mit einem "Danke." platz auf dem Stuhl.


    Er setzte sich aufrecht auf und erklärte seine Absichten: "Nun, ich möchte nicht um den heißen Brei herum reden: Vor 3 Monaten habe ich das Mannesalter erreicht und suche nun nach einer vernünftigen Arbeit der ich nachgehen kann." kurz pausierte er und fuhr dann fort: "Ich habe mich etwas erkundigt und erfahren, dass es beim Cursus Publicus Italia womöglich noch freie Stellen gibt."


    "In den vergangenen Jahren habe ich in der Provincia Achaia gelebt und mich dort Studien gewidmet." Wollte sein Gegenüber, dessen Namen der Octavier immer noch nicht kannte, mehr darüber erfahren, so würde er sicher nachfragen.


    So lehnte er sich ein wenig zurück, und blickte den Praefecten des CP Italia erwartungsvoll an.

    Der Octavier atmete noch einmal tief durch. Den Sklaven gab er ein Zeichen, dass diese vor der Tür warten sollten. Dann öffnete er die Porta und trat ein.


    "Salve. Mein Name ist Marcus Octavius Avianus." stellte sich der junge Octavier vor. "Ich gehe davon aus, dass du der Praefectus Vehicolorum bist, ist das richtig? Darf ich dich deiner ein wenig, deiner kostbaren Zeit berauben?" Die letzte Frage war wohl eher rhetorischer Natur. Dennoch erwarte er mit einem Lächeln im Gesicht auf die Antwort des Preafecten.

    Nachdem der junge Octavier in Rom sesshaft geworden war, war es für ihn an der Zeit sich konstruktiv zu betätigen. Es wurde nach den langen Jahren Zeit, dass er sich seinen Lebensunterhalt selbst verdiente.


    So hatte er sich umgehört und erfuhr, dass es beim Cursus Publicus freie Stellen gab, die sogar recht gut bezahlt wurden.


    Eines morgens hatte er sich daher seine Toga anlegen lassen und war mit einem kleinen Gefolge aus Sklaven und Freigelassenen der Familie auf dem Weg zum Officium des Praefectus Vehiculorum. An dessen Officium angekommen klopfte er an.


    *poch, poch*


    Er richtete noch einmal seine Toga und wartete auf Einlass.

    Es war zwar spät un der Nacht, aber ein Sklave würde doch wohl an die Tür gehen. Also klopfte er nochmals an.

    *klopf, klopf, klopf*
    pochte der junge Octavier an die Tür.

    ->
    Es war schon der Beginn der dritten Stunde und somit die letzte Stunde der ersten Nachtwache, als das Gespann vor dem Stadthaus der Octavier zu stehen kam. Die Sklaven halfen dem jungen Octavier aus dem Wagen. Abschließend nahmen sie das Gepäck auf und folgten dem Jungen in Richtung Porta.
    Als Kind war er gegangen, als Erwachsener kehrte er zurück, dachte er sich während er die wenigen Stufen zur Porta hinauf stieg. Dann klopfte fest an.


    *POCH, POCH, POCH*


    Nun wartete er auf Einlass. Während dessen begutachtete er die Casa. Sie hatte dem äußeren nach wohl auch schon bessere Tage gesehen.
    Wie auch immer: 'Es tut gut wieder zu hause zu sein' dachte er bei sich und schmunzelte.

    Es war ein lauer Sommerabend, kurz nachdem die Sonne gesunken war, am großen Hafen von Ostia, dem Tor zur Welt. Wie immer war ein geschäftiges Treiben an den Anlegestellen: Schiffe wurden beladen und entladen. Sklaven rannten durch die Gegend, einer schneller als der andere, also ob die Peitschen ihrer Herren direkt hinter ihnen her wären.
    Gerade mit den letzte Sonnenstrahlen lege ein weiteres Schiff an eins der unzähligen Docks an. Es war 4 Tage und 3 Nächte her, seit dieses Schiff im Hafen von Athenae in der Provincia Achaia ausgelaufen war. An Bord befand sich so vor allem Güter wie Wein, Töpferarbeiten im typischen Stil sowie Luxusmöbel, die nach Rom geliefert werden sollten.
    Neben all diesen Waren befanden sich aber auch einige Passagiere auf dem Schiff, die sich für eigentlich viel zu viel Geld eine Überfahrt nach Ostia erkauft hatten.
    Unter ihnen war auch ein junger römische Sprössling aus dem Geschlecht der Octavier. Sein Name war Marcus Octavius, genannt Avianus. Seit seinem zwölften Lebensjahr musste er sich auf Anweisung seinen Vaters zu Studienzwecken im fernen Osten aufhalten. Mit der Vollendung des 15 Lebensjahres hatte er er das Mannesalter erreicht und fasste den Entschluss nach Beendigung seines Studiums der griechischen Sprache und der Schriften alter Größen in Philosophie und Logik in seine Heimat zurückzukehren.
    Nun waren sie also angekommen. Von seinen beiden Sklaven begleitet betrat der junge Octavier seit vielen Jahren wieder den Boden Italias, als er über eine hölzerne Treppe das Schiff verließ.
    Er richtete seine Tunika, die aus Leinen gefertigt und hellblau gefärbt war, und blickte sich um, auf der Suche nach der Kutsche die ihn und sein kleines Gefolge bis an die Tore Roms bringen sollte.
    Als er sie schließlich entdeckte gab er seinen Sklaven ein Zeichen, worauf hin diese das Gepäck in Richtung des Wagens, hinter dem Octavier her schleppten.
    "Salve mein Junger Herr. Es freut mich dich wohlbehalten zu sehen. Ich hoffe die Überfahrt war nicht allzu beschwerlich, Herr?" erklärte der Sklave mit säuselnder Stimme. "Ich werde dich nach Rom in das Stadthaus bringen. Mein Name ist übrigens Ti..." Dann wurde er schon von dem schlecht aufgelegten Octavier zischend unterbrochen. "Rede nicht so viel Sklave. Fahr lieber los. Wir wollen noch ankommen, bevor der Abschaum der Herr der Straßen wird." Der Sklave nickte nur und verfluchte seinen Herrn leise und nicht das letzte mal auf der Fahrt nach Rom.
    Als das Gepäck verladen war ging es langsam los in Richtung der Urbs...

    Macht mir nichts aus. ;) Bin ich gewohnt, habe hier schon mal gespielt. Alles weitere dann per PN würde ich sagen, sobald ich freigeschaltet bin. :)


    Aber gönnen wir der SL mal den Urlaub. ;)

    Habe nochmal ein wenig in den Namenslisten rumgestöbert.
    Da ich ja noch die Gelegenheit habe würde ich den Namen noch gerne ändern in: Marcus Octavius Aurius


    Danke :)

    Herzlichen Dank dafür.


    Stand wäre als Gensmitglied natürlich Bürger. Wohnort erstmal die ewige Stadt, dann später denke ich da an Aegyptus oder Germania.


    Hallo Octavius Victor, dann sag doch mal bitte was zu mir :)