Beiträge von Gaius Athicus

    Gaius war gut gelaunt, den endlich hatte Petronia Romana ihm einen Auftrag erteilt. Sie wollte das er ihr ein Gefährt zur Reise nach Ostia organisiert und genau das hatte er getan. Vor der Casa Decima Mercator stand ein zweirädriger Reisewagen und mit ihm sollte es nicht alzi lange dauern Ostia zu erreichen.


    Gaius hoffte das er auf der Reise Romana von seinen Vorzügen als Diener überzeugen könnte und er aus seinem Exil in der Werkstatt des Goldschmiedes Thales entkommen könnte. So in Gedanken klopfte er an die Porta.

    Gaius nahm seinen Mut zusammen und sagte:


    "Bist du ein Medicus? Ich suche einen Medicus da ich einen speziellen Wunsch habe. Es ist mir etwas peinlich. Ich bin gerade erst in Rom angekommen und hoffe das du mir helfen kannst."


    Der Medicus (falls er einer war) schien nett, aber Gaius war arm und sein Anliegen ungewöhnlich. Darum zögerte er mit der Sprache herauszukommen.

    Gaius hatte den Weg zur Taberna Medica Decima gefunden und trat zögerlich ein. Er war nervös da er vorhatte den Medicus etwas zu fragen was dann doch sehr intim und auch etwas peinlich war. Aber es half nichts. Wollte er Karriere machen wie er es geplant hatte war die Hilfe eine Medicus nötig.


    Gaius sah sich um. Er konnte niemanden sehen und so rief er:


    "Hallo! Ist jemand da. Ich möchte gerne mit dem Medicus sprechen."

    Auch ihre neue Ansprache half nicht wirklich Gaius zu beruhigen und er brachte schnell hervor:


    "Nein natürlich nicht, Herrin! Äähhhh! Romana! Ich will euch gerne von meiner Loyalität überzeugen. Und das Geschenk das habe ich nur in all der Aufragung vergessen."


    Er kramte etwas unbeholfen in seinem Gepäck und zog eine Glasphiole heraus die Romana hinhielt.


    "Dies ist ein edles Duftöl aus Sizillien das euch Secundus sendet. Es wurde aus Lavendelblüten im feinsten Öl gemacht. Ich hoffe das es dich erfreut."


    Hoffentlich würde das Romana aufmuntern. Sie war ja wirklich etwas schwierig.

    Dieser Centurio war ein sehr direkter Kerl und Gaius gefiehl seine Art. Darum lachte er auch und sagte:


    "Tja was die Sache mit dem Mann angeht gibt es ja einen kleinen operativen Eingriff der sicher stellt das es kein Grund zur Sorge gibt. Ich gehe davon aus das ich mich kastrieren lassen muss wenn ich Karriere machen will. Ich hoffe es tut nicht zu sehr weh wenn mein Säckchen leer gemacht wird."


    Gaius war gespannt wie Massa daruaf reagieren würde. Es war interessant zu sehen wie ein Römer aus einer doch eher höheren Gesellschaftsschicht zu Eunuchen stand. Ausserdem war Gaius inzwischen natürlich auch schon angetrunken und deshalb wenig zurückhaltend. Freudig nahm er ein Ei, auch wenn das in Anbetracht was er gerade gesagt hatte vieleicht etwas unangemessen war.

    Gaius erkannte das er hier nicht weiter kommen würde. Er würde wohl abwarten müssen was die Zukunft brachte. Darum nickte er und sagte:


    "Sehr wohl, Herrin! Ich werde hierbleiben und euch zur Vefügung stehen wann immer ihr mich benötigt."


    Nur für den Fall das sie ihn nie benötigte würde er sich aber ab morgen nach anderen Möglichkeiten in Rom umsehen.Man sollte ja nicht alles auf eine Karte setzen.

    Gaius sah jetzt wirklich unglücklich aus. Jetzt hatte er Romana verärgert. Darum sagte er schnell:


    "Ich wollte euch nicht beleidigen. Wenn ihr es wollt bleibe ich hier. Es ist halt nur nicht as warum ich hierhin geschickt wurde."


    Immerhin würde er hier erstmal ein Dach über dem Kopf haben und dann würde er ja schon sehen was sich ergab.

    Gaius wurde immer verzweifelter als sie so fortfuhr und mit bebender Stimme sagte er:

    "Ich bin sicher euer Vater wollte nur das Beste für euch. Ein Leibdiener ist doch durchaus angemessen für eine junge Dame wie euch. Sicher wird das auch der Präfekt verstehen. Ihr müsst mich ja auch nicht bezahlen, sondern nur unterbringen. Was kann es euch den Schaden mich in eure Dienste zu nehmen? Wenn ich mich nicht als hilfreich erweise könnt ihr mich ja wieder entlassen. Was kann ich den tuen das ihr mir vertraut?"


    Gaius sah jetzt wirklich schlecht aus. Er war extra nach Rom gekommen um jetzt in einer solchen Situation zu sein.

    Ein Centurio der Classis tauchte plötzlich auf und gab eine Runde Wein aus und diese Runde war nicht vom billigsten Wein der Taverne. Gaius lächelte. Der Centurio der sich als Decimus Massa vorstellte kam ja geradezu gerufen um Coriolanus Karriereberatung zu geben. Und auch Gaius konnte durchaus die Vorteile sehen die die Bekannschaft mit einem Offizier bringen konnte. Heiter sagte er:


    "Salve! Mein Name ist Gaius Athicus und ich bin auf dem Weg nach Rom um dort der Leibdiener einer edlen Dame zu werden. Mein Freund Gnaeus Coriolanus hier ist auch auf einer Suche nach einer Beschäftigung und gerade erst haben wir davon gesprochen welch hervorragneder Ort die Classis für einen ehrgeizigen, jungen Mann der das Meer liebt ist. Vieleicht könntet ihr ihm ein paar Ratschläge erteilen."

    Gaius näherte sich nachdem er dazu aufgefordert worden war. Die Schmuckstücke sahen sehr schön aus und der glanz des Goldes faszinierte ihn. Allerdings gefiehl ihm weniger das er wohl hier als Helfer des Goldschmieds abgeschoben werden sollte. Er sagte vorsichtig:


    "Die Schmuckstücke sehen sehr hübsch aus, aber wenn ihr mir erlaubt ich bin eigentlich nicht nach Rom gekommen um meine Tage in einer Werkstatt zu verbringen. Verzeiht Meister Thales, eure Kunst ist beeindruckend, aber ich kann mit Handwerk wenig anfangen."


    Hoffentlich würde man ihn dafür nicht einfach auf die Strasse jagen, aber er musste es riskieren wenn er hier nicht als Goldschmiedlehrling versauern wollte.

    Romana hatte wohl nicht mitbekommen was Gaius als letztes gesagt hatte. Jedenfalls machte sie sich auf den Weg zur Werkstatt. Da blieb Gaius nichts anderes übrig als hinterher zu gehen. In einer Golschmiedewerkstatt unter zu kommen hatte er sich zwar nicht vorgestellt als er nach Rom kam,aber es klang nach einer Unterkunft. Erstmal wollte er sicher gehen das er irgendwo unter kommen könnte und dann könnte er ja immer noch Romana überzeugen das er zu schade war eine Werkstatt zu fegen. Gespannt folgte er also Romana und wartete was passierte.

    Das war zwar nicht die Entwicklung die er erwartet hatte, aber es klang schonmal danach das er die nächste Nacht nicht auf der Strasse verbringen würde. Darum sagte er:


    "Danke, Herrin! Ich muss gestehen das mein Herr mir nicht soviel über euch erzählt hat das ich gewusst hätte das ihr Schmuck entwerft. Er hat es wohl nicht für nötig gefunden das ich es weis da ich ja als Leibdiener gedacht war. Ich bin aber gerne bereit euch zu dienen wie immer ihr es wünscht. Auch als Leibdiener. Solltet ihr euch Sorgen machen weil ich ein junger Mann bin so seit versichert das mir bewusst ist das ich operiert werden müsste.Ich bin gerne bereit mich dem notwenidgen Eingriff zu unterziehen"


    Gaius dachte er erwähnt nun lieber das er durchaus bereit wäre ein Eunuch zu werden, bevor sie ihn irgendwohin abschiebt. Mochte ja sein das sie etwas Zeit brauchte Vertrauen zu fassen, aber sie sollte wissen das er ein loyaler Diener war

    Romana schien in einem totalen Gefühlswirrwar zu sein und Gaius beschloss das es klug war erstmal nichts zu sagen. Als sie dann fragte ob er eine Bleibe hatte war er sehr erfreut und ein dankbares Lächeln huchte über sein Gesicht. Er wäre auch sehr in Schwierigkeiten gewesen wenn sie ihn einfach wieder weggeschickt hätte. Darum sagte er:


    "Nein. Ich bin erst Gestern in Rom angekommen und habe nur eine Nacht in einer Herberge bezahlt."


    Hoffentlich würde sie ihn aufnehmen.

    Gaius lachte und sagte:


    "Dann klingt es als wenn du als Seemann bestimmt glücklicher wirst als als Eunuch.Ich würde es an deiner Stelle jedenfalls probieren."


    Als er dann um ein Getränk bat war Gaius erst skeptisch. Viel Geld hatte er ja nicht, doch dann entschied er sich heute mal spendabel zu sein.


    "Na gut. Bald bin ich ja in Rom und wenn erstmal die Börse zwischen meinen Beinen leer ist werde ich sicher einiges an Geld machen meine Gelbörse zu füllen."


    Er lachte wieder und holte dann zwei Becher von dem billigen Wein und setzte sich wieder zu Coriolanus.


    "Hier Freund! Trink!"

    Sie war misstrausich, aber das war ja auch zu erwarten. Gaius hätte sich gewundert wenn es anders gewesen wäre. Ruhig versuchte er zu antworten und sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen.


    "Ich befürchte die Nachricht an euren Vater hat sich mehr auf Dinge bezogen die zwei alte Freunde betreffen und waren nicht geeignet für eine junge Dame wir euch. Mein Herr hat mir die Nachricht an ihn jedenfalls nicht mitgeben wollen sondern mir nur mündlich aufgetragen euch zu dienen. Er hat allerdings erwähnt das euer Vater seine Besorgnis ausgedrückt hat das ihr nicht gut in Rom versorgt seit und das ein Leibdiener euch eine Hilfe sein könnte. Darauf hat mein Herr gehandelt.


    Er hat mir Reisegeld gegeben, da ich gerne nach Rom wollte unter der Voraussetzung das ich euch ein Jahr für Kost und Logis diene. Danach hat er angedeutet das ihr wahrscheinlich verheiratet wärt und ich mit einer Besoldung durch euren Gatten rechnen könnte. Für einen einfachen Peregrinus-Landarbeitersohn wäre es eine grosse Chance euch dienen zu dürfen.


    Um mich euch gegenüber ausweisne zu können hat mir Secundus einige Sachen erzählt die er noch aus der Zeit weis als er in Hispania lebte, um die Zeit als ihr dort geboren wurdet. Eure Mutter war die nun leider verstorbene Decima Atilicina, Tochter des Tiberius Decimus Proximus. Das ist auch der Grund warum ihr hier in Rom bei den Decimern lebt. Euer Haar ist wie das eures Vaters, aber eure strahlend blauen Augen errinern an eure Mutter. Ihr habt bis vor kurzem in Hispania bei dem Cousin eures Vaters, Marcus Petronius Crispus, gelebt, seit nun aber nach Rom gekommen um einen Ehemann zu finden wofür euch euer Vater und auch mein Herr alles Gute wünscht. Hoffentlich kommt der Krieg da nicht in die quere."


    Gaius endete und sah sie erwartungsvoll an. Hoffentlich hatte er alles richtig behalten und hoffentlich glaubte sie ihm.

    Gaius nickte. Sie war zurückhaltend, aber das war ja in dieser seltsamen Situation zu erwarten. Hoffentlich konnte er sie davon überzeuge das sie ihn als Leibdiener aufnahm. Er sagte:


    "Ja, die Zeilen sind von mir. Euer Vater hat an meinen Herren geschrieben, der ein alter Freund von ihm ist, und ihn gebeten einen geeigneten Diener für euch auszuwählen und nach Rom zu schicken. Ich habe mich freiwillig gemeldet. Ich möchte euch sehr gerne dienen."


    Das und er wollte natürlich nach Rom, aber das erwähnte er mal lieber nicht in einem Vorstellungsgespräch.

    Gaius musste ein wenih lächeln als Coriolanus das mit einem höheren Ziel erwähnte und sagte:


    "Die Classis wäre sicher eine Möglichkeit, wenn du das Meer magst. Ich bin aber nicht geschaffen für körperliche Arbeit. Ich hoffe das ich in eine verantwortungsvolle Stellung aufsteigen kann. Vieleicht werde ich Sekräter oder Verwalter eines reichen Senators. Da wäre es dann halt auch sehr praktisch wenn ich kastriert wäre. Ein Eunuch kann keine Kinder zeugen und ist darum nur seinem Herren gegenüber verpflichtet. Besonders in Positionen die mit viel Geld zu tuen haben nimmt man darum gerne kastrierte Diener oder Sklaven."


    Gaisu war gebildet und was er plante beruhte alles auf klarer Berechnung. Allerdings war seine Berechnung auch so kalt das sie die meisten Männer wohl nervös machte. Besonders der Teil in dem es um den Inhalt seines Säckchens ging.

    Gaius sah eine Sänfte und beobachtete sie aufmerksam. Als eine recht verhüllte Frau ausstieg war er sich sicher das es sich um Romana handelte, den sie hielt ein Papyrus das wie jenes aussah das er geschrieben hatte. Vorsichtig näherte er sich der Sänfte in einer weise das man ihn klar näherkommen sehen konnte. Er wollte sie ja nicht gleich verschrecken. Als er nahe genug war sagte er:


    "Salve, darf ich fragen ob ihr Petronia Romana seit? Mein Name ist Gaius Athicus."


    Er hielt Abstand um ihr die Gelegenheit zu geben zu antworten.

    Gaius hoffte natürlich auch nicht kastriert zu werden, aber falls es nötig war würde er es über sich ergehen lassen. Coriolanus schien aber andere Karrierepläne zu haben und Gaius sagte aufgeregt:


    "Der Heeresdienst ist natürlich keine schlechte Idee. Ich gehe davon aus das du Peregrinus bist wie ich? Dann ist die Auxiliartruppe wahrscheinlich die beste Möglichkeit für dich das römische Bürgerrecht zu erwerben. Du kannst zwar nicht der Legion beitreten, aber bei der Hilfstruppe winkt einem mutigen jungen Mann eine Karriere die nach 20 Jahren mit dem Bürgerrecht und einer Landzuteilung enden kann. Natürlich vorausgesetzt man fällt nicht im Kampf, aber das ist nunmal das Risiko des Soldatenberufes."
    Wenn Gaius kräftiger gewesen wäre hätte er sicher auch über eine Militärkarriere nachgedacht, aber er war weniger der Kämpfer.