Scheinbar war dieser Neuling in seiner Familie nicht sehr gespräch. Das Dokument wirkte jedoch echt, was Verus ein wenig bedauerte, da er sich nun auch noch als Pater-Ersatz um diesen Burchen kümmern konnte. Vielleicht sollte er ihn zur Legion schicken? Es würde zumindest seine Flausen austreiben. Hier einfach aufzutauchen und dem paranoiden Verus so einen Schrecken einzujagen! Verus legte das Pergament auf den kleinen Beistelltisch und endlich tauchte Luna mit dem Wein auf. Müde streckte der Prätorianer seine Hand aus, um sich den Becher geben zu lassen. Mit einer stoßenden Bewegung stürzte er dessen Inhalt herunter. Mist. Erneut stark verdünnt. Luna wollte wohl nicht, dass er wirklich vergessen konnte? Er würde noch einmal mit ihr über die Weinmenge sprechen müssen. Als Soldat brauchte er seinen Trostschluck regelmäßig und das in geeigneter Stärke. Oh! Nein! Fast augenblicklich später tauchte seine Tante auf. Nicht auch nicht diese Furie! Verus ließ seinen Blick sinken, schwieg für einen Moment auf den Gruß seiner Tante, der seuzfend hereinbrach. Was sollte er jetzt antworten? Dieser Tag war echt bescheiden. Eigentlich wollte er jetzt baden, sich erheblich betrinken und komatös den Schlaf der Ungerechten schlafen. Maximilla war verschroben und passte somit in diese seelisch zerrüttete Familie. Verus brauchte mehr Wein. Dringend. "Hach, Maximilla!" - entgegnete der Tiberius gespielt aber sein Gesicht ließ seinen Unmut nicht ohne Bekundung zurück. "Er ist kein Bote, sondern mein entfernter Cousin und dein Neffe!" Wenigstens konnte er so das leidige Gespräch an eine mehr geeignete Person übergeben, da er selbst schlicht fliehen wollte. Diese Art Gespräche lagen ihm einfach nicht. Er führte Soldaten. Echte Soldaten, die verstanden, was möglich war oder eben nicht.
Beiträge von Aulus Tiberius Verus
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Verus ließ sich nicht beirren. Diese Kommission entwickelte sich zu einem neuen Schlachtfeld für den geschundenen Soldaten, der nicht nur geübt mit dem Schwert war; sondern auch mit dem Griffel. "Petronius, ich mache dich nun mit dem Berichtswesen vertraut," läutete der Trecenarius etwas süffisant seine Worte ein. Er konnte sich dies nicht verbitten, da der Petronier immer offener gegen die Prätorianer arbeitete. "Die Allgemeine Lage ist ein Zustandsbericht über den vorgefundenen Zustand, bevor der eigentliche Berichtgeber mit seiner Arbeit begann. Man stellt in dieser Art Berichten die Lage vorweg, um dem Leser den folgenden Bericht und dessen Einordnung zu erleichtern. Verus zog die Schultern hoch. "Es war bei uns an der Grenze Standard und auch bei den Prätorianern ist dies Standard, Berichte in Ordnungspunkte zu unterteilen. Ich mag mich aber entschuldigen, wenn dich dies verwirrt hat, Petronius." Dann schloss Verus kurz die Augen, holte tief Luft und öffnete dann seine merkwürdig erkalteten Augen. Dem hämischen Blick des Tribuns wich Verus aus, um sich sachlich seiner Aufgabe widmen zu können, während er aufmerksam seine Ohren spitzte.
Bevor der Prätorianer antworten konnte, tat dies bereits der Konsul, so dass Verus nur noch reagieren musste. "Ich stimme der Klarstellung des Ermittlungszieles zu," gab Verus nüchtern von sich und blickte dann mit seinen leeren Augen zum Konsul. "Varia kann und wird nicht transportiert werden, da ein Befreiungsrisiko besteht. Ich werde keinen Befreiungsversuch riskieren," legte der Trecenarius betont fest aber senkte dann seine Stimme wieder, um folgend seine Festlegung einzuschränken: "Aber wir können die Gefangene im Kerker der Prätorianer konsultieren." Schließlich offenbarte der Senator Purgitius seine Zweifel und Verus seufzte innerlich. Seine Ausführung warf die ganze Arbeit des letzten Tages wieder zurück. Inständig hoffte Verus darauf, dass der Konsul dem Senator die Lage noch einmal klarstellen würde. Ansonsten müsste er es selbst tun. Ein Prätorianer in diesen Tag zu sein, war wirklich anstrengend. Allein die Aufräumarbeiten. -
Keinerlei Stimmen drangen aus den Kehlen der harten Hunde, die entsandt worden waren. Ihre Gesichter waren leer und ihre Augen sprachen von kaltem Zorn, der durch Disziplin in Linie gehalten wurde. Soldaten des Krieges, gekämpft und geformt, um zu überleben. Ihre Präsenz war eine Plage. Zusammengestellt für nur eine Aufgabe, Staatsfeinde oder auch Unschuldige, zu verfolgen und der (un)gerechten Hand der Prätorianer zu übergeben. Sie kannten nur Befehl und Gefolgschaft. Ihre Herzen schlugen kalt, beständig und kräftig. Abgerichtet, konditioniert und befohlen, um dem römischen Kaiser oder seinen Handlangern gehorsame und brutale Dienste zu erweisen. Verzweifelung folgten ihnen. Und ihre schwarze Farbe des Wappens war Terror.
Ihr Anführer blickte für einen Moment teilnahmslos auf den Mann in der Tür. Der Centurio schnaufte durch seine wuchtige Nase, die schief verwachsen war. Scheinbar war diese mehrfach gebrochen worden. Auch eine Narbe über seinem Augen sprach von einigen Erfahrungen mit Waffen. In dieser Sache waren sie als Feind bestellt und würden nicht versagen. Nicht nur, dass sie die Strafe fürchteten, die ihr neuer Trecenarius ihnen sicherlich antun würde, wenn sie versagten, sondern auch der Machtverlust, der ihnen ein geneigtes Überleben verbauen würde, stand bei Versagen in Aussicht. Als Prätorianer überlebte man nur in der Furcht und dem Terror. Ihnen war längst klar, dass sie schon zuweit gegangen waren, um in ein ziviles und geordnetes Leben zurückzukehren. Zumal die Verhaftungen von Personen deutlich angenehmer waren, als die sonstige Arbeit der anderen Einheiten. Immerhin war es kein Meuchelmord und somit war diese Sache recht einfach zu erledigen, sofern die zu beschaffende Frau nicht zetern würde.
Die Plage in Menschengestalt spuckte neben den Ianitor auf den Boden und schob ihn dann mit seiner kräftigen Faust zur Seite, ohne den Knüppel zu nutzen. Man verschaffte sich Zugang und die anderen Männer stürmten mit festen aber beständigen Schritten in die Haupthalle des Anwesens. Man begann sich breitbeinig in festem Stand aufzubauen und die Umgebung zu sichern. "Sergia Fausta," rief die Stimme überaus laut, fast dem Dröhnen eines Vulkanausbruchs gleich. "Sergia Fausta," drohte die Stimme nun, als man den Ianitor abschirmte, um ihn daran zu hindern, etwas Unüberlegtes zu tun. Flüchten konnte er jedoch noch nach Außen. Man wollte ihr nur nicht weiter in diesem Vorgang erleben. Der Centurio hatte dieses Geschäft schon häufig genug erledigt. Für ihn war es eine übliche Festsetzung einer Person. Nur jetzt traf es eine ehemalige Procuratorin. Obwohl dies nicht wirklich einen Unterschied machte. Er hatte auch schon einen Senator unter Salinator stranguliert und diesen nackt in seine Badewanne geworfen. Die Prätorianer waren ja ohne Veränderung vom Tyrannen zum nächsten gewechselt. Nur der Neue schien etwas sanfter. Diese Verrohrung machte sich bemerkbar als erneut wütend mit kräftiger Stimme schrie. "Sergia Fausta!" Die Plage erhob seinen Blick. "Durchsuchen," befahl der schweineartige Mann mit seinem borstigen Bart und die Prätorianer zogen ihre Klingen vom Gurtzeug, um das Anwesen nach gewünschter Frau zu durchsuchen. Die schweren Soldatenstiefel erzeugten dumpfen und klackende Geräusche auf dem polierten Boden. Unruhe schob sich durch das Haus. Panisch verdrängte man Bedienstete auf der Suche nach der beschriebenen Frau.
Sim-Off: * unter Vorbehalt und bei Bedarf zu ändern, wenn durch betroffene ID gewünscht
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Eine bewaffnete Wache öffnete die Tür und blickte grimmig auf Helvetius Scaeva. Verus selbst saß unbewaffnet an seinem Schreibtisch und studierte Unterlagen. "Ja," donnerte Verus gelangweilt von seinem Platz und blickte nicht einmal auf. Die prätorianische Wache zog den jungen Scaeva an seiner Schulter heran, um diese arme Seele direkt vor dem Schreibtisch zu positionieren. Scheinbar waren die Prätorianer recht angefasst und fühlten sich erheblich gestört. Man konnte die Anspannung förmlich schmecken. Auch, dass der Trecenarius bereits von ernster Paranoia befallen war, denn die Wache sprach für gewisse Ängste einer größeren Verschwörung und deren Verhalten zeigte eine gewisse Aggression. Die Prätorianer standen unter Zeitdruck, neben einem erheblichen politischen Druck: Es ging hier um das eigene Gewicht im Imperium.
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Donnerndes Hämmern, immer wieder ein dumpfes Hämmern einer Faust an der Porta. Der Trecenarius hatte eine Festsetzungseinheit freigegeben, die eine betroffene Person nach Rom geleiten sollte, um seine Ermittlungen endlich abschließen zu können. Auch wollte er diese Person bearbeiten, bevor der Konsul seine Finger auf sie legen konnte. Also musste sie schnell nach Rom verbracht werden, um sie dort ehrbar unter Hausarrest zu stellen. (Sie würde sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten in Rom unter Bewachung bewegen können, da sie noch nicht veurteilt war. Dieser Hausarrest war auch eher ein freundliches Geleit.) Dennoch hatte Verus klargemacht, dass diese Frau nicht entkommen dürfe, da sie als Verdächtige in einer Verschwörung gilt. Natürlich arbeiteten die Prätorianer ergebnisoffen und hofften auf das Beste aber mussten gleichsam mit dem Schlimmsten rechnen. Man wusste einiges über diese Sergia Fausta und vermutete Umtriebe, auch außerhalb der vermuteten Verschwörung. Die Abgesandten der Schwarzen Legionen versammelten sich vor der Porta und ihr Anführer ein erfahrener aber sehr gewalttätiger Centurio tat seine Pflicht. Die Soldaten trugen jedoch keine Rüstungen, sondern schlicht ihre Gladii ungegürtet und der Centurio hielt einen bearbeiteten Holzknüppel in seiner Hand, während er mit seiner Faust immer wieder gegen die Tür zimmerte. Ihm war dieser Einsatz lästig, da Frauen als unliebsame Gefangene galten. Sie zeterten und jammerten erheblich. "Aufmachen," erhob er seine Stimme, die einem Geier gleich krächzte und danach klang, als ob er zu lange in einem rauchenden Ofen gestanden hatte.
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Ehre. Gab es Ehre überhaupt? Wie konnte sie geehrt sein, einem Soldaten zu dienen? Verus war längst dieser Ehre entwachsen. Auch wenn er sie als Römer stets postulieren musste und sogar behaupten musste, dass diese im Kern den Staat zusammenhielt aber in Wahrheit wusste Verus längst, dass es Ehre nicht gab. Ehre war überholt und in einem mächtigen Staatsapparat nicht mehr funktionsfähig, da Rom längst auf der Macht der Gewalt und des Gesetzes basierte. Die schlimmsten Verbrechen waren im Namen der Ehre nachträglich gerechtfertigt werden. Ebenso waren grausame Handlungen im Namen der Freiheit begangen worden. Es waren leere Begriffe, die man von sich gab und deren Wert man nicht mehr bemessen kann. Insofern rechnete Verus fest damit, dass diese Satzkonstruktion um das Wort Ehre auch nur eine Phrase war, die man dieser armen Seele beigebracht hatte. Einige mochten sich in dieser Höflichkeit sonnen. Doch Verus brauchte keine Höflichkeit mehr, sondern schlicht Anstand. Anstand war für einen Soldaten eine Form der Aufrichtigkeit, die keiner Ehre oder einer Lehre verdankte, was sie war. Anständig war ein Mensch vom Charakter her. "Das wird die Zeit entscheiden, ob es dich ehrt," antwortete Verus nüchtern und ließ damit offen, was er in Wahrheit damit meinte. Er sah sich selbst nicht als ehrbar an. Immerhin hatte er erst vor wenigen Tagen einen Römer im Namen einer kruden Staatsidee beseitigen müssen. Dessen Gesicht, als dieser in seinen Tod stürzte, verließ ihn nicht mehr. Dieses blanke Entsetzen. Seine Augen starrten direkt in die Seele des Trecenarius, bevor sie verfielen. Auch hatte er in Dakien und Germanien mit seiner Waffe Leid und Schrecken verbreiten müssen. Im Krieg gab es keine Ehre. Es gab nur Sieg oder Tod. Auf dem Schlachtfeld konnte man einen Namen erringen. Etwas verlor sich dabei jedoch immer. Niemals ging ein Mann ins Feld und kam als der gleiche zurück. Verus hatte viele Schlachtfelder gesehen. Und die vielen Jahre in Germanien haben ihm nicht nur Gewalt, sondern auch stille Agonie abverlangt. Jahre diente er in einem verlassenen Praesidio an der Grenze mit seiner Centurie. Die Kälte, die Tristess und das wiederholende sowie abstumpfende Echo einer anderen Welt, hatten ihm das genommen, was Römer gemeinhin als höflich betrachteten.
Nichts war mehr von dem Patrizier übrig, der einst als Politiker erzogen worden war. Umstände hatten ihm dies genommen. Nicht nur der Bürgerkrieg. Verus war hart. Nicht nur zu sich selbst aber dennoch zeigte sich eine Gnade in seinem derzeitigen Blick, der sanft zu Chyou hinabfiel. Sie zitterte. Ihre Angst war ersichtlich und auch ihre Unsicherheit im Umgang. Dem Trecenarius entging dies nicht und ihre unschuldige Angst erlaubte dem Mann, der mit der Waffe besser war als mit der gezeigten Nächstenliebe, doch etwas Warmherzigkeit zu offenbaren. Auch half diese Geste des Vertrauens, das eindringliche Bild seiner letzten Aufgaben abzuschütteln. Sanftmütig streckte er seine zernarbte Hand aus. Man konnte erkennen, dass sie einige Schnitte und Hiebe im Kampf erlebt hatte. Dennoch war sie sanft und gepflegt. Nur die Narben verrieten, dass sie die Hand eines Kämpfers war und auch der wuchtige Unterarm erlaubten eine Auskunft. Dieser Mann war ein Kämpfer, der seinen Körper stets auf einen gewaltsamen Konflikt vorbereitete. Er streckte seinen Zeigefinger aus, und hob ihr Kinn vorsichtig an. Verus wollte ihr in die Augen schauen, damit er etwas von ihrer Seele erblicken konnte. Es war keine Forderung, denn es war kein Druck oder Gewalt in dieser Berührung, die schlicht auf ihrem Kinn lag. "Du musst deinen Blick nicht vor mir verbergen," meinte Verus, der gerne erblickte, was Menschen dachten und das galt auch für Sklaven. Verrat lag im Verborgenen und wenn man ihn nicht anblickte, würde auch Verrat in den Augen verborgen bleiben. Schließlich übernahm Luna die feinfühlige Arbeit, da sie ebenso, wie Verus, bemerkt hatte, dass Chyou wohl verletzt war. Ihr Gang hatte unsicher gewirkt. Verus war überaus dankbar dafür, dass Luna die Initiative ergriff, ohne das er jene Anweisung geben musste. So kannte er seine Luna. Sie war immer besser als er und handelte sogar gerechter. "Ich verstehe," kommentierte Verus militärisch knapp mit seiner baritonhaften Stimme, die als brüllender Centurio allerhand Erfahrung genossen hatte. "Chyou, ich trage dich," war die schlussendliche Entscheidung, als er sich bereits herab beugte, um den Neuerwerb auf seinen Armen in Richtung seines Stammsitzes zu tragen. Immerhin hatte er auch eine hohe Summe für sie bezahlt, so dass dieser Besitz auch möglichst gesund nach Hause gelangen sollte. Nur eine gesunde Sklavin würde eine entsprechende Arbeitsleistung im Hause vollbringen können. Zudem mochte er sie einfach nicht in diesem Zustand sehen.
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Verus tat, wie ihm befohlen und führte folgend entsprechende Antworten aus. Scheinbar wollte der Kaiser gezielt informiert werden und somit ließ sich Verus einen Augenblick Zeit, um seine Gedanken zu sortieren.
"Varia ist eine Kriegerin aus einem bekannten Stamm aus Themiskyra. Im Volksmund werden diese Amazonen genannt. Dieser Stamm ist durch eine römische Einheit vollständig vernichtet worden, da er immer wieder Aufstände probte. Sie erbte einen bedeutenden Hass auf alles Römische. Sie hat diesen Aufstand primär in eigener Führung organisiert, obwohl sie wohl Hilfe und Unterstützung erhielt. Voran erhielt sie Unterstützung durch eine Morrigan, eine mächtige Lupanar-Betreiberin. Auch besteht weiterhin Verdacht, dass Helvetius Varus und Helvetius Commodus in diese Sache verstrickt sind und zumindest Nutznießer des Aufstandes waren. Die Querverbindungen zu Sergia Fausta sind jedoch noch nicht vollens ausermittelt. In diesem Sinne beschränkt sich der Bericht vollens auf Varia. Der Aufstand war militärisch und zielgerichtet geführt. Nicht nur, dass diesem Aufstand Morde an Römern vorweg gingen, die durch Varia und Komplizen in einem bekannten Muster begangen wurden, sondern viel mehr wurden auch Waffen und Ausrüstung im Verborgenen beschafft. Die Herkunft der Waffen ist noch nicht geklärt. Die Stadtkohorten scheinen blind gewesen zu sein und durch mangelnde Informationsweitergabe über die Serienmorde konnten wir die Prätorianer dieses Muster nicht rechtzeitig erkennen. Auch scheint Varia diesen Aufstand lange geplant zu haben, um alles Römische zu bestrafen. Es ist anzunehmen, dass es sich um eine Todessehnsucht aus einer diffusen Sitte handelte, die sie verwirklichen wollte. Der Aufstand war nur Mittel zum Zweck, um Rom zu schaden und selbst als Kriegerin sterben zu können. Dem Aufstand schlossen sich Führungskader aus Christen aber auch anderen vermeintlich Entrechteten und Feinden Roms an, wie entflohene Sklaven oder desertierte Kriegsgefangene, die in den Minen arbeiteten. Varia, als erfahrene Kriegerin, konnte militärisches Fachwissen anwenden. Sie nutzte die Subura als Terrain und errichtete gezielt Fallen sowie Barrikaden. Die eingesetzten Kräfte waren überfordert. Die Reaktion der eingesetzten Kräfte ist nur als ungeordnet und nicht zielgerichtet zu beschreiben."
Er machte eine Pause, um die Worte wirken zu lassen, bevor er seinen mündlichen Bericht abschloss. Da der Bericht keine Schlussfolgerungen über eine zukünftige Verhinderung beinhaltete, ergänzte Verus dies in Gedanken und meldete:
"Der Bericht erlaubt sich zwar keine Vorschläge zur zukünftigen Verhinderun, da diese dir überliegen aber ich wage gewisse Auswertungsbezüge und Erkenntnisse zu kombinieren, damit du eine ausreichende Antwort erhalten kannst. Um dies in Zukunft zu verhindern, sollten entsprechende staatskritische Äußerungen bereits schärfer verfolgt werden. Bekannte staatsfeindliche Sekten und Gruppen zerschlagen und deren Eigentum beschlagnahmt werden. Darüber hinaus muss die Kommunikation zwischen den Einheiten in Rom erheblich verbessert werden. Es müssen klare Vorschriften und Hierachien mitsamt Meldeweg etabliert werden. Die Mordermittlungen der Urbaner waren fehlerhaft. Leider auch die Ermittlungen meines Vorgängers gegen staatsfeindliche Gruppierungen. Beides kam leider zusammen und befeuerte den Aufstand, der uns jetzt beschäftigt. Ebenso sind die Spätfolgen nicht abzusehen. Teile der Subura sind nachhaltig zerstört und auch viele Handwerksbetriebe sind beschädigt und vorerst nicht einsatzfähig. Es fehlt also an Konsum- und Arbeitswaren, mein Kaiser," schloss der Trecenarius ab und wartete auf eine Reaktion seines Imperators.
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Plato langweilte sich den heutigen Tag. Nicht viel passierte und auch war noch kein Verbindungsmann zu ihm gekommen, um einen Auftrag vom Trecenarius zu vermitteln. Er betrat den Laden und setzte sich an seinen Stammplatz, wo bereits sein Abendessen bereit stand. Der Wirt kannte ihn gut und dieser Mann war, wie ein Uhrwerk. Plato rührte somit in seinem Eintopf, der in einer Tonschüssel vor ihm stand. Er schmeckte heute nicht wirklich aber der Hunger trieb es hinunter. Wenigstens schmeckt der gute Falerner im Tonbecher neben dieser Schüssel. Plato überlegte, ob er sich heute noch in den Thermen vergnügen sollte. Ein wenig Sport würde ihm gut tun. Schließlich entdeckte Plato ein Gesicht, welches er kannte oder zumindest in Erinnerung hatte. Denn der alte Prätorianer-Agent vergaß kein Gesicht. Seitdem er diesen verdeckten Job angenommen hatte, war diese Fähigkeit immer wichtiger geworden. Es war der Mann, der durch den anderen Mann, diesen Germanicus, gestört worden war und schließlich das Weite gesucht hatte. Plato hatte damals nicht mehr reagieren können. "Ey," rief der alte Prätorianer also und winkte den Unbekannten heran.
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Hm. Also muss ich annehmen, dass der Trecenarius ein wichtiger (und hierachisch bedeutender) Offizier war? (Nein, das ist kein Ego-Frage, sondern wirklich aus historischem Interesse. :D) Ich denke seine Bezeichnung bezieht sich nicht nur auf die Führung von drei Centurien, sondern auch auf die Besoldung? Er wurde ja - nach den Quellen, die mir vorliegen - als recht gut besoldet beschrieben und erfüllte neben diversen Funktionen auch entscheidende Aufgaben für die Augusti. Ich meine, dass die Trecenarii auch eine Besoldungsgruppe waren, die einige Präfekten und ProCuratoren umfasste, die dem Kaiser wichtige Aufgaben abnahmen oder übernahmen. Ich meine, dass Nero auf den Trecenarius baute und dieser im Sinne des Präfekten Tigellinus, jene Testamente erpresste, die Nero später unermesslich reich machten, nachdem jene Opfer in den Tod getrieben wurden oder entsprechend ermordet durch den Trecenarius mit seinen Männern. Der Trecenarius hatte ja direkten Zugang zum Kaiser und war sogar zeitweise mit der Anwerbung jener Söldner betraut, die den inneren Kern der Leibwache des Kaisers bildeten: batavi etc.
Die Prätorianer scheinen also wirklich ganz konkret Verwaltungsaufgaben und jene "polizeilichen" Aufgaben zu trennen. Der Princeps Praetorii verwaltet die Kasse und das Lager sowie Ausrüstung und der Trecenarius führte die Statores und Speculatores, da ihm ja auch die Erste Kohorte untersteht. Ich würde sie also im IR-Bezug als gleichrangig erachten. Nur, dass ihre Aufgaben organisatorisch getrennt sind.
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Verus bemerkte eine junge Frau neben sich, welche mit Scato zu sprechen schien und sich dann sanftmütig entfernte. Diese Frau war ihm unbekannt. Dabei kannte er viele Gesichter der besonderen Gesellschaft. Es war seine Aufgabe, möglichst viele Gesichter und Namen zu kennen, um diese bei Bedarf bearbeiten zu können. Aus beruflicher Neugierde näherte er sich Octavia Flora, da der zukünftige Ehemann beschäftigt schien. Dennoch achtete Verus darauf, nicht zu weit vom Gastgeber weg zu treten, damit dieser ihn immer noch begrüßen konnte, wie es Sitte war. Die beiden prätorianischen Wachen in Zivil folgten Verus mit dezentem Abstand. Ihre Augen suchten die Umgebung nach Gefahren ab oder besonderen Gesichtern, die ihre Aufmerksamkeit wecken konnten. Auch hatte Verus ihnen den Auftrag gegeben, möglichst viele Gespräche zu belauschen und Relevantes in einem Bericht niederzuschreiben. Denn Prätorianer waren immer im Dienst. Ihr Terrorregime fußte nicht nur auf Furcht, Gewalt und Heimtücke, sondern auch auf gewichtigem Wissen. Octavia Flora hatte gerade ihren letzten Satz vergeben, da tauchte Verus einen Schritt hinter ihr auf und grüßte mit einem freundlichen Wort: "Salve!" Die beiden verdeckten Wachen hielten Inne und beäugten Octavia Flora aufmerksam, bevor sie jedoch ihre Gesichter abwandeten, um durch die anwesenden Gäste zu blicken. Nun überließ Verus ihr eine Reaktion. Es war üblich, dass man interessante Delinquenten zuerst sprechen ließ, um Schwachpunkte und Anknüpfungspunkte zu finden. Für den Trecenarius war dieses Gespräch eine geeignete Übung. Man musste seine Fähigkeiten stets trainieren, um sie nicht zu verlernen. - Und ferner war es auch eine geeignete Überbrückung, bis der Senator Flavius Zeit für ihn hatte.
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Verus war immer noch skeptisch, doch um Luna nicht in den Rücken zu fallen, ging er auf den für ihn Fremden ein. Nüchtern streckte er seine Hand aus. "Zeige mir bitte den Ring und das Pergament," erklärte der erfahrene Prätorianer und machte eine fordernde Geste mit jener Hand. "Ich bin bereit dir zu glauben, wenn ich entsprechend diese Dinge gesichtet habe," meinte er und rang sich ein falsches Lächeln ab, welches gequält über seine Lippen kam. Noch immer fürchtete Verus Verrat und Heimtücke. Schließlich streckte der Fremde, der sich Globolus nannte, seine Hand aus und machte den Ring sichtbar. "Der Ring sieht fein gearbeitet aus und das Wappen ist stimmig," stellte Verus merklich fest und wartete dann auf das Pergament. "Das Pergament, bitte."
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Auch der Kaiser hat Post.
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Verus beugte sich vor, um einen überaus kurzen Kommentar zum Tribun abzugeben, der sichtbar ebenso eigene Interessen verfolgte: "Nicht jede Befragung der Prätorianer ist Folter, Tribun. Vielleicht hast du dies missverstanden." Dann blickte er wieder zum Konsul, damit dieser seiner Moderationspflicht nachkommen konnte und den weiteren Ablauf festlegen konnte.
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Unweit der normalen Gästegesellschaft traf Verus mit seinem Gefolge ein. Nicht minder unschicklich aber auch nicht sonderlich überzogen war seine Aufmachung mit Bürgertoga, den schwarzen Soldatenstiefeln und dem neu geschmiedeten Siegelring aus Silber, welcher den alten an Merula vergebenen Ring aus Gold ersetzte. Auch trug er eine Kette mit dem Wappen des Hauses um seinen Hals, welches dezent unter der Tunika, welche unter der Toga lag, verschwand. Ihm folgten zwei Prätorianer in ähnlicher Aufmachung, die versteckt ihre Waffen trugen aber diese nicht zeigten. Dennoch war an den Stiefeln ersichtlich, dass es sich wohl auch um Soldaten handelte. Verus nahm seine gesellschaftlichen Pflichten, wie seine üblichen Pflichten wahr. Er würde nicht fliehen aber sich auch nicht verkleiden. Als Prätorianer war ohnehin praktisch immer im Dienst. Die beiden Leibwachen hielten höflichen Abstand als Verus sich zur Begrüßung näherte aber bereits feststellte, dass die Braut angekommen war. Mit dem zweiten Blick erkannte er sogar den amtierenden Konsul, so denn er sich behutsam zurückhielt und sich dezent neben Flavius Scato einreihte. Er würde diesen später begrüßen oder wenn dieser direkt auf ihn zukam.
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Als Luna aufbrach, blieb Verus in der Menge recht einsam zurück. Tatsächlich hatte der Trecenarius etwas Gutes getan. Etwas, was ihm selbst ein erhabenes Gefühl gab. Denn er glaubte daran, diese Frau vor selbstgerechten Händen gerettet zu haben. In gewisser Hinsicht hatte er dies wohl auch. Verus war kein schlechter Sklavenhalter und mit Sicherheit waren viele einfache Bürger schlechter dran als die Sklaven aus dem Hause Tiberius Verus. Denn Sklaven tat Verus selten etwas an, sofern er nicht musste. Sklaven waren ihm selbst sehr ähnlich, da er sich selbst auch oft unfrei fühlte. Erheblich gebunden durch Zwänge und Befehle. Verus war als Soldat ebenso wenig frei, so denn er wenigstens seinen Sklaven einen Hauch von Würde geben wollte. Sie verloren zeitweise sogar den Status eines Besitzes in seinen Augen und erhoben sich von einem Objekt zu einem Subjekt. Die Erfahrung mit Idun und verschiedene Erlebnisse hatten sein Bild erheblich gewandelt. Dennoch war er kein Sklavenbefreier oder selbsternannter Held. Verus wusste genau in welcher Zeit er lebte und welche Regeln galten. Zudem waren Sklaven schlicht notwendig für den Fortbestand des Reiches und sogar seines eigenen Haushaltes. Er konnte garnicht den Aufwand leisten, den seine Sklaven leistete, um die Besitzungen und Gebäude zu verwalten. Als Trecenarius war seine Zeit immer sehr knapp bemessen. Es lag gerade Ironie darin, dass viele seiner Sklaven besondere Freiheiten hatten und mit ihm sogar ihre Speisen teilten. Verus als Soldat bevorzugte stets einfache Kost, die er nicht römisch im Liegen einnahm, sondern im Sitzen und zwar auf die Weise der Soldaten, aus Tonschüsseln oder Blechgefäßen und einfachem Besteck, meistens einem Holzlöffel. Es lag ihm nichts an der Wertigkeit teurer Speisen, so dass er sattmachende und wohltuende Speisen den wuchtigen und fettigen Dingen vorzug. Luna wusste dies und so war die Culina der Hauptversammlungsort des Hauses geworden. Auch waren vielen Sklaven schnell klar, dass zwischen Verus und Luna alles andere als eine Herrschaftsbeziehung bestand. Man mochte meinen, dass Verus verheiratet war. Was auch stimmte, wenn man den germanischen Ritus betrachtete, dem Verus und Luna einst ausgesetzt waren. Ein Detail im Hause wies sogar darauf hin: Über der Schwelle der Porta hing an zwei kleinen Bolzen befestigt, ein germanisches Spatha mit einigen Gravuren. Es war Leitschwert ihrer Ehe, die niemals nach römischer Sitte vollzogen war. Doch beide wussten, dass ihre Liebe stärker war als jedes Gesetz. Sie mochte Sklavin sein, doch war sie in seinem Hause nicht unfrei.
Ihre gemeinsame Geschichte war ohnehin besonders, so dass man im Hause des Tiberius darüber viele Gerüchte verbreitete. Denn Verus, als mächtiger Trecenarius und Prätorianeroffizier erschien oft militärisch, zynisch und kalt. Auch wenn er dies nie an seinem Hausstand ausließ. Man merkte jedoch schnell, dass seine Arbeit grausam und brutal sein konnte. Nicht selten hatte er Blut an der Kleidung oder Schmutz an seinen Händen. Auch die ständigen Besuche von römischen Soldaten, die wichtige Dinge besprachen, erzählten ihre eigene Geschichte über Verus, so dass es verwunderte, dass er so überaus nett mit seinem Haushalt umging. Für Verus selbst war dies normal, da sein Haus ein Refugium war und dort jeder unter seinem Namen Schutz finden konnte, der diesen verdiente. Vielleicht wollte er sich reinwaschen von seinen Taten, die er aus Tapferkeit und Befehl begangen hatte und auch wieder begehen würde. Verus war ein tapferer Soldat, dem es jedoch an Mut mangelte. Was ihm aufegetragen wurde, führte er stets ohne Zögern aus, auch wenn dies seine Seele zerstörte und sein Herz schwer belasteten. Dies stand auch in seinen Augen, die anders wirkten als die üblichen Augen der Passanten. Sie waren wissend, durchzogen von einer einsamen Schicksalspein, die gleichsam kalt aber auch mitleidig war. Verus war im Feuer des Krieges geschmiedet. Ein Soldat Roms.
Endlich traf Luna ein. Ihr folgte geführt jene ersteigerte Blume, die Verus rasch bewunderte. Warum war die Tunika schmutzig? Verus meinte sich zu erinnern, dass Chyou noch vor der Bühne von der Luna neu eingekleidet wurde. Hatte der Geheimdienstchef etwas verpasst als er seinen Gedanken verweilte? Verus kniff kurz die Augen zusammen, um eine Antwort zu finden aber unterbrach dies dann als Luna mit ihrer gewohnt sicheren Art auftrat und ihn Dominus Verus nannte. Er hasste dieses Wort. Für Luna wollte er kein Dominus sein aber gut, sie zog ihn in der Öffentlichkeit oft damit auf. Es blieb ihm auch keine Wahl. Als Prätorianer konnte er öffentlich nicht weich erscheinen. Mit einer vorsichtigen Geste nickte er Chyou zu. "Du brauchst dich nicht zu fürchten," versicherte Verus seinem Neu-Erwerb achtsam. Er wollte nicht, dass sie sich weiter fürchtete. Es fürchteten sich schon genug Leute vor ihm. Diese Furcht wollte er nicht in ihren Augen sehen. Sie tat ihm selbst weh. Wenigstens in seinem privaten Rahmen wollte er sein Mitgefühl erlauben und nicht als Tyrann erkennbar sein.
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"Ich verstehe," sagte Verus, bevor er Haltung annahm und sich dezent mit einer höflichen Geste verabschiedete. Er war entlassen und trat mit festen Schritten ab.
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Zwei Tage später erschien Verus erneut und dieses mal mit mehreren Tabulae, die er behutsam und achtsam trug. Dies war ein wichtiger Tag, der den Kaiser ins Bilde setzen würde. Zumindest in das Bild der Prätorianer.
Vorläufiger Abschlussbericht
Dieser Bericht unterliegt der Geheimhaltung. Nur Personen mit entsprechender Berechtigung erhalten Zugang. Eine Veröffentlichung außerhalb des vertraulichen Personenkreises ist unter Strafe gestellt.
Fall: Varia
Bearbeiter: Trecenarius
Gefahrenstufe: Bedrohung für den Kaiser und das Imperium
Priorität: HochAllgemeine Lage:
Die Aufstände in Rom sind niedergeschlagen. Vorläufige Ruhe ist eingekehrt. Die zivile Ordnung konnte mit Mühen bewahrt werden. Varia, die Aufstandsführerin, befindet sich im Kerker der Prätorianer. Ermittlungen in verschiedene Richtungen wurden getätigt. Zeugen wurden befragt und Auskünfte ermittelt. Nach Sichtungen von Berichten und Material konnte ein Tathergang und ein Bild ermittelt werden. Weitere Verhaftungen wurden durchgeführt. Diese Gefangenen wurden ebenso befragt und deren Zusammenhänge abgeklärt. Einige Personen konnten umfänglich abgeklärt werden.Bericht:
[[Auszug aus Befragungsbericht]]
Varia gab an einem Stamm aus Themiskyra anzugehören. Sie war dort Kriegerin. Ihre Mutter trug den Namen Serdana. Sie wurde im Zuge der Eroberungen versklavt und nach Rom verkauft. Ihr Besitzer war Helvetius Commodus. Ein bekannter Ehrgeizling. Sein Verwandter Helvetius Varus erwarb Varia vom Sklavenmarkt für Helvetius Commodus. Sie sollte als Leibwächterin dienen, was bereits eine merkwürdige Verkettung darstellen könnte. Denn Helvetius Varus ist nach Angaben der Varia und Aussagen diverser Ermittelnder der Besitzer des bekannten Lupanars von Morrigan, welche als geheime Herrin der Subura betrachtet wird. Ferner besitzt Helvetius Varus ein Weingut, welches noch ermittelt wird. Morrigans Lupanar wird verschiedener Aktivitäten verdächtigt, die sich mittelbar gegen Amtsmacht des römischen Staates richten. Noch konnte der Einrichtung um Morrigan keine Straftat nachgewiesen werden. Helvetius Varus scheint in diffuse Machenschaften um dieses Lupanar verstrickt zu sein. Durch den Kauf jener Sklavin Varia für seinen Verwandten zeigt sich eine Querverbindung zum Helvetius Commodus. Dieser ließ Varia in einer Gladiatorenschule zu einer Attentäterin und Meuchlerin ausbilden. Sie sollte verdeckt töten können.[[Bewertung]]
Ihre kriegerischen Fähigkeiten waren außerordentlich. Berichte über die Niederschlagung ihres Stammes bezeugen den Hintergrund. Es ist anzunehmen, dass die allgemeinen Details ihres Lebens einen hohen Wahrheitsgehalt haben. Auch scheint sie dank ihrer diffusen Ideale keinen Anreiz zu einer Lüge gesehen zu haben. Eine Begehung der Kerkers und erneute Befragung durch den Trecenarius bestätigten dies. Varia wählte einen Weg der Rache an Rom aber nicht der Lüge. Im Gegenteil, sie warf dies Rom vor. Lügen schien für sie eine römische Eigenschaft. Der Trecenarius befragte daraufhin einige Gefangene, die Varias Herkunft in Ansätzen bestätigen konnten und auch ihre Ideale. Interessant ist, dass Varia für ihre eigene Rache und Tod bereit war, jene Mitläufer zu opfern. Die Führung der Prätorianer vermutet, dass dies auf einen erweiterten Suizid hindeutet. Möglicherweise verhinderten Stammesriten oder der Eid an ihren Dominus einen einfachen Suizid. Es musste durch fremde Hand geschehen. Varia war bereits zur Zeit als sie in Rom umher streifte, eine gefährliche Waffe. In nachträglicher Einschätzung ist anzunehmen, dass die Morde in der Subura ein erstes Anzeichen ihrer Rache waren.[[Auszug aus Zeugenbericht IV]]
Varia war in der Subura bekannt. Sie pflegte Kontakte zu einer Morrigan. Die Täterin bewegte sich in Rom frei. Viele kannten sie und auch ihre Geschichte schien vielen nicht unbekannt, wenn auch nur in kleinen Details. Das gesamte Bild schien vielen zu fehlen.[[Auszug aus Befragungsbericht]]
Morrigan gestand nach Festnahme im Kerker, dass sie Varia kannte und unmittelbar am Aufstand beteiligt war.[[Auszug aus Geständnis]]
Geständnis der Gefangenen Helvetiana MorriganIch, Helvetiana Morrigan, Freigelassene, gestehe Beteiligte in einer Verschwörung gegen die staatliche Ordnung gewesen zu sein. Ich gestehe, dass ich das Lupanar als Versammlungsort und Hauptquartier für verbotene Machenschaften in der Subura genutzt habe. Ich gestehe, dass ich auf Geheiß des Helvetius Varus und des Helvetius Commodus arbeitete. Ich war Handlanger. Ich gestehe, dass die beiden Helvetier führende Köpfe des Netzwerkes sind. Ich gestehe, dass ich bezeugen kann, dass Sergia Fausta das Oberhaupt dieser Organisation ist und ihre Position in der Kanzlei zum Wohle des Netzwerkes nutzte. Ich gestehe, dass Varia eine Meuchlerin dieser kriminellen Verschwörung war.
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Das Lupanar der Morrigan war ein zwielichtiges Etablisment, welches häufig von diversen Kundenkreisen aufgesucht wurde. Morrigan galt als fähig und gerissen. Als Perserin fielen ihre viele Eigenschaften zu. Das Lupanar wurde nicht nur von betuchten Kunden aufgesucht, sondern auch von kriminellen Größen. Es gehörte einst Helvetius Commodus, welcher in enger Verbindung zu Helvetius Varus steht. Varia ging dort ein und aus. Es ist anzunehmen, dass dieser Ort ein Versammlungspunkt der Führung des Aufstandes war. Das Geständnis ist unter Folter gewonnen. Wir müssen also den Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen als wahr annehmen aber ebenso bewerten, dass wir nicht dem falschen Hund einen Knochen zuwerfen. Wenn wir vom Geringsten ausgehen, war es nur ein Versammlungsort und Morrigan unterstützte mittelbar die Versorgung der Varia. Helvetius Varus und Commodus können Nutznießer sein, da eine Aussage hierzu besteht.[[Auszug aus Ermittlung]]
Es konnten zwei Gewinnler festgesetzt werden, die sich an den abgebrannten Grundstücken bedienten und diese den eigentlichen Eigentümern abpressen wollten. Schaden an der zivilen Ordnung konnte abgewendet werden.[[Bewertung]]
Einige Gewinnler erheben sich und diese windigen Geschäftsleute bedienen sich am Leid der Plebs. Ein Gefangener gab an, dass er Kontakte zu Helvetius Commodus hatte. Scheinbar bedient sich auch dieser aus seinem persönlichen Exil über Mittelsmänner an diesem Aufstand. Nutznießer sind weitere bekannt aber noch konnte kein Mittelsmann des Helvetius gestellt werden.[[Auszug aus Ermittlung]]
Allgemeine Befragungen in der Subura ergaben, dass Varia versuchte Nicht-Römer zu schonen. Auch schien sie gezielt Vorbereitungen für diesen Kampf getroffen zu haben. Überreste von Barrikaden konnten sicher gestellt werden.[[Auszug aus Ermittlung]]
Nach den Kämpfen konnten den toten Aufständischen Waffen abgenommen werden. Herkunft der Waffen ist noch unklar.[Auszug aus Befragung eines christlichen Gefangenen]]
Ein Gefangener gab in einer intensiven Befragung an, dass Varia von Gott als Strafe für die Römer geschickt worden war. Ferner gab er an, dass Varia selbst überrascht davon war, wie chaotisch die Sicherheitskräfte in Rom vorgingen. Sie zog sich in Subura zurück, wo bereits entsprechende Fallen und Barrikaden bestanden.[[Bewertung]]
Neben stiller Aufrüstung eines aufständischen Sklavenheeres in Rom, scheint Varia explizit diesen Kampf vorbereitet zu haben. Sie nutzte den Groll vieler vermeintlich Entrechteter, um diese in einen Kampf gegen die staatliche Ordnung zu ziehen. Mangelnde Reformbereitschaft und der Bürgerkrieg schienen diesen Umstand begünstigt zu haben. Dass sich viele Christen im Heer der Varia fanden, ist erstaunlich und zeugt von einer gewissen Vorbelastung dieser Sekten, die Rom bis dato stets ablehnend gegenüber standen. Dennoch scheint die Hauptlast nicht auf den Christen gelegen zu haben, da Varia auch andere Sekten, Verirrte und Sklaven einband, die sich gegen Rom stellen wollten und mit ihrer Hilfe konnten. Denn sie verfügte über Waffen, die sie über eine noch unbekannte Quelle beschaffen konnte.[[Auszug aus Ermittlung]]
Nach Befragungen diverser Bürger, welche durch Varias Horden attackiert worden waren und entkommen konnten, ist von einem gezielten und geordneten Vorgehen auszugehen. Man zog von Viertel zu Viertel und umging gezielt Sicherheitskräfte. Der größte Erfolg dieses Vorgehens war die Vernichtung dreier Villen von großen Häusern: Gens Tiberia. Gens Amerilia. Gens Ultria. Die Stammsitze dieser Familien sind vollständig zerstört. Neben den Verlusten an Menschenleben, wiegt der Verlust bekannter Bürger schwer. Eine Leichenschau fand statt und man identifizierte in den Überresten des Hauses der Tiberia einige Tote anhand der Siegelringe und den Schuhresten. Schrecklich war auch das Bild, dass ein Tiberius an die Wand geschlagen worden, ähnlich einer Kreuzigung. Zeugen berichteten von einem gezielten Vorgehen und einer Steuerung dieses Verhaltens von Führungskadern.[[Auszug aus Befragung]]
Bürger Gallius Gemellus gab an, dass er sich zum Zeitpunkt eines Mordes in der Subura aufgehalten habe und diesen durch die Fenster einer Handwerksstube beobachten konnte. Varia persönlich drückte dem Mann seinen Siegelring in den Hals. Sie tat dies gefühlskalt und ließ den Mann daran ersticken. Dieser Mord geschah weit vor den eigentlichen Aufständen. Der Bürger versteckte sich daraufhin und wurde im Zuge einer allgemeinen Ermittlung als Zeuge befragt.[[Bewertung]]
Scheinbar verfolgte Varia ein klares Ziel: Römer töten. Morde in der Subura kündigten dies bereits an. Ihr gezieltes Vorgehen, die Schulung ihrer Mitstreiter und die Vernichtung besonderer Standorte römischer Kultur zeigen auf, dass dieses Verhalten auf den Kernwunsch der Kriegerin zurückzuführen sind.[[Auszug aus Ermittlung]]
Mehrere Morde fanden in der Subura und in angrenzenden Stadtteilen statt. Die Urbaner ermittelten zögerlich. Eine Kooperation mit den Prätorianern wurde verneint. Es erfolgten eigene Ermittlungen, die folgend ergaben, dass bereits ähnlich gelagerte Morde an römischen Bürgern, jeweils getötet mit einem Siegelring im Hals erstickt, oder gelegentlich erstochen, statt gefunden haben.[[Auszug aus Befragungen]]
Bürgerbefragungen, die angaben Angehörige zu vermissen, teilten uns mit, dass ihre Männer in die Subura gingen oder zu ihrem Handwerksbesitz. Einzelne Aussagen verweisen sogar auf teil-identifizierte Leichen, deren Siegelringe aus dem Hals entfernt werden konnten.[[Bewertung]]
Varias Hass zeigte sich früh auf den Straßen. Die Urbaner erkannten jenes Muster nicht. Die Prätorianer konnten dies zu spät ermitteln und erst im Nachgang konnte jenes Muster vollständig ersichtlich werden. Mitunter hätte Varia bereits aufgehalten werden können, doch mangelnde Aufklärung verschaffte ihr Zeit weitere Pläne umzusetzen.[[Auszug aus Befragung]]
Bürgerin Quintilia Pina gab an, dass Varia sie gerettet habe.[[Bewertung]]
Dieses Aussage macht das Bild unklar aber scheint in die Ideale der Varia zu passen. Sie tötete vorwiegend Männer von Stand und Reichtum oder Männer, die sich in der Subura für unseriöse Machenschaften befanden. Sie lebte den Kampf eines Soldaten und dies als Frau.[[Auswertung]]
Der vermutete Tathergang stellt sich folgend dar: Varia, einst Sklavin, streifte nachdem sich ihr Besitzer aufgrund Verstrickungen abgesetzt hatte, einsam umher. An einen Eid gebunden, wollte sie sich ihr Leben selbst nicht nehmen. Sie war verzweifelt und hasste Rom für all das, was ihrem Land und Leuten angetan wurde. Varia war bereits eine Feindin Roms. Morrigan unterstützte Varia mit Hilfsleistungen, da sie selbst einst Sklavin war. Varia konnte sich in der Subura ein verstecktes Leben aufbauen. Es ist zu vermuten, dass sie sich mit Untergrundkämpfen über Wasser hielt. Ihre Talente als Kriegerin ihres vernichteten Stammes wurden dadurch nur gefördert. Mit der Zeit wuchs ihre Einsamkeit und der Hass. Sie entschied sich etwas gegen Rom zu unternehmen, welches in ihren Augen einen schwachen Moment aufwies. Varia begann ihre Mordserie, die lange unentdeckt blieb. Morrigan half ihr weiterhin. Hintergrundfaktoren über Nutznießer oder Auftraggeber sind noch zu ermitteln. Wir beschränken uns allein auf den Tathergang der Varia. Im Zuge ihrer steigenden Morderfolge, entschied sich Varia größer zu denken und mit der Zeit liefen der bekannten Figur der Subura weitere entflohene Sklaven und Gescheiterte zu. Sie bewaffneten sich und probten den Aufstand. Der Aufstand entglitt der Kontrolle der Sicherheitskräfte, da Varia geschickt vorging und gezielt Fallen und Barrikaden errichtete. Die Subura wurde zu einer unbekannten Situation für die Streitkräfte. Es ist anzunehmen, dass der Aufstand einer mangelnden Versorgung der Subura geschuldet war oder den Spätfolgen des Bürgerkriegs.[[Exklusion]]
Es ist weiterhin möglich, dass es tatsächlich eine Verschwörung folgender Personen geben hat: Helvetius Commodus (Bürger), Helvetius Varus (Bürger), Sergia Fausta ((Ex)Procuratrix a Memoria) und Morrigan (Lupanar-Betreiberin). Ermittlungen laufen weiterhin in diese Richtung aber sind noch nicht abgeschlossen. Aus diesem Grund wird dieser Bericht weitgehend von diesen freigehalten, um die Sachlage um Varia zu erörtern. Die Prätorianer werden, nachdem Einsatzmittel freigesetzt wurden, dieser Lage nachgehen.[[Erkenntnis]]
Mangelnde Ermittlungsarbeit der Urbaner, zögerliche und falsche Reaktionen der eingesetzten Kräfte befeuerten den Aufstand, der mitunter von christlichen und staatsfeindlichen Elementen getragen wurde.gesiegelt und gesichtet durch
Trecenarius Tiberius Verus"Mein Imperator", grüßte Verus nüchtern und trat vor den Kaiser, um ihm die Wachstafeln zu reichen, die aneinander gebunden waren und leicht aufzuklappen waren. "Der geforderte Bericht."
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Verus ließ sich Zeit aber nicht zu viel Zeit, seine Antwort zu konstruieren. Er wählte seine Worte vernünftig und wog sie ab. Er als mächtiger Trecenarius wollte sich nicht die Blöße geben. Immerhin schien der anwesende Optio einen persönlichen Groll oder Zorn gefunden zu haben. Scheinbar wusste dieser nicht, dass der Trecenarius der mächtigste Centurio im Reiche war, der nicht nur eine ganze Kohorte befehligte, sondern auch die Statores und die Speculatores. Beides mächtige Facetten einer grausamen Münze. Verus war jedoch bereit über dieses Unwissen hinweg zu sehen, sich sogar mittelbar angreifen zu lassen, denn am Ende offenbarte ein Angriff immer auch Schwächen des Angreifers. Es kümmerte ihn auch nicht, was die Urbaner über ihn dachten. Er hatte einen klaren Auftrag, der nicht nur in der Aufklärung bestand, sondern auch im Schutze der staatlichen Ordnung und die war in seinen Augen mit der Macht der Prätorianer verknüpft, die weitreichende Kompetenzen genossen und diese Privilegien konnten leider niemals satt machen. Auch Verus bereits von dieser paranoiden Macht befallen. Es gab niemals eine absolute Sicherheit und dennoch strebten seine Speculatores und Statores danach. Die Speculatores im Geheimen und die Statores als politische Polizei, die unnachgiebig den Kaiserkult und Interessen des Kaisers durchsetzten. Für beides war er als Trecenarius verantwortlich und damit war er stets befangen. Blut und Schweiß klebten an seinen Händen. Die Prätorianer konnten sich auch keine Blöße erlauben, denn ihre Macht basierte auf Furcht und Terror. Begrenzter Terror im Rahmen einer abgewegten Entscheidung. Sie dürften niemals als Versager erscheinen. Niemals einbrechen, denn dann würden sich andere über sie erheben und ihre Macht würde zerbröseln, wie eine Sandskulptur im Wind am Strand der Zeit. Macht war alles, was sie brauchten, um zu überleben. Ohne sie war ein jeder von ihnen nichts weiter als verfluchter Verdammter. Männer ohne Ehre, ohne Würde, verloren in der Urbs, da ihn alles genommen war, was ihnen geblieben war. Prätorianer in ihrer Grausamkeit hatten jede Achtung außerhalb des Systems verspielt und brauchten diese Macht, um lebensfähig zu sein. Feinde hatten sie genug. Und niemals verschwanden diese Feind völlig. Starb ein Gegner, erhob sich ein ander und der Kampf begann erneut. Auch Verus war ein Sklave des Krieges, des ewigen Kampfes und Konfliktes. Vorallem mit sich selbst. Rechtfertigungsketten, Reue und kalte Vernunft griffen sein Herz an. Immer wieder. Und auch in dieser Sache schmerzte der Frost. Dennoch zwang sich Verus, wie immer, zu einer berechnenden Sachlichkeit. Er hatte nie eine Wahl. Anders als der Optio kannte Verus seine Sachzwänge. Der Optio war noch frei von Politik, von Zwängen außerhalb der Hierachie und der kalten Angst, dass man nur noch mit dem Dolch unter dem Kissen schlafen konnte. Diese Paranoia kannte er nicht und würde mit Glück diese auch niemals kennenlernen. Er war freier als Verus es jemals sein konnte.
"Varia scheint eine bekannte Kriegerin gewesen zu sein. Nach unseren Ergebnissen eine weibliche Kriegerin aus Themiskyra. Sie bestätigte dies selbst. Sie scheint diffuse Ideale zu pflegen, die sich am Ende mit unseren brachen. Varia begann Rom zu hassen. Vor uns bezeugte sie ebenso, dass sie die Morde begangen habe, um sich an Rom zu rächen. Scheinbar kopierten dies weitere Täter und sahen Rache als Konsequenz für die Verfehlungen unseres Staates," erklärte Verus und betonte dabei jedes Wort. "Ich möchte anmerken, dass Varia nicht gefoltert wurde," stellte er noch fest und kehrte dann zu seinen weiteren Aussagen zurück. "Ferner nähern wir uns den Vermutungen an, dass Helvetius Varus, Helvetius Commodus und Sergia Fausta in diese Sache verwickelt sind. Erneut fiel ein bekannter Name, den wir auch ermittelten. Die Kette der Ereignisse verweist immer wieder auf diese Person. Aussagen beginnen sich verbinden und zu überlappen, Konsul." Verus machte erneut eine Handgeste und deutete auf den Berichtsstapel. "Unser Befragungsbericht liegt noch vor und man wird recht einfach jene Überschneidungen herauslesen."
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"3000!" - donnerte Verus simultan, um das arme Geschöpf aus gierigen Händen zu retten und Luna ein Lächeln zu entlocken. Ihm war diese Handlung wichtig, denn seit langem fühlte er sich wieder lebendig, indem er jenes Mitgefühl wiederfand.
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Scheinbar hatte es dem dubiosen Senator die Sprache verschlagen, weil eine unbestimmte Person irgendwas rief, was an eine Zahl erinnerte. Eine hohe Zahl zumindest. Verus ungehalten über diese blaffende, selbstgerechte Anweisung an einen nicht näher Bestimmbaren zeigte den Wert, den der Senator dieser seltenen Blüte entgegen brachte. Chyou verdiente etwas Besseres als Selbstgerechtigkeit.
"2100," rief Verus nun selbst zur Sicherheit und behielt seine kriegsgeschundene Pranke in der Luft.
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