Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Diese Erwiederung überraschte Commodus merklich. Auch wenn er stets recht sicher auftrat, oder sich jedenfalls große Mühe gab, wusste er doch beileibe nicht alles. Letztendlich war er ja auch noch recht jung und hatte noch nicht viel vom Reich gesehen. Deshalb verließ er sich z.B. bei seinem Wissen über Germanien dem Allgemeinwissen und das sagte, so jedenfalls seine Meinung, halt das Germanien voller Wälder war, fast immer schneebedeckt oder wenn nicht dann zumindestens verregnet und grau in grau.


    "Tatsächlich....hätte ich nie für möglich gehalten nachdem was man so hört. Ich bin ja auf einer relativ kleinen Insel im Mare Adriaticum geboren und aufgewachsen, Paxos um genau zu sein. Da war es viele Monate im Jahr sehr heiß... aber es war halt durch die Insellage auch fast immer eine angenehme Brise vorhanden. Schwüle Hitze finde ich dagegen sehr unangenehm. Wie lange sagtest du warst du jetzt schon hier in Roma? Schon einen Sommer in Roma erlebt?"


    Das Thema Wein, immerhin saß hier Commodus und nicht Varus, war erst einmal vergessen.

    Commodus war niemand der Ängste vor körperliche Nähe oder dergleichen hatte. Doch für seinen Geschmack wurde der Verkäufer etwas zu schnell zu vertraulich. Nicht das der am Ende noch dachte man war gleichwertig. Unter normalen Umständen hätte Commodus umgehend den Stand verlassen... mindestens wenn nicht noch drastischeres. Doch er wollte vor den Damen keineswegs, nicht mal im Ansatz die Fassung verlieren und zudem schien es so das die Begleitung der Tiberia mit dem Verkäufer...verwandt oder gar verheiratet war.
    Deshalb beschloss er vorerst fünfe gerade sein zu lassen.
    "Frauen zwingen doch nicht sie überzeugen mit Argumenten", ließ er verlauten und blickte die drei Damen nacheinander an.

    Zitat

    Original von Sergia Fausta
    Jedoch.. konnte sich mein Vetter scheinbar nicht gleich wieder von mir losreißen - irgendwie tragisch; irgendwie aber auch ganz.. ich wusste auch nicht so recht. Es war schwach so offen seine Hingezogenheit zu zeigen! Und es war schmeichelhaft und gab mir dieses kleine Fünkchen.. was auch immer es war. Man könnte fast sagen, dass es mir gefiel. Aber es war trotzdem schwach!
    Commodus ließ mich los und mein kurzzeitig etwas unentschlossener Blick wandelte sich wieder in einen Ausdruck purer Entschlossenheit. Ich sammelte meinen Vertrag und mein Strophium ein und hörte dabei, wie mein Vetter es offensichtlich nicht für eine so gute Idee hielt, dass ich mein Kleid gleich wieder mitnahm. Ohne zu überlegen, welche Motive er vielleicht haben könnte, dachte ich natürlich in erster Linie an meine ganz eigenen: Ich wollte keine Spuren oder Beweise hier hinterlassen - gerade nachdem er vorhin ja auch so komisch wissend geguckt und diesen seltsamen Toast gesprochen hatte! Nein, da musste ich einfach alles wieder mitnehmen!


    Ich kehrte also mit Wachstafel und Strophium in den Händen wieder zu Commodus zurück und drückte ihm beides in die Hand. "Hälst du das mal kurz?", fragte ich nur pro forma und machte mich dann eben selbst auf zu meinem zerrissenen Kleid. Dabei erklärte ich ihm: "Du verstehst nicht, ich muss das Kleid heute wieder mit nach Hause bringen. Denn ich habe wirklich keine Lust, dass meine Sklavinnen zu tuscheln beginnen!" Und das würden sie! Ich erreichte das Kleid und drapierte es möglichst geschickt über meinen linken Arm. "Wenn ich das so mitnehme, dann kann ich jedem erzählen, dass du mir ein Kleid geschenkt hast, dass so schön ist, dass ich es einfach gleich anziehen musste. Und glaub mir, dieser Dress ist.. hinreißend!" Ungelogen. "Niemand wird merken, dass mein anderes Kleid hier kaputt ist. Und am Ende hänge ich es einfach irgendeiner Sklavin an, lasse sie dafür auspeitschen und gut ist.", weihte ich meinen Vetter in meinen Plan ein, während ich ihn wieder erreichte.
    Tja, und so stand ich jetzt also wieder vor ihm, hielt ihm meine linke Hand (die, an deren Seite ich auch mein Kleid hielt) auffordernd hin und schaute ihm dabei einen Moment lang stumm in seine Augen. (Er hatte schöne Augen.) Ein leichtes Lächeln kam über meine Lippen, als ich daran dachte, dass ich ja vielleicht wirklich bald mal nach Misenum reisen könnte.. nach meiner Hochzeit und diesem ganzen Stress. (Ich ahnte ja nicht, was noch alles auf mich zukommen würde - ausgerechnet an meinem Hochzeitstag!) "Nun?", schaute ich ihn an und war, gelinde gesagt, nicht bei allerhöchster Aufmerksamkeit.


    Hrmpf ging es Commodus durch den Kopf. Das eigentliche Ziel würde sich offenbar nur unter schweren Verlusten erreichen lassen. Sein Blick fiel auf den Inhalt seiner Hände und er beschloss wenigstens die kleine [IPokal[/I] an sich zu bringen.
    Während Fausta nun also ihre Erklärungen abgab und die Reste ihres Kleides aufsammelte huschte Commodus kurz zum Bett ließ unauffällig Faustas Strophium auf der von ihnen abgewandten Seite des Bettes fallen, so das man es nur noch sehen konnte wenn man ganz ums Bett rumging und hob seine eigene Tunika auf. Diese warf er sich schnell über und war so auch seiner Nacktheit beraubt.
    Gerade noch rechtzeitig hatte ich das in dunklen Farben gehaltene Kleidungsstück übergezogen als Fausta auch fertig war und mir lächelnd und auffordernd die Hand hin hielt.
    Er musste ebenfalls lächeln und sagte:
    "Du bist mir schon eine. Auf der einen Seite keine Lust auf tuschelnde Sklaven und auf der anderen Seite auspeitschen für kaputte Kleidung. Ich glaube mal das jede deiner Sklavinnen sich niemals trauen wird über dich zu tuscheln. Ich glaube du hast da deinen Haushalt schon gut im Griff!"
    Dabei erwiderte er offen ihren Blick.


    Commodus gab Fausta die Tabula und öffnete dann gleich die Zimmertür.
    "Ich denke bis ins Atrium kann ich dich noch begleiten."
    Danach würde er selber aber ins Balneum abbiegen und konnte sich auch nicht vorstellen das Fausta jetzt der Typ war für große Abschiedsgesten, geschweige denn innigere Verabschiedungsriten die man praktizierte nach gewissen Ereignissen.
    "Soll ich dir noch eine Sänfte rufen lassen oder wartet deine vor der Tür?"

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    Original von Helvetia Vera
    In den Laden stellen und Haar trapieren und legen. Wo käme sie da hin? Arbeiten dieser Art waren nichts für sie. Töpfern erst recht nicht. Außerdem erinnerte sie sich von gewissen Regularien gehört zu haben, die Angehörigen des Ordo Senatorius Betriebe dieser Art nicht erlaubten. Alles was mit Landwirtschaft zu tun hatte war dagegen rechtens. Das alles überließ sie ihrem Bruder. Er war der werdende Politiker und konnte das alles regeln und klären.
    „ Ist unser zu Hause nicht hier?“ Vera war nicht begeistert. Kaum von der Insel weg, wieder zurück. Obwohl ein kühles Lüftchen vom Meer sehr verlockend war. In Rom stiegen die Temperaturen und die Geruchsbelästigung wurde stärker. Noch wärmer und man konnte die Luft in den Gassen schneiden. „ Na doch, bleibt das Wetter so, wäre es zu Hause dreimal besser als in Rom. Ich würde mitkommen.“ Vera blinzelte zum Fenster hinaus. Rom war anders, Vera hatte bisher nur einen Bruchteil der Stadt kennengelernt. Der Rest war nicht unbedingt erstrebenswert für sie. „ Ach die. Gib dir nicht zu viel Mühe. Ist ein Makel beseitigt, finden sie wieder einen neuen. Dumme Gänse.“ Vera machte eine abwertende Handbewegung. Denen machte man es nie recht.
    „ Hu der Pater familias spricht. Eins bis drei. Du kannst es nach deinem Ermessen angehen. Es muss nicht unbedingt ein Mann aus dem Exercitus sein. Du hast wie du selbst sagst das letzte Wort.“ Begeisterungstürme seitens Vera waren nicht zu erwarten. Würde ihr Bruder weniger drüber reden und dafür intensiver suchen. Andererseits fand sie es gut noch nicht in festen Händen zu sein. „ Ja, du wirst das schon in geregelte Bahnen lenken, Brüderchen.“


    Commodus wog kurz den Kopf hin und her:
    "Roma hat viel gutes und ist das Zentrum der Welt.... aber zu Hause wird für mich hier nie sein."


    Er hörte ihre Argumente an:
    "Du musst nicht mit wenn du nicht willst. Ich verstehe dich sogar ein bisschen da deine Abreise ja wesentlich kürzer zurück liegt als meine. Wenn du möchtest kannst du auch gerne zu meiner Villa Rustica nach Ilva, oder in die Sabiner Berge in mein dortiges Anwesen. Varus wird sich bestimmt in die Albaner Berge zurückziehen und dich bestimmt auch aufnehmen. Sicilia wäre sicherlich auch eine Möglichkeit... nur hier bleiben würde ich dir wegen dem Klima aber vor allem wegen der Umbauarbeiten nicht raten."


    Er tat kurz diabolisch:
    "Dann wird es Zeit das die Gänse mal gerupft werden. An meiner kleinen Schwester gibt es keinen Makel!"


    Zum Theme mögliche Ehemänner sagte er nur noch:
    "Gut so machen wir es und sehen dann weiter!"

    "Kommt auf die Gelegenheit an. Eigentlich mag ich die schweren, erdigen Roten am liebsten. Nicht staubtrocken aber auch nicht süß. Falerner war früher mal mein Favorit aber ich finde inzwischen trinkt den ja schon jeder......
    Da ich aber auch sehr gerne Fisch esse, wahrscheinlich eine Folge davon das ich auf einer Insel aufgewachsen bin, ist Weißwein aber auch oft auf meiner Tafel.
    Im Sommer ist mir ein gekühlter, ordentlich verdünnter Weißwein auch lieber als ein Rotwein. Der ist dagegen im Winter, dann weniger verdünnt, meiner Meinung nach die bessere Wahl."


    Commodus war für einen kurzem Moment mal wieder ins viele Reden verfallen.


    "Wie ist es denn bei dir? Du kommst doch auch Germanien oder? Da gibt es doch keinen richtigen Sommer oder?"

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    Original von Varia
    Varia guckte nicht nur verdattert, nein man konnte sagen, sie schaute ganz schön dämlich aus der Wäsche. Wie sollte sie sich auf eine Seereise vorbereiten? Außerdem hatte er nicht zugehört, denn sie hatte nicht gesagt, dass sie es nicht gewohnt ist oder das ihr übel oder der gleichen wurde. Sie mochte es schlicht einfach nicht.


    „Dominus, ich denke ich bin seetauglich genug um auch eine längere Schiffsreise zu überstehen. Ich sagte nur das mir die Bewegungsfreiheit auf Schiffen nicht behagt.“ Eigentlich hätte sie jetzt ihre Klappe halten sollen, aber so ganz hatte sie ihre Zunge eben doch nicht im Zaum. „Und Bewegungseinschränkungen bin ich ja inzwischen auch an Land gewohnt, so dass wohl eine Seereise kein Hindernis sein sollte.“ Ja sie konnte nicht aus ihrer Haut und so konnte man wohl den Sarkasmus aus dem Satz gut heraushören.


    Wäre es bei den ersten beiden Sätzen geblieben wäre das Gespräch wahrscheinlich beendet gewesen. Es folgte danach ja aber noch was das mit einer guten Prise Sarkasmus gewürzt war.
    Er hob die Rechte Hand, hielt Daumen und Zeigefinger hoch und ließ zwischen beiden nur ein klein wenig Platz.


    "Wir werden es sehen!" folgte noch.

    Commodus klopfte Vera kurz ermunternd auf die Hand.
    "Das werde ich schon auch noch schaffen und Varus wird sich sicherlich auch erkenntlich zeigen wenn du im Gegenzug die Farben der Praesina trägst!"


    Auch Commodus schaute wieder auf die Bahn:
    "Eigentlich müsste jetzt noch sowas wie eine Siegerehrung kommen....", wie gesagt genau wissen tat er es nicht.

    Commodus hob Schultern und Arme und tat ganz unschuldig.
    "Ich bin ein Mann von Ehre und Anstand und habe mit halbdurchsichtiger Kleidung nichts zu tun!"
    Für einen Moment ließ er die Zurechtweisung im Raum stehen bevor er aber mit Schalk in den Augen fortfuhr:


    "Aber natürlich werde ich mich freiwillig opfern und den Damen eine männliche Meinung zu eventuell vorgeführten Kleidungsstücken mitteilen."

    ...hielt Commodus Fausta noch kurz an ihre Hüfte fest.
    Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht noch einmal nach unten und wieder zurück.
    Sein rechter Zeigefinger ging in ihren Auschnitt und am Rand des Kleides in Richtung ihrer Schulter hoch um eine imaginäre oder minimale Falte die das Kleid geworfen hatte zu beseitigen.
    "Ich weiß gar nicht so genau wie du anziehender wirkst. So angezogen oder in dem Zustand von gerade eben."


    Dann ließ er sie aber los da man ja keinen Bogen überspannen wollte.
    Zu dem alten Kleid sagte er allerdings:
    "Ach was... lass das mal hier. Ich werde mal schauen ob man das noch irgendwie retten kann!"


    Sein eigentlicher Plan war es dagegen das Ding als Trophäe zu behalten, was er natürlich nicht Fausta auf die Nase band. Zur Not würde er ihr Strophium entwenden was sie nicht mehr angelegt hatte, aber das Kleid war sein eigentliches Ziel.

    Commodus war neugierig geworden und nur ein kleiner Teil in ihm schöpfte Verdacht das sein Gegenüber keinen blaßen Schimmer hatte wovon er sprach.
    Vorerst setzte sich dieser aber noch nicht durch.
    Statt dessen winkte er eine der Bedinungen her.
    "Sie wird ja bestimmt wissen welchen du meinen könntest mit dem hispanischen Wein. Den möchte ich nun auf jeden Fall mal probieren."


    Das ´hispanischer Wein`war besonders betont. Allerdings eher so als diese Angabe die Auswahl nicht sonderlich einschränken würde.

    Zitat

    Original von Varia
    Sie sich durchaus dachte, dass diese Darbietung einen erfahrenen Kämpfer auch recht schnell an öden könnte, antwortete aber eher diplomatisch.
    „Nun wenn man hier her geht, will man unterhalten werden, man lässt sich also darauf ein, weiß was einen erwartet. Ich bin aber auch nicht die richtige Person, um das zu beurteilen. Mir einen Kampf anzusehen, ist nicht das was ich tun würde, wenn ich die Wahl hätte.“ Sie wollte auch nicht abschließend beurteilen, ob es nun ein guter oder schlechter Kampf war, denn dafür wusste sie zu wenig über die verschieden Kämpfer in den Arenen. Sie war zwar zum Kampf ausgebildet, aber war doch ein ganz anderes Ziel dahinter. Ihre Intension war es schnell und effektiv zu töten. So was wöllte hier keiner sehen, es würde für die Zuschauer wohl langweilig sein, wenn der Gegner nach 2 – 3 kurzen Manövern tot am Boden liegen würde.
    Dem Verteiler des Weins und der Speisen gab sie zu verstehen, das sie nichts wollten, bevor sie seine nächste Frage beantwortet.


    „Reiten kann ich ja, meine Seebeinen – nun ich bin schon öfter mit Schiffen gereist, aber ich fühle mich an Land eindeutig wohler. Es ist aber eher die Bewegungseinschränkung auf Schiffen, die mir zu schaffen macht.“


    Das sie aber nicht die Wahl hatte was sie sehen durfte und was nicht sprach Commodus nicht noch einmal extra aus. Das war beiden ja klar.


    Auf das Thema Seebeine gab es aber dagegen eine Erwiederung:
    "Nun dann solltest du im Rahmen deiner Möglichkeiten in der nächsten Zeit versuchen dich auf eine Seereise vorzubereiten. Sie wird nicht auf einer kleinen Nukelpinne statt finden und auch nicht länger als ein paar Tage andauern. Aber nichts desto trotz werden wir in der nächsten Zeit höchstwahrscheinlich zumindestens das Mare Adriaticum überqueren."

    Commodus schaute inzwischen schon etwas unruhig auf die Rennstrecke. So ganz vertraut war er mit dem Ablauf nicht aber eigentlich hatte er gedacht das es jetzt noch irgendwas wie eine Siegerehrung geben würde. So einfach Ende des Rennens und alle stehen auf und gehen konnte er sich nicht so recht vorstellen.


    Vera schien auch für´s Erste erwartungsvoll in die Arena zu schauen. Gab sie jedenfalls erst einmal keine Antwort auf seine letzten Worte.

    Commodus versuchte der Manlia einen leicht tadelnden Blick zu zu werfen ohne das die anderen beiden Frauen diesen sahen. Er war natürlich nicht richtig böse aber irgendwie war er ja in einer ähnlichen Situation wie Manlia was das Verhalten, Aussehen und Auftreten von Vera anging. Ratschläge für durchscheinende Stoffe fand er deshalb etwas unpassend.
    Er konnte nicht ganz einschätzen ob Vera eine Reaktion in Gegenwart ihres Bruders peinlich war oder ob es einen anderen Grund hatte das sie erst einmal gar nichts sagte.
    Er drückte jedenfalls ganz unauffällig die Hand die er am Arm hatte um sie aufzufordern ruhig zu antworten.
    Schließlich war er ja auch keine alte Patrone und würde Vera keinen Hausarrest verpassen wenn diese jetzt zugab das durchscheinende Stoffe in manchen Situationen keine schlechte Idee waren.

    Zitat

    Original von Varia
    Ja das glaubte Varia auch. Ihr lag aber genau so die Frage auf der Zunge, wie viele Kämpfe er wohl schon gesehen hatte, aber natürlich schluckte sie diese Frage runter.
    „Nun wie du es sagst, für jemanden, der nur dies hier kennt, ist es spannen und aufregend, für jemanden, der … nun ja auf echten Schachfeldern gestanden hat, ist dies hier wohl eher eine Belustigung. Ich denke aber genau dafür ist es gedacht... oder? Das Volk soll belustigt werden.“
    Varia schaute nochmal zu den Kämpfer. „Sie sind gut ausgebildet, und du hast wohl Recht Dominus, es wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld wenn man sie langwierig ausbilden würde und sie dann schon bei ihrem ersten Kampf sterben würden.“


    Varia bekam den Tumult und die Ankündigung, das es Brot, Wein und Obst gab. „Soll ich etwas für dich und Vera holen Dominus?“ fragte sie deshalb.


    Commodus hatte genau auf die Worte von Varia gehört und runzelte etwas fragend die Stirn.
    "Na dann sind nach deiner Meinung also am Ende alle belustige nur aus verschiedenen Gründen?"


    Es schien so als ob er nicht recht mit einer Antwort rechnete bezüglich des Weins sagte er nur knapp:
    "Nein jetzt nicht."
    Anschließend folgte dann aber ein Themenwechsel
    "Soweit ich weiß kannst du sehr gut reiten. Wie sieht es aber mit deinen Seebeinen aus?"

    Nun war es Commodus der mehr als nur leicht verwirrt seine neue Bekanntschaft ansah:
    "Der Wein...... gibt es hier einen besonders guten oder wie meinst du das?"


    Commodus war beileibe kein so großer Weinkenner wie Varus und erst Recht kein Winzer. Aber nach seiner Meinung nach gab es bei Wein eine so breite Spanne von gut bis schlecht, von honigsüß bist staubtrocken, von fast schwarz bis kaum zu erkennbare Farbe, als dass man einfach so der Wein sage konnte.

    "Hmmmhhhh", brummte Commodus erst einmal in sich hinein.


    Es schien erst so als wäre das alles was Varia an Antwort bekommen würde.
    Doch dann schoss er doch noch etwas hinterher.


    "Kämpfen zum Spaß ist ja auch irgendwie...unsinnig. Aber wenn sich die Gladiatoren bei jedem Kampf gegenseitig umbringen würden dann wäre das ganze wohl weder an Menschen noch an Geld unbezahlbar. Für jemanden der nie außerhalb der Arena einen echten Kampf sehen wird und dank der Pax Romana können das ja recht viele Bürger des Reiches, spielt das aber wohl kaum eine Rolle. Glaube kaum das die allermeisten der Zuschauer einen Schaukampf von einem echten unterscheiden können."


    Das Commodus selber eigentlich ebenso in diese Gruppe gehörte ließ er jetzt einfach mal aus.


    Für einen Moment befürchtete Commodus schon er hätte sein Blatt überreizt. Der Gesichtsausdruck und die Haltung zeigten ihm deutlich das Fausta kurz vorm explodieren gestanden hatte.
    Der grantige Kommentar und ihre ganze Körperspannung versichertem ihm dann endgültig das sie auf 180 war. Dieses Temperament fand er selber ganz nebenbei äußerst attraktiv. Das Fausta bei der ganzen Aufregung immer noch nackt war tat natürlich auch was dazu.


    Als sie den Stoff sah erhellte sich ihr Gesicht und Commodus war erleichtert es bis zum Rand getrieben zu haben aber nicht bis zur Explosion. Während sie also aufstand und auf ihn zukam, den Blick auf den Stoff fixiert genoss er selber den gebotenen Anblick und seinen Sieg.


    "Natürlich darfst du! Wie gesagt ist es ein Geschenk für dich!"
    Er hielt ihr den Stoff hin und würde ihn loslassen so bald sie ihn ergriffen hatte.
    Natürlich bot er sich auch gleich an ihr beim anziehen zu helfen. Dadurch bot sich ja auch noch mal die Gelegenheit ihr etwas näher zu kommen.


    Auf die Anmerkungen bezüglich der erst kürzlich erschienen Kollektion von diesem Calanius Punsis oder wie der hieß, Commodus hatte selber keinen Schimmer, erwiederte er nur:
    "Fausta nichts geringeres und kein geringerer Aufwand wäre für dich doch angebracht oder?"

    "Ja....drei sind ja schon fast zu wenig. Schließlich sollst du es ja auch gut haben. Ich muss noch ein paar Details klären aber dann steht dem nichts mehr im Wege. Denk aber daran das du selber da nicht drinnen arbeiten sollst! Also immer schön die Aufsicht behalten aber nie selber Haare schneiden!"


    So ganz ernst gemeint war der `Ratschlag´ nicht aber er wollte es wenigstens mal gesagt haben. Er konnte sich auch kaum vorstellen das Vera große Lust dazu hatte wirklich selber Haare anderer Leute zu schneiden, Schuhe zu...klöppeln oder Ton zu formen.


    "Übrigens wegen dem Hausumbau.... da wird hier wohl alles von links auf rechts gedreht und das ganze wohl einige Zeit dauern. Ich rechne so mit ein-zwei Monaten. Ich bin am überlegen ob ich in der Zeit, ist ja auch die heißeste des Jahres, nach Hause fahre. Da möchtest du wahrscheinlich nicht mitkommen richtig?"


    Doch nochmal zurück zum anderen Thema.
    "Ja das kann natürlich nicht angehen das die dich damit aufziehen. Ich werde mein möglichstes geben deinen Freundinnen auch noch die letzte Möglichkeit zu nehmen was an die zu bemängeln!"


    Er grinste sie an:
    "Hallo ich schlepp doch nicht ´Jeden` an... nur geeignete und die in deine Vorstellungen passen.... Rom sollte da doch so ein bis drei passende Männer aufbieten können. Natürlich müssen die dann immer noch an mir vorbei."

    Die weiblichen Gedankengänge seiner Schwester konnte Commodus in seinem momentanen Zustand einfach nicht mehr folgen. Man konnte vielleicht sagen das läge zum großen Teil an seiner mangelhaften Informationsweitergabe. Aber jetzt gerade sah er das nicht.


    "Hä?? Welches Kind denn?"

    "Ja nö... ab und an bin ich wohl schon hier!"


    Commodus winkte der einen Bedienung zu damit sie bestellen konnten.


    "Oft sind die Gelage ja eher in den Häusern und Villen aber ab und an ja auch mal in Etablisemengs wie diesem hier.
    Was findest du hier am besten?"