Ich gedenke längerfristig aktiv in diesem Rollenspiel zu sein, da mich dieser Charakter explizit reizt, gerade weil die Gens politisch desolat positioniert ist. Gerade dieser Konflikt ist für mich sehr reizend, weil mein Charakter, mit dem Hintergrund seines Schicksalsschlages und der schwierigen Situation in Rom, neue Wege gehen muss, obwohl seine Frau ihm im Nacken sitzt und ihn in besseren Positionen sehen möchte, als ihm derzeit möglich ist. Ich war - bevor ich aus privaten Gründen ausschied - fünf Jahre im IR aktiv und kenne im Groben, wenn nicht sogar im Detail, die Spielabläufe. Die Gens Tiberia ist mir damals, noch unter Tiberius Durus, als sehr engagierte Rollenspiel-Gruppe aufgefallen, die Wert auf historische und gerechte Spielweise legt. Ich las auch zwischenzeitlich mit, wie sich die Lage im IR entwickelte und wie der "Bürgerkrieg" sich darstellte. Die Lust erneut einzusteigen wuchs mit der Zeit aber leider fehlte bis dato die Zeit und auch der Mut, sich erneut anzumelden. Die Zeit ist nun wieder da und auch der Mut, einen Patrazier in schwieriger Lage zu spielen.
Meine Spielpartnerin ist ebenso recht lange in der Rollenspiel-Szene aktiv, jedoch war sie noch nicht im IR aktiv, so denn ich weiß, dass sie eine gute Spielerin ist und mit mir in einigen anderen Foren aktiv war und wir dort ähnliche Konzeptionen bereits erproben konnten. Ich überzeugte sie, es mit mir hier zu probieren, weil mich die alte Zeit erneut reizt. Das IR war immer eine gute Basis für Rollenspiel und Spielentwicklung. Warum eine manus-Ehe? Das ist eine gute Frage, die ich versuchen möchte so gut, wie mögich, zu beantworten.
Wir beide planten einen entfernten Stamm der Tiberier zu gestalten, die sich lange in einer Provinz - möglicherweise Achaia- aufhielten und dort eine größere Unternehmung betrieben. Ich dachte an einen lokalen Machtfaktor mit Villae Rusticae und lokalem politischem Einfluss. Durch die politischen Umbrüche wurden auch sie betroffen und ihre Landgüter fielen mehreren Brandanschlägen zum Opfer, so dass sie sich entschieden ins Herz des Reiches zurückzukehren, obwohl diese Entscheidung wohl fatal war: denn wir begibt sich in die Höhle des Löwens? Jedoch hatten sie nicht mehr nötigen Mittel und wollten es zumindest in Rom erneut versuchen, da sie ja nur mittelbar von der Politik betroffen waren. Auch wollte seine Frau immer nach Rom, obwohl er selbst immer von der Urbs fern bleiben wollte. Die manus-Ehe wurde damals zwischen den beiden geschlossen, um eine feste Bindung zwischen einem reichen Eques, der mehrere Landgüter in der Region besaß und mehrere Eisenhütten mit der Gens Tiberia zu festigen. Es war ein politischer Tausch, da so der Name einer Patrazierin auf seine Tochter überging und so sein Status als Vater angehoben wurde und die Tiberier vor Ort, fernab der Geldmittel aus Rom und sonstiger Familienmitlgieder, konnten sich so lokale Macht sichern, indem sie diese Frau ehelichten. Die manus-Ehe sollte auch geschlossen werden, da der Vater von Calena wusste, dass er unheilbar krank war und bald sterben würde. Er wollte seine - in seinen Augen- recht unreife Tochter in guten Händen wissen. Es sollte eine feste und direkte Bindung werden, also besann man sich auf die alten Bräuche und gab ihm ihre Hand. Natürlich ist dies eher ein Wunsch von uns beiden Spielern, die diesen Konflikt auch in der Namenswahl begründen wollten. Bei Bedarf würde Calena sicherlich auch eine plebeische Gens wählen- oder eine andere patrazische, die sich in die Tiberier eingeheiratet hat.
In Hoffnung,
Verus