Beiträge von Gaius Athicus

    Gaius mochte den Markt. Zufrieden sah er sich das lebhafte Treiben an. Auch Octavena schien der Spaziergang zu gefallen und das war schlieslisch wichtig.


    Innerlich beglückwünschte er sich dazu das er Octavena auf dem Markt getroffen hatte. Er wäre wohl immer noch auf Arbeitssuche wenn das nicht passiert wäre.

    Octavena schien Spass zu verstehen. Das gefiehl Gaius. Und vor Arbeit scheute er sich nicht.


    "Ich werde das schon schaffen. Falls du mir keine Bleimine unter dem Haus verschwiegen hast in der ich aushelfen soll, glaube ich nicht das ich mit dem Fluchen anfange."


    Dabei lachte er. Schlieslisch hätte er es wirklich schlimmer treffen können als bei den Petroniern.

    Er hatte den leicht ironischen Unterton mitbekommen und entschieden darauf einzusteigen. Mit gespieltem Ernst verkündetet er:


    "Aber natürlich! Ich bin verlässlisch, immer fleissig und auch nicht dafür bekannt den Sklavinnen hinterherzurennen. Vom ersten Licht des Morgens bis zum schlafen gehen denke ich nur daran wie ich von Nutzen sein kann."


    Dabei lächelte er breit. Seine Ansprache war zwar etwas übertrieben, aber er wollte sich wirklich anstrengen.

    Gaius war erleichtert das sie sich anscheinend nicht hatte abschrecken lassen. Wäre ja zu dumm gewesen wenn sie voreingenommen an die ganze Dienersache rangegangen wäre.


    "Dann bin ich ja froh das dich das Gerede nicht beeinflusst hat. Ich habe zwar gehört das es schwierig ist einen guten Diener zu finden, aber es gibt auch sehr gute die einem viel Arbeit abnehmen können. Am Ende ist ja wichtig das man sich mit seinem eigenen Diener wohl fühlt."

    Octavena schien bereit zu sein ein wirklich persönliches Gespräch mit ihm zu führen. Das war gut. Er musste sich anscheinend keine Sorgen machen das sei ihm gegenüber zu reserviert sein würde. Und sie schien eineige interessante Geschichten zu kennen. Gaius mochte Klatsch und mit einem lächeln fragte er darum:


    "Oh. Was hast du den mitbekommen? Gut das es dich anscheinend nicht von einem eigenen Diener abgeschreckt hat."


    Dabei musste er dann lachen.

    Gaius entspannte sich etwas und antwortete:


    "Ja, dem bin ich auch sehr dankbar, aber du warst es ja die mich mitgenommen hat und ihn überzeugt hat. Ich will sicherstellen das du nie Grund zur Klage hast."


    Gaius war wirklich dankbar und wollte das auch zeigen. Und er wollte auch gerne etwas über Octavena erfahren.


    "Wenn du mir erlaubst zu fragen; hattest du schonmal einen personlichen Diener?"

    Gaius nickte sofort. Er war a froh das sie ihn angestellt hatte und es war ihm erstmal nicht so wichtig was er tuen sollte. Obwohl eine Tátigkeit als Buchhalter natürlich sehr angesehn war. Aber man würde ja sehen was die Zukunft noch bringen würde.


    "Ich mache gerne alles was du von mir verlangst. Ich bin ja so dankbar das du mich aufgenommen hast."


    Das war wirklich ehrlich gemeint. Gaius mochte Octavena und ohne sie wäre er jetzt arm und obdachlos auf den kalten Strassen von Mogontiacum. Da war es ein Glück das er sie gefunden hatte.

    Gaius genoss den entspannten Spaziergang und Octavena schien gute Laune zu haben. Auch die Frage ob er etwas gelernt hatte klang eher interessiert als fordernd. Trotzdem wollte er natürlich das seine neue Arbeitgeberin einen guten Eindruck gewann und antwortete:


    "Ich wurde daheim vom Verwalter des Landgutes auf dem ich geboren wurde als Lehrling genommen, nachdem meine Eltern gestorben waren. Dort habe ich einiges gelernt. Ich kann die normalen Pflichten eines Dieners übernehmen und bin auch als Leibdiener und Mundschenk qualifiziert. Ausserdem kann ich Lesen, Schreiben und Buchhaltung."


    Er hoffte das sie damit zufrieden war. Ihm gefiehl es in Mogontiacum, auch wenn er es überrschend kalt fand.

    Octavena hatte gewünscht das Gaius mit ihr in die Stadt kommt. Anscheinend wollte sie sich die Zeit vertreiben. Gaius war sofort begeistert mitgekommen wollte er doch seine neue Herrin gerne besser kenn lernen.


    Er war sehr erleichtert das Octavena sich anscheinend ihrem Onkel gegenüber durchgesetzt hatte und Gaius bleiben durfte. Hätte man ihn weggeschickt hätte er auch nicht gewusst wo er hin gesollt hätte.

    Gaius war sehr froh und schaute sich aufmerksam um als sie weitergingen. Als Octavena ihn dann fragte sagte er:


    "Ja. Ich habe mehrfach gezweifelt ob es so eine gute Idee war. Aber wie sich ja nun herausgestellt hat war es ganu die richtige Entscheidung. Ich bin ja so froh das ich dir dienen darf."

    Gaius blickte erfreut auf. Sie dachte also wirklich darüber nach ihn einzustellen. Dann wären seine Probleme erstmal gelöst. Schnell antwortete er:


    "Das wäre wunderbar! Ich würde gerne für euch arbeiten."


    Gespannt wartete er was sie als nächstes sagen würde.

    Gaius war erfreut das sie wohl wirklich Interesse an ihm ziegte und dachte kurz über ihre Frage nach. In seiner jetzigen Situation wäre es bestimmt dumm übertriebene Forderungen zu stellen, also antwortete er:


    "Ich würde mich einfach über eine Möglichkeit meinen Wert zu beweisen freuen. Wenn ich Unterkunft, etwas zu Essen und einen kleinen Lohn bekomme bin ich zufrieden. Ich bin mir sicher das ich in Zukunft zeigen kann das ich mehr verdiene, aber ich will jetzt noch nicht zuviel verlangen."

    Octavena blickte erst abweisend drein, doch dann schien sie wieder interessierter daran was er zu sagen hatte und Gaius fasste neuen Mut. Er antwortete:


    "Ich wuchs auf einem grossen Landgut auf Siziliien auf und habe alle Verrichtungen im Haushalt gelernt. Ich kann Wein mischen und ausschenken und bei Gelagen bedienen. Auch für den restlichen alltäglichen Dienst bin ich mir nicht zu schade.Zusätzlich habe ich jedoch später auch eine Ausbildung durch den Gutsverwalter erfahren. Ich kann Latein und Griechisch lesen und schreiben, sowie die Buchhaltung führen. Auch kenne ich mich in den Umgangsformen der römischen Gesellschaft aus. Verzeih wenn es eingebildet klingt, aber ich glaube ich wäre ein guter Leibdiener."


    Gaius wartete ihre Reaktion ab und hoffte das ihr gefiehl was sie gehört hatte. Vieleicht konnte sie ihm ja Arbeit verschaffen.

    Gaius merkte das Octavena skeptisch war und antwortete:


    "In Rom denkt halt jeder im Moment nur über den Krieg nach. Da ist ein Leibdiener für die Tochter oder ein neuer Sekräter für den Hausherren nichts wofür man Gedanken und Zeit verschwendet. Ich hatte gehofft hier in Mogontiacum wäre die Lage ruhiger und ich hätte vieleicht Glück. Zurück nach Rom kann ich im Moment eh nicht. Ich habe kein Geld mehr für die Rückreise. Also muss ich unbedingt etwas hier finden. Ich bin wirklich sehr qualifiziert und auch zu allem bereit."


    Gaius schaute etwas unglücklich drein. Wenn er hier nichts fand würde er wahrscheinlich betteln müssen. Die Aussicht war nicht verlockend.

    Gaius war erfeut das die junge Dame, Petronia Octavena, sich so freundlich mit ihm unterhielt. Er lächelte und sagte:


    "Ich bin hier auf der Suche nach Arbeit. Ich habe Sizillien verlassen und bin nach Rom gegangen um eine Anstellung zu finden. Ich hatte einen Posten als Leibdiener einer jungen Dame in Aussicht, aber wegen der ganzen Wirren in Rom ist nichts daraus geworden. Da habe ich beschlossen es lieber mal im ruhigeren Norden zu versuchen."


    Er freute sich darüber mal wieder mit jemandem Reden zu können, war sich aber auch bewusst das Octavena vieleich selber Interesse daran haben könnte ihn einzustellen. Vieleicht würde sich aus dem ganzen ja noch ein Bewerbungsgespräch entwickeln.

    Gaius war über das Forum gestreift und hatte sich ziellos umgesehen bis ihm eine gut gekleidete Dame aufgefallen war. Sie schien Römerin zu sein und war im Gespräch mit einer Schmuckhändlerin. Vieleicht sollte er sich bei ihr nach Arbeit erkundigen. Gaius trat näher und hörte etwas vom Wortwechsel der beiden Frauen.


    Na ja also er war bei dem Wetter über die Alpen gekommen, obwohl das wirklich nun kein Vergnügen gewesen war. Ohne lange nachzudenken mischte er sich in das Gespräch ein:


    "Also ich bin gerade erst aus Rom angekommen. Das Wetter ist zwar miserabel in den Alpen und auch entlang der Donau war es fürchterlich, aber unmöglich ist die Reise nicht. Nur sehr unbequem. Aber in der heutigen Zeit mit ihren Wirren was ist da schon bequem?"


    Dabei fiel im wieder ein das er hungrig und pleite war. Hoffentlich war er jetzt nicht zu aufdringleich gewesen? Er hatte schon eine Weile mit niemandem mehr gesprochen und war wohl etwas im gesellschaftlichen Umgang eingerostet. Darum setzte er schnell nach:
    "Verzeiht, ich sollte mich erstmal vorstellen. Gaius Athicus aus Sizillien."


    Hoffentlich hatte er die Dame und die Schmuckhändlerin nicht verschreckt.

    Gaius war erschöft, aber auch erleichtert als er endlich auf das Forum von Mogontiacum trat. Die Reise war sehr beschwerlich gewesen. Damit hatte er nicht gerechnet als er in jugendlichem Übermut Rom gen Norden verlassen hatte. Er hatte davon gehört das es in Germanien sicher einige Möglichkeiten für einen ehrgeizigen jungen Mann gab, weit weg vom Chaos in dem sich Rom im Moment befand, aber die Alpen hatte er unterschätzt.


    Nun war er froh diese Tortur überlebt zu haben und gesund in Mogontiacum angekommen zu sein. Allerdings war er auch absolut pleite und musste dringend eine Beschäftigung finden die ihm zumindest ein Dach über dem Kopf und etwas im Magen bescherrte. Auf der Suche nach einer Gelegenheit wanderte er über das Forum.

    Gaius war erleichtert als Titus auftauchte und verkündete von Centurio Decimus zu sein und sie zu ihrer Unterkunft zu bringen. erfreut antwortete er:


    "Salve Titus, vielen Dank dafür. Ich werde dies meiner Herrin umgehend mitteilen."


    Daraufhin begab er sich zu Wagen und informierte Romana und Nuha:


    "Titus, der calo des Centurio Decimus, hat am Tor unsere Ankunft erwartet. Er wird uns zu unserer Unterkunft bringen."