Beiträge von Titus Iulius Gracchus

    "Richtig Flavus sie müssen erst mal lernen das nur wenn wir alle zusammenhalten wir stark genug sind gegen jeden Feind zu bestehen. Ich denke wenn sie in Situationen stecken aus denen sich nicht mehr alleine rauskommen und wir ihnen dann beistehen kommen wir an sie ran. Die Schwächeren sind froh wenn sie jemanden haben der ihnen hilft, da ist eher das Problem das sie aufgebaut werden müssen um Vertrauen in sich zu bekommen."
    Gracchus dachte nach wie sie weiter vorgehen sollten.
    "Du Flavus sollen wir deinen Onkel fragen ob er uns da Tipps geben kann. Ich weiss jetzt natürlich auch nicht ob das eine gute Idee ist, dafür kenne ich deinen Verwandten nicht gut genug. Vielleicht solltest du mit ihm mal reden so von Verwandter zu Verwandter. Meinen Großonkel brauche ich damit nicht zu belästigen der wird sicherlich erst einmal die Ausbildung abwarten ob ich seiner würdig bin. Außerdem will ich ihm beweisen dass ich es alleine, nein mit euch meiner Familie, schaffen werde. Ideen sind irgendwie viele da, aber das umsetzen das ist schwierig."
    Das war genau Gracchus Problem, Kampf und Belastung waren kein Thema, Ideen hatte er viele die seine Gedanken berherrschten, was er noch lernen musste war das umsetzen dieser Gedanken in die Praxis. Aber er würde es schaffen. Mit Hilfe seiner Kameraden würde alles bestehen.


    Sim-Off:

    Das ist ein prima Vorschlag zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ausbildungsstand.

    "Prima Flavus jetzt habe ich das endlich richtig begriffen. Darum haben die Legionäre von der I. immer so einen leicht überheblichen Gesichtsausdruck. Besser gesagt erkennen sie ihre Qualität in ihren Aufgabenbereich. Also wieder etwas falsch beobachtet und richtig erkannt."
    Gracchus nahm seine Ausrüstung zur Hand und fing wieder an zu putzen und zu polieren. Die Ausrüstung sollte wie bei den anderen wieder blitzen.
    "Du Flavus mir ist heute bei der Ausbildung die Idee gekommen, dass wir unseren Familienspruch auf die anderen Tirones ausweiten und versuchen alle ins Boot zu bringen. Ich denke irgendwann sind wir alle aufeinander angewiesen und dann ist der Zusammenhalt das wichtigste. Und ich hege die kleine Hoffnung dass wir mit dieser Familiengens etwas besonders aus den Tirones hier machen können. Besser als alle Legionäre des gesamten Imperiums und dazu haben wir den besten Centurio und den Prafectus."

    "Aulus bleibe ruhig, wenn du mal Muskelbeschwerden hast wirst du froh sein das Stinkezeug auftragen zu können. Glaube mit das Zeug hilft wirklich."
    Gracchus wandte sich Flavus zu:
    "Also mein Problem mit den ganzen Offizieren sind diese vielen Tribunenposten und wer von denen für was zuständig ist."
    Dann viel dem Iulier noch etwas ein:
    "Flavus wie war das mit der ersten Kohorte nochmal? Das mit den anderen Kohorten der Legion ist glaube ich soweit klar."
    Gracchus war doch froh, dass Flavus sich so gut auskannte, so funktionierte die Gens der Tirones. Einer half dem anderen. Sie waren einfach eine verschworene Gemeinschaft die durchaus auch nach der Ausbildung ihren Mann stehen würden.

    "Phocylides ich hatte mir den Eingangsbereich, den Gartenbereich, Küche, diese einzelnen Herrschaftlichen Zimmer oben angesehen."Dann wurde ich von diesem alten Sklaven abgelenkt der meiner Meinung nach ein bisschen verrückt war und nur gebrochen Latein sprach."


    Gracchus war unruhig ob der vielen auf ihn einstürzenden Ereignisse. Diese Verantwortung aber zugleich Unsicherheit machten ihm zu schaffen. Trotzdem wollte ganz im Dienste der Gens handeln.


    "Phocylides es wichtig das wir so schnell als möglich hier klar kommen. Es ist wichtig für die Herrschaft aber auch für alle Bediensteten. Es muss Hand in Hand gehen. Wir schweben hier alle in großer Gefahr, denn ich glaube nicht dass der Mob Unterschiede zwischen Sklaven und Herrschaft macht in seinem Blutrausch."


    Gracchus hoffte das Phocylides die Feinheit verstanden hatte mit der er von den Bediensteten gesprochen hatte und wie er sie persönlich einstufte. Mehr konnte und durfte er auch nicht zeigen.

    Gracchus ging in Grundstellung:"Centurio mein Name lautet Titus Iulius Gracchus."
    So jetzt würde es rundgehen, Gracchus machte sich auf alles gefasst. Trotzdem freute er sich das die anderen Tirones es geschafft hatten und war bereit was auch immer auf ihn zukommen würde zu ertragen. So wie seine Legionsfamilie zusammenhielt. Einer für alle, alle für einen. Vielleicht konnte man diesen Spruch für die Tirones hernehmen als Kampfspruch. Vielleicht sollte er mit dem Centurio darüber in einem ruhigen Augenblick reden. Fontonalis war ein harter Hund aber gerecht, vor allem war er ein fähiger Mann, in Rom hatte er ihn kämpfen und kommandieren gesehen. Vielleicht eines Tages würde er auch einmal solche Fähigkeiten entwickeln. Auf jeden Fall egal was jetzt passieren würde, er war stolz Fontinalis als Ausbilder zu haben. Der Großonkel hatte recht mit der härtesten Ausbildung vom besten Mann den er hatte.

    "Also Flavus dann helfen wir uns gegenseitig. Ich habe mir in Rom eine Salbe gerade gegen Muskelverletzungen besorgt, das Zeug stinkt zwar wie die Pest aber hilft definitiv. Du trägst das Zeug auf und reibst es ein. Am anderen Tag dürften deine Beschwerden sich soweit reduziert haben das du alle Übungen mitmachen kannst. Hier trage es gleich auf. SO du kannst mir erklären wie das mit den Offizieren, den Führungskräften der Legion, aussieht und wie die Einheitsstruktur der Legion sich aufbaut."


    Flavus dürfte Morgen überrascht sein wenn seine Muskelbeschwerden weg wären. Das Zeug war sauteuer gewesen aber war echt der Hammer.

    Ein weiterer von unzähligen Ausbildungstagen neigte sich dem Ende zu und die Tirones schlurften wieder Richtung Unterkunft. Erschöpft sanken sie auf die Ruhelager.
    "Oh Mann gestern war schon übel aber das heute war wieder eine Kategorie schlimmer. Und dann auch die ganze Theorie die auf einen zukommt."
    Gracchus versuchte sich zu vorzustellen wie man das theoretische Wissen sammeln könnte damit es allen Tirones, vor allem aber der Familie nützen würde. Irgendwie konnte er keinen klaren Gedanken fassen um sinnvoll was zu planen. Vielleicht wussten die anderen wie man vorgehen könnte.
    Er wandte sich den anderen.
    "Habt ihr eine Vorstellung wie wir das theoretische Wissen sammeln könnten und damit uns einen vernünftigen Grundstock erstellen?"

    Gracchus Blick wanderte ebenfalls zu dem Arm und er erkannte schnell das mindestens einer der vermissten Sklaven umgekommen sein dürfte. Auch für den jungen Iulier war es das erste Mal das er in so einer Situation war. So entschied er aus dem Bauchgefühl heraus.
    " Ähm also zuerst kümmern wir uns um die Leiche und bergen diese. Dann gibt es im Garten diesen Steinhaufen dort bringen wir die Leiche hin und bedecken sie so mit Steinen das keine Tiere an den Toten herankommen können. Damit haben wir erst einmal Zeit gewonnen. Wir müssen nämlich immer noch davon ausgehen, dass der Mob zurückkommen könnte. Dann brauchen wir alle Kräfte hier zentral gebündelt. Den Toten kann man für einen Tag unter dem Steinhaufen lassen um ihn dann gebührend zu beerdigen."


    "Auf gehts es wird nicht besser wenn wir nur dastehen und den Arm betrachten. In den Zimmern liegen überall Kleidungsstücke oder grobe Tücher herum dort holen wir etwas worin wir den Toten einwickeln und tragen können. Wenn wir dann alles erledigt haben gehen wir die kompletten Räume ab und erfassen wie schon mal angemerkt die Verluste und Beschädigungen. Phocylides du besorgts dir Schreibmaterial und erstellst eine Übersicht in zweifacher Ausfertigung. Zwei der Leibwächter verrammeln den Eingangsbereich so, dass kein Fremder eindringen kann. Und wir drei gehen dann die Räumlichkeiten ab. An die Arbeit."


    Gracchus dachte für sich, wenn er die geschockten Sklaven durch Arbeit beschäftigen könnte wären sie wenigstens abgelenkt in ihrem Schmerz. Denn das war ihm schon aufgefallen, auch damals auf dem elterlichen Gut, dass auch Sklaven Gefühle kennen obwohl sie eigentlich nur Dinge sind. Das mit dem Sklaventum war schon irgendwie verrückt, da die Kriegsgefangenen ja freier Männer waren und plötzlich durch die Niederlage zur Sache wurden also Sklaven. Aber das galt auch im Umkehrschluss für Römer die gefangen wurden. Sie zählten ab dem Augenblick nicht mehr als Römer.

    "Sie weiss nur meinen Namen und das ist auch alles. Wer ich bin, was ich bin oder wo ich bin weiss sie nicht. Aber das ist jetzt auch egal, ich habe meine Pflicht getan und Menschenleben gerettet. Somit der Ehre der Gens gedient."


    "Und jetzt möchte ich ein bisschen ausschlafen. Wir sehen Morgen was auf uns zukommt." Gracchus spürte die Müdigkeit und wankte auf seine Bettstatt zu und ließ sich einfach nur reinfallen.

    Liebe Sabina


    überlege es dir nochmal und denke nicht so negativ über alles. Wir können sicherlich weiterhin mit unseren IDs viel Spaß haben. Bitte höre nicht auf.


    Dein
    Gracchus

    "Leute ich kann doch nicht über so ein wundervolles Geschöpf herfallen. Aulus tut mir leid aber ich war wieder zu brav das bin ich einfach nicht. Und ich weiss auch nicht wer ihr Verwandter ist. Das einzige was ich weiss ist ihr Namen Sabina. Mehr auch nicht. Für mich ist wichtig das sie einen Soldaten der Legio I in guter Erinnerung behält."


    Gracchus war durcheinander, seine Kameraden wollten nur das eine oder andere aber verstanden irgendwie nicht das er innere Werte hatte die ihm heilig waren. Er konnte einfach nicht aus seiner Haut heraus. Er würde nie über einen Menschen wie eine Bestie herfallen die ihm ausgeliefert waren. Das war ihm wichtig er war ein zivilisierter Mensch und nicht eine Bestie die keine Werte besaß.

    Gracchus ließ die Geschehnisse in Rom nochmals kurz Revue passieren wie alles in jenen schrecklichen Tagen abgelaufen war.


    "Wir ihr ja wisst war ich im scriptorium eingeteilt unter Apollonius, übrigens ein fleißiger und unbestechlicher Mensch der treu zu Licinus hält, als ich einen Sonderauftrag erhielt um mich in der Stadt an markanten Punkten umzusehen. Es gelang mir schnell meinen Auftrag auszuführen so dass ich mich wieder auf den Rückweg machen konnte. Es ist wahrlich ein komisches Gefühl durch Rom zu schreiten und es als Besatzer zu betreten. Es wird viel Zeit und Geld kosten all diese herrlichen Bauten wieder ansehnlich zu machen."


    Gracchus versank kurz in Gedanken an die vielen zerstörten Gebäude, Statuen uvm. Mit einem Ruck erwachte er wieder aus seinen Gedanken.


    "Als ich nun auf dem Rückweg war begab ich mich auch noch kurz auf die Trajansmärkte ihr wisst schon gleich neben der Basilica Ulpia. Ihr würdet die Märkte nicht mehr wiedererkennen. Sie sind nur noch ein armes Bild von etwas wundervollem. So schritt ich dahin und kam auch in die dunkleren Bereiche der Märkte als ich auf Höhe einer Schmiede glaubte Hilfeschreie zu hören. Sicher war ich mir aber nicht und schon wollte ich weitergehen als ich nochmals leise Hilfeschreie hörte. Sie kamen aus einem dunklen Wegespalt seitlich an der Schmiede. Ihr wisst ja in Rom sollte man in so einer Situation immer sehr vorsichtig sein und so griff ich mir von einem Stapel Hölzern einen guten und kräftigen Stock mit dem man jemanden einen ordentlichen Schlag versetzen kann.


    Wie ich so weiter vorsichtig vordringe in das Dunkel konnte ich erkennen das sich zwei finstere Gestalten über eine andere Gestalt beugten. Allen Anschein nach handelte es sich um eine junge Frau die bewußtlos dalag und sich dem Willen der beiden hingeben sollte. Ein fürchterlicher Zorn entbrannte in mir so dass ich dem ersten der sich auf die Frau schieben wollte mit einem Schlag ins Genick traf. Er sackte sofort zusammen und so wandte ich mich dem zweiten Angreifer zu der vor lauter Dummheit direkt in die Spitze des Stockes rannte. Als er sich vor Schmerzen krümmte holte ich auch bei ihm zu einem Schlag ins Genick aus und ließ dem Stock freien Lauf. Dann wandte ich mich der jungen Frau zu und sah das sie aus Auge und Mund blutete. So hob ich sie hoch, leicht wie eine Feder lag sie in meinen Armen, und schritt in die Helligkeit Richtung eines Brunnens. Von ihrem Kleid hing ein Fetzen heraus den ich vollens abriss und ins Wasser gleiten ließ. Ich versuchte so gut es mir möglich war ihre Wunden zu reinigen und so öffnete sie plötzlich ihre Augen und sah mich verschreckt an. Ich sage euch das waren Augen so grün wie Edelsteine mit einer Klarheit wie Gletscherwasser. Ich teilte ihr mit das sie keine Angst haben bräuchte, ich sie gerettet habe und die Unholde erledigt wären. Dann sagte ich ihr noch das mein Name Gracchus sei. Als sie ihre Stimme erhob vermeinte ich die Göttin der Liebe zu hören so klar und lieblich war ihre Stimme und ihr zartes Gesicht umrahmt von braunem lockigem Haar drückte soviel Schönheit und Erhabenheit aus als sie mir sagte dass ihr Name Sabina sei und sie auf der Suche nach einem Verwandten sich hier umgesehen und verirrt hätte.
    Ich fragte sie dann beiläufig wo denn ihr Verwandter sei und sie meinte daraufhin das er bei den Soldaten sei, die in Rom einmarschiert waren. Aber sie wüsste nicht genau wo.
    Da ich meinen Auftrag ja erledigt hatte musste ich wieder zurück zu meiner Einheit. So entschied ich mich dafür sie mitzunehmen und bei den Wachposten am Lagereingangsbereich zurückzulassen. Dort zeigte ich den Wachen meinen Passierschein und teilte ihnen mit was vorgefallen war und sie ein schützendes Auge auf die erschöpfte Frau legen sollten bis ich zurück kommen würde um sie zum Lazarett zu bringen mit der Genehmigung meines Großonkels. So eilte ich um mich zurückzumelden. Als ich dann aber endlich zu den Torposten kam war die Frau verschwunden. Da die Wache mittlerweile auch gewechselt hatte und von der anderen Wache nichts mitgeteilt bekommen hatte war und blieb die junge Frau verschwunden. Das war meine Geschichte."

    Gracchus versuchte wie ein Soldat zu überlegen nach welcher Priorität er nun vorgehen sollte und kam zu dem Schluss erst einmal in der Casa nach dem rechten zu sehen. Dies fiel ihm leicht da er jetzt wusste das es der Familie soweit gut ging. Sobald er hier durch Phocylides auf den aktuellen Stand gebracht werden würde um klar alle wichtigen Punkte aufzunehmen, wollte er zu seinen Verwandten eilen um sich selber ein Bild zu machen über ihr Wohlbefinden.


    "Nun dann Phocylides werden wir uns primär hier nochmal umsehen und du gibst mir einen aktuellen Überblick. Was die zwei Sklaven angeht möchte ich als Sekundärmaßnahme wissen wo sie sich befinden oder ob ihnen was zugestoßen ist. Danach werde ich die Gens in der Casa Petilia aufsuchen."


    Die Frage nach den zwei Sklaven erschien Gracchus auch sinnvoll, da er nicht wusste in welchem Vertrauensverhältnisse diese zur Gens standen. Ganz davon abgesehen waren Sklaven auch wertvolle Dinge die man nicht leichtfertig entsorgte.


    "Phocylides deine 3 Leibwächter sollen sich später darum kümmern den Eingangsbereich so zu verrammeln das kein ungebetener Gast mehr hereinkommt. Da die Tür im Eimer ist muss sichergestellt werden, dass für die Personen die innen am Wiederaufbau beschäftigt sind keine Gefahr von außen droht."

    Gracchus brachte den Krug andächtig zu seinen Kameraden. Fast wie bei einer Prozession füllte er die Becher mit dem letzten Tropfen des elterlichen Guts.
    "Familie heute ist der Tag gekommen an dem wir alle bewiesen haben das Soldatenherzen in uns stecken. Wir haben den ersten Tag einer Vielzahl von Ausbildungstagen durchgehalten. Wir haben nicht aufgegeben und unser Herzblut vergossen. Dafür liebe ich euch und bin unheimlich stolz in euer Gemeinschaft dabei sein zu dürfen." Gracchus glühte innerlich ob der gewaltigen Worte die er so aussprach. So dürfte wohl sein Vater immer geklungen haben, wenn er das Volk total in seinen Bann zog. Doch für Gracchus ging es um mehr. Sein Herz schlug voller Kraft für seine Kameraden, während er dabei Flavus ansah und sich dachte Bis in den Tod!
    "Kameraden dies ist ein besonderer Tropfen vom Gut meiner Familie, der letzte Tropfen eines herrlichen Weines. Ihr werdet nie wieder so einen Wein zum kosten bekommen. Die Rebstöcke sind verwelkt, das Gut verkommen, die Sklaven in alle Winde zerstreut und nur die Erinnerung wird weiterleben wie göttlich dieser Wein geschmeckt hat. Darum sollt ihr daran Teilhabe besitzen etwas einmaliges dahinscheiden zu sehen." Zum ersten Mal nach langer Zeit rannen Gracchus Tränen aus den Augen. Jetzt hatte Gracchus nichts mehr was ihn noch außer zahlreicher Gedanken an die Heimat erinnerte. Mit dem heutigen Ausbildungstag war für Gracchus die Vergangenheit Geschichte. Ab jetzt wollte er seine eigene Geschichte schreiben.
    "Auf die beste Gens der Legion, auf die besten Soldaten des Imperiums trinkt und genießt sprachlos diesen gewaltigen Wein."
    "Und wenn all unsere Arbeiten getan und wir vor Müdigkeit dahinsinken so will ich euch noch eine Geschichte aus Rom erzählen auf die ich sehr stolz sein kann."

    "Leute ich sage euch so fertig wie heute war ich noch nie. Meine Stelzen glühen noch immer. Ich glaube Morgen werde ich dermasigen Muskelkater haben, doch ich könnte wetten Flavus das dein Onkel schon weiss wie man die Muskelkatze vertreibt. Und das war erst der Anfang, denn eigentlich haben wir ja wirklich nichts schlimmes oder wichtiges gemacht. Das kann ja wirklich noch richtig heiter werden"


    Und um Flavus Frage hinsichtlich Gracchus meisterlichen Gesangskünsten zu beantworten:
    "Na ja das ist bei mir irgendwie Verzweiflungssingen, ich muss mich irgendwie abreagieren. So mit der Ausrüstung bin fertig und würde vorschlagen, dass ich meinen letzten Wein ausgebe und euch dabei noch von einem Abenteuer in Rom mit einer jungen Dame erzähle."
    Gracchus schlurfte zu seiner Lagerstelle und entnahm den herrlichen Wein den er eigentlich für seinen Großonkel aufbewahrt hatte. Doch er hatte nie Gelegenheit gehabt den Krug zu übergeben. Und so war es wohl am besten ihn mit seiner Familie zu teilen. Sie hatten es wirklich alle verdient und irgendwie fühlte er sich wie eine Mutter weil er so unheimlich stolz auf seine Kameraden war. Die besten Soldaten des IR!

    Gracchus verschlug es erst einmal die Sprache ob der frechen Vorgehensweise des Maiordomus. Da sollte doch der Blitz einschlagen, was erlaubte sich dieser Mensch eigentlich an seinen Worten zu zweifeln. Ihm sollte man die Peitsche geben für seine Frechheit. Doch wie sein Vater immer zu sagen pflegte, wenn du aufgeregt bist oder eine Situation nicht einschätzen kannst atme einmal kräftig durch. So kam es das nicht die Peitsche ausgeteilt wurde, sondern Gracchus anfing logisch zu denken. Natürlich waren die Leute mißtrauisch so wie er auch und versuchten die Lage in den Griff zu bekommen. Da sie alle es gut für die Gens meinten wollte Gracchus gerne auf die Männer zugehen und ihnen Frage und Antwort stehen.
    Darum sagte er stolz im Angedenken an seinen Vater: "Mein Vater war der große Redner und Philosoph Gnaeus Iulius Cincinnatus."
    "Weiterhin habe ich einen Passierschein direkt vom Praefectus Castrorum unterschrieben."


    Passierschein


    Hiermit erhält Titus Iulius Gracchus die Erlaubnis die Feldlager der legio prima traiana zu betreten. Er steht in Diensten des preafecuts castrorum.


    Diese Erlaubnis gilt für die Dauer des Feldzuges gegen den Thronräuber Vescularius Salinator.



    gez. Marcus Lulius Licinus
    praefectus castrorum


    "Nun ich weiss ja nicht wenn du als Licinus kennegelernt hast aber den praefectus castrorum den ich kenne ist im besten Mannesalter sicherlich unter 40 Jahren." Schließlich war er ja noch vor kurzem Primi pili und wurde wegen herausragenden Leistungen zum praefectus castrorum befördert."


    "Wenn wir jetzt vielleicht mit dem gegenseitigem Misstrauen aufhören könnten und uns endlich um die Belange der Gens kümmern könnten." "Weiterhin wäre ich dankbar den Namen meines Gesprächspartner zu erfahren, das ist glaube ich nicht zuviel verlangt."

    Gracchus war erledigt soviel Bewegungstherapie wie heute hatte er noch nie abbekommen. Alle Knochen schmerzten und die Ausrüstung sah aus wie hingekotzt. Endlich kam er am Unterkunftsgebäude an und schlich unter leisem Stöhnen zu seiner Lagerstatt.
    "Oh du heilige Kuh ich bin so dermaßen erledigt das ich im Stehen schlafen könnte. Was war das denn heute, Ausbildung der Gladiatoren? Ave, Centurio, morituri te salutant.!"
    Erschöpft machte er sich daran seine Ausrüstung wieder auf Vordermann zu bringen. Während er polierte, putzte und schrubte gähnte er lang und ausgiebig.
    " UAAAHUA, was bin ich gespannt wie es anderen ergangen ist. UAAAHUA, bin ich erledigt. " Leise sang Gracchus ein altes Spottlied vor sich hin:


    "Moveri nos in agrum.
    Quoniam habemus neque pecuniam neque sacculum.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Forum Iulium ante venimus,
    Quia nee vinum, nee haberet panem.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Nos praevenit lulii,
    Omnesque nos cum magna oris.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Nos praevenit Beneventum
    Quoniam autem exurere.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Venimus a Tergeste
    Quoniam omnia plaga.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Venimus ab urbe Roma,
    Caesar ab eo regni incurrit.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Sim-Off:

    Für alle Lateiner bitte nicht erschlagen wegen meiner begrenzten Lateinkenntnisse. Ich habe versucht das Landsknechtlied zu übersetzen und für unser IR einzupassen. Wäre vielleicht gar nicht schlecht das Lied richtig in Latein zu übersetzen. Originaltext sie unten.


    Originaltext: Wir zogen in das Feld (Landsknechtslied beim Sacco di Roma 6. Mai 1527)
    Wir zogen in das Feld.
    Da hätten wir weder Säckl noch Geld
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Wir kamn vor Siebentod,
    Da hätten wir weder Wein noch Brot.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Wir kamen vor Friaul,
    Da hätten wir allesamt groß Maul.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Wir kamn vor Benevent,
    Da hätten wir uns die Hand verbrennt.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Wir kamen vor Triest
    Da hätten wir allesamt die Pest .
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.


    Wir kamen auch vor Rom,
    da schossen wir den Papst vom Thron.
    Strampede mi a la mi presente al vostra signori.

    "Mein Name lautet Titus Iulius Gracchus und ich bin im Auftrag des Marcus Iulius Licinus des Praefectus Castrorum der Legio Prima hier um mir ein Bild zu machen über die augenblickliche Situation und über die Gens Iulia. Was kannst du mir über die Zerstörungen und Plünderungen mitteilen? Wie geht es den Familienangehörigen und wo sind sie untergebracht? Hat es irgendwelche Todesfälle gegeben?" Gracchus wollte so schnell es ging soviel Informationen sammeln um zu Licinus zurück zu kehren. Sein Großonkel sollte entscheiden wie weiter zu verfahren wäre im Hinblick auf die Casa Julia.


    Gracchus fixierte die Sklaven und sah das der Maiordomus irgendwie unruhig erschien. An ihm konnte es sicherlich nicht liegen und daher sprach er den Maiordomus an: "Du erscheinst mir sehr unruhig ist irgendetwas vorgefallen das ich noch nicht weiss?" Gracchus wartete gespannt was nun folgen würde.

    Gracchus erschrak als er die Personen hereinkommen sah. also waren noch mehr Leute hier unterwegs. Die Fremden stürmten auf ihn ein"Halt dies ist Eigentum der Gens Iulia. Keinen Schritt weiter oder ihr werdet es bereuen. Haltet um Mars Willen an damit nicht noch mehr Unglück geschieht." Gracchus machte sich Kampfbereit und erwartete die Angreifer.


    Die drei Männer hatten seine lauten Worte gehört und begannen langsamer zu werden. So wie Gracchus jetzt vor ihnen stand hatte er die Haltung der Iulier angenommen. Dieses harte zu allem entschlossene Wesen, die fast schon hypnotisierenden Augen und dem unbeugsamen Willen über alles und jeden zu herrschen. Hatten so Cäsar und Augustus ausgesehen wenn sie ihre Legionen anführten.