Beiträge von Caius Flavius Scato

    An alle Bewohner des Haushaltes


    Hiermit laden wir dich und deine Familie zur Vermählungsfeier von Claudia Sassia, Enkelin des ehrenwerten Consuls Herius Claudius Menecrates und Senator Caius Flavius Scato, Curator Aquarum und Enkel des Secundus Flavius Felix ein.


    Die Feier wird am ANTE DIEM III NON FEB DCCCLXVIII A.U.C. (3.2.2018/115 n.Chr.) in der Villa Flavia Felix stattfinden.


    Für eine angemessene Verpflegung und Unterhaltung wird Sorge getragen. Wir freuen uns außerordentlich über dein Erscheinen.


    Mögen unsere Ahnen und sämtliche Unsterblichen über dich wachen!


    Caius Flavius Scato

    http://www.niome.de/netstuff/IR/SiegelCaduceus100.png

    [Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/nsc/Acanthus.png| Acanthus


    "Je nachdem wie die Wetterlage ist etwa zwei Tage. Natürlich dauert es auch die gleiche Zeit wieder zurück. Ist es denn eilig? Ich könnte sofort einen Boten schicken lassen wenn es nötig ist." erwiderte Acanthus. Auf das Gejammer seines Gegenübers ging er gar nicht weiter ein. Ob man es als Sklave nämlich unbedingt so gut hatte ließ er einmal dahingestellt.
    Er funktionierte, und das bereits seit vielen vielen Jahren.

    Es war bald die elfte Stunde des nächsten Tages nachdem Scato einen Boten zum Hause seines Klienten geschickt hatte. Noch war keine Eile geboten, doch die Sänfte des Flaviers samt Entourage stand bereit, Scato selbst war fein gekleidet, nun fehlte eigentlich nur noch der Grund des Besuchs: Sein Klient.

    Scato war natürlich etwas verwirrt ob der Nichteinhaltung der Rangordnungen und Stände, legte er doch stets besonderen Wert auf diese Dinge. Andererseits wollte er nicht als Sonderling gelten, vor allem nicht vor seinem künftigen Großschwiegervater, weshalb er sich nur zu sich selbst seinen Teil dachte. Als also bereits zwei Senatoren und ein... Tribun... Gesprochen hatten, erhob auch er das Wort. Seine Rolle an diesem Tag war eventuell eine der zentralsten, weshalb er etwas ausholte.
    "Ich bin Senator Caius Flavius Scato, derzeit Curator Aquarum, jedoch zur Zeit des Aufstandes mitten in meiner Amtszeit als Aedil tätig gewesen." erklärte Scato erst einmal zur Einordnung und blickte in die Runde.
    "In meiner Wahlkampfrede versprach ich dem Princeps sowie dem Volk ausschweifende Spiele der Aedile, ein Versprechen welches ich zu den Ludi Apollinaris einzulösen gedachte. Ich hatte die verschiedenen Gladiatorenschulen dazu bewegen können ihre besten Kämpfer zu stellen und die Arena war bis auf den letzten Platz gefüllt. Meine Verlobte sowie ihre und meine Familie waren anwesend, es erschien alles gut zu laufen. Die ersten Tierhatzen waren bereits vorbei, doch bevor es überhaupt zum Abschluss des ersten Kampfes zwischen Gladiatoren kam, erkannte ich, dass auf der gegenüberliegenden Seite der Arena Tumulte ausbrachen. Die Menschen flohen in Panik und auch ich war bemüht die mir nahestehenden Personen in Sicherheit zu bringen. Ich blieb noch bei den Sicherheitskräften in der Arena bis die Urbaner die Lage zumindest im inneren unter Kontrolle gebracht hatten. Anschließend ließ ich mich von ihnen zur Villa Flavia eskortieren." erklärte Scato die Ereignisse dieses Tages.
    "Ich bin geneigt anzumerken, dass ich vor oder an diesem Tag, gewiss vor den Ereignissen, keinerlei Ahnung vom schwelenden Konflikt hatte der sich in Rom auszubreiten begann."




    Parolen ---- nicht selbst gesehen ---- ca. August (Consul)
    [FONT=freestyle script, amaze]Meldung am Tag des Aufstands ---- nicht selbst gesehen ----- nach Ausbruch (LPC)[/FONT]
    Nachricht vom Aufstand ---- zu Hause erhalten ---- nach Ausbruch (Purgitius Macer)
    Ausbruch des Aufstandes - Gesehen in der Arena - Ludi Apollinaris (Caius Flavius Scato)

    Ein Bote der Flavier erreichte die Casa und hinterließ einem der Bediensteten eine mündliche Nachricht.
    "Mein Dominus hat eine Audienz beim Imperator für Duccius Callistus erbeten können. Er erwartet Callistus morgen früh vor dem Palast, zur elften Stunde." ließ er verlauten und nickte dann kurz bevor der Mann wieder in den Gassen verschwand um anderen Aufträgen nachzugehen.

    Ad
    IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS
    Palatium Augusti
    Roma


    Ich grüße dich Imperator,


    mein heutiges Schreiben soll dein Interesse auf einen jungen Mann richten welcher der Stadt Rom sowie dem Imperium große Dienste erweisen könnte.
    Er stammt aus dem Hause Duccia, einer germanischen Familie welche sich sowohl um die Provinz Germania Superior sowie auch in Roma einen Namen in Verwaltung und Militär gemacht hat, und welche die Werte unserer Kultur verinnerlicht hat.
    Caius Duccius Callistus ist seit einiger Zeit mein Klient und er hat mir mit seiner Zielstrebigkeit und seinem Ehrgeiz genug imponiert damit ich mich heute mit der Bitte an dich wende, den jungen Mann für die Erhebung in den Ordo Senatorius in Betracht zu ziehen. Sein Vater ist seit langer Zeit ritterlicher Beamter in Germanien, sein Cousin dient den Göttern im Cultus, und ein weiterer Verwandter, Duccius Vala, dient als Legat der Legio II Germanica, bei welcher jüngst mein Vetter sein Tribunat ableistete. Seine Abstammung zeugt also davon, dass seine Familie vor allem in jüngster Zeit in allen Zweigen unserer Gesellschaft treue Dienste leistet.
    Er selbst engagiert sich trotz seiner jungen Jahre bereits bei der Factio Veneta sowie bei der Germanitas Quadrivii, außerdem hat er bereits ein Tironicum Fori bei seinem Verwandten Titus Duccius Vala abgeleistet und somit schon Einblicke in das politische Leben Roms erhalten können.
    Es ist meine aufrichtige Meinung, dass Duccius Callistus die Möglichkeit erhalten sollte, eine politische Laufbahn in Rom einzuschlagen. Als erfahrener Patron werde ich ihn dabei natürlich vor allem bei seinen ersten Schritten unterstützen, sofern du meine Ansicht teilst.


    Ich verbleibe mit den hochachtungsvollen Grüßen. Mögen die Götter dich und deine Familie auch weiterhin beschützen.


    Senator Caius Flavius Scato


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    "Ah selbstredend, ich vergaß deine Verlobte Philonica. Bei deiner raschen Entwicklung hatte ich doch tatsächlich übersehen, dass es noch ältere Verpflichtungen deinerseits gab. Nun, verzeih den Ausrutscher." sagte Scato etwas konsterniert, dieses cornelische Mauerblümchen hatte es nie wirklich in seinen Fokus geschafft und von ihrer Ausstrahlung hatte sie in seinem Kopf eher den Platz einer einfachen Magd eingenommen als den einer zukünftigen Verwandten.
    "Es stimmt also was man über Germanien sagt. Ein noch wildes Land welches von unzivilisierten Tölpeln bewohnt ist. Es ist geradezu besorgniserregend, dass diese Leute auch noch in den hohen Ämtern zu finden sind. Obgleich dies natürlich nur meine Meinung unter vier Augen ist. Die Duccier genießen ja recht hohes Ansehen, eventuell hat der Geiste Roms also den ein oder anderen bereits vereinnahmt, ich würde es begrüßen. Hast du an der Jagdpartie teilgenommen? Bei all den Bestien die sich in den germanischen Wäldern tümmeln sollen wäre das sicherlich eine interessante Erfahrung gewesen!"

    "Nun gut, dann wären wir uns dahingehend ja einig. Es wird Sassia sicherlich freuen wenn sie ihre Freiheiten bekommt und im Namen der Claudier agieren kann." fasste Scato das besprochene zusammen, bevor er aufhorchte ob der weiteren Anfrage seines zukünftigen Schwiegergroßvaters...
    "Selbstverständlich. Da ich einige Zeit Abstand von diesem dunklen Tag suchte, muss ich gestehen, dass ich mich nicht allzu sehr mit den Terminen der Kommission befasst habe. Aber ich will dem Staat und dir natürlich helfen, sag mir einfach wann und wo du mich brauchst.*"


    Sim-Off:

    *Mangels Zeit im Dezember hab ich wirklich keinen Schimmer, aber ich lese mich ein und lege dann los :)

    "Caius, ich bin erfreut dich zu sehen. Darüber hinaus noch mit solch guten Neuigkeiten." begrüßte Scato den Burschen ruhig aber durchaus nicht desinteressiert, schließlich hielt der Duccier sein Wort und Scato sah, dass man sich auf ihn verlassen konnte.
    "Deine Fortschritte in der Gesellschaft sind beeindruckend. Natürlich freue ich mich über die Zusagen der Factiones, aber mehr noch über deine persönliche Entwicklung." erklärte er, aus Callistus würde er noch einiges machen können, und ein Standbein in den Reihen des Plebs zu haben war eventuell gar nicht mal so verkehrt.
    "Du hast gute Argumente für eine Erhebung in den Ordo. Da ich den Princeps und seine Familie nun schon häufiger treffen konnte, sehe ich eigentlich keinen Grund warum ich ihn nicht auf dich und deine Ambitionen hinweisen sollte. Natürlich wäre mir ein persönliches Treffen bei einer Audienz lieber, doch ich denke, dass ein Brief an die kaiserliche Kanzlei ein guter erster Schritt sein sollte."

    "Nun wenn das Fest in der Villa Flavia stattfinden soll, werde ich umgehend unsere Sklaven an die Organisation der profaneren Dinge wie Speisen und ähnlichem setzen. Sie haben einige Erfahrung mit derartigen Festivitäten, weshalb ich ihnen auch ein solches Fest zutraue." erwiderte Scato und rieb sich über das Kinn "Da ich momentan ein einfaches Amt in der Verwaltung bekleide habe ich durchaus ein wenig Muße, sodass ich mit der detaillierten Planung beginnen kann. Natürlich möchte ich dabei auch Sassias Wünschen entsprechen, weshalb ich sie einmal auf ihre Vorstellungen ansprechen werde. Ein Besuch des Kaiserpaars verlängert die Gästeliste natürlich um einige Senatoren sowie auch dutzende Prätorianer, doch Platz ist in der Villa wohl die geringste Sorge."

    "Ich bitte darum." sagte Scato knapp bezüglich der Ludi, entschloss sich aus dieser knappen Bitte jedoch eine kleine Lehrstunde zu machen "Du hast die Gelegenheit eine Chance zu ergreifen, welche ich persönlich habe verstreichen lassen. Die Kontakte und Verbindungen zu den Ludi und Factiones können elementar für deine Karriere sein. Das Volk liebt die Spiele. Sie schaffen ihnen Linderung und Ablenkung von ihren Existenzen. Lieferst du ihnen die besten Spiele, so liefern sie dir den Druck auf den Senat, welcher dir seine Stimmen geben wird." gab er ihm zu verstehen und fuhr fort "Aufgrund meiner Herkunft habe ich eine.. sagen wir persönliche... Gruppe von Unterstützern. Doch für dich und deine Laufbahn ist das Volk entscheidend. Und wenn du mir hilfst, diese Spiele zu einem Erfolg zu machen, dann werde ich dafür sorge tragen, dass das Volk den Namen Caius Duccius Callistus kennenlernt." versicherte er ihm, und trank seinen Becher aus.
    "Nun gut. Wir haben unsere Pläne, wir haben unsere Verbindung, wir haben unsere Ziele. Ab sofort wirst du mein Schatten sein wenn es möglich ist. Meine Boten werden dich informieren sobald etwas ansteht. Du wirst sie alle sehr oft sehen. Doch nun musst du mich entschuldigen, es gibt noch einiges zutun."

    "Ein Centurio?" Scato horchte auf und schüttelte leicht den Kopf "O tempora o mores." sagte er leise und zog die Augenbrauen hoch "Nun ich fürchte, dass wir diesen.... interessanten... Tiberier wohl einladen müssen. Es wäre auch eine Provokation gegenüber seiner Familie wenn wir es nicht täten. Gerade deshalb sollten wir ein paar Plebejer einladen. Sie werden der Feier eine gewisse Freiheit diesbezüglich verleihen denke ich." befand er, was er natürlich nicht offen sagen würde war die Tatsache, dass er hoffte, dass der niedere Plebs unter sich bleiben würde und er sich den Abend mit seinesgleichen nett machen konnte.
    "Ich denke ich habe Tiberia Corvina einmal kennengelernt. Ein hübsches Ding, ich hatte sie glaub ich sogar als mögliche Kandidatin für dich in Betracht gezogen, verzeih die Anmaßung. Doch die Tiberii sind dezeit nur bedingt für eine Verbindung geeignet. Wo wir gerade dabei sind Manius: Ich habe im Senat viel Gegenwind für meinen Familienstand bekommen. Ich empfehle dir, schnell zu ehelichen." legte er ihm nahe, beließ es aber dann dabei.
    "Erzähl doch einmal von der germanischen Gesellschaft. Ich weiß nichts über Mogontiacum, außer, dass Senator Duccius Vala dort als Legatus dient. Was ich persönlich recht erfreulich finde da er somit nicht in Rom weilt. Hast du ihn kennengelernt?"

    "Eine gute Idee Manius, jedoch muss ein solcher Ausflug gut geplant sein. Wen gedenkst du einzuladen? Ich denke die Claudier sind unerlässliche Gäste, sowie auch die Aurelier und die Tiberier. Auch wenn sie derzeit nicht unbedingt von den Göttern begünstigt scheinen, so ist es noch immer an uns allen die Geschlossenheit zwischen den Patriziern zu demonstrieren." merkte Scato an, bevor ihm noch etwas anderes einfiel "Indes habe ich nebst Claudius Sabinus als Tiro noch einen aufgeweckten jungen Duccius als Klient. Er scheint sehr lernwillig, und auch wenn man aus einem Esel keinen stolzen Hengst machen kann so sehe ich durchaus das Potenzial trotz seiner germanischen Wurzeln. Eventuell sollten wir also das Publikum etwas mischen. Doch die Jagd ist eine exzellente Idee!"

    Menecrates wollte scheinbar direkt zum Eingemachten kommen, sodass er direkt auf die Feier zu sprechen kam ohne die üblichen Floskeln zu bemühen, was Scato aber auch recht gelegen kam, schließlich war man ja mehr oder weniger eine Familie, zumindest bald, und da könnte man sich dann die gesellschaftlichen Korsagen so oder so schenken.
    Einzig über Sassias Vorlieben konnte Scato keine Aussage treffen, doch er könnte vage Schätzungen abgeben, was wohl immer noch besser war als nichts.
    "Ich denke, dass Sassia durchaus an einem größeren Fest interessiert ist. Das Kaiserpaar hat sich für diesen Anlass bereits angemeldet, sodass wir den nötigen Rahmen dafür schaffen müssen." er würde wohl kaum die kaiserliche Familie einladen um mit sechs bis sieben anderen engen Verwandten und Freunden zu feiern, hinterher wären noch mehr Prätorianer als bekannte Gesichter vor Ort.
    "Natürlich eignen sich sowohl die Villa Flavia als auch die Villa Claudia als Ort eines solchen Ereignisses. Die Villa Flavia wäre sicherlich die konservativere Wahl, jedoch ist die Villa Claudia das Haus des Consuls, es wäre also ebenfalls eine gute Lösung. Was denkst du?" fragte Scato nach, er wollte Menecrates aus vielerlei Gründen nicht vor den Kopf stoßen, und eigentlich war ihm egal wo die Feier stattfand solange es alle sehen und erleben konnten, und die Geburt einer mächtigen Verbindung bezeugen würden.

    Von der Porta her kommend wurde Scato in das für ihn mittlerweile bekannte Atrium geführt, wo er erst einmal auf den Hausherren wartete. Er ließ sich von den Sklaven ein Getränk geben und setzte sich auf eine der Klinen, wobei er stoisch auf seinen Becher blickte ohne einen Schluck davon zu trinken, den ersten Trinkspruch würde er dem Consul überlassen.