Beiträge von Gaius Athicus

    Gaius musste lächeln. Sein neuer Trinkkumpan war erfrischend offen, wobei das sicherlich am Wein lag. Die meisten Römer verachteten Eunuchen und wolltn aber dann doch welche um ihre Frauen zu bedienen oder ihre Kinder zu erziehen. Er sagte:


    "Ob ich wirklich ein Eunuch werden muss weis ich noch nicht, aber ich musste Zustimmen das meine neue Herrin mich kastrieren lasse darf wen sie es wünscht. Jetzt bin ich natürlich gespannt ob ich nach der Ankunft in Rom von meinen Hoden befreit werde.


    Aber ich will ich damit nicht beunruhigen. Mein Name ist Gaius Athicus. Wie darf ich fragen ist dein Name?"


    Gaius wartete gespannt. Er wollte sich gerne unterhalten. Es war immer interessant neue Leute kennen zu lernen.

    Gaius dachte wehmütig an Sizillien zurück und sagte:


    "Schön schon, aber auch sehr arm. Dort hätte ich nur Landarbeiter werden können. Da kam es mir wie gerufen das ein Freund meines Gutsbesitzers einen Leibdiener für seine Tochter in Rom braucht und ich glaube es hat ihn beeindruckt das ich dazu bereit bin mich kastrieren zu lassen."


    Gaius wollte unbedingt aufsteigen und dazu war er auch bereit einiges zu opfern.

    Gaius schlenderte über den Markt. Er war überpünktlich gewesen und hatte sich etwas die Zeit vertrieben, doch nun war es um die Zeit zu der er Petronia Romana ein Treffen angeboten hatte ( Epistolae | Briefe, Schreiben und sonstige Nachrichten sind hier abzugeben. ). Hoffentlich kam sie, den die Anstellung als ihr Leibdiener bedeutete ihm viel. Es wäre sicher eine gute erste Anstellung in Rom und könnte ihm hier den Weg ebnen. Er war intelligent und vor allem sehr clever, aber ohne Geld und Kontakte half das nicht viel. Erst musste er eine vernünftige Anstellung finden wo er ein Dach über dem Kopf hatte und Kontakte knüpfen konnte. Suchend sah er sich um ob sie schon aufgetaucht war.

    Gaius nickte aufmunternd und sagte dann:


    "Ich bin aus Sizillien gekommen. Ich will nach Rom reisen. Dort habe ich eine Anstellung als Leibdiener einer jungen Dame in Aussicht. Ich hoffe das alles funktioniert, den viel Reisegeld habe ich nichtmehr. Und ich habe eh nichts mehr wohin ich zurückreisen könnte. Meine Eltern sind schon seit längerer Zeit tot und auch sonst habe ich keine Verwandten die mich aufnehmen würden. Doch entschuldige das Gejammer. Hoffentlich wird ja in Rom alles besser"


    Gaius schwankte im Moment immer zwischen Melancholie wenn er an Sizillien dachte und Aufregung über die Reise und sein neues Leben.

    Gaius hatte in gutes Schreibzeug investiert und den folgenden Brief verfasst den er nun an der Casa Decima Mercator abgab. Es ging doch nichts über einen guten Eindruck.



    Ad
    Petronia Romana
    Casa Decima Mercator
    Roma


    Salve Petronia Romana,


    verzeiht die Belästigung doch ich bringe Nachricht und ein Geschenk das mein Herr Publius Valerius Secundus euch im Auftrag seines guten Geschäftsfreundes, eures Vaters, Faustus Petronius Romanus sendet. Da euer Vater sehr beschäftigt ist hat er es meinem Herren aufgetragen einen Leibdiener für euch zu organisieren, auf dass es euch in Rom an nichts mangeln soll. Ich wurde gesandt euch zu dienen und hoffe das ihr mich in euren Dienst aufnehmen werdet.


    Bitte trefft mich morgen drei Stunden nach Sonnenaufgang am westlichen Rand des Mercatus Urbis. Ihr wurdet mir beschrieben und ich bin zuversichtlich euch erkennen zu können.


    Vale,
    euer Diener Gaius Athicus

    Gaius Athicus wankte in die Taverne. Ihm war schon klar das man normalerweise aus einer Taverne hinauswankte anstatt in sie hineinzuwanken, aber nach der langen Schiffsreise die ihn nach Ostia gebracht hatte war es um seinen Gleichgewichtssinn schlecht bestellt. Der Wirt schaute ihn misstrauisch an als er einen Becher vom billigsten Wein bestellte, aber Gaius musste nunmal sparsam sein.


    Als er sich hinsetzte bemerkte er eine traurige Gestalt und sprach diesen an:


    "Hallo. Wie geht es dir? Verzeih das ich so aufdringlich bin, aber ich bin gerade erst mit dem Schiff angekommen."


    Vieleicht liess sich ja so ein Gespräch beginnen.