Dann begab sie sich auf ihr Zimmer, und legte sich zu Bett. Die kleine Schatulle hatte sie an den Fuß ihres Bettes gestellt, die Briefe lagen neben ihrem Kopfkissen. Meridius. Marcellus. Es machte alles keinen Sinn. Vorsichtig schnitt sie mit dem Dolch in ihre Arme. Das Blut floß warm. Die Götter hörten ihre Gebete. Sie seufzte und verschied.
Beiträge von Julia Vesuvia Pulchra
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Von dem langen Besuch bei ihrer Tante zurückgekehrt, trat Julia in das Zimmer. Und überflog die Briefe, die angekommen waren.
"Ach Meridius..." Sie lächelte und rollte dann das Schreiben zusammen. -
"Nein, tust Du nicht. Ich erzähle sowieso nicht gerne von mir. Ich höre Dir gerne zu."
Sie lächelte ihn an.
"Hm, wie müßte Deine Frau denn sein?"
Sie war gespannt auf seine Antwort.
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Sie nickte, sah dann in ihren Wein.
"Hm, und Du denkst, dass Du dann glücklich wärst? Nur mit diesen zwei Aufgaben alleine, wo Du vorher so viel getan hast? Ich denke, ich könnte das nicht. Du scheinst jemand zu sein, der das wohl so braucht."
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"Nein, vielen Dank."
Sie lächelte.
"Nun, Du hast also ein Gestüt und eine Kelterei. Woher nimmst Du die Zeit für das alles?"
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"Sehr viel, danke."
"Du hast eine eigene Sorte?"
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Sie strich die Strähne aus dem Gesicht und schmunzelte.
"Jaja, in der Wildnis ohne Probleme herumirren, und sich dann in einer Stadt nicht auskennen. Komm mit."
Sie spazierte die Strasse etwas weiter entlang, bog dann in eine andere Gasse ein.
"Hm, wir sind bald da, aber längeres Gehen müsstest Du ja gewöhnt sein."
Nachdem sie erneut einige Gassen durchquert hatten, standen sie am Markt.
"So, welchen Wein bevorzugst Du denn?"
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"Momentan steckt meine Nase des öfteren in den de architectura decem libri von Vitruvius. Sehr interessant und informativ. Doch jetzt sollte ich mir vielleicht auch eine Landkarte besorgen, um exakt zu wissen, wo zum Beispiel die Albanerberge liegen."
Sie lachte.
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"Nein, nein, ich war nur nicht wie Marcellus. Im Gegensatz zu ihm mußte ich nicht immer im Rampenlicht stehen, und war lieber zuhause, las etwas. Und er hatte mir diese Freiheit immer gelassen."
Sie sah auf den Boden.
"Ich war eher der ruhige Pol, während er der unruhige war."
Dann lächtelte sie ihn an.
"Geheimnisvoll bin ich wohl nur durch mein eher zurückgezogenes Leben und meinen leisen Lebensstil geworden."
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Bevor sie sich noch bedanken konnte war Meridius einige Schritt weit weg von ihr gegangen und stand dort, auf sie wartend.
Sie schritt ihm nach und lächelte weiter.
"Hm, hast Du Lust ein wenig einzukaufen? Vielleicht finden wir ja etwas leckeres oder einen köstlichen Wein."
Sie blickte in seine funkelnden Augen.
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Julia konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. Obwohl sie dies schon länger nicht mehr gekonnt hatte.
"Caligula heißt Du also ..." Sie tätschelte das Pferd.
"Du hast eine Schwester? Was macht sie so?"
"Ja, ich würde Dich gerne einmal besuchen kommen. Vielleicht könntest Du mir dort ja auch alles zeigen, wenn Dich Deine Legion entbehren kann."
Sie blickte ihn an.
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"Hm, ich bin mir noch nicht sicher. Aber ich denke ich werde hier in der Casa bleiben. Zumindest vorerst. Und wie ich Dir schon einmal erzählt habe, werde ich wohl auch eine kurze Zeit in Hispania verweilen, Bekannte besuchen und mir die Pferde dort anschauen. Aber weiter habe ich noch nicht geplant, das wird sich wohl irgendwie ergeben."
Sie lächelte ihn an.
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"So, mein lieber Meridius, ich bin bereit zum Abmarsch."
Sie schritt auf ihn zu und lächelte ihn an, als sie sah wie er sein Pferd streichelte."Du hattest recht, es ist gar nicht so warm, wie es scheint. Weißt Du schon, wann Du wieder abreisen wirst?"
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"Ja, ich denke es ist ein herrlicher Tag dafür." Sie lächelte ihn an.
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"Nein, natürlich bin ich Dir nicht böse. Ich denke Du hast Dir das gut überlegt."
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Sie erwiderte seinen Blick und mußte, wegen Meridius nachdenklichem Gesicht, ein wenig schmunzeln. Anscheinend wußte er nicht, dass sie es bereits gelesen hatte, und versuchte ihr nun so schonend wie möglich einen Teil daraus näherzubringen.
"Was ist damit? Sag es mir doch einfach."
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"Worum geht es?"
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"Nein, tust Du nicht. Ich bin froh, wenn man mir etwas Gesellschaft leistet."
"Mir geht es gut, den Umständen entsprechend. Aber da sich andere um alles kümmern, habe ich es natürlich leichter."
Sie blickte um sich.
"Setz Dich doch und erzähl mir ein wenig von Hispana. Man erzählt sich, es gibt dort wahrlich edle Pferde?"
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Endlich hörte Julia Meridius, der sie allem anschein nach schon länger suchte.
"Meridius! Verzeih, ich war in einiges vertieft."
Sie trat auf ihn zu.
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Julia lächelte über all die Worte, die da aus Meridius Mund kamen.
"Hm, ja, ich würde mich freuen. So bin ich abends zumindest nicht alleine und habe jemanden zum reden."