Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpgCaius Decius Burdo hatte sich nach der Versteigerung von Tuca zunächst noch etwas weiter auf dem Markt umgesehen. Dann aber nochmal den Stand von Titus Tranquillus aufgesucht.


    Dieser prieß gerade das nächste Stück Ware an. Burdo klingelten bei der Beschreibung schon ein wenig die Ohren.
    Was war eigentlich los hier in Rom?
    Burdo kam es gefühlt so vor als ob jeder Sklave der hier rumlief dachte er wäre gleichwertig oder gar höher als jeder Civis. Oder bildete sich ein das er oder sie wenn Herr oder Herrin ein wenig freundlicher war sich gleich in sie verliebt hatte. Es mochte ein subjektiver Eindruck sein den er hatte aber in letzter Zeit kam es ihm so vor als ob diese schnulzigen Geschichten von der Liebe zwischen Sklave oder Sklavin zu Herr oder Herrin nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel war.
    Und wenn das nicht war dann gab es beständig Wiederworte und Aufsässigkeit!
    Burdo war niemand der sinnlos Werte vernichtete aber vielleicht war es mal wieder deutlich an der Zeit ein paar 1000 Sklaven an der Via Appia zu kreuzigen.
    Gerade nach dem gerade gelaufenen Aufstand...


    Burdo sah sich noch einmal kurz die Sklavin an und sah die Spuren der Versuche sie zu zähmen.


    "Lass mich raten Titus Tranquillus, sie ist nicht als Sklavin geboren? Wenn ich mir die Spuren die sie so trägt ansehe scheint es mir doch einiges mehr an Arbeit damit sie ein funktionierender Teil eines Haushaltes wird. Hälst du 500 da nicht für etwas hochgegriffen?"

    Commodus war so lange weg von Rom gewesen und hatte außer dem bloßen Mitgliedsein und dem gelegentlich grüne Farben tragend nicht wirklich was für die Factio getan.
    Alleine deshalb fand er schon das er nicht der erste sein sollte der irgendwelche Meinungen und Vorschläge vorbringen sollte. Das wäre so als ob er so tun würde als ob er nie weg gewesen wäre.
    Genau wie also bei der Abstimmung zur Aufnahme vom Annaer als neues Mitglied wartete er ab bis die ersten Wortmeldungen auf die Rede des Claudiers kamen.
    Nachdem diese kamen hielt es ihn dann aber doch nicht mehr. Nachdem sein Vorredner geendet hatte ergriff auch er das Wort.


    "Ich möchte mich den Worten meines Vorredners vollumfänglich anschließen. Es gibt weder zum ersten etwas hinzuzufügen noch an zweiten! Meiner Meinung nach wären beides sehr gute Entwicklungen für die Factio!"

    Salve,


    nach Rücksprache mit der Stadtwache darf ich mich hier anstatt des Sim-Off-Verwalters melden der zur Zeit abwesend ist.


    Erzähl doch mal ein bisschen, wenn es dir lieber ist gern auch als PN, was du dir so vorstellst und was du im Gegenzug von der Helvetia erwartest.



    Vale

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Genau, die Lex ist da nicht Schuld daran. Ob es nun gescheit war diese Änderungen zu beschliessen und wem genau sie dienen, das können höchstens die Herren im Senat sagen, denn sie haben darüber getagt und diese Fragen hoffentlich besprochen.


    Bei vielen plötzlichen Todesfällen würde ich sagen, macht es den Erben das Leben aber auch viel einfacher. Sie müssen nicht mehr die Zustimmung ihres Pater Familias einholen wenn sie einen Karriereschritt machen wollen und sie erben die Betriebe und das Vermögen ihres Vaters, müssen diese also nicht von Grund auf grossmachen und verfügen über Geld um die Karriere zu fördern.


    Selbstverständlich war dies nur eine Seite, aber da Commodus von sich aus eher die andere Seite betrachtet hatte und ich in meiner Erziehung gelernt hatte immer beide Seiten zu betrachten bevor man eine Entscheidung fällt, wollte ich dies auch gesagt haben.


    Ach wie angenehm es doch war einen richtigen Diskussionspartner zu haben. Nichts gegen Burdo oder die Veteranen auf Paxos. Doch Burdo war von seinem Leben zu einem Menschen geworden der alles mit einem...speziellen Humor betrachtete, was meistens sehr angenehm war aber auch zuweilen ernsthafte Diskussionen unmöglich machte. Die Veteranen dagegen waren schlichtweg nicht bereit und in der Lage über viele Themen zu diskutieren.


    "Da hast du natürlich auch wieder vollkommen Recht. Würde mein älterer Bruder noch leben und nicht meinem Vater nachgeeifert haben und im Dienst im Exercitus gefallen sein...ja dann würde er wohl heute hier in Roma sein und das Land und den Reichtum besitzen. Es wäre vielleicht einfacher im Sinne von weniger Verantwortung aber auch viel schwerer im Sinne von eigenen Plänen."


    Commodus fand das das ein gutes Schlusswort war, wollte die Diskussion aber auch nicht rüde beenden. Er wartete also noch einen Moment ob der Annaer noch was hinzufügen wollte. Dabei ließ er seinen Blick schweifen über das gut gefüllte Forum.

    Die Antwort empfand Commodus als durchaus positiv und gab ihm auch einige Hinweise darüber wie er das weitere Gespräch führen sollte.


    Zunächst einmal kam die Sklavin die vorhin eingeschenkt hatte mit einem kleinen Tablet wieder. Auf diesem lagen halbierte, hart gekochte Eier die mit verschiedenen Dingen anstelle ihres halben Eigelbs gefüllt waren. Sofort erkennen konnte man dabei Garum, eine Paste aus Knoblauch und Oliven und kleine streifen rohen Fisch der ziemlich salzig war wenn Crispus davon eins nehmen würde.


    "Nun ich habe noch keine konkreten Pläne oder Absichten. Zunächst einmal allgemeine Zusammenarbeit und gegenseitiger Zuspruch. Höre ich etwas was für dich hilfreich wäre erzähle ich es dir und anderes herum. Spricht man irgendwo oder irgendwer gut oder schlecht über den anderen wird es ebenso berichtet.
    Im Moment bist du von uns beiden zweifellos derjenige von uns der die einflussreichere Position hat. Doch wir wissen ja nicht ob das so bleibt.
    Ich will jetzt nicht zu kühn sein aber vielleicht wirst du irgendwann ein Praefectus sein und ich ebenso oder gar Consular...wie ich eben schon meinte ein Bündnis dessen Loyalität nicht bezahlt wurde sondern mit der Zeit entstanden ist, ist meiner Meinung nach viel wertvoller und fester."


    Commodus genehmigte sich erst einmal eins der Garumeier

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so eine grosse Menge an guten Leuten verliert. Ein guter Mann, der den Ordo Senatorius innehat, hat im Normalfall ein Netzwerk von Bürgern um sich herum. Er wäre Klient bei einem sehr einflussreichen Patron, sehr wahrscheinlich schnell auch Patron von anderen Männern, welche für ihn wichtige Berufszweige abdecken könnten, und er hätte fast in jedem Fall eine Familie hinter sich, welche ihn unterstützt. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber wenn es sich dann um einen guten Mann handelt, dann bin ich sicher, dass er sich mit der Wahl eines guten Patronus die nötige Unterstützung sichern könnte.


    Natürlich war ich mir bewusst, dass gerade das was ich sagte zu einem Teil weder auf mich noch auf Commodus zutraf.


    Nehmen wir uns zwei. Wir gehören beide dem Ordo Senatorius an. Die Regeln gelten also für uns beide. Dennoch glaube ich nicht, dass einer von uns daran zweifelt seinen Weg zu finden und ihn gehen zu können.


    "Nun das bezweifel ich auch nicht. Ebenso denke ich das der Weg vor einem auch nicht zu einfach sein sollte. Die Dinge die einem wie von alleine in die Hände fallen werden ja in der Regel weniger geschätzt."


    Commodus wiegte den Kopf ein wenig hin und her. Er hatte noch was auf dem Herzen.


    "Andererseits...ich denke nicht nur die Gens Helvetia, bei den Annaern kenne ich die genaue Lage natürlich nicht, wird da herausstechen. Das was du beschreibst sollte der Regelfall sein und wird es wohl auch gewesen sein in den goldenen Zeiten der Republik. Doch ich bin ziemlich das es sehr viele Familien gibt die arg geschrumpft sind. Oder es andere Umstände gibt, es gab doch in den letzten 10-15 Jahren sehr viele plötzliche Todesfälle wenn man sich die Stammbäume der großen Familien mal anschaut. Das führt gemeinsam dazu das die Situation wie von dir beschrieben meiner Meinung nach zu mindestens in einzelnen Punkten eher Ausnahme als Regel ist.
    Da kann die Lex Mercatus egal ob in alter oder neuer Fassung natürlich nichts dafür."

    Zitat


    Bei der Frage nach seiner Tätigkeit, lächelte Cerretanus verlegen und blickte kurz zu Boden um seine Verlegenheit nicht gänzlich sehen zu lassen


    “ Oh. Nein. Kein Prätorianern. Ich bin nicht mal Mitglied des Exercitus Romanum.“
    “ ich bin Notarius in der kaiserlichen Kanzlei. Im Officium des ab Epistulis. Und den Tribun kenne ich nicht persönlich. Meine Tätigkeit in der die Kanzlei hat mit heeresdienstlichen Dingen zu tun
    Anfragen, Versetzungen, Beförderungen und solche Dinge.“



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    Die Sache wurde noch interessanter wie Burdo fand.


    "Aber aber mein junger Freund. Warum so bescheiden. Natürlich ist es eine Ehre das Imperium mit dem Gladius in der Hand zu verteidigen. Doch dazu gehört ja noch soviel mehr als derjenige der das Gladius wirklich in der Hand hält. Ohne dein Wirken würde auch er nicht funktionieren.
    Es wird sogar den ein oder anderen geben der sagen würde du hast zum einen die schlauere Variante genommen. Den in der Kanzlei ist die Gefahr den Tod durch einen Barbarenhieb zu erlangen doch wesentlich geringer."


    So das war aber erst einmal genug Honig fand Burdo. Doch eine Frage musste er noch in seinem Lob mit einbauen.


    "ab Epistulis sagtest du...haben die anderen...sagen wir mal zum Beispiel der Procurator a libellis eigene Notarii oder sind du und deine Kollegen für alle zuständig?"

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Ja, eigentlich sollte es leichter werden. Man darf nun mehr Betriebe führen. Jedoch ist mir bei genauer Lesung aufgefallen, dass man nun bereits als normaler Civis mit Ordo Senatorius in der Wahl der Betriebe eingeschränkter ist als zuvor. Zumindest meinte ich, dass man da früher noch alle möglichen Betriebe besitzen durfte. Mit dieser neuen Lex gelten für alle Leute im Ordo Senatorius die gleichen Regeln wie für Senatoren.


    Damit konnte ich die Frage des Commodus hoffentlich beantworten, ohne selbst zuviel von meinen Plänen preiszugeben und ohne die Wahrheit mit irgendwelchen unklaren Aussagen zu trüben.


    Commodus bekam beim zuhören quasi große Ohren. Das hatte er noch gar nicht gewusst. Gut das er sich das neue Gesetzt heute angesehen hatte und das sein Scriba eine Abschrift davon fertigen würde. Er hatte keinesfalls vor weitere Betriebe zu gründen und zum Beispiel eine Schreinerei zu eröffnen. Das er aber noch vor der Ernennung zum Senator durch die Mitgliedschaft im Ordo schon die Beschränkungen auferlegt bekam....


    "Das ist tatsächlich interessant. Sag nochmal wer war noch gleich der Initiator dieser Novelle? Man könnte fast den Eindruck gewinnen das es eine zusätzlich Erschwernis für alle die dies anstreben werden soll um es zum Senator zu bringen. Was nicht heißen soll das man diesen Status einfach so geschenkt bekommen sollte. Aber ich denke dadurch das man es damit sehr schwer macht für jemanden ohne Land und Reichtum eben diese zu erlangen und eben nun mal braucht um Senator sein zu können...damit verliert man meiner Meinung nach eine Menge sehr wertvolle Leute. Oder was meinst du?"

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    "Oh...ein Tribun der Prätorianer. Sehr interessant!"


    Burdos Interesse war tatsächlich vorhanden und er sah sich ein wenig, halbwegs unauffällig den Mann an.


    "Wenn ich so frei sein darf. Und du bist auch bei der Garde oder wie kommt es das du einen Tribun der Prätorianer einfach so erkennst?"


    Burdo wurde langsam klar das diese zufällige Begegnung eventuell einiges an Fortschritten bringen konnte. Fortschritte bei dem sehr steinigen Weg die Commodus und damit auch er, gehen musste.


    Die Frage nach der Sklavin wie auch das folgende Gebot waren da dann schon eher störend.
    "Ach was...mehr ein Hingucker auf den ersten Blick. Außerdem...",


    sein Blick ging zwischen Tribun und der Frau die das erste Gebot abgegeben hatte hin und her.


    "...scheint mir das ein mitbieten hier sowieso nur den Preis hochtreiben würde."

    "Ach tatsächlich..." war Commodus ehrliche und etwas überraschte Reaktion auf die Eröffnung das der Tribun nicht nur immer noch sondern sogar schon in einer neuen Behausung auf der falschen Tiberseite wohnte.
    Er nahm sich fest vor sich demnächst mal zu erkundigen wie es sich mit dem Ruf der Wohngegend verhielt. Er war ja lange weg gewesen und vielleicht hattet sich die Gegend ja zu dem Heißen Fleck entwickelt wo jeder wohnen wollte.


    Hätte er die Gedanken des Petroniers gekannt wäre der Abend wohl an dieser Stelle schon zu einem Ende gekommen. Commodus war nicht auf Mitleid aus. Warum auch und wofür. Ihm ging es gut und er konnte ja nichts dafür das er geerbt hatte. Mal abgesehen davon das er sich das Erbe damals lang und hart erkämpft hatte und viele viele Monate dem alten Geminus bewiesen hatte das er dessen Reichtum und Land vererbt bekam. Er war ehrlich gewesen und hatte zugegeben wie es nun einmal war. Er musste und wollte ganz von vorne beginnen. Vielleicht sollte er wieder nach Paxos zurückkehren und Rom, Rom sein lassen. Immer wieder kam ihm der Gedanke das er scheinbar der allererste Einwohner der Stadt war der für eine Zeitlang die Stadt verlassen hatte.
    Naja wie auch immer er hörte und kannte die Gedanken seines Gegenübers ja, noch, nicht und fuhr dann erst einmal fort.


    "Ja jetzt wo du es sagst erinnere ich mich das du deinen Vater schon mal erwähnt hast."


    Ein Schluck Wein folgte.


    "Petronius ich will, weiterhin, ehrlich sein. Hast du grundsätzliches Interesse an einer Zusammenarbeit...einem Verhältnis welches man vielleicht irgendwann Bündnis nennen kann? Denn falls nicht schlage ich vor ich erspare uns lange Bewerbungsreden. Dann können wir sofort mit der Völlerei beginnen, uns die Bäuche vorschlagen, den restlichen Abend über Belangloses reden und uns dann verabschieden."

    Na das war doch schon mal was. Der Anfang ist gemacht, dachte Commodus sich.
    Wobei er auch gleich fand das der Petronier jetzt alles andere als begeistert schien. Vielleicht aber auch einfach seine Art. Wenn man es ganz genau nahm, kannte Commodus und auch Varus den Kerl ja gar nicht.


    Commodus nahm erst einmal einen Schluck von seinem Wein bevor er fortfuhr:


    "Es freut mich zu hören das du nicht verstimmt bist ob der Umstände und der Einladung. Wie ich eben bereits sagte mir fehlt es nahezu gänzlich an Kontakten und Verbündeten in der Stadt. Ja sicherlich nage ich nicht gerade am Hungertuch und könnte mir sicherlich den ein oder anderen kaufen. Doch kann man auf solche Leute ja höchstens Temporär bauen.
    Darf ich fragen wie du es in der kurzen Zeit geschafft hast vom Civis zum Tribun der Urbaner aufzusteigen? Vielleicht tu ich dir unrecht aber soweit ich mich erinnere hattest du bei unserer letzten Gelegenheit noch nichts konkretes und hast sogar in Transtiberium gewohnt. Wobei bei der Gelegenheit, wir hatten ja über Landsitze gesprochen bist du da inzwischen fündig geworden?"

    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Burdo deutete eine leichte Verbeugung an


    "Sehr angenehm dich kennen zu lernen!"


    Ihm war natürlich nicht entgangen wie der Mann der ihm gegenüberstand offensichtlich diese Sklavin...oder war es vielleicht irgendeine Sklavin haben wollte? Ebenso sprach er von uns, ganz so als ob er noch mehr als nur seine Person vertrat.


    "Nun ich würde das zwar nicht so verallgemeinern, es gibt sicherlich Sklaven die kein Gewinn sind. Allerdings scheint mir das bei der Ware hier nicht der Fall zu sein."


    Anschließend folgte er dem Blick und dem Nicken und sah sich den potentiellen Konkurrenten genau an.


    "Verzeiht die Frage aber um wen handelt es sich denn dort? Mir ist der Mann leider nicht so bekannt als das ich ihn bloß am Angesicht erkenne.
    Unabhängig davon...mir schein bisher hat er auch noch nicht geboten, noch nicht einmal die Ware genauer in Augenschein genommen. Vielleicht herrscht doch keine Konkurrenz."

    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Für einen winzigen Moment verschwand jegliche Güte und Lächeln aus Burdos Gesicht.
    Schon öfter hatte er in Roma bemerkt das die Sklaven hier meinten sie könnten sich etwas mehr erlauben! Waren das vielleicht Nachwirkungen des Aufstandes?
    Oder gingen gerade all zu viele Geschichten von großen Lieben zwischen Sklave/Sklavin mit Herr oder Herrin rum?
    Bei diesem Gedanken kam das Lächeln und der Schalk aber auch wieder in sein Antlitz. Wenn er daran dachte das er ja selber eine Sklavin in sein Cubiculum und Bett geholt hatte. Zwar war ihm und Veleda vollkommen bewusst das das ein reines Zweckbündnis war. Er fand sich noch zu jung und aktiv um alleine zu schlafen und sie hatte dadurch ein paar Vergünstigungen und war von bestimmten Arbeiten befreit. Wäre der Haushalt eine Legion dann war sie dadurch zum Immunes aufgestiegen. Aber nicht mal ansatzweise zu mehr.


    Naja wie auch immer die Reaktion der Sklavin, jetzt keineswegs auch so extrem das sie irgendeine Bestrafung bedarf, jedenfalls in Burdos Augen, war eindeutig. Sie hielt sich nicht nur aufrecht und Selbstbewusst. Sie war es auch. Ein weiteres Zeichen dafür das die Angaben des Händlers vollkommen der Wahrheit entsprachen. Das hier vor ihm war eine Sklavin die weit oben gestanden hatte in der Hierarchie der Sklaven ihres Hauses.


    Sein Plan sie zu kaufen um erstens für Commodus, der exotisches liebte, einen netten neuen Blickfang ins Haus zu bringen und zweitens in der Culina, die gewisse Schwächen in der traditionellen römischen Küche gezeigt hatte, zu helfen würde mit dieser Sklavin höchstens zur Hälfte funktionieren.


    Er entfernte sich also ein paar Schritte und sah nach links und rechts wer denn sonst noch so Interesse zeigte.
    Neben ihm viel ihm ein Mann auf der irgendwie so aussah als ob er auch Interesse an der Sklavin hatte.


    Mit freundlichem, breitem Lächeln gesellte sich Burdo direkt neben ihm:


    "Salve Civis, mein Name ist Caius Decius Burdo. Mir scheint die Sklavin hat auch euer Interesse geweckt. Also wenn ihr mich fragt ist alles was der Händler gesagt hat die Wahrheit. Eine Mogelpackung kann ich da nicht erkennen."

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Das stimmt. Hier ist der Mittelpunkt des Reiches und unsere Aufgabe als junge Männer von Stand ist es, sich hier zu informieren und unsere Ideen zu erhalten, was wir in Zukunft verbessern wollen. Die neue Lex Mercatus betrifft mich in der Tat ebenfalls. Ich hatte gehofft die Betriebe eines Erbes wieder in Schwung zu bringen, doch mit der neuen Lex scheint mir dies nun nicht mehr möglich zu sein.


    "Da hast du vollkommen Recht", beantwortete Commodus den ersten Teil von Florus Aussage.


    "Oh tatsächlich? Die neue Lex soll es ja eigentlich sogar einfacher machen in der Wirtschaft aktiver zu sein. Ich meine nun darf man mehr Betriebe führen als vorher. Grundsätzlich hat sich ja ansonsten noch nichts geändert...ich meine wir beide sind ja momentan noch keine Senatoren und Patrizier ja ebenfalls nicht. Das bedeutet also wenn du nicht unbedingt in den Senat möchtest sondern vielleicht nur Eques dann kannst du doch alle Betriebe führen die du willst....Oder liegt das Problem woanders?"


    Commodus wusste das er sich gehörig weit aus dem Fenster lehnte mit seinen Worten. Aber er hoffte das Florus ihm diese privaten Fragen nicht übel nahm. Den er war neugierig geworden wie die neue Lex den Annaer einschränkte. Er hatte sogar vor besonders gut zu zu hören weil er an diesem praktischen Beispiel lernen wollte wie ein Gesetz was dazu gedacht war etwas besser zu machen für den einfachen Bürger am Ende doch negative Folgen haben konnte.

    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Nachdem Burdo die Erlaubnis erhalten hatte näherte er sich der Sklavin ein Stück.


    Allerdings nicht ohne dem Händler vorher noch ein gewinnendes Lächeln zu zeigen. Nicht das dieser am Ende noch dachte er würde die Sklavin jetzt nur befummeln wollen.


    Das Ware und besonders teure Ware aber natürlich vor dem Kauf genauer angesehen werden musste war ja klar.


    Beim Näherkommen stieg ihm der angenehme Duft den sie verströmte in die Nase. Schon mal ein Pluspunkt. Dazu war sie in einem guten Pflegezustand. Haare, Kleidung und auch Haut waren sauber und gepflegt.
    Er musterte sie zunächst von oben bis unten.
    Aufrechte Haltung und keine Angst zeigend sprach für Burdo, die Gedanken der Sklavin konnte er ja nicht lesen, dafür das sie bisher, natürlich im Rahmen ihres Status als Sklavin, noch nicht viel Leid erfahren hatte. Es wohl also die Wahrheit gewesen war das sie ihr bisheriges Leben in einem guten Haushalt verbracht hatte.
    Ihm viel die Gänsehaut auf und erklärte sie sich mit den Temperaturen die in Roma zwar auch nicht gerade niedrig waren, mit Alexandria aber natürlich nicht mithalten konnten. Geschweige denn tiefes Nubien.


    Er nahm eine der Hände der Sklavin und strich zunächst über die Haut ihres Unterarms um zu prüfen ob der samtenen Optik auch ein ähnliches Gefühl folgte. Anschließend drehte er sie um die Innenseite ihrer Hände zu begutachten. Schwere Arbeit hinterließ ja andere Spuren als z.B. Küchenarbeit.


    Zum Schluss sprach er sie an:
    "Hallo, der Händler hat ja bereits einiges über die verraten und meine Augen mir weiteres berichtet. Sag mir doch einmal was für eine Küche wurde in deiner bisherigen Tätigkeit im Schwerpunkt zubereitet? Der Händler berichtete zwar das du in einem römischen Haushalt in Alexandria gelebt hast aber das bedeutet ja nicht das dort auch immer oder meistens römische Küche vorherrschte."



    Die Auslage vom bekannten Sklavenhändler Titus Tranquillus ließ ihn stehen bleiben.
    Er wartete das Beschreiben ab und ging dann freundlich lächelnd zum Händler




    "Salve Tranquillus, da hast du aber ein exotisches Stück Ware präsentiert. Du erlaubst doch sicherlich das ich sie ein wenig näher anschaue bevor ich ein Gebot abgebe?"

    Commodus hörte sich die Rede an und nickte dann einmal kurz.
    Bissl kurz und relativ allgemein gehalten vielleicht. Aber was sollte da jetzt auch groß kommen und konkrete Fragen waren ja auch noch keine gestellt.
    Angesichts seiner Herkunft und der erst vor kurzem netten Bekanntschaft mit einem Annaer beschloss er, sollten jetzt nicht gleich bei einzelnen Fragen die eventuell noch kämen, furchtbare Dinge rauskommen, seine persönliche Stimme dafür stimmen würde ihn aufzunehmen.


    Später, so nahm er sich vor, musste er unbedingt noch rausfinden in wie weit er mit Florus verwandt war.

    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpgCaius Decius Burdo hatte sich inzwischen einen recht guten Überblick über die Villa Urbana von Commodus verschafft. Ebenso über das vorhandenen Personal, die von ihm zu bewältigenden Aufgaben. Dabei gab es an der einen oder anderen Stelle noch Dinge die nachjustiert werden mussten. Was aber auch überhaupt nicht außergewöhnlich war nachdem einige Jahre lediglich 3 Sklaven im Haus gelebt hatten und plötzlich fast 2 Dutzend.
    Nachdem nun einige Arbeiten am Haus erledigt waren die von der vorherigen Besatzung nicht zu schaffen gewesen waren, so was wie ganze Zimmer renovieren, die Außenwände streichen, dass Dach ausbessern, galt es umzustellen.
    Einen Sklaven hatte Burdo eben verkauft den er quasi nur für schwere Lasten eingekauft hatte und für den es nun schlicht keine sinnvolle dauerhafte Verwendung mehr gab. Nach Rücksprache mit den Verwaltern der Güter von Commodus und der Nachricht das diese auch keinen weiteren reinen Muskel brauchten hatte er ihn verkauft.
    Nun sah er sich um ob was anderes sinnvolles zu bekommen war.


    Die Auslage vom bekannten Sklavenhändler Titus Tranquillus ließ ihn stehen bleiben.
    Er wartete das Beschreiben ab und ging dann freundlich lächelnd zum Händler




    "Salve Tranquillus, da hast du aber ein exotisches Stück Ware präsentiert. Du erlaubst doch sicherlich das ich sie ein wenig näher anschaue bevor ich ein Gebot abgebe?"

    Die Bedienstete oder Sklavin [Blockierte Grafik: https://img24.dreamies.de/img/786/b/t1nari9vdn2.jpg] fragte kurz nach:
    "Lieber Weißen oder Roten?" und schenkte das gewünschte dann ein.


    Commodus ließ sich einen Becher roten Wein einschenken.


    Der Petronier schien ein bisschen ungehalten über die Einladung zu sein und fragte sogleich misstrauisch nach.


    "Nun soweit Varus und ich uns erinnerten war deine Bekanntschaft mit ihm etwas enger als unsere. Uns war und ist bekannt das du Teil der Untersuchungskommission wegen des Aufstandes warst. Sowohl mein als auch Varus Name stand da auf der Liste der Verdächtigen..."


    Commodus machte eine kurze Pause und dachte an das Schreiben vom Consul was seine Unschuld quasi untermauerte und fuhr dann fort.


    "und auch wenn ich inzwischen schriftlich die Bestätigung vom Vorsitzenden habe das mich keine Schuld trifft, hätte es ja sein können das du die Einladung ausschlägst. Um aber zurück auf deine Frage zu kommen. Wenn ich mich recht entsinne warst du es damals der noch sehr kurz in der Stadt war. Heute trifft das eher auf mich zu. Du dagegen bist inzwischen fest in der Stadt verwurzelt. Ein Tribun der Urbaner...nicht zu verachten und meinen Glückwunsch zu dieser Leistung! Nun mir mangelt es aufgrund meiner langen Abwesenheit an Kontakten und Verbündeten. Ich dachte also das wir vielleicht heute unsere Bekanntschaft auffrischen können und dann mal sehen. Vielleicht finden wir etwas wo wir uns gegenseitig unterstützen können..."
    Commodus hatte nun schon einiges an Worten gemacht und ließ diese nun erst einmal wirken.
    Nach einer kleinen Pause schob er nur noch hinterher
    "Und wenn ich so frei sein darf, das schlimmste was dir heute passieren kann ist das du ein kostenloses Essen und Bewirtung bekommst..."

    Zitat


    Ich begrüsste mit einem kurzen Nicken die mir vorgestellten Männer und nahm die unterschiedlich warme Begrüssung durchaus wahr, jedoch gehörte es eben auch zum römischen Standesdenken, dass ein senatorischer Römer sich auch durch eine gewisse Distanz auf dem Forum vom normalen Volk unterschied. Daher war es mir unmöglich den Maiordomus anders zu grüssen.


    Ich habe keinen Termin und bin bloss daran, mich über die täglichen Geschehnisse zu informieren. Die eben gerade frisch aufgehängten Acta da drüben waren zum Beispiel doch recht spannend. Du jedoch scheinst ja mitten in einer Besprechung zu sein.


    Vom Mord an einem Senator hatte ich zwar gehört, war mir aber sicher, dass ich in meiner Noch-Anonymität lediglich die Diebe auf dem Forum zu fürchten hatte und dafür beschattete mich in angemessenem Abstand und ohne von irgend jemandem als zu mir gehörig erkannt zu werden wie immer der gute Selenus.


    Burdo nahm die eher zurückhaltende Begrüßung keineswegs krumm. Auch ihm waren das Standesbewusstsein bekannt. Nur war es zum einen einfach seine Art und zum anderen brachte er damit die Leute auch gerne ein bisschen aus der Reserve. In ganz extremen Fällen war es ja so das ein lächelndes Gesicht was einem schlimme Dinge ins Gesicht sagte eigentlich noch mehr schockierte als ein vor Wut verzerrtes bei dem man mit sowas rechnete.


    "Nein nicht wirklich eine Besprechung. Wir waren eigentlich aus der gleichen Absicht wie du hier. Wir hatten dazu nur den Anlass das wir die genaue Fassung der neuen Lex Mercatus noch nicht kannten. Diese abschreiben hätte natürlich auch gereicht von Neoptolemus alleine hergekommen wäre. Aber wenn man schon in Roma lebt sollte man sich meiner Meinung nach auch so häufig wie es geht hier auf dem Forum Romanum zeigen. Ich meine mehr Mittelpunkt unseres Reiches geht doch nicht mehr. Oder was meinst du?
    Ganz nebenbei mir kommt es heute sogar halbwegs voll vor! Wobei mir natürlich der Vergleich der letzten Monate und Jahre fehlt..."