Sim-Off:Ich bin mal so frei und trenn mal Handlungsstränge voneinander
Zitat
Original von Sextus Aurelius Lupus
“Ah, Consular Purgitius! Ich freue mich sehr, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Es ist meinem Haus eine Ehre und eine Freude. Meine Nichte Corvina ist dir noch bekannt? Ebenso darf ich dir Aurelia Drusilla vorstellen und... meine Cousine Lentidia war eben auch noch hier.“ Suchend sah Sextus sich nur kurz um, allerdings sprang ihm seine Cousine wohl nicht ins Blickfeld. Nun, sei es drum, der Abend war noch lang, am Ende der Nacht würden sich wohl viele neue Bekanntschaften ergeben haben, auch für die aurelischen Damen.
Zitat
Original von Aurelia Drusilla
Da sie diesem nun aber vorgestellt wurde begrüßte sie ihn mit einem freundlichem Lächeln. „Salve Consular Purgitius ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“
Wie hielt ein vernünftiger Mensch das nur aus?
Als Atticus im Halbschlaf von Araros genötigt worden war, die Einladung seines Patrons anzunehmen, hatte er noch gar nichts gedacht. Höchstens Lass mich schlafen! Als seine Mutter aufgeregt wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend gehüpft war, hatte er ein paar leise Bedenken, was ihn wohl erwarten würde. Und vor allem, was von ihm jetzt erwartet wurde. Ein Fest klang ja eigentlich nach Spaß, gutem Essen und netter Unterhaltung. Aber spätestens, als seine Mutter angefangen hatte, ihn zu nötigen, diverse Tuniken anzuprobieren, beschlich ihn Verwirrung, die den Gipfel zur Besorgnis stürmte. Vielleicht war das ganze doch nicht so leicht und spaßig, wie gedacht, wenn so ein Brimborium darum betrieben wurde.
Womit er aber nicht gerechnet hatte, war diese verdammte Toga! Wie schafften es die ganzen Senatoren und Personen des öffentlichen Lebens nur, den ganzen Tag in diesen unbequemen Stoffmonstren rumzulaufen? Andauernd musste Atticus aufpassen, dass das blöde Ding nicht von der Schulter rutschte. Gleichzeitig musste er darauf achten, nicht so große Schritte wie üblich zu machen, weil er sonst auf den herabhängenden Saum trat oder diesen zumindest durcheinander brachte, womit der Faltenwurf dahin wäre. Und zu guter Letzt war es ein schieres Ding der Unmöglichkeit, in der Falte der Toga, die angeblich exakt für so etwas da war, die Serviette und seinen Löffel (als ordentlicher Römer brachte man dies natürlich selbst zu einem Essen mit. Fremdes Besteck war schließlich igitt) zu legen, ohne dass sie rausfielen, sobald man ging.
Wie hielt ein vernünftiger Mensch nur diese stoffgewordene Idiotie aus? Am liebsten wollte er das Ding abstreifen und in die Ecke pfeffern! Nur hätte er damit wohl zwar einen bleibenden, aber nicht unbedingt positiven Eindruck hinterlassen.
Ald ihre kleine Gruppe allerdings an der Villa Aurelia ankam, nutzte Atticus zumindest einen kurzen Moment dazu, sich Serviette und Löffel zu schnappen und versteckt unter der Toga an seinem Rücken in den Gürtel zu stecken. Da fiel wenigstens nichts klimpernd raus. Erst danach huschte er hinter Purgitius Macer her, als dieser dann auch gleich vom Hausherrn begrüßt wurde. Auch wurden zwei junge Damen vorgestellt, eine reicher angezogen als die andere, und offenbar fehlte sogar noch eine dritte Grazie. Gut, es war anzunehmen gewesen, dass auch Frauen hier sein würden, aber mussten die denn so aussehen? Atticus ergab sich in angestrengter Betrachtung des Fußbodens – schöner Terrazzo! Und so fachmännisch verlegt... und überhaupt... - damit er nicht in Verlegenheit kam, mit besagten Damen noch zu sprechen. Das würde nur wieder so peinlich werden wie damals vor langer Zeit bei einem Wagenrennen. Die Patrizierin von damals schuldete ihm im übrigen immernoch einen Kuss...