Beiträge von Askan

    Nachdem Askan auf dem Markt noch einmal die Kurve gekriegt hatte und die Soldaten davon überzeugen konnte mit ins Magnum Momentum zu kommen, war er diesen vorangeschritten und hierher gekommen. Es war an der Zeit, das sich die Männer amüsieren konnten und er und Silanus den guten Flavus vielleicht von den anderen weglocken konnten. Als sie zur Porta hereinkamen informierte er sogleich die ganze Belegschaft, damit dies auch ja keinen Fehler machte. Er hob kurz die Arme um für Ruhe zu sorgen:


    "Audite! Diese Männer sind heute unsere Ehrengäste. Sie haben tapfer gekämpft und diesem elendigen Bürgerkrieg, unter dem wir alle gelitten haben ohne großes Blutvergießen ein Ende gesetzt. Kümmerte euch um sie, gebt ihnen alles was sie wollen. Für diese Nacht sind sie die größten Herren Roms."


    Askan sah sich kurz um und klatschte dann in die Hände, woraufhin ein reges Treiben begann und die Soldaten bereits von einigen Frauen umgarnt wurden. Askan wandte sich noch einmal an sie:


    "Wie ich euch gesagt habe. Genießt diesen Abend und nehmt euch was ihr wollt. Vergesst aber nicht, bei euren zahlungskräftigen Vorgesetzten ordentlich Werbung zu machen für das Magnum Momentum."


    Askan lachte laut auf und überließ die Männer dann den Frauen. Wie sie allerdings Flavus noch absondern wollten, musste sich Askan auch erst noch richtig überlegen.

    Zitat

    Original von Silanus
    ...


    Zitat

    Original von Herodorus
    ...


    "Ebenfalls 4."


    antwortete Askan mürrisch. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass er nicht Herr der Lage war und in diesem Augenblick kontrollierte er gar nichts. Allerdings ließ er sich nach Außen hin nicht viel anmerken. Er folgt Silanus, welcher wiederum diesem Ungetüm von Mensch folgte. Er tat wie Silanus angemerkt hatte und versuchte sich alles einzuprägen was er auf ihrem Weg sah. Dabei konnte er allerdings kein ihm bekanntes Gesicht erkennen und er konnte auch von der Gegend her nicht darauf schließen, zu wem sie gebracht wurden. Deshalb tat er auch flüsternd Silanus seine Vermutung kundt:


    "Also entweder haben wir es hier mit einem der mächtigsten Bosse aller Zeiten zu tun, oder der Kerl hat sich ebenfalls erst hier etabliert, da ich keine Ahnung habe zu wem wir gebracht werden. Oder die dritte Möglichkeit: Er ist zu unwichtig, als dass man ihn kennen müsste."


    Denn eigentlich hatte er bisher für fast alle großen Collegien gearbeitet, oder zumindest kannte er sie. Seine anfängliche Nervosität wich einer kindlichen Neugierde...

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    Original von Neriman Seba
    Es war zum Verzweifeln. Er musste doch wenigstens verstehen, dass sie von hier weg wollte. Neriman wollte sich losreißen, sein fester Griff aber ließ das nicht zu. Endlich sprach er wieder, verstehen konnte sie auch diese Worte nicht, nur ein wenig seine Zeichen. Sein Tonfall allerdings war deutlich, den kannte sie nur zu gut. Weil sie nicht sprechen konnte, dachte man, sie würde nicht verstehen. Zwar war es in diesem Fall anders, gekränkt war sie trotzdem - und zeigte ihm das mit einem deutlichen Blick. Ein anderer Ort, eine andere Situation, sie hätte es ihm noch deutlicher klargemacht.


    Ihre Wut legte sich, als er endlich in Bewegung kam und sie von dieser Tür wegschob. Es war nicht die Richtung, in die sie ursprünglich wollte, jedoch besser als hier stehen zu bleiben. Neriman beschwor sämtliche Götter, ihre Verfolger noch etwas aufzuhalten. Trotzdem wurde ihr mit einem mal ein wenig mulmig. Es war nicht klar, wohin der Kerl die bringen wollte, was er überhaupt von ihr wollte. Neriman wehrte sich gegen den Druck seiner Hand. Sie wußte leider nur zu gut, was Männer von Frauen wollten ...


    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-4mTUKg_SFDc/Uez6ivGKb_I/AAAAAAAAXis/U__QllZrcoo/s100-no/Garicus.jpg]|Garicus


    Garicus schob die Frau vor sich her und spürte dabei auch deren Widerstand gegen diese Art der Fortbewegung. Natürlich ließ er sich davon nicht groß beeinflussen, da er körperlich nunmal wesentlich besser gebaut war als die Frau. An der Treppe ankommen schob er sie dann nicht mehr, sondern festigte seinen Griff an ihrem Nacken, damit sie nicht türmen konnte. Mit Neriman im Schlepptau bewegte er sich so nach oben zum Officium der beiden Herren. Dabei beobachtete er auch Silanus, welcher sich gerade mit einem Freier unterhielt, schenkte diesem allerdings keine all zu große Beachtung. An der Porta angekommen klopfte er kurz an. Nach dem knappen, dafür aber lauten


    "Herein!"


    von Askan trat Garicus mit Neriman ein. Etwas unschlüssig stellte er sein Mitbringsel vor:


    "Verzeih Askan, aber die hier ist zur Porta reingestürmt. Sie schient ziemlich aufgekratzt zu sein, allerdings spricht sie nicht, sondern schreibt nur. Da habe ich mir gedacht, du willst dich vielleicht mit ihr unterhalten."


    Dabei zeigte Garicus auf die Tafel von Neriman. Dieser deutete er mit allerlei unverständlichen Gesten, sie solle doch nun auf die Tafel schreiben was sie ihm schon gezeigt hatte. Der Hüne von Garicus sah dabei recht hilflos aus, was Askan zu einem Schmunzeln bewog. Dieser lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah nun Neriman interessiert an. Nach einer Weile legte er dann auch den Griffel zur Seite und fragte die Frau direkt:


    "Was kann ich für dich tun, oder was führt dich in mein bescheidenes Heim?"


    Interessiert musterte er die Frau


    Sim-Off:

    Verzeih die lange Wartezeit, aber es kam Urlaub dazwischen :D

    Das, was als guter Plan von Silanus begonnen hatte entwickelte sich hier gerade in eine Richtung die Askan gar nicht gefiel. So gut sich der Plan auch angehört hatte, so beschissen verlief er zu Beginn. Wer hätte auch damit gerechnet, dass ein paar dahergelaufene Soldaten noch groß Fragen stellen würden, wenn sie die einmalige Gelegenheit hatten, im Magnum Momentum zu Gast zu sein und dies auch noch völlig kostenlos. Keiner dieser Männer, sofern er nicht Tribun oder noch besser wurde, würde wohl je die Möglichkeiten haben um als zahlender Kunde das Magnum Momentum von Innen zu sehen. Doch alles Lamentieren half nun nichts und es war nun an Askan einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Aber er hätte sich nicht so lange unbehelligt in der Unterwelt gehalten, wenn er nicht schnellstens und ohne Anzeichen von Unsicherheit nach Außen eine mögliche Lösung für die Fragen des Urbaners ausgrub. So setzte Askan eine traurige Miene auf und antwortete seufzend, fast schon heulend:


    "Wie recht du doch hast. Normalerweise würde ich mich davor hüten, ein solches Geschäft zu übernehmen, doch zwang mich die schlimme Krankheit meines Vaters dazu. Der Medicus gibt ihm nur noch wenige Monate zu leben."


    Askan machte eine theatralische Pause und blickte mit wässrigen Augen zu Boden. Er hoffte inständig, dass keiner der anwesenden Männer den früheren Besitzer des Magnum Momentum gekannt hatte, denn dann würde diese Geschichte hier sehr übel enden. Allerdings war die Möglichkeit, dass sie den Besitzer kannten verschwindend gering. Askan blickte dann wieder mit einem Lächeln auf um weiter zu antworten:


    "Aber lasst uns nicht über dieses tragische Schicksal sprechen. Ich habe meinem Vater versprochen, dass ich in seine Fußstapfen trete und das möchte ich tun."


    Askan blickte zu Titus und nickte:


    "Eine gute Frage. Natürlich werde ich nicht alle in das Magnum Momentum einladen. Ich habe da so an die zwanzig Männer gedacht, verteilt auf die Verschiedenen Einheiten. Natürlich voll der Hoffnung, dass diese dann mein Geschäft bei ihren wohlhabenden Bekannten nur mit den besten Worten erwähnen."


    Wieder legte Askan eine Pause ein. Er versuchte in den Blicken der Soldaten zu lesen ob sie ihm seine Geschichte abnahmen oder nicht. Um ihnen aber nicht all zu viel Zeit zum überlegen zu lassen und sie somit ein wenig unter Druck zu setzen, fügte er noch an:


    "Aber wenn ihr nicht an meinem großzügigen Angebot interessiert seit, dann möchte ich euch nicht länger belästigen. Ich denke, es gibt in der Stadt noch genügend andere Männer eures Schlages, die dieses Angebot dankend annehmen werden."


    Leicht wandte sich Askan zum gehen und hoffte darauf, zurückgerufen zu werden....

    Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Für Flaccus war die Frage doch etwas zu subtil, denn die Anspielung dahinter kam bei ihm mitnichten an. Und selbst wenn sie angekommen wäre, hätte er es mangels Wissen wohl nicht beantworten können.
    “Naja, das ist ja Teil des Problems: Mein Freund hat keine Ahnung, wo er die Dame findet. Vermutlich versteckt sie sich auch. Er nimmt nur an, dass sie auch eine Lupa ist, auch der etwas teureren Sorte. Also... die Sache ist die... Das Mädchen war eine Geliebte von duweißtschonwem. Und nachdem der Fette nun ja tot ist, ist sie wahrscheinlich aus Angst untergetaucht.
    Wenn er wissen würde, wo er sie findet, würde er sie ja selbst fragen, ob sie zu ihm kommen mag und so weiter. Aber er weiß es ja nicht. Aber vielleicht wisst ihr, also untereinander im selben Gewerbe, da besser bescheid, oder wisst, wo man da suchen kann? Natürlich würde er das dann auch bezahlen, das versteht sich ja von selber.“

    Für Flaccus war die Geschichte zwar ein wenig ungewöhnlich beim ersten hören gewesen, aber auch doch irgendwie verständlich. Es war für ihn da kein Wunder, dass der Aurelier ihn vorschickte. So eine Vernarrtheit in eine Lupa weit unter seinem Stand, das könnte Gerede geben. Da konnte er natürlich nicht selber nachfragen, ob jemand das Mädel kannte oder gesehen hatte.


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    Saria stellte fest, dass es sich bei dieser Geschichte wohl um eine Aufgabe für die beiden Herren handelte. Es hörte sich alles ein wenig nebulös und nicht ganz legal an. Ihr sollte es recht sein, solange sie und die Mädchen nicht hineingezogen wurden. Just in diesem Moment erschien auch Silanus und Saria meinte lächelnd zu Flaccus:


    "Du hast Glück mein Hübscher. Gerade ist einer der beiden Herren gekommen. Ich führe dich zu ihm. Das Anliegen deines Freundes klingt ganz nach einer Aufgabe, welche er übernimmt. Bitte folge mir. Ich lasse inzwischen die Dame deiner Wahl in eines der Cubiculi bringen. Sie wird dich dort erwarten."


    Saria schritt dann voran bis zu Silanus. Dieser war ihr im Gegensatz zu Askan noch nie ganz geheuer gewesen. Er strahlte eine gewisse Kälte aus, die Saria abschreckte, ihn für sie aber gleichermaßen interessant machte.


    "Salve Herr. Dieser Gast hier hat ein spezielles Anliegen, welches meiner Meinung nach auf dich und Askan maßgeschneidert ist. Askan befindet sich zur Zeit im Officium im ersten Stock. Wenn du mich dann nicht mehr benötigst, so kehre ich zu meinen Aufgaben zurück."


    Saria verbeugt sich leicht und deutet auf Flaccus.

    Nachdem sich Askan umgezogen hatte und noch keine Nachricht eingetroffen war, dass die Soldaten sich bewegt hatten, kehrte Askan auf den Markt zurück. Zudem war es im Grunde ja nur ein Katzensprung vom Magnum Momentum zum Mercatus Urbis. Nach kurzem umsehen hatte er Silanus wieder entdeckt und wollte eigentlich zu diesem gehen. Als er sich jedoch auf Höhe der Soldaten befand, bekam er deren Gespräch über Frauen mit und witterte so seine Chance. Zielstrebig begab er sich zu den Männern und sprach diese direkt an:


    "Salvete Milites. Entschuldigt meine Unverfrorenheit, aber ich kam nicht umhin euer Gespräch mitzuhören. Mein Name ist Tiberius Balventius Rusticus und ich bin neuer stolzer Besitzer des Magnum Momentum, eines der besten Häuser, nein was sage ich, das beste Haus wenn es um die Dinge geht die ihr sucht."


    Mit einem Augenzwinkern unterstrich Askan das eben Gesagte und hoffte inständig, dass er ein guter Schauspieler war. Da es sich bei den Männern um einfache Soldaten handelte und diese sich womöglich nicht all zu viel leisten konnten, schob er sein "gut gemeintes" Angebot noch hinten nach:


    "Da ich gerade erst Wiedereröffnung hatte und ihr als Befreier Roms von diesem fetten Tyrannen hier in Rom seit, möchte ich euch natürlich auf Kosten des Hauses einladen, eine unvergessliche Nacht im Magnum Momentum zu verbringen."


    Hoffentlich war das nun nicht zu dick aufgetragen. Um alles ein wenig plausibler zu machen fügte er noch an:


    "Natürlich würde ich mich darüber freuen, wenn ihr mein Haus danach auch euren Offizieren empfehlen könntet. Ihr wisst schon. Mundwerbung ist einfach die beste Werbung."


    Gespannt wartete Askan auf eine Reaktion....

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    Saria war bereits im Gehen begriffen, als sich der Besucher doch noch einmal an sie wandte. Sie setzte wieder ihr freundlichstes und verruchtestes Gesicht auf und drehte sich dann um. Einen leicht fragenden Blick konnte sie nicht verbergen als sie antwortete:


    "Jeder Wunsch kann hier erfüllt werden. Die Herren des Hauses können alle Frauen organisieren. Je seltener das gesuchte aber ist umso teurer wird es."


    Saria machte eine kurze Pause, bevor sie die Frage, ob es sich hierbei um eine Entführung handele, so wie sie es vermutete, sehr nebulös in einem Satz verpackte:


    "Zudem hängt es auch ein wenig davon ab, ob das Mädchen von ihrem zukünftigen Glück bereits weis, und ob sie dieses Glück auch gerne annimmt."


    Saria war es eigentlich egal, was ihre neue Herren noch für Geschäfte tätigten. Es war für sie unerheblich, solange sie und die Frauen hier ohne Probleme arbeiten konnten und sie ein verhältnismäßig gutes Leben führten. Beides boten ihr Askan und Silanus, womit sie keinen Grund hatte etwas dagegen zu unternehmen.

    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-3IP8lYdKuOY/Ue-GwpKPncI/AAAAAAAAXjs/YMRzk98pznA/s100-no/Saria.jpg]|Saria


    Saria war anfänglich doch etwas überrascht von der Reaktion des Mannes, dessen Namen sie noch immer nicht kannte. Für sie war es allerdings ein Zeichen, dass sie nicht ganz unrecht hatte und er nur nicht zugeben wollte, dass er nicht alles aus eigenen Mitteln bezahlen konnte. Ihr sollte es aber letztlich egal sein. Das Geld hatte sie gesehen, somit durfte er ihre Auswahl sehen. Saria schnippte kurz mit den Fingern, woraufhin ein weiteres Mädchen angelaufen kam und eine vergoldete Schüssel hoch hielt. Unmissverständlich sollte das Geld auf diesem hinterlegt werden. Erst sobald das geschehen war, ging Saria mit einem zarten "Nun folge mir bitte", voraus und setzte dabei ihre Rundungen gekonnt in Szene. Der feine Seidenstoff ließ dabei mehr erkennen als er verhüllte. Sie führte den Mann in jenes Zimmer, wo die vornehmeren Damen für die sehr prallen Geldbeutel warteten.


    Als sie mit dem neuen Kunden im Schlepptau das Zimmer betrat, schauten die Frauen interessiert zum möglichen Freier um schon einmal das Aussehen der möglichen Kundschaft zu prüfen. Rund zwanzig Frauen, alle vom Feinsten warteten nun auf eine Entscheidung. Während sich Flaccus nun umsehen konnte, erklärte Saria die Regeln:


    "Du hast nun die freie Auswahl. Wenn nichts dabei ist was dir gefällt; was ich allerdings nicht glaube; dann besorgen wir es für dich. Erlaubt ist alles was zuvor vereinbart ist oder von der Dame explizit zugelassen wird. Keine Gewalt, es sei denn sie wird zuvor angesagt. Das kostet extra. Dort drüben", Saria zeigte auf eine Schriftrolle in den Händen einer weiteren Frau, "kannst du dich eintragen. Stammkunden müssen nicht mehr im Voraus bezahlen und können etwaige Wünsche äußern die wir bis zum nächsten Besuch bewerkstelligen. Wir behandeln die Unterlagen natürlich vertraulich. Die Getränke sind am Ende getrennt abzurechnen."


    Dann war Saria still und trat in den Hintergrund um Flaccus nicht von der Wahl abzulenken....

    Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Ohohohoho! Er war hier wohl ganz definitiv richtig!Die anfängliche Unsicherheit wich zwar nicht ganz, wurde aber doch von verdammt viel Wohlbehagen in sichere Schranken zurückgewiesen. Auf Flaccus' Gesicht schlich sich ein überaus breites Grinsen, als er so zuvorkommend begrüßt wurde und eigentlich noch nichts gemacht hatte, außer in einer vielleicht nicht ganz vornehmen, aber gut bürgerlichen Toga hier hereinzuspazieren. Er hätte auch durchaus damit gerechnet, hier vielleicht sogar abgewiesen zu werden, weil er nicht fein genug für diesen Laden war. Aber vielleicht war das Lupanar doch auch noch für die gutbürgerliche Schicht geöffnet und nicht nur die allerhöchste.
    So oder so, Flaccus grinste sehr breit und pickte sich von der Platte eine Dattel und danach einen Becher mit Wein, von dem er aber noch nichts trank. Er hatte es sich fest vorgenommen.
    “Naja, kommt drauf an, wie viel das kostet...?“ In diesem Gewerbe bezahlte man immerhin traditionell im Voraus. Und Flaccus war sich nicht sicher, ob er überhaupt auch nur die Auswahl sehen würde, ehe er sich als solvent herausgestellt hatte.


    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-3IP8lYdKuOY/Ue-GwpKPncI/AAAAAAAAXjs/YMRzk98pznA/s100-no/Saria.jpg]|Saria


    Saria fuhr dem neuen Gast mit ihrem Zeigefinger sofort auf den Mund um ihn am weiteren Sprechen zu hindern. Dabei schaute sie ihn verführerisch an und hauchte ihm ins Ohr:


    "Falsch mein Lieber. Es hängt nicht davon ab was es kostet. Es hängt davon ab was du dir leisten kannst. Wir haben für jeden prall gefüllten Geldbeutel etwas."


    Dann trat sie etwas von ihm zurück und setzte einen leicht fragenden Blick auf. So wie der Mann vor ihr stand hatte er noch nicht viel Erfahrung mit ihrem Lokal. Er war wohl noch nicht richtig eingeweiht. Zudem hatte sie die Vermutung, dass der junge Kerl vielleicht von einem gönnerhaften Vater zu einer Nacht im Magnum Momentum eingeladen war. Um das zu überprüfen, verpackte sie in ihre Frage eine zweite:


    "Wie viele Sesterzen hat dir dein Herr denn mitgegeben?", wobei sie ihn wieder nahe umgarnte um einen möglichen Ärger über diese Frage gleich im Keim zu ersticken. Dabei strich sie ihm dieses Mal mit ihrer Hand sanft über den Nacken. Sollte der Mann Stammgast werden, dann könnte er auch noch so mancherlei besondere Behandlung und Zuvorkommenheit genießen, die allerdings nicht alle erhielten.

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    Original von Neriman Seba
    Verstand er denn nicht? Es war doch die Schrift der Römer, das musste er doch... Bevor Neriman noch klar wurde, dass er nicht lesen konnte, packte er sie an der Schulter und zwang sie damit in die Knie. Unwillkürlich griff sie nach dem Dolch in ihrem Stiefel, kam aber rechtzeitig zur Besinnung. Mit seinen starken Armen wäre sie schneller tot, als er einen Kratzer abbekommen würde. Statt dessen deutete sie erneut in die Richtung, in die sie laufen wollte und sah ihn mit flehendem Blick an. Das musste er doch verstehen. Ihre Panik steigerte sich immer mehr. Sie musste dringend hier weg. Wie sollte sie ihm das nur klarmachen? Es blieb einfach keine Zeit mehr, das sollte ihm ihr gehetzter Blick zur Tür eigentlich zeigen.


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    Die Frage war nun, wer denn jetzt verzweifelter drein Blickte: das Mädchen, welches Garicus versuchte zu erklären, dass sie einfach hinten raus wollte, oder eben doch Garicus, welcher irgendwie das Mädchen versuchte zu verstehen. Es würde wohl nichts bringen, er verstand nicht was sie wollte. Darum beschloss Garicus, Seba zu Askan und Silanus zu bringen. Diese konnten zumindest lesen und Silanus dürfte wohl auch etwas griechisch sprechen, vielleicht half ja das. Schließlich kam dieser aus dem Osten.


    Garicus festigte seinen Griff an ihrer Schulter und meinte in gebrochener Sprache, als würde sie ihn dann besser verstehen:


    "Ich dich jetzt bringen zu Boss. Er lesen."


    Dabei machte er komische Bewegungen mit der freien Hand um seine Worte auch lautmalerisch zu unterstreichen und kam sich dabei selber dämlich vor. Ohne Rücksicht auf das Mädchen buxierte er diese in Richtung des Officiums von Askan und Silanus, welche heute eigentlich beide im Haus sein sollten.

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    Was war denn jetzt los. Garicus starrt etwas verwirrt auf die Tafel die ihm unter die Nase gehalten wurde. Konnte die Kleine etwa nicht sprechen? An sich war die Idee mit der Tafel ja nicht schlecht, doch mit dem Lesen hatte es Garicus nicht sonderlich. Er hatte sich bisher sein ganzes Leben lang auf seine Kraft verlassen und war damit zwar nicht sonderlich gut, doch einigermaßen über die Runden gekommen. Darum zuckte er mit fragendem Blick lediglich mit den Schultern:


    "Keine Ahnung was du meinst Kleine. Ich kann nicht lesen. Tut mir leid."


    Dann allerdings wollte sie doch tatsächlich einfach quer durch das Lokal marschieren. Was glaubte sie denn wo sie hier war. Hektisch griff Garicus mit seiner rechten Pranke nach der Schulter und fasste das Mädchen daran. Vermutlich war er etwas grob gewesen, doch normalerweise hatte er es immer nur mit Männern zu tun, die Stunk machten.


    "He du, wo willst du denn so schnell hin?"


    Vermutlich würde es das Beste sein, wenn er die Kleine zu den beiden Chefs nach oben brachte.

    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-4mTUKg_SFDc/Uez6ivGKb_I/AAAAAAAAXis/U__QllZrcoo/s100-no/Garicus.jpg]|Garicus


    Garicus schaute zunächst etwas verwirrt, als eine junge Frau zur Porta hereinkam, mehr gestürzt als gegangen. Sie schien in Eile zu sein und auch nicht sonderlich zu wissen wo sie sich befand. Garicus brauchte einen Moment um seine Überraschung zu überwinden und die Frau anzusprechen:


    "Salve im Magnum Momentum. Kann ich dir helfen?", murrte der Portasteher mit seiner dunklen Stimme. Dabei musterte er Seba von oben bis unten und machte sich so seine Gedanken. Den ein oder anderen konnte er dabei auch nicht unterdrücken auszusprechen:


    "Willst du hier etwa arbeiten? Etwas exotischere Frauen können wir immer wieder brauchen."


    Garicus verschränkte seine Arme vor der Brust und wartete auf eine Antwort....

    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-3IP8lYdKuOY/Ue-GwpKPncI/AAAAAAAAXjs/YMRzk98pznA/s100-no/Saria.jpg]|Saria


    Es dauerte nicht lange und der junge Mann fiel der Herrin der Damen auf. Er machte einen gepflegten Eindruck, wie eigentlich die meisten Männer die hierher kamen. Den Rest sortierte Garicus im Normalfall ohnehin aus, bevor er einen Fuß in das Lokal setzen konnte. Wie im Magnum Momentum üblich signalisierte Saria zwei Mädchen, dass Kundschaft angekommen war und schon setzte sich eine eingespielte Choreographie in gang, bei der ein Rädchen ins andere Griff: Der Wirt Diogis bereitete einen Kelch mit Vinum der guten Sorte zu und übergab diesen einem der Mädchen. Das andere Mädchen füllte ein Tablett mit einigen wenigen, dafür aber umso köstlicheren Häppchen wie Trauben, Datteln und noch so manch anderer Delikatesse. So bestückt begaben sie sich wieder zu Saria und diese ging flankiert von den beiden Mädchen auf den neuen Gast zu. Saria erkannte sofort, dass dieser Mann noch nie Gast in diesem Lokal gewesen war, denn sie wusste beim Namen genau welcher Mann bei welcher Dame war und dies auf Jahre zurück.


    Mit freudigem Lächeln und süßer Stimme begrüßte sie den Fremden:


    "Salve und herzlich willkommen im Magnum Momentum mein Herr."


    Zeitgleich stellten sich die beiden Mädchen neben den Mann und boten ihm das Willkommensgetränk und die Speisen an. Saria erläuterte dazu:


    "Eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses.", während sie mit der linken Hand auf die beiden Mädchen deutete, welche wiederum ihren Blick zu Boden wandten. Saria machte dann eine kurze Pause, um dem Mann die Gelegenheit zu geben zuzugreifen. Erst danach fuhr sie fort:


    "Was können wir für dich tun? Suchst du das Exotische? Oder doch lieber etwas Römisches? Wir können dir mit Allem dienen. Kein Wunsch bleibt bei uns unerfüllt. Du musst uns nur sagen was du dir wünscht."


    Bei den letzten Worten ging Saria einen Schritt auf den Mann zu und strich ihm mit einem eindeutigen Lächeln sanft mit dem Zeigefinger über die rechte Wange.....

    Zitat

    Original von Silanus
    Silanus überlegte ein wenig und da sich die Situation langsam ein wenig zu entspannen schien beschloss er den Dolch von der Kehle des Hühnen zu nehmen, aber immer bereit zu zustechen sollte es die Situation verlangen.


    Aber mach keine hektischen Bewegungen! warnte er dann und musterte die Umgebung.


    Also dann! Wem verdanken wir dann dieses ganze... Chaos hier? fragte Silanus dann und lies seinen musternden kühlen Blick über alle Anwesenden schweifen!
    Er machte sich auch eine geistige Notiz, dass er unbedingt herausfinden musste, wer zur Zeit wo in Rom das Sagen hatte, denn nocheinmal wollte er nicht in so eine Situation kommen.


    Die ganze Sache gefiel Askan nicht sonderlich. Sie waren eindeutig in der Unterzahl. Auch wenn sie wohl so manchen dieser Männer mit über den Styx genommen hätten, es wäre wohl kaum möglich gewesen alle zu töten ohne selber ernsthaft verletzt zu werden. Missmutig schaute Askan die Männer der reihe nach an und versuchte sich so etwas sie eine Strategie zurecht zu legen. In dem Moment als Silanus die Klinge von der Kehle des Hünen nahm, da spannte sich Askan noch einmal mehr an und festigte seinen Griff um Gladius und Dolch. Er wollte vorbereitet sein wenn es darauf ankam.


    Gereizt versetzte Askan:


    "Also los. Du bist an der Reihe. Sag deinen Kläffern sie sollen sich verziehen."


    Für Askan waren diese Speichellecker nichts als Hunde, die sich jenem anschlossen, der den größten Knochen zu bieten hatte. Das war der Grund, weshalb er sich nie an ein Collegium gebunden hatte. Er blieb immer selbstständig und arbeitete für jenen der es sich leisten konnte. So war er bisher nie in den Verdacht gekommen, er wolle herrschen und regieren in der Unterwelt. Bisher war er aufgrund seines jungen Alters aber wohl auch manchmal unterschätzt worden. Mit seinem Kameraden Silanus an der Seite schien sich dies nun geändert zu haben.


    Mit finsterem Blick fixierte er die Gruppe Männer, welche wie ein Rudel um ihre vermeintliche Beute kreiste.

    Zitat

    Original von Silanus
    Ich denke es wird Zeit, dass wir die Neueröffnung des Magnum Momentum unter neuer dynamischer Leitung feiern sollten, findest du nicht? Und die Befreier Roms, zu denen ja auch die Classis gehört bezahlen heute nur die Hälfte! Lade einige Männer ein, aber fädle es so ein, dass auch die beiden anwesend sein werden! Dort werden wir ihn uns vorknöpfen! Da wird sich sicher die eine oder ander Möglichkeit ergeben und er wird höchstwahrscheinlich auch mal ohne seine Kameraden sein! wieder machte sich dieses dämonische Grinsen in seinem Gesicht breit.
    Ich beobachte in der Zwischenzeit weiter und halte dich durch die Burschen auf dem Laufenden wo wir sind! Schick einge von ihnen her, wenn du ihnen begegnest! Wie ein Wolf fixierte Silanus wieder seine "Beute" und wie ein Bluthund würde er ihm folgen, jetzt da er seine Witterung aufgenommen hatte. Ja Flavus war eigentlich schon tot, nur wusste er es noch nicht, oder wusste er es doch? Wieder ruhten die eiskalten Augen auf Flavus und die dunkle Bedrohung schwebte über ihm...


    Jetzt verstand Askan, was Silanus im Schilde führte. Die Idee gefiel ihm wirklich. Man merkte förmlich die Boshaftigkeit, die Silanus manchmal trieb. Ohne zu seinem Partner zu blicken, stimmte er zu:


    "Alles klar. Dann begebe ich mich ins Magnum Momentum und ziehe mich um.", dabei stieß sich Askan vom Stand ab und verspeiste die letzt Dattel, welche er noch in den Händen hielt, indem er sie hochwarf und mit dem Mund auffing "endlich mal eine Gelegenheit, meine neue Toga auszuführen."


    Askan lächelte verschmitzt und sah sich dann noch einmal unauffällig auf dem Markt um. Daraufhin wandte er sich in die entgegengesetzte Richtung des Magnum Momentum, um nicht auf direktem Wege dorthin zu gehen. Aus alter Gewohnheit vermied er es noch immer auf direktem Wege zu seinem Ziel zu gehen. Während er dabei an Silanus vorbeikam sagte er unauffällig zu diesem:


    "Ich warte im Magnum Momentum auf deine Nachricht."


    Dann verschwand er in der Menge und begab sich über einen längeren Umweg zu seinem Ziel.....

    Askan sollte sich also als Geschäftsmann ausgeben und die Soldaten hierher bringen. Gut, das sollte möglich sein. Er und Silanus hatten das Magnum Momentum unter ihre Kontrolle gebracht und der Laden florierte nach anfänglichen Schwierigkeiten. Askan und Silanus hatten sich ebenfalls bereits recht häuslich eingerichtet, eine etwas ungewohnte Situation für Askan, der bisher immer von einem Ort zum nächsten gewechselt war. Dennoch hatte es seine Vorteile, wenn man an einem Ort zu Hause war: So wurde er zum Beispiel bereits beim Betreten seines Lokales von den Lupa und vom Wirt freudig begrüßt, ohne dass er danach gefragt wurde, ob er Geld bei sich trug.


    Gerne nahm er das Angebot eines Bechers mit verdünntem Vinum von Diogis dem griechischen Wirt an, welchen sie angestellt hatten. Diesen nahm er mit nach Oben in sein Zimmer. Er öffnete seine Truhe mit Kleidern und fand auch sofort das, was er suchte: Eine Toga.


    Im Gegensatz zur toga pulla der gewöhnlichen Leute, hatte er sich gleich nachdem der Laden begonnen hatte größeren Gewinn abzuwerfen eine toga alba geleistet, eine Toga aus reiner weißer Wolle. Zum anlegen der Toga holte er sich die Hilfe seiner bevorzugten Lupa:


    "Nira!!!!"




    [Blockierte Grafik: https://lh5.googleusercontent.com/-LPsKqGTCqVM/Uez7VkEJZ0I/AAAAAAAAXi8/tSBeL6O6vmA/s100-no/Nira.jpg]|Nira


    Kurze zeit später kam diese auch zur Porta herein und fragte mit zu Boden gerichteten Blick:


    "Du hast mich rufen lassen Herr?"


    Askan verdrehte innerlich leicht die Augen. Wie oft hatte er ihr das schon gesagt:


    "Nira, nenn mich nicht Herr. Ich mag das nicht.", schließlich hatte er selber die Erfahrung gemacht, wie demütigend es war, wenn man jemanden Herr nennen musste, "hilf mir beim Anlegen der Toga."


    Nira nickte knapp und trat dann an Askan heran um ihm beim Anlegen zu helfen. Askan selber stellte sich dabei immer noch ungeschickt an. Er war es einfach nicht gewohnt, sich so vornehm zu kleiden. Er bevorzugte es immer noch seinen Mantel mit Kapuze zu tragen. Dieser bot ihm ein Gefühl der Sicherheit, während er sich mit der Toga eher nackt und verwundbar fühlte. Nachdem er dann fertig angekleidet war, trank er seinen Becher mit verdünntem Vinum aus und schickte einen Laufburschen zu Silanus, um diesen zu fragen wo die Männer der Classis waren.

    Askan bekam langsam ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Was wurde denn das hier? Anscheinend schien es hier irgendwo ein Nest mit Soldaten zu geben. Die Urbaner störten jetzt dann doch ein wenig. Darum konnte Askan beim Vorschlag von Silanus noch zu warten nur zustimmend nicken. Ganz nebenbei nahm Askan eine handvoll Datteln und warf dem Händler das Geld hin. Dann lehnte er sich bequem mit dem Rücken an den Stand und schob sich eine der Datteln in den Mund während er die Szenerie beobachtete.


    Der Rechte war es also. Askan musste ein wenig grinsen, denn es war schon erstaunlich wie dieser Flavus hier auftrat, wenn man bedachte, dass er vor weniger Zeit einer von Ihnen gewesen war. Etwas fiel Askan an Titus Flavus aber auf und dies eröffnete er auch Silanus:


    "Dein Freund sieht glücklich aus. Er scheint zufrieden zu sein mit seiner Wahl."


    Kurz darauf wandte sich Askan aber auch wieder ihrem Vorhaben zu und antwortete auf die Frage der Bewaffnung der Soldaten:


    "Nun, die beiden Kerle von der Classis sind unbewaffnet. Aufgrund des Pomeriums dürfen sie hier auch keine Waffen tragen. Wenn dann haben sie nur etwas bei sich, was uns nicht wirklich gefährlich werden kann."


    Wieder schob sich Askan eine Dattel in den Mund und sprach kauend weiter:


    "Ein größeres Problem stellen die Urbander dar. Die sind voll gerüstet und meistens auch nicht schlecht ausgebildet. Zudem kommen die gerade von einer Schlacht heim und da ist mit denen nie gut Kirschen essen. Die ticken da manchmal nicht mehr richtig."


    Askan sprach hier aus eigener Erfahrung, hatten ihn doch einmal fünf Prätorianer ohne Grund windelweich geprügelt als kleinen Jungen. Diese Männer waren damals gerade vom Parthienfeldzug zurück gekommen und er lief ihnen auf offener Straße über den Weg. Doch genug dieser Gedanken, sie mussten jetzt zusehen was sie machten.....

    Der Junge braucht nicht lange um Askan zu finden. Dieser hatte sich wie so oft an einer etwas erhöhten Stelle des Marktes positioniert um alles zu überblicken. Er hatte die Leute beobachtet und auch Silanus entdeckt, als dieser dem Straßenjungen Anweisungen gab. Als er den Weg des Jungen verfolgte, sah er auch die beiden Soldaten. Daraus kombinierte Askan, dass es sich bei einem der Beiden wohl um diese Titus Flavus handeln musste. So begab sich Askan nach unten, um den Jungen abzufangen. Als dieser auf ihn zukam stoppte er ihn und fragte:


    "Was gibt es?"


    Der Junge, etwas außer Puste verschnaufte zunächst kurz und gab dann zur Antwort:


    "Silanus schickt mich. Ich soll dir nur sagen: Flavus. Er meinte du würdest schon verstehen."


    Askan nickte und gab dem Jungen eine Münze. Im vorbeigehen tätschelte er dessen Kopf und lobte ihn noch:


    "Gut gemacht. Kauf dir was Schönes."


    Danach begab er sich zu Silanus. Auf diesem Wege musste er auch an den beiden Soldaten vorbei. Diesen Moment nutzte er, um die beiden Nauta zu untersuchen. Er stellte fest, dass sie wohl keine Waffen bei sich trugen, zumindest keine welche wirklich gefährlich werden konnten. Ebenfalls im Vorbeigehen fielen dem jungen Askan die Auszeichnungen der beiden Soldaten auf, welche diese recht öffentlich zur Schau stellten. Als er die Frau entdeckte, auf welche einer der Männer zuging musste er schmunzeln. Jetzt verstand er auch warum die beiden so schick gekleidet waren. Sie waren wohl darauf aus, alle "Atraktivitäten" welche Rom zu bieten hatte kennen zu lernen. Nachdem er all dies im Vorbeigehen beobachtet hatte, kam er dann schlussendlich bei Silanus an.


    "Welcher der beiden ist es?"


    Dabei krämte er ein wenig am nächstgelegenen Stand, um nicht aufzufallen.


    "Dein Freund scheint ganz schön hoch dekoriert zu sein, wenn er wirklich erst so kurz bei der Classis ist. Eine Phalera und eine Armillae tragen beide bereits. Was willst du jetzt machen?"

    Die ganze Situation um sie herum schien sich allmählich anzuspannen. Askan bemerkte, wie sie mehr und mehr umzingelt wurden. Ohne aber hektisch zu werden zog er mit seiner rechten Hand ein Gladius unter seinem Mantel hervor, zugleich mit der linken einen Pugio. Dazu ging er in Verteidigungsstellung. Zu Silanus gewandt fragte er ohne ein Wort zu sagen nach, was sie machen sollten. Lieber kämpfen oder doch den Weg zum Meister dieses Ungetüms mitgehen?


    Dabei wartete er auf eine Reaktion von Silanus. Wenn dieser lieber kämpfen wollte, dann wäre Askan dabei. Wenn nicht, was ihm im Anbetracht der Umstände wesentlich lieber gewesen wäre, dann würde er die Waffen wieder wegstecken....