Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Commodus ließ Chrysogona erst einmal einen Moment um sich in dem Zimmer umzusehen.


    Er war schon stolz auf die Einrichtung. Er wollte damit aber nicht (nur) beeindrucken. Nein besonders von Marcus Vitruvius Pollio und Praxiteles war er großer Bewunderer. Gerne hätte er irgendwann mal ein Original von Praxiteles.


    Nach einer ganzen Weile sagte er:


    "Gefällt es dir oder eher zu protzig?"

    Commodus kannte diese Bilder und dachte einen Moment nach.


    "Du hast Recht ein Mosaik hier zu verlegen könnte sehr aufwendig werden und dann ist wie gesagt ja im Moment auch niemand zu finden der sowas macht. Das mit der Malerei ist eine sehr gute Idee! Weißt du zufällig wo ich gute Maler dafür finde oder kennst vielleicht direkt einen?"


    Er wusste ja das Chrysogona auch eine ganze Zeit nicht in Roma gewesen war. Er war zwar einige Wochen wieder in der Stadt aber dafür 3 Jahre nicht da gewesen...


    Commodus nahm wieder Chrysogonas Arm und führte sie ins große Speisezimmer

    Das Speisezimmer für Festtage, besondere Anlässe und Empfänge in der Villa war ein länglicher und rechteckiger Raum. Er wurde in der Mitte dominiert von zwei Triclinia. Also zwei Gruppen von drei Klinen um einen Speisetisch. Sowohl die Klinen als auch die Tische waren eher filigrane Modelle aber dennoch von ordentlicher Größe. So das bequem 3 Personen auf jeder Kline Platz fanden. Solle Chrysogona sich irgendwann mal mit den Werken des Marcus Vitruvius Pollio befasst haben würde ihr langsam der Eindruck kommen das Commodus nicht nur seinem Wirken nachfolgte und beachtete. Nein er schien auch Anhänger vom Korinthischen Genus dieses berühmten Architekten zu sein. Auch wenn die Tischbeine hier natürlich keine Säulen waren.
    Der Boden war in recht dunklem Gelb gefliest mit Quadraten mit dunkelbraunen Fliesen. An den Wänden waren bis auf Hüfthöhe Fliesen in einem hellen Orange die dann von einer weißen Bordüre abgeschlossen waren. Darüber dann ein Blau das nach oben immer heller wurde.
    An der Längsseite zum Hortus&Peristyl waren in Überkopfhöhe insgesamt 4 quadratische Fenster eingelassen. An der schmalen Außenwand zum Seitengasse hin, gab es zwei weitere rechteckige Fenster die aber Deckenhoch waren.
    Neben dem Licht durch die Fenster und die Tür in den Raum fiel gab es die Möglichkeit durch insgesamt 4 Ständer mit jeweils 3 Öllampen den Raum zu erhellen. Diese konnten, sollte es wirklich einmal so kalt werden zusätzlich in der Mitte zwischen den Lampen eine Feuerschale aufnehmen.
    An den Wänden verteilt waren mehrere Anrichten.


    Der Höhepunkt des Raumes waren aber die im Raum verteilten Skulpturen.
    Trat man in den Raum stand links in der Ecke eine Statur der Hygieia.
    Ihr gegenüber in der Ecke stand eine die Bacchus zeigte.


    Zwischen den beiden war ein sehr aufwendiges Mosaik an der Wand welches den Vitruvianischen Menschen zeigte.


    Am anderen Ende des Raumes stand einmal links eine Nachbildung des Ruhenden Satyrs.
    Rechts eine Nachbildung der Aphrodite von Knidos


    Dazwischen, also Skulptur, Fenster, Skulptur, Fenster Skulptur, stand dann mittig eine Nachbildung der Nike von Samothrake. Wobei die Skulptur der Nike sicherlich nur ein Drittel der Größe des sehr großen Originals hatte.


    Alle drei waren Nachbildungen der Originale vom großen Bildhauer Praxiteles.


    Lemboius war ein wenig überrascht und überfordert von der schnellen Bearbeitung.
    "Öhm...ich bin nur der Botenläufer aber der Maiordomus wird sich so schnell es geht darum kümmern!"



    Ein paar Stunden später erschien dann der besagte Mann mit der ausgestellten Vollmacht und dem Berechtigungsausweis um das Erbe für den immer noch siech danieder liegenden Varus abzuholen.

    Moin,


    ich habe gerade einen Brief nach Germanien abgegeben und dabei zufällig gesehen das der Brief davor der nach Germanien gehen soll nach fast einem Monat noch nicht zugestellt ist.
    Daher die Frage läuft gerade ein Plot das die Post nach Germanien nicht durchkommt den ich vielleicht übersehen habe?

    Lemboius [Blockierte Grafik: https://img24.dreamies.de/img/196/b/49z1tx7rvwz.jpg] nächster Auftrag nachdem er einen Brief bei der Basilica Ulpia abgegeben hatte führte ihn zum Cursus Publicus.


    Den anwesenden Stationarius grüßte er freundlich


    "Salve, ich habe hier einen Brief der soll nach Germania...genauer Mogontiacum und bezahlt werden von der Karte der Gens Helvetia...er ist auch von einem Helvetier!" und zeigte auf das Siegel auf dem Brief.



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    Susina Alpina
    Casa Helvetia
    Mogontiacum



    In anteilnehmender Trauer


    Salve Susina Alpina,


    du wirst dich sicherlich wundern über diesen Brief. Genauso wunderte ich mich vor einigen Tagen als ich Nachricht erhielt der Erbe meines Verwandten Lucius Helvetius Corvinus zu sein. Mit großer Trauer erfüllt mich die Nachricht von seinem Tod. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es sich dabei für dich, seiner Frau anfühlt. Ja diesen Status hast du, wenn auch nicht vor dem römischen Recht dann aber doch in den Augen der Gens. Leider weiß ich nicht viel über dich. Ich habe irgendwann mit Corvinus Mutter ein paar Briefe geschrieben und sie hat mir ein wenig von dir berichtet. Das du Hebamme in Mogontiacum bist, die Gefährtin von Corvinus die er heiraten wird sobald der Exercitus das zu lässt und das ihr eine gemeinsame Tochter habt.
    Ich hoffe du und die kleine Helvetia sind wohl auf und ihr seid versorgt!


    Ich bin mir nicht sicher ob du weißt wer ich bin. Meinen Namen kennst du ja nun. Ich und Corvinus teilen uns einen Großvater. Ich lebe in der Nähe von Roma Eterna und betreibe dort für die Gens ein Weingut.


    Ich soll dir auch das Beileid und Unterstützung von Marcus Helvetius Commodus ausrichten. Dem Oberhaupt der Familie in dessen Haus ich mich immer aufhalte wenn ich in Roma weile und aus dem ich dir auch gerade schreibe.


    Ich würde gerne nach Germanien reisen und nach dem rechten sehen. Aufklären warum ich und nicht du oder wenigstens eure Tochter als Erbin eingetragen sind. Doch leider hatte ich vor kurzem einen schweren Unfall und erhole mich von einer Trepanation. Da ich weiß das du medizinisch gebildet bist weißt du das eine solche Verletzung eine lange Genesung nach sich zieht. Deshalb ist eine Reise derzeit leider nicht möglich und ich muss auf diesem Weg Unterstützung und Anteilnahme bieten.


    Wir, meine Wenigkeit und Marcus Helvetius Commodus bitten dich und bieten dir an dich jederzeit an uns zu wenden wenn du Hilfe oder Unterstützung benötigst.



    Vale Bene


    Tiberius Helvetius Varus
    &
    Marcus Helvetius Commodus


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Lemboius [Blockierte Grafik: https://img24.dreamies.de/img/196/b/49z1tx7rvwz.jpg] der früher mal Legaturus hieß und immer noch sehr erleichtert war das seine Versklavung auf einer Galeere nur ein paar Lidschläge gedauert hatte war mal wieder in Roma unterwegs. Mit Schrecken dachte er immer noch an den Denkzettel zurück dem Dominus Helvetius Commodus ihm verpasst hatte. Dankbar war er das er es bei dieser Warnung gelassen hatte. Er hatte ihn ansonsten nicht körperlich gezüchtigt oder gar an die Prätorianer ausgeliefert. Gut er hieß jetzt anders, trug seine Haare anders und hatte eine andere Garderobe. Aber alles ein geringer Preis. Er wusste jedenfalls er würde nie wieder so dumm sein. Er wollte nicht ausschließen jemals wieder einen Prätorianer Arschloch zu zurufen. Aber er würde es nie wieder tun wenn dieser ihn erwischen würde und schon gar nicht wenn dieser vorher von ihm gehört hatte wer er war und wer sein Dominus war.
    Wie auch immer heute lieferte er den ersten Brief an der Basilica Ulpia ab.



    Ad
    Decemvir
    G. Gallius Claudus
    Basilica Ulpia
    Roma


    Nachlassregelung


    Salve Galeo Gallius Claudus, ich danke die für deine Nachricht. Auch wenn sie mich mit Trauer erfüllt hat. Wusste ich doch bisher nichts vom Tod meines Verwandten Corvinus. Ich gehe davon aus das er im Dienst des Exercitus gestorben ist.
    Ich teile dir hiermit mit das ich das Erbe annehme. Leider bin ich durch einen Unfall derzeit ans Bett gefesselt. Sollte zum antreten des Erbes persönliches Erscheinen von Nöten sein möchte ich meinen Verwandten Marcus Helvetius Commodus als meinen Vertreter benennen.
    Dies ist mein erstes Erbe daher bitte ich dich, sollten von mir noch irgendwelchen Dinge nötig sein um das rechtliche zu regeln mich darüber zu informieren.



    Vale Bene


    Tiberius Helvetius Varus


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Commodus schien die Brasse sehr zu mögen genau wie schon bei den Sepiastücken. Es war deutlich zu merken das alles aus dem Meer bei ihm hoch im Kurs stand.


    Doch war dieser Gang ja nur ein kleiner Teil des Menüs und dementsprechend die Brasse recht klein. Daher die Zeit nicht so lang bis sie verspeist war und abgetragen wurde.


    "Das trifft sich sehr gut bezüglich deiner Männer. Ich weiß nicht ob du es wusstest aber ich bin seid kurzer Zeit Architectus des Curator Rei Publica. Einige Formalitäten und Vermessungsarbeiten sind noch nötig aber es gibt ein Stück Straße, mehrere Meilen lang, zwischen Roma und den Albaner Bergen, welches dringend überholt werden muss. Bei den Legionen ist es ja üblich das man die Milites für solche Arbeiten heran zieht. Wie sieht es aus, siehst du eine Möglichkeit deinen Männern da körperliche Ertüchtigung zu ermöglichen und den Fachleuten unter Ihnen Arbeiten wie z.B. Vermessungen von einzelnen Abschnitten und dergleichen zu delegieren?"


    Derweil wurde der nächste Gang, der Hauptgang, herein gebracht.
    Es war ein ein kleines Wildschein an der Schwelle vom Frischling zum jungen ausgewachsenen Tier. Das Schweinchen war von Außen, offenbar an einem Drehspieß über offenem Feuer kross gebraten und hatte eine ordentliche Kruste. Es wurde mittig zwischen Commodus und Crispus abgestellt. Zwei Sklavinnen nahmen sich anschließend jede ein scharfes Messer und setzen diese zeitgleich an den Flanken des Tieres an. Sie schnitten es auf und es quollen aus dem Inneren des Tieres die Füllung heraus. Diese bestand aus kleinen Würsten, Waldpilzen und Zwiebeln in einer dunklen Soße. Der Teller auf dem das Schwein angerichtet war hatte dabei einen ausreichend hohen Rand so dass es keine Sauerei gab.
    Die Sklavin bei Crispus fragte:
    "Was darf ich dir auftun Herr?"


    Commodus ließ sich von der anderen Sklavin, ordentlich von der Füllung und das Filetstück von seiner Seite des Schweins herausschneiden und auftun.



    aus der

    Wieder unten im Atrium angekommen sah Commodus sich kurz um. Atrium selber und das rechts von ihnen liegende Balneum kannte Chrysogona ja bereits.


    Im eben hinunter gegangenen Treppenhaus welches offenbar der Teil des Hauses, jedenfalls das was Chrysogona bisher gesehen hatte, der am längsten nicht renoviert worden war, war Commodus wieder der Gedanke gekommen hier was tun zu müssen. Es hatte einfache Stufen und schmucklose in dunklem Ockerton angemalte Wände ohne Bilder oder andere Dekorationen.


    "Was sagst du zum Treppenhaus? Ich möchte schon lange ein Mosaik an den Wänden anbringen lassen. Doch im Moment ist kein Mosaikleger zu bekommen. Kennst du zufällig einen? Ich dachte schon daran als Alternative Teppiche aufzuhängen....macht man das in Alexandria nicht öfter?"

    Commodus seufzte erneut deutlich hörbar.


    "Ich weiß es nicht...es gab keinen findbaren Grund...kein Erlebnis...keinen Unfall...keine Begegnung...es war so als wenn die Sonne heute untergehen würde und morgen als dunkler Fleck aufgehen würde. Alle Ärzte die sie angesehen haben konnten nichts finden...", ein Schatten blieb auf seinem Gesicht.



    Die letzte Tür im Obergeschoss wurde geöffnet. Es war die Unterkunft von Commodus Cubicularia. Chrysogona kannte es denn von ihr hatte sie sich Kleidung geliehen. Dieses Cubiculum lag irgendwo zwischen dem sehr persönlichen von Atermas dem Ianitor und denen wo mehrere Sklaven untergebracht waren. Es gab bereits einige persönliche Gegenstände die darauf hindeuteten das die Sklavin wohl aus Leptis Magna stammte. Aber sie schien noch nicht soo lange im Haushalt zu sein.



    "Ist es nicht furchtbar wenn man von vielen Menschen umgeben ist und sich doch einsam fühlt? Es macht mich traurig zu hören das ich nicht der einzige bin der sich so fühlt und dein Verlust tut mir erneut sehr leid. Denk drann das sein Leben offenbar sehr erfüllt war mit den Dingen die er geliebt hat..."


    Commodus versuchte die Stimmung wieder etwas anzuheben und nahm Chrysogonas Arm. Dabei ließ er seine Hand etwas länger auf ihrem Unterarm verweilen.


    "Vielleicht erlaubst du mir ja zu versuchen die Einsamkeit die der Tod deines Vaters hinterlassen hat zu mildern. Ob, wann und wieviel Vertrauen du mir dabei schenkst und von deinem Innersten preis gibst ist natürlich dir überlassen und kann sich ja vielleicht auch mit der Zeit entwickeln und vertiefen!"



    Er führte Chrysogona anschließend das Treppenhaus hinunter zurück ins Atrium

    Chrysogona hörte ein Seufzen und einen kurzen leichten Druck am Arm als Commodus sie weiterführte. Weg von dem Zimmer.


    "Sie lebt leider gar nicht mehr. Es war und ist mir ein Rätsel. Während meiner ersten Zeit hier in Roma kam sie von Paxos hier zu mir. Es ging ihr gut, sie lebte sich gut ein. Wir verstanden uns gut...es fehlte an nichts. Nach einer Zeit fingen wir sogar an gemeinsam nach einem Ehemann Ausschau zu halten. Doch plötzlich....gefühlt wie von einen Tag auf den anderen wurde sie still und verschlossen. Ich habe versucht herauszufinden woran es lag, hab viel Geld für Ärzte und Gelehrte ausgegeben um sie zu heilen. Alles umsonst. Schließlich riskierte ich einen letzten Versuch und schickte sie heim nach Paxos….vielleicht lag es ja an der Stadt. Das Leben auf Paxos, dass kannst du dir ganz sicher denken, ist gänzlich anders als das hier. Die Insel ist nicht wirklich groß...aber es ist halt wie auf dem Land. Unser Anwesen dort ist offen und weitläufig. Der frische Wind des Meeres...naja es war wohl zu spät...ich hab zu lange gewartet...keiner kann es sagen. Sie starb bevor sie zu Hause ankam."


    Sie kamen vor zwei weiteren Türen an. Die rechte führte zu Commodus eigenem Cubiculum.
    Leicht verlegen und immer noch belegt von dem eben erzähltem sagte er nur knapp
    "Ich denke das lassen wir aus....",
    vor der letzten Tür des letzten Raums im Obergeschoss fuhr er fort.
    "Du warst ein Einzelkind oder? Ich kann mir das nicht vorstellen...aber nun wo mein Vater und Mutter Tod sind, bereits zwei meiner Geschwister und jetzt auch noch fast Varus...Nach den Vorfällen mit Vera will ich die verbliebenen Geschwister auf Paxos belassen zumal sie noch einiges zu jung sind um ins Erwachsenenleben einzutreten...wie geht man mit Einsamkeit um ohne eigene Familie?"

    Commodus beobachtete Chrysogona, ließ sie aber gewähren. Da er ja wirklich unschuldig am Sklavenaufstand war, gab es nichts was sie sehen konnte was für ihn in irgendeiner Form verwerflich war. Sehr wohl lagen neben den Plänen, Schreiben und Schriftrollen über Architektur auch einige Schreiben auf dem Tisch.
    Man konnte sie grob in zwei Hälften aufteilen. Zum einen geschäftliche wie Abrechnungen von Gütern, neben Paxos lagen dort Dinge von den Inseln Ilva und Sicilia wo es scheinbar Land gab welches Commodus gehörte. Aber auch was aus den Sabiner Bergen.


    Die andere Hälfte war Korrespondenz die sich um den Sklavenaufstand drehte. Commodus hatte offensichtlich sehr viel Zeit und Mühe dazu aufgewendet die Vorgänge zu rekonstruieren.



    "Freut mich das es dir gefällt und die Unordnung ist wahrlich auch nicht immer so wie heute."



    Neoptolemus war dagegen etwas nervöser als die Plinia so frei durch das Tablinum schritt und Commodus keinerlei Anstalten machte das zu unterbinden. Ein oder zweimal sah er Commodus direkt an aber als dann immer noch nichts kam akzeptierte er das ganze.
    "Habt Dank Domina", gab er dann nur von sich und vertiefte sich gleich wieder ins Schreiben.



    Commodus ignorierte die schlechte Laune seines Scribas und gewährte Chrysogona wieder seine volle Aufmerksamkeit:
    "Nun wie schließen jetzt das Obergeschoss ab und dann würden wir nach unten gehen!"


    Er führte sie danach aus dem Tablinum, an der Unterkunft der Custodes vorbei wieder in den Flur mit den Rundbogenfenstern ins Atrium. Hier gab es zunächst nur zwei Türen. Hinter der ersten befand sich ein Cubiculum für Gäste. Das Zimmer war sehr groß und es hätten Problemlos 3-4 der Sklavenzimmer in den Raum gepasst. Er war zwar eingerichtet aber ziemlich neutral. Möbel und Dekorationen wiesen leicht auf Griechenland hin aber eine wirkliche persönliche Note war nicht zu erkennen.


    Nach diesem kam ein weiterer Raum, nahezu genauso groß wie das Gästecubiculum. Der Raum war vollkommen leer.
    "In diesem Zimmer können vielleicht irgendwann mal Teile meiner Familie wohnen und leben. Eine Zeitlang hat dort meine Schwester Vera gelebt..", Commodus wurde ein wenig schwermütig und seufzte kurz.

    Das Tablinum von Commodus war ein langer, fast die halbe Hausseite lang, Raum der allerdings relativ schmal war.
    Commodus und Chyrsogona betraten den Raum über die Tür die näher an den Unterkünften der Custodii waren.
    Stand man im Raum und drehte sich nach rechts blickte man schließlich auf Commodus persönlichen Arbeitsplatz


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    Der Raum war hier nochmal ein ganzes Stück schmaler . An der Rückwand befanden sich mehrere Regale für Briefe und Schriftrollen. An der Wand zum Flur war eine Tür die allerdings offensichtlich nicht oft benutzt wurde. Jedenfalls stand von Innen ein Beistelltisch mit weiteren Schriftrollen davor.
    Gegenüber war eine breite Fensterbank, wieder mit Schiefer als Oberfläche scheinbar ein Favorit von Commodus. Hinter der breiten Fensterbank ein großes Rundbogenfenster mit Glasscheiben. Der Schreibtisch dagegen war eher filigran als wuchtig wenn auch ordentlich groß. Der Stuhl dahinter und die beiden davor deutlich auf Bequemlichkeit ausgerichtet. Ein Ständer für drei Öllampen vervollständigte diesen Bereich.


    Der Raum war hier deshalb schmaler weil das ganze Haus ein Stück "eingerückt" war. Allerdings hatte man hier im Obergeschoss, quasi hinter dem Rundbogenfenster, einen hölzernen Balkon angebaut. Auf diesen man treten konnte und das Treiben auf der Straße vor dem Haus beobachten.


    An der Wand zwischen den Türen befand sich ein Schreibtisch mit dem Arbeitsplatz von Commodus Scriba Personalis wobei er breit genug für einen weiteren Scriba war. An der kurzen Wand gleich links von der Tür durch die Commodus und Chyrsogona den Raum betreten hatten war der Arbeitsplatz und Schreibtisch von Caius Decimus Burdo. Daneben noch die Möglichkeit an einem kleinen Tisch einen weiteren Scriba unterzubringen wenn gewollt.


    In der Mitte des Raumes stand ein runter Tisch mit drei bequemen Sesseln drum herum. An der Außenwand zur Straße hin drei weitere, allerdings viereckige verglaste Fenster.


    Der ganze Raum war von der Einrichtung und den Möbeln frisch renoviert. Die Wände hatten terrakottafarben und der Boden mit warmen aber nicht lakierten Fliesen ausgelegt. An der Decke konnte Chrysogona ein Mosaik erkennen welches eine kleine Inselgruppe zeigte.


    Eigentlich ein angenehmer Raum zum arbeiten. Man sah ihm allerdings an das er im Moment ziemlich ausgelastet war. Es waren sehr viele Schreiben, Schriftrollen und dazu dutzende Tabulas überall im Raum verteilt und man bekam ein bisschen den Eindruck nicht zu wissen wo man anfangen sollte. Beim eintreten sah der Scriba Neoptolemus, den Chrysogona vielleicht noch aus dem Atrium kannte leicht gestresst hoch. Begrüßte sie dann aber freundlich.


    Commodus sah, fast ein wenig nervös, zu Chyrsogona rüber und war gespannt was sie sagen würde.

    "Selbstverständlich und sehr gerne werde ich das tun. Sag mir nur wann es losgehen soll und ich werde es möglich machen!"


    Commodus freute sich so wieder einen Grund zu haben sich ein weiteres Mal mit Chyrsogona zu treffen ohne das irgendwer ihm oder ihr einen Strick daraus drehen könnte.


    "Vielleicht...wobei ich die Schreibstuben der Studenten am Museion ja nicht kennen. Testen wir es aus"


    Mit diesen Worten und einem Lächeln auf den Lippen führte Commodus Chrysogona hinein

    "Es muss großartig sein am Museion lernen, lehren und leben zu können. Alleine die vielen vielen Bücher, Schriftrollen und Manuskripte die man dort entdecken und lesen kann. Als ich noch ganz jung war aber schon ein Interesse gezeigt habe für Architektur",


    Commodus musste plötzlich breit grinsen. Er beugte sich zu ihr rüber und flüsterte ihr ins Ohr


    "Naja streng genommen habe ich den ganzen Tag am Strand verbracht und aus dem feuchten Sand Burgen und Tempel gebaut. Aber sie wurden immer größer und aufwendiger...",


    Commodus ging wieder auf normalen Abstand.


    "jedenfalls eine Zeitlang sah es so aus als ob meine Eltern, oder besser gesagt meine Mutter, mich zum reinen Architekten ausbilden lassen würde. Ich wollte damals sehr gerne ans Museion. Doch dann starben mein Vater und mein älterer Bruder beide sehr schnell und ich musste in die Politik wechseln. Wenigstens konnte ich in Corinthus noch einige Zeit als Architekt arbeiten.
    Weißt du zufällig ob es am Museuion viele Schriften über Architektur und entsprechend dafür nutzbare Technik gibt?"


    Sie verließen das Zimmer von Atermas wieder.
    "Danke, ich bin der Meinung die Sklaven sollten menschenwürdig leben. Ihr Platz ist da wo er ist und wie die Götter es gefügt haben. Aber sie gut zu behandeln macht in meinen Augen viel mehr Sinn als es nicht zu tun. Hast du eigene Sklaven?"


    Sie waren fast vor der Tür seines Tablinums angekommen.

    "Nein ist es nicht...natürlich nicht. Ich bin ein wenig ins erzählen gekommen da hab ich wohl gar nicht daran gedacht das nur Türen von Außen nicht soo interessant sind."


    Commodus gab Chrysogona wieder den Arm und führte sie ein ganzes Stück zurück.


    Zuerst, er wollte nicht am Ende als Blender da stehen, zeigte er ihr den Raum IV und V im OG*.
    In jedem der beiden Zimmer waren die "einfachen" Sklaven untergebracht. Diejenigen die eigentlich immer im Hintergrund waren und kaum auffielen. Die z.B. das Hypokaustum betrieben, Einkäufe transportierten, die Hauswand strichen, das Atrium feudelten und dergleichen.
    Im Raum IV waren die männlichen Sklaven untergebracht. Insgesamt standen 4 Etagenbetten an den Längsseiten in dem Raum der zur Seitengasse ein rechteckiges Fenster in Überkopfhöhe hatte.
    Unter diesem Fenster war ein gut schulterhohes Regal mit acht Fächern die einfache Klapptüren hatten. Für jeden Sklaven eine.


    Der Raum V war fast identisch außer das hier weibliche Sklaven untergebracht waren.
    Beide Zimmer waren ungefähr zur Hälfte belegt.



    Danach zeigte Commodus Chrysogona das Zimmer seines Ianitors Atermas.


    Nachdem sie es sich eine Weile anschauen konnte fragte er:
    "Hattest du oder dein Vater auch eigene Sklaven? Du sagtest ja er würde nur für das Museion leben und dort gibt es ja sicherlich genug Sklaven?
    Wie gefallen dir meine Unterkünfte für die Sklaven?"



    Sim-Off:

    * Zu sehen auf dem Plan im Thread Villa Urbana Helvetius Commodus und ebenfalls der Ort der Epistolae

    Der Raum von Atermas war recht schmal aber dafür ein gutes Stück länger als die anderen Räume der Sklaven. Das er es alleine bewohnte zeigte deutlich das er in der Hierarchie der Sklaven des Haushaltes recht weit oben stand.
    Zur Straße vor dem Haus hatte das Zimmer ein rechteckiges Fenster gegenüber der Tür welches aber in Überkopfhöhe lag. Unter dem Fenster lag ein passendes "Kissen" welches wahrscheinlich dazu genutzt wurde um das Fenster zu verschließen und so den Lärm von der Straße abzuhalten wenn man schlafen wollte. Zur ruhigen Seitengasse hatte das Zimmer ein weiteres rechteckiges, etwas größeres Fenster.
    Der Einrichtung sah man ebenfalls an das Atermas schon ziemlich lange im Haushalt lebte. Das Bett unter dem Fenster zur Seitenstraße war groß genug für Zwei sah aber so aus als ob es nur von einer Person genutzt wurde. Eine Truhe, ein Tisch mit zwei Stühlen und ein kleiner Schrank waren die restlichen Möbel. Mehrere Teppiche und ähnliche Dekorationsgegenstände waren vorhanden. Alles wirkte und war aus Syrien. Man sah allen Gegenständen an das sie nicht neu waren, aber gut gepflegt, wahrscheinlich über die Jahre zusammen getragen und so dem Einwohner ein wenig das Gefühl von Heimat vermittelnd. Ebenso das es dem Besitzer von Atermas vielleicht nicht andauernd aber regelmäßig Geld wert war dem Sklaven Dinge zu kaufen oder kaufen zu lassen die er gern hatte und die ihn ein zu Hause und nicht nur ein Platz zum schlafen gab.

    "Sehr gerne", und auch Commodus war ein bisschen Rot geworden.
    Zum einen weil er etwas peinlich berührt war so losgeplappert zu haben und dann auch noch in seinen Inselslang verfallen war. Kein Wunder das jemand aus Alexandria ihn kaum verstand.
    Zum anderen aber auch weil er sie nun am Arm hatte. So dicht war er lange keiner Frau mehr gekommen. Sklavinnen ja...keine Frage. Aber keiner Frau.


    Von der Tür zu Varus Cubiculum ging es um die Ecke und einen langen schmalen Flur entlang. Auf der einen Seite befanden sich insgesamt 5 Türen und auf eine weitere ging man direkt zu.
    Auf der anderen Seite waren zwar eine Mauer gezogen in der waren aber 4 relativ kleine Viereckige Fenster eingelassen. In diesen war jeweils ein verschnörkeltes Bronzegitter. Sah man hindurch konnte man auf ein Vordach und das Impluvium des Atriums sehen. Zwischen den Fenstern waren ein paar Lampenhalter angebracht.


    "Hier hinter den Türen sind die Zimmer der meisten Sklaven sowie die Cubiculii meines Scribas und des Hortulanus. Besonders letzteren musst du noch kennen lernen. Er kommt von sehr sehr weit im Osten. Aus dem Land wo die Seide herkommt!"


    Sie bogen um die Ecke und aus dem Flur wurde eine offene Galerie. Sowohl Fußboden als auch Geländer war aus Olivenholz. Hier standen diverse Pflanzen, hauptsächlich Kräuter die wohl dazu dienten ihren Geruch zu verströmen.
    Nach der ersten Tür direkt am Anfang folgten noch drei weitere.


    "Hinter den ersten beiden liegt mein Tablinum...wenn du drauf bestehst zeige ich es dir. Es ist aber weder besonders repräsentativ noch besonders aufgeräumt. Ich habe sehr viel zu tun im Moment. Drei Jahre Abwesenheit müssen aufgearbeitet werden."


    Sie gingen ein Stück weiter. Hinter der dritten Tür war das Cubiculum von Commodus Maiordomus und rechter Hand, Caius Decius Burdo.


    "Die nächste Tür führt in den Bereich meiner Custodii. Ich habe insgesamt 5 junge Männer von Paxos mitgebracht. Sie alle sind die Söhne von Prätorianerveteranen die mein Vater auf Paxos als Coloni angesiedelt hat. Ihre Väter haben sie auch ausgebildet. Du siehst also in diesem Haus ist man ziemlich sicher."
    Man merkte schon das hier etwas stolz mitschwang und auch rauszuhören war das die 5 keineswegs Sklaven waren.


    Commodus und Chrysogona standen nun an der Ecke und sahen den dritten Flur hinunter. Auf der einen Seite waren nur 2 Türen im Gegensatz zu den 5 gegenüber. Auch die gegenüberliegende Wand dieses Flures hatte nicht nur die kleinen viereckigen Fenster. Hier gab es drei Große. Diese "Fenster" hatten am unteren Ende eine Art Fensterbank die mit Schieferplatten gedeckt war, jeweils links und rechts eine kleine Säule und darüber dann einen Rundbogen. Sah man hindurch schaute man ins Atrium hinunter. Auf den Schieferfensterbänken standen etlichen Blumentöpfe.


    "Entschuldige...möchtest du vielleicht die Zimmer der Sklaven, mein Tablinum oder den Bereicht der Custodes sehen? Ich hab dich so durchgeschleust ohne dir Gelegenheit zu geben hinein zu sehen..."