Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

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    Original von Helvetia Vera
    Ihr siebter Sinn hatte sie nicht getäuscht. Das große Thema! Bis jetzt hatte sie eine Schonfrist. Andere in ihrem Alter waren bereits verheiratet und hatten das erste Kind und das zweite…..Manchmal war es schon blamabel beim Treffen mit Freundinnen und Bekannten ohne Mann da zu stehen. Worauf lief es hinaus? Nicht hübsch genug, verkorkster Charakter und andere Nebensächlichkeiten, wie Geld. Über das man nie sprach, man hatte es. Dabei war sie die Tochter eines Senators. Also an was lag es. An ihrem Bruder! Sie selbst konnte sich ja unmöglich an jemanden ran schmeißen. Commodus verfolgte sicherlich Ziele, die der Familie zugutekamen. Aber es war nett von ihm, sie in die Planungen mit einzubeziehen.


    „ Was für einen Mann?“ tat sie überrascht. Na einen Senator oder Consul! Das brachte es mit sich, dass das meist ältere Typen waren. Die redeten dann womöglich den ganzen Tag nur über Politik. Für Vera ein Graus, verstand sie nur sehr wenig davon. Sie interessierte Politik rein weg gar nicht. Ihre Ausrichtung war ihrem Vater und großen Bruder geschuldet. Ein Soldat ob nun Rom oder Provinz. Heut zu Tage war das Leben in der Provinz genauso komfortabel wie in Rom. Nicht so groß und Pompös aber immerhin. Vera’s Bedürfnisse und Wünsche hielten sich in Fragen pompös noch in Grenzen. Ihre Aufenthaltsdauer in Rom war zu kurz, um diesen Lebensstil schon so richtig anzunehmen.
    „ Keinen Politiker, egal wie alt. Die suchen stets und ständig Ausflüchte. Wer weiß ob es dann je Kinder in der Familie gebe würde.“ Ein schelmischer Blick zu ihrem Bruder bevor sie weiter machte. „ Ich denke eher an einen Soldaten, wie Vater oder Caecina. Ich weiß, zu alt sollte er nicht sein. Ein bisschen Geld wäre beruhigend. Aber zu jung auch wieder nicht. Ich will nicht gleich nach dem nächsten Feldzug Witwe sein. Und bitte nicht gleich den nächst besten Optio. Ja?“ Das Problem, was sich aus ihrem Wunsch ergab. In Rom waren außer den Prätorianern und Urbanern keine Soldaten vorhanden. Wie wollte Commodus das anstellen, ihr ihren Wunschkandidaten vorzustellen? Über die angedachte Familienpolitik äußerte sie sich nicht. Jede Familie wollte Nachkommen. Es ging schließlich um ihren Erhalt. Das lag nun nicht alleine in ihren Händen. Ihr zukünftiger Mann und die Götter spielten da eine wesentliche Rolle. Aber das hieße erst einmal einen Mann haben. In diesem Falle machte sie es Commodus nicht einfach.
    " Mein Wohnort wird sich dann nach der Heirat ergeben. Aber eins sag ich dir gleich. In einer Hinterhof Insula werde ich nicht wohnen und was ich tun werde kommt ganz darauf an. In der Provinz bietet sich ein kleiner Betrieb an." Sie rekelte sich auf dem Stuhl. " Erst musst du einen Mann für mich finden, dann reden wir wieder darüber."
    Der Wein machte so wohlig müde und das schon am Vormittag. Ds hielt Vera nicht ab, ihren Becher zu leeren.


    Commodus hörte sich ruhig die Worte seiner Schwester an. An der einen Stelle nickte er während er an einer anderen den Kopf schüttelte.
    Die Wahl eines Soldaten gefiel Commodus nicht soo gut. Ein Politiker wäre in dem Sinne besser gewesen da dort die Aussicht eines frühen Todes weit aus kleiner war. Andererseits wusste Commodus noch von früher das Vera immer schon Uniformen sehr anziehend gefunden hatte.


    "Also kommen wir zum ersten was das Geld angeht. Ein reicher Mann ist sicherlich eine schöne Sache und wenn sich da was passendes kombinieren lässt wird wohl keiner dagegen sein. Aber sei versichert du wirst als Frau immer dein eigenes Geld haben. Ich habe dir schon einen Barbier und einen Schusterbetrieb gekauft. Ich dachte vielleicht noch an einen dritten... vielleicht ein Töpfer? Natürlich alles komplett ausgestattet mit entsprechenden Sklaven usw. Dann ist es egal ob dein Mann viel oder wenig Geld hat oder gerade auf einem Feldzug im hintersten Britannien ist du hast dann immer dein Auskommen! Noch sind der Barbier und der Schuster an verschiedenen Orten. Aber ich habe vor demnächst die Casa hier im großen Stil umbauen und renovieren zu lassen. Die alte Casa ist so gut wie verkauft und dann geht es los!"


    Commodus war kurz abgeschweift, es ging hier ja nicht um seine Vorhaben mit dem Haus von Varus.


    "Aber zurück zu deinem Mann. Wie gesagt ein wenig Zeit hast du noch da ich mich erst einmal umhören und umschauen werde! Aber ewig kann das ja auch nicht mehr gehen.... auch wenn ich dich am liebsten immer als kleine Schwester an meiner Seite hätte so wirst du ja auch älter und sicherlich haben schon einige deiner Bekannten in deinem Alter einen Mann und Kinder, oder?"

    "Zu lang", kommentierte Commodus knapp die rhetorische Frage nach dem Gelage.


    "Alles mögliche", die erste auf die zweite Frage.


    Nach einer kleinen Pause in der er sich die Stirn rieb fuhr er fort. Mit den Antworten konnte seine Schwester ja nicht viel anfangen.


    "Nun eigentlich sind es noch die Nachwirkungen der Hochzeit von Fausta.... Eigentlich wollte ich heute mit Varus...äh und natürlich dir... zu dem neuen Ehepaar und unsere Geschenke überbringen. Doch mich erreichte vor kurzem ein Brief der andeutete das Varus in der Hochzeitsnacht wohl irgendwas getrieben hatte was Fausta als Affront ansah. Nun durch meine...äh gestrige Verpflichtung, hab ich den Brief ordentlich nach Varus erhalten und gelesen. Der ist nun, wie immer", an dieser Stelle merkte man das Commodus darüber wirklich verärgert war.
    "nach Ariccia abgehauen und verkriecht sich wieder zwischen seinen Weinreben. Nun ist es also an mir die Scherben zusammen zu fegen und Ordnung zu machen. Ich brauch dabei wirklich deine Hilfe!"


    Er hatte den Brief von Fausta dabei in der Hand aber in seinem Zustand vergaß er offenbar schlicht den Vera zu geben. Vorerst sah er sie nur mit zerknirschtem Gesicht und bittenden Augen an.


    Als Varia sich neben ihm stellte war Commodus kurz überrascht. Sein Blick war ja mehr allgemein gewesen. Andererseits rational betrachtet konnte man sowas an einem schnellen Blick wohl auch schwer erkennen und Commodus fand die Sklaven besser die lieber einmal mehr nach Wünschen fragten als einmal zu wenig.
    Da seine Unterhaltung mit dem Jungen recht öde gewesen war und andere Gesprächspartner nicht in Sicht waren nutze er dann die Gelegenheit.
    "Varus hat mir erzählt das du nicht nur Amazone bist und bei deinem...Volk zum Kampf ausgebildet worden bist sondern auch in der Schule von Gabreta richtig? Was hältst du von dem Kampf?"

    Für einen kurzen Moment rollte Commodus kurz die Augen. Halt ganz Mann der mit Frau Klamotten einkaufen sollte. Aber dann war der Anfall wieder vorbei und er fügte sich dem Schicksal. Mal ganz abgesehen davon das er das ja auch gerne für Vera machte und ihr den Tag versprochen hatte.


    "Na dann...worauf warten wir noch. Ich muss sagen mit dem Stand eben habe ich schon mein bestes Blatt ausgespielt. Den Rest des Marktes kenn ich nicht so gut. Aber ich bin sicher die drei Damen werden da meine Lücken schließen können."

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    Original von Helvetia Vera
    Oh ihr Götter, bewahrt mich vor den Ansichten meines Bruders, dachte Vera. Lebenslang grün-weiß! Das war nicht ihr Motto. Farbe nach Lust und Laune. DAS war ihr Motto. Alllerdings musste alles zusammenspielen was Kleidung und Schmuck anging. Perücken und Haarteile, das war noch nichts für sie. Eine schicke Frisur, mal eine neue Variante des Flechten und Hochstecken schon eher.


    " Commodus bei aller Liebe, halte dich aus meiner Farbwahl raus. Ich will nicht als bunter Vogel durch Rom spazieren." sie kicherte. So schlecht war sein Geschmack nun nicht. Eine beratende Funktion gestand sie ihm zu. Die entgültige Entscheidung, was Vera anzog, traf sie trotzdem selbst.


    Commodus war lange nicht so "lebenslang Grün-Weiß" wie Varus und hatte das daher gar nicht so ernst gemeint. Aber das konnte Vera ja nicht wissen oder er das sie diese Ansicht so doof fand.


    "Na erst immer fragen und dann soll ich mich raushalten. Du bist mir eine. Außerdem meinte ich doch erst einmal nur für die Rennen. Aber Grün-Weiß steht dir glaube ich wirklich gut!"

    "Ganz sicher hab ich das", bekräftigte Commodus kurz das Thema Begehrenswert.


    Die Ankündigung von ihr nun langsam gehen zu wollen verdunkelte Commodus Angesicht allerdings tatsächlich für einen kurzen Moment. Seine Pläne schienen andere gewesen zu sein und das Geklecker und die Wahl der Mahlzeit, Muscheln sagte man da ja so manches nach, waren dafür wohl ein Anzeichen.
    Doch natürlich wiedersprach er Fausta nicht oder fing gar an auf irgend eine Art zu versuchen sie dazu zu bringen doch noch länger zu bleiben. Das hätte in seinen Augen entweder nach Zwang oder nach Betteln ausgesehen und auf beides hatte er keine Lust.


    Er stand also auf und verließ ihre gemeinsame Lagerstatt.
    "Natürlich und das bringt uns ganz zwangsläufig zu den Folgen der Leidenschaft!"


    Er nahm ihr beschädigtes Kleid, in anderen Augen wahrscheinlich sogar zerstörtes, und hielt es kurz hoch.
    "Nun so getragen würde es sicher auch interessant sein aber außerhalb von sicheren 4 Wänden wohl nicht machbar!"
    Er warf das Kleid in eine Ecke und ging zu einem Waschtisch wo er sich erst einmal ein bisschen Wasser ins Gesicht schlug und anschließend abtrocknete.


    "Hmm.. was mach ich denn jetzt!" er lehnte sich kurz an die Wand und tat so als müsste er kurz angestrengt über die Lösung des Problems nachdenken.
    Dabei nutzte er die Gelegenheit die nackte Fausta auf seinem Bett noch einmal ausführlich anzusehen. Ein kleines bisschen hoffte er sogar sie so ein wenig aus der Reserve zu bringen.
    Doch zu weit trieb er das Spiel auch nicht.
    "Ich denke ich habe die Lösung. Natürlich habe ich für deine bevorstehende Hochzeit schon einiges an Geschenken besorgen lassen. Es sollte mir möglich sein bis zur Hochzeit den einen Teil zu ersetzen und dich dafür heute schon davor zu retten in Fetzen den Heimweg antreten zu müssen!"


    Er ging zu einer der Truhen und holte ein weißes Stück Stoff heraus.
    Er hielt es Fausta mit frechem Grinsen hin, so dass sie aufstehen musste und zu ihm kommen um es entgegen zu nehmen.


    Falls Fausta näher kam würde sie sehen das das Kleid komplett aus reiner Seide war. Würde sie es anziehen würde es wohl an ihr so aussehen.
    Falls sie in den letzten Tagen nicht besonders viel oder wenig gegessen hatte passte es auch. Scheinbar hatte Commodus irgendwoher ihre Maße bekommen.


    Sim-Off:

    WiSim nicht vergessen

    Sie schien tatsächlich noch angefressen zu sein.
    Er seufzte hörbar und rieb sich den schmerzenden Schädel.
    "Komm schon Vera... es tut mir leid das du nicht mitkommen konntest. Die Einladung war schon vor deinem eintreffen hier... wir hätten es doch vorher auch gar nicht mehr geschafft dir ein anständiges Kleid zu besorgen. Aber nun hab ich eine bessere Idee und mach es wieder gut!"

    Commodus wollte dem Jungen nicht länger von seinem ersten Gladiatorenkampf ablenken und schwieg nun erst einmal mindestens so lange bis der Kampf vorbei war.
    Ein kurzer Blick zu Vera die sich offensichtlich gut mit der Mutter des Jungen unterhielt.
    Ein weiterer kurzer Blick zu Varia ob an deren Haltung irgendwas besonderers oder so zu erkennen war.


    Schließlich noch ein Rundblick über die näheren Sitznachbarn ob irgendwer bekanntes oder interessantes zu sehen war.

    Commodus tat leicht empört.
    "Aber Vera du kannst doch nun wirklich alles tragen und grün-weiß ganz sicher.
    Ich würde sogar fast so weit gehen und sagen Lebenslang Grün-Weiß!"


    Durch diese kleine Szene erkaufte sich Commodus noch etwas Zeit. Zum einen war er sich nicht ganz sicher, so der Experte für Wagenrennen war er ja auch nicht, wie es nun offiziell weiterging. Es müsste ja eigentlich so was wie eine Siegerehrung geben. Es ging jedenfalls sicher nicht das man einfach so mal in die Arena runterging. Das würde bei den Menschenmassen ja auch wahrlich tödliches Chaos geben.


    Er blickte kurz zu Varia und die sah auch etwas angespannt aus. Er lehnte sich kurz zu ihr rüber
    "Eine Weile wird es sicherlich noch Dauern bis wir runtergehen und wenn werden auch nicht all zu viele dieses dürfen. Von daher dürfte mögiche Gefahr eher von den aufgekratzten Pferden ausgehen."

    "Aber dir doch immer Schwesterchen", schmierte er Vera noch etwas mehr Honig um den Bart. War ja immer ganz gut das man auf solches Verhalten verweisen konnte wenn es mal Gelegenheiten gab wo man sich den Unmut der kleinen Schwester zugezogen hatte sie aber brauchte.


    Bei den Feinheiten der Beschreibung wie die Art der Kante usw. hatte er freilich vollkommen auf Durchzug geschalten und sich bemüht kein grenzdebiles sondern ein neutrales Gesicht zu machen. Keine Ahnung jedenfalls wovon Vera gesprochen hatte.


    Commodus sprach ganz kurz mit dem Händler, durch seine Tätigkeit hier war er ja noch bekannter und vertrauensseliger als alleine durch seinen Stand. Er schloss eine Abmachung mit dem Händler die beinhaltete das sich sein Veralter, in dem Fall Varus da er noch keinen passenden Sklaven gefunden hatte, sich wegen der Details wie der Höhe der Summe und der anschließenden Überführung der Summe mit dem Händler treffen würde.


    Commodus nahm also den Arm seiner Schwester und wandte sich dann auch den anderen beiden Frauen wieder zu.


    "Ich denke meine Schwester verzeiht mir das ich für sie spreche und sage das wir uns geehrt fühlen würden wenn wir gemeinsam noch ein wenig den Markt unsicher machen."


    "Ich werde mein Möglichstes geben!" schloss Commodus noch und meinte damit den Rat für Lucia und die Unterstützung für Manlia.


    Ein schneller Blick noch zu Vera ob diese eventuelle Einsprüche hatte.

    Na klar.... diese Einstellung konnte er gut verstehen. Schließlich war die Chance solch ein Leben zu führen für eine Frau sehr selten. Commodus könnte seiner Schwester ja eine ganze Menge.
    "Das soll es ja auch noch eine ganze Weile..... Vera ich bin was bestimmte Dinge angeht Traditionalist aber ebenso bist du meine Schwester und ich vertraue dir voll. Du bist der einzige Mensch hier in Roma dem ich voll vertraue und bei dem ich mir sicher bin das er mir immer helfen wird bei dem Vorhaben die Gens anzuführen und hochzubringen. Das soll heißen das wir beide eine ganze Weile ... vor uns hinleben und Spaß haben können aber irgendwann muss das ja vorbei sein. Da du nun mal eine Frau bist musst du natürlich weitaus vorsichtiger sein, beim... ausleben des Spaßes aber ich gönne dir diesen mit Freuden... naja vielleicht nicht unbedingt direkt vor meiner Nase.... weißt ja das dann nur zu schnell mein großer Bruder Instinkt rauskommt.... naja wie auch immer. Bevor du dran bist muss ich selber ja auch erst einmal in dieser Sache tätig werden. So viel Zeit hast du also schon mal auf jeden Fall. Doch niemand anderes außer mir ja da ist muss ich natürlich auch an deine Zukunft denken. Da ich diese aber nicht nur aus meinen Gedanken heraus treffen möchte muss ich halt wissen was du dir so wünscht!"


    Er wollte erst so undeutlich bleiben und gar noch einen kleinen Scherz anfügen beschloss dann aber das dieses Mal die Ernsthaftigkeit des Gespräches bleiben sollte und wurde daher noch einmal deutlicher:
    "Möchtest du eher die Frau eines Soldaten werden oder die eines Politikers. Ist dir Aussehen und Alter egal solange er nur reich ist? Möchtest du lieber auf dem Land leben oder in Roma oder einer anderen großen Stadt. Möchtest du selber viele Kinder, also einen recht jungen Mann, oder so wenige wie möglich, es also auch ein alter Mann sein könnte!"


    Ein letzter Zusatz kam noch auch wenn Commodus inzwischen recht sicher war mal wieder zu viele Worte auf einmal gemacht zu haben:
    "Natürlich gibt es noch mehr als das Heiraten an sich. Reicht es dir in einer Metropole wie Roma zu Leben und ein Leben lang ihre Vorzüge genießen oder möchtest du auch was .... sinnvolles Anfangen als Beispiel für die Acta schreiben, Betriebe führen und dergleichen?"

    Commodus kam in das Zimmer seiner Schwester gewankt. Kurz musste er sich am Türbalken festhalten und abstützen.
    Vera saß an ihrem Webstuhl und arbeitete anscheinend sehr sehr intensiv an selbigem.
    "Vera...Kleines hast du Zeit für deinen Lieblingsbruder und bist ihm nicht mehr böse?"

    Zitat

    Original von Helvetia Vera
    Ganz aufgekratzt von den vielen neuen Eindrücken, die auf sie einstürmten, wusste Vera nicht, was sie zuerst machen wollte. Sie rang mit sich und den vorgegebenen Möglichkeiten. Was, was, was zuerst.
    Fest stand, dass Vera nicht im Traum daran dachte jetzt zu gehen. Auf die Siegerehrung warten und dann zu den Gespannen. So war die Reihenfolge akzeptabel. „ Erst huldigen wir dem Sieger und danach zu den Gespannen.“ Vera war sich sehr sicher, was ihre Wahl betraf. „ Welchem Rennstall hat sich denn unsere Familie verschrieben? Weißt du das zufällig? Sollten wir keinen haben, wie wäre es mit der Russata?“ Vera hatte ja keinen blassen Schimmer von Varus und seinen Ambitionen.


    "Gut dann machen wir es so. Da müssen wir aber glaube ich noch einen Moment hier verweilen bis die Siegerehrung beginnt."
    So glaubte Commodus jedenfalls so ganz sicher war er was das Prozedere bei Wagenrennen angeht ja auch wieder nicht.


    "Nun unsere Familie hatte in der Vergangenheit eigentlich keinen Favoriten was aber primär daran lag das soweit ich weiß kein Helvetier so großes Interesse an der Sache hatte. Natürlich war der Besuch bei einem guten Rennen immer was aber für mehr gar die Anhängerschaft an eine Factio ist mir nichts bekannt. Aktuell allerdings sieht das anders aus. Ich selber bin Sodalis in der Factio Praesina, zwar zum größten Teil als Gefallen für Varus aber immerhin.
    Varus dagegen ist ein großer Anhänger der Grünen... also der Praesina. Er ist seit kurzem sogar der zweite Mann im Rennstall. Wie du sicherlich bemerkt hast ist heute aber kein Wagen der Praesina gestartet. Was daran lag das die alte Riege wohl nur noch eine Bande von Sesselfurzern war und bezüglich der Rennen alles schrecklich schleifen lassen hat. Aber du kennst ja Varus.... der wird in den Laden nun sicherlich ordentlich Schwung bringen. Ich glaube auch, um Varus mal vorzugreifen, Grün-Weiß steht dir wesentlich besser als das Rot!"


    Letzter Satz war von einem frechen Grinsen begleitet.

    Nachdem er in seinem Cubiculum heute morgen schon einiges erlebt hatte war Commodus zum Zimmer seiner Schwester gewankt.
    Käseweiß im Gesicht und mit deutlichen Anzeichen einer langen Nacht stand er vor ihrer Tür und klopfte an.


    Hoffentlich war Vera da und nicht böse wegen der für sie ausgefallenen Hochzeit.

    Commodus ging es nicht gut... nein er hatte sogar einen Riesenkater um genau zu sein. Dich Hochzeit war ja mehr als nur leicht feucht fröhlich geendet und nach dem Ende des offiziellen Teiles hatte Commodus noch ordentlich weiter gefeiert. So ordentlich das er sich als letztes eigentlich nur noch an den Anfang des Brautzuges erinnern konnte und wie er ins Becken im Atrium der Casa gekotzt hatte.
    Der Tag danach war dementsprechend grauslig gewesen. Vor allem da er sich ja auch noch ein bisschen um Vera kümmern musste. Sie war ja erst kurz vor der Hochzeit in Roma aufgetaucht und hatte deshalb nicht zur Hochzeit mitkommen können.
    Er hoffte das sie inzwischen darüber hinweggekommen war.
    Den anschließenden Tag hatte er Arbeit nachgeholt aber immer noch Unwohlsein verspürt weshalb er die ewig lange Sitzung mit Varus und dem Verwalter seiner eigenen Betriebe auch mehr oder weniger stumpf nickend verfolgt hatte.
    Am gestrigen Abend dann war er eigentlich nur raus gegangen um sich ein wenig in den Thermen zu entspannen. Doch leider war er dort einigen anderen Römern seines Standes begegnet. Sie hatten sich gut unterhalten... naja und wie das manchmal so war unter jungen Männern bis zum Morgengrauen amüsiert, gezecht und andere Dinge getan.


    So war es also schon einiges nach Sonnenaufgang als Commodus wie gesagt gesegnet mit einem gehörigen Schädel aufstand, versuchte ein leichtes Frühstück aus Weißbrot zu sich zu nehmen, und aus dem Fenster starrte. Nach einer ganzen Weile hatte er schließlich die Briefe durchgesehen und den von Fausta auch gleich aufgemacht und gelesen,


    Wie man erwarten konnte hatte dieser seine Laune nicht gerade angehoben. Er war sofort zu Varus rüber gegangen, diesen aber nicht in seinem Cubiculum gefunden. Auf Nachfrage bei den Haussklaven erfuhr er das Varus heute am frühen Morgen ebenfalls Post erhalten hatte und dann nach Ariccia geritten war wo er ein paar Tage bleiben wollte. Das machte Commodus noch wütender als alles andere. Es konnte doch nicht angehen das dieser Provinzbauer Varus jedes Mal wenn er wollte einfach in die Weinberge verschwand. Wäre es ihm nicht so schlecht gegangen hätte er sich glatt aufgemacht und hätte ihn zurückgeholt.
    So blieb es natürlich mal wieder an ihm hängen die Sache zu mindestens mit Fausta zu regeln. Als erstes ließ er seinen Verwalter herholen ließ sich den Wortlaut mitteilen was die Werbung anging und befand diese als gewagt aber noch machbar. Er verbuchte das Thema schließlich unter dem Stichwort ´Ohne den Rest wäre das nicht groß aufgefallen`.


    Den Brief musste er dennoch beantworten und machte sich sogleich ans Schreiben. Anschließend musste er sich mit Vera kurz schließen damit diese ihn morgen zu dem jungen Paar begleiten würde. Schließlich stand ja noch die Geschenkübergabe an.

    Zitat

    Original von Helvetia Vera
    Ein überwältigender Zieleinlauf. Vera winkte mit ihrem Tuch und klatsche vor Freude in die Hände. Triumphierend drehte sie sich zu ihrem Bruder. Ach der Arme, saß er da, in sich zusammengesunken vor Gram. Ein feines Lächeln spielte um Vera’s Lippen. Dieser Schauspieler, will sich vor dem Bezahlen drücken. Ein bisschen mitgespielt und alles regelte sich. „ Ach du Armer, hat dich das Ergebnis so erschüttert? Es war mein erstes großes Wagenrennen Commodus. Fortuna hat mir beigestanden.“ Sie setzt sich neben ihn und legte ihre Hand auf seine. „ Machen wir es so. Ich verzichte auf den Wettgewinn. Im Gegenzug habe ich einen Gefallen bei dir gut.“ Ein fairer Vorschlag in den Augen Vera’s. Für was sie den Gefallen in naher oder ferner Zukunft brauchte, wusste sie noch nicht. Eine gute Geldanlage war es alle mal. Sie tätschelte zärtlich Commodus Hand und lächelte ganz unschuldig.


    Commodus spielte das Spiel mit:
    "Oh ich danke dir für deine Nachsicht und Rücksicht mit zu erlauben meine Ehrenschulden so zu begleichen. Ich verspreche auch in Zukunft mehr auf den Rat und die Meinung der von Fortuna geküssten zu hören!"


    Er nahm noch ihre Hand und lächelte zurück.


    "Nun was machen wir jetzt, willst du noch was hier bleiben, vielleicht die Siegerehrung sehen. Oder wollen wir runtergehen und versuchen die Gespanne von Nahem zu sehen. Oder willst du gar schon nach Hause?"

    Nachdem Fausta von ihrem Mann über die Schwelle getragen worden war und die meisten der dazu und danach nötigen Rituale und Spiele erledigt waren lockerte sich die Gästeschar vor der Casa Iulia langsam auf. Die ersten Gäste verschwanden bzw. waren schon weg.
    Commodus mehr als nur leicht angetrunken und berauscht sah sich suchend um. Varus hatte er schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen und konnte ihn auch jetzt nicht mehr finden. Aber es musste doch noch irgendwelche anderen Gäste geben die nicht an ihren Ehefrauen kleben würden und mit dem man diesen angefangenen Abend würde weiterführen und ausklingen lassen konnte.


    Sim-Off:

    Wer will.... bin offen wo es hingehen soll, ob Taberna oder Lupanar bin für alles zu haben. Nur gleich ins Bett will der kleine Commodus noch nicht ;)