Und wieder traf man sich schon am frühen Morgen zu einem Trainingsrennen. Ein Teil der Fahrer kannte sich schon untereinander von früheren Rennen und begrüßte sich entsprechend, ein anderer Teil war noch neu und dementsprechend aufgeregt und mit sich selbst beschäftigt.
Dennoch waren alle bereit, noch ehe die zweite Stunde des Tages angebrochen war und warteten auf das Startsignal.
Die Fahrer der Factio Purpurea erwischten allesamt den besseren Start. Als Dreiergespann entschieden Pheidon, Mastanabal und Menecles die erste Runde klar für sich. Dahinter mühte sich der bislang unbekannte Archytas darum, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen und hielt sich direkt im Schatten von Menekles.
Die Fahrer der Albata starteten hingegen erstaunlich schlecht. Pigor Secundus fehlte am Ende der ersten Runde mehr als eine Wagenlänge zu Archytas, und Lusorix war noch ein ganzes Stück hinter ihm. Athenodorus, auf den Atticus eigentlich seine Hoffnung als Nachwuchsfahrer setzte, kam sogar erst dahinter. Das Schlusslicht bildete schließlich der noch unbekannte Tamos.
Die zweite Runde brachte ebenfalls kaum Veränderung. Pheidon fuhr einen kleinen Vorsprung vor seinen Factio-Kollegen Menekles und Mastanabal heraus. Dahinter war noch immer Archytas, der zwar mit den Fahrern der Purpurea nicht mithalten konnte, aber seinen vierten Platz energisch verteidigte.
Lusorix und Pigor Secundus hatten unterdessen die Plätze getauscht, waren aber noch immer im hinteren Feld. Ebenso hatten Tamos und Athenodorus ihre Plätze getauscht, so dass der erfahrendste der factiolosen nun das Schlusslicht bildete.
Erst in Runde drei kam ein wenig Bewegung ins Feld. Während Pheidon weiterhin vorneweg fuhr und Menekles ihm mit etwas Abstand folgte, geriet der Wagen des bislang drittplatzierten Mastanabal mit einem Mal leicht ins Schlingern. Die Bewegungen schaukelten sich immer wieter auf, so dass die Gefahr bestand, dass der purpurne Wagen stürzen würde. Mastanabal blieb nichts anderes übrig, als Geschwindigkeit aus dem Gefährt herauszunehmen und zu hoffen, dass dies den Wagen, die Pferde und nicht zuletzt sein Leben retten würde.
So aber zog Archytas an ihm vorbei, und auch Lusorix, der mittlerweile zu Archytas aufgeschlossen hatte. Einzig Pigor Secundus gelang es dennoch nicht, an Mastanabal vorbeizuziehen, und auch dahinter blieb Tamos vor Athenodorus.