Flavus atmete nun doch ein wenig auf und lächelte etwas verlegen, als der Capsarius ihn auf seine Dreckigkeit hinwies. Er seufzte schließlich und nickte schicksalsergeben. "Jawohl, Eques. Wird gemacht. Es... Es liegt nur an der langen Reise. Ich hatte noch keine Gelegenheit...", versuchte er sich zu rechtfertigen, brach dann jedoch ab. "Wird gemacht." bekräftigte Flavus schließlich nur noch einmal und nahm dann seine Tafel entgegen. Er schaute neugierig darauf, was da wohl verzeichnet sein mochte, und verzog kurz das Gesicht angesichts der eher peinlichen Abschlussbemerkung. "Danke, Eques. Vale." verabschiedete er sich dann und verließ das Valetudinarium, um sich wiederum beim Rekrutierungsbüro zu melden.
Beiträge von Flavus Amisius
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Zutiefst erleichtert kleidete sich der Peregrinus wieder an. In diesen Tagen war es schließlich nicht gerade warm in der nördlichen Provinz Germania. Angenehm war die Untersuchung nicht gewesen, aber als eine unausweichliche Pflicht durchaus akzeptabel. Schließlich fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und streifte sich die verfilzten Strähnen aus dem Gesicht, um sich der nächsten Herausforderung zu stellen. Nach einem kurzen Blinzeln begann er die notierten Zeilen zu entziffern: "Das eine... für das andere. Quid pro quo." Flavus musste kurz schmunzeln. Diesen Ausspruch hatte er in seiner Kindheit allzu häufig bei harten Verhandlungen mit seinen Spielkameraden schon gehört. Anschließend beeilte er sich jedoch fortzufahren, um nicht den Anschein von Schwierigkeiten beim Lesen zu erwecken. Kompliziertere Sätze hätten ihm womöglich größere Probleme verursacht, doch mit der optischen Wahrnehmung hatte er noch nie Schwierigkeiten gehabt. "A, F, H, I, C, R, G, L, O, Q, Z, E, W, U, V, Y, B, M, K, F."
Den Kopf etwas schief legend betrachtete er dann die Rechenaufgaben, entsann sich der zumindest bekannten Grundregeln und präsentierte schließlich seine Lösung: "Zehn... und sechs... macht Sechzehn. Zwanzig... minus elf... macht acht... äh, neun. Ja, definitiv neun." Ein bekräftigendes Nicken nachgeschoben unterstrich noch einmal den Entschluss diese Resultate zu seinen Ergebnissen zu machen.
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Etwas Erleichterung verspürte Flavus, als die Routineuntersuchung endlich ihren Lauf nahm und der Capsarius mit der Prozedur begann. Klaglos ließ der Peregrinus die Musterung und das Abtasten über sich ergehen, beobachtete währenddessen das Vorgehen von Eques Phayllus aber sehr aufmerksam. "Grundsätzlich der Rechte, würde ich sagen. Ich kann einigermaßen Lesen und Schreiben, habe aber nicht gerade viel Übung darin." Grundkenntnisse hatte er in Augusta Treverorum beigebracht bekommen, als er vor allem in seiner Kindheit - als er für die Arbeit auf dem Feld noch nur mäßig geeignet gewesen war - hin und wieder am Unterricht der Erben des Hofes hatte teilnehmen dürfen.
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Flavus verfolgte die sich zuspitzende Szene mit wachsender Besorgnis. Selbstverständlich hatte er mit einem rauhen Umgangston in der Ala gerechnet. Jedoch bereitete es ihm in dieser akuten Lage durchaus Kopfzerbrechen, dass er sich derart leicht eine drakonische Strafe würde einfangen können. Er schluckte verhalten und blickte abwechselnd zum Decurio und dem Eques, wie sich diese Konfrontation wohl weiterentwickeln würde. Seine Nacktheit bereitete ihm dabei kein großes Kopfzerbrechen, jedoch trug sie ein wenig zu seiner sich ausformenden Unsicherheit bei. Vielleicht war das mit dem Eintritt in die Ala doch keine so gute Idee gewesen, wie sie einstmals geklungen hatte.
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Sichtlich verwirrt stand der Peregrinus da. Splitterfasernackt, wie er war, kam ihm diese Unterbrechung umso verstörender vor. Etwas unsicher blickte er zwischen den beiden Soldaten hin und her, die seine Gegenwart so gänzlich zu ignorieren schienen. Eine ungewohnte Situation. Unschlüssig verlagerte er sein Gewicht von einem Bein auf das andere und hoffte einfach still, dass man mit dieser leidigen Prozedur doch bald fortfahren und zu einem Ende kommen könne.
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Der Rekrut hatte Weilchen warten müssen, wie bestellt und nicht abgeholt, und stand etwas ratlos mit seinem Täfelchen in der Hand im Untersuchungsraum. Er verfolgte den Weg des sodann eintretenden Capsarius mit leicht verdatterter Miene und fühlte sich ein wenig überfahren von dessen routinierter Geschäftsmäßigkeit. "Äh, ich... Nein, keine schweren Verletzungen. Nur die üblichen Schürfwunden, blaue Flecke, und was die Arbeit auf dem Feld so mit sich bringt... Von Krankheiten in meiner Familie wüsst' ich nichts und auch sonst hab' ich keine Gebrechen oder so...", entgegnete er nach bestem Wissen und Gewissen. Zögerlich legte er die mitgebrachte Tabula auf dem Arbeitstisch des Arztes ab und begann sich auszuziehen. Stück um Stück legte er seine zerlumpte, verschlissene Kleidung zu einem mäßig ordentlichen Haufen ab und stand schließlich ganz und gar nackt da. Sein Körper glich im Zustand der getragenen Kleidung und hatte noch einiges an Schmutz und Reisestaub an sich. Insbesondere an Armen und Beinen hatte die Reise und die damit verbundenen Entbehrungen und Herausforderungen etliche Schrammen und kleinere Wunden hinterlassen, von denen die meisten aber schon ganz gut verheilt waren. Ansonsten war er von drahtigem Körperbau - nicht gerade breit und muskulös, aber eine gewisse Kraft war ihm doch zuzutrauen. Die letzten mageren Tage auf seiner Reise hatten Flavus dann vorerst auch noch das letzte Quentchen Fett aus dem Körper getrieben.
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Nach einigen Irrwegen fand Flavus schließlich das Valetudinarium, welches den Kranken, Verletzen und auch den zu untersuchenden Anwärtern vorbehalten sein dürfte. Ein bißchen unwohl war ihm bei dem Gedanken an die bevorstehende Untersuchung schon, aber es ließ sich wohl nicht vermeiden. Den Text des zu leistenden Schwurs hatte er sich noch nicht ganz gemerkt, aber dessen Inhalt beschäftigte ihn. Jetzt galt es dies vorübergehend auszublenden. Er trat dem nächstbesten der hiesigen Mannschaft gegenüber und streckte ihm die erhaltene Tafel entgegen. "Salve. Ich bin hier wegen der Untersuchung...?", sah er den Mann fragend an.
IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.
nomen: Flavus Amisius
aetas: 18
natio: Peregrinus
habitus:
morbi cogniti:
exceptiuncula:
Gesamturteil: -
Zitat
Original von Decurio ALA II
Es fiel dem Peregrinus noch schwer, sich an den militärischen Tonfall zu gewöhnen und so zog er kurz die Nase kraus und kratzte sich verlegen am Kinn, als ihm eine erste Kostprobe von diesem zuteil wurde. "Ja... verstanden", entgegnete er langsam und nahm das Schriftstück an sich. Den Blick noch darauf gerichtet wandte er sich ab und ging langsam in Richtung Ausgang. "Bis nachher...", verabschiedete er sich geistig abwesend und trottete gedankenversunken nach draußen. Das Valtudinarium würde er wohl noch ein wenig suchen oder sich danach durchfragen müssen. Aber diese kleine Wissenslücke traute er sich vor dem Cornicularius nicht offen zuzugeben. -
Etwas verlegen kratzte sich der Peregrinus im Nacken, als die Sprache auf jene 25 Jahre kam, wegen derer er schon einige Nächte unruhig geschlafen hatte. Gänzlich sicher war er sich nicht und konnte deren Bedeutung mangels eigener Erfahrungen ehrlicherweise kaum vollständig ermessen. Bewusst hingegen war er sich dieser Tatsache nur allzu sehr und gerade deswegen zögerte er kurz, schluckte verhalten und antwortete: "Ja, das weiß ich. Ich bin 18 Jahre alt." Das flaue Gefühl in seinem Magen wollte nicht weggehen, während den Mann beim Notieren beobachtete. Nun gab es für ihn kein Zurück mehr und er musste bloß noch den weiteren Anweisungen folgen. Zumindest hoffte er das, denn das ersparte ihm weiteres Nachgrübeln über die Richtigkeit seiner Entscheidung.
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Nachdem der Torwächter ihn zum Rekrutierungsbüro gebracht hatte, war es wohl wieder an Flavus selbst, sein Anliegen erneut vorzubringen. Er seufzte verhalten und fuhr sich mit der rechten Hand durch sein zerzaustes Haar, versuchte es noch ein bißchen zu ordnen. Viel war aber nicht herauszuholen und so trat er in die Stube ein, um sich bei dem Diensthabenden zu melden. Dass er dabei exakt die gleichen Worte wie beim Tor benutzte, fiel ihm gar nicht auf.
"Ave, miles. Ich bin Flavus Amisius, freier Peregrinus aus der Colonia Augusta Treverorum und gekommen, mich für den Dienst in der Ala II Numidia zu melden."
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Etwas missmutig verzog Flavus das Gesicht und ließ die lästige Prozedur widerstandslos über sich ergehen. Weil er überhaupt keine Waffen besaß, fand der Soldat auch nichts bei ihm. Trotzdem empfand der Möchtegern-Rekrut diese Aktion als eine kleine Schikane. Immerhin schaffte er es die Klappe zu halten, und folgte Criton schließlich brav zum Rekrutierungsbüro. Unterwegs schaute er sich bemüht unauffällig im Lager um. Doch anstatt diesen für seine persönliche Lebensgeschichte historischen Moment als solchen wahrzunehmen, kreisten seine Sehnsüchte und Gedanken nach der langen Anreise vor allem um die Hoffnung auf einen trockenen Schlafplatz.
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Geminus, die Grille, zirpt ein gutes Stück abseits der Porta eifrig vor sich hin. Seit einer gefühlten Ewigkeit müht er sich schon ab und reibt unermüdlich seine Flügel aneinander, um das für seine Spezies so charakteristische Geräusch zu erzeugen und damit die holde Weiblichkeit in seinen Bann zu ziehen. Keine der hier doch sicherlich irgendwo anwesenden Grillinnen ist seinem Ruf bislang gefolgt, doch lässt sich das junge Männchen nicht entmutigen und seiner Hoffnung berauben. Er legt eine kleine Pause ein, um einmal durchzuatmen und auf seinem Grashalm etwas weiter nach oben zu krabbeln. Vielleicht würde man ihn von hier aus besser hören. Noch einmal kurz die Beine gestreckt, die Flügel gelockert... und wieder spielt er seine liebliche Melodei.
Sim-Off: Nur mal ein Lebenszeichen. Ich bin immer noch da und würde immer noch gerne hier rein.
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Während der junge Mann noch spricht, untermalt das Zirpen der Grillen diese Szenerie am späten Nachmittag. Ein laues Lüftchen streicht über die Landschaft und schmeichelt der Haut, während die schon etwas tiefer stehende Sonne sanfte Wärme spendet.
Sim-Off: Ist da jemand? Habe ich eine Abmeldung übersehen, oder so?
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Die Abendstunde nähert sich und auf der letzten Etappe seiner Reise hat Flavus Amisius sich noch einmal besonders beeilt, um rechtzeitig vor Torschluss am Castellum anzukommen. Wie sich die abgerissene Gestalt dem Tore so nähert, könnte man ihn geradezu für einen Bettler halten. Erst auf den letzten Metern und als er dann schließlich stehen bleibt, strafft Amisius seine Haltung, um nicht ganz und gar als Bittsteller zu wirken.
Der müde, aber aufmerksame Blick des jungen Mannes mustert die diensthabende Wache. Ein wenig Überwindung kostet es ihn nun doch, einen Teil seiner in Armut ohnehin als relativ zu sehenden Freiheit aus freien Stücken aufzugeben. Er schluckt kurz, räuspert sich dann und atmet noch einmal tief durch.
"Ave, miles..." Glücklicherweise gelang ihm ein klarer, selbstbewusster Tonfall. "Ich bin Flavus Amisius, freier Peregrinus aus der Colonia Augusta Treverorum und gekommen, mich für den Dienst in der Ala II Numidia zu melden."
Puh... Nun ist es heraus... denkt er still bei sich, während letzte Zweifel ein flaues Gefühl in seiner Magengrube erschaffen, ob er diesem entbehrungsreichen Leben im Militär wirklich gewachsen ist.So steht vor der Torwache ein aufrechter junger Mann. Seine teilweise germanische Herkunft ist zumindest durch einen leichten Akzent in seiner Sprache zu erkennen, doch muss er wohl schon länger unter Römern gelebt haben. Für das Volk der ewigen Stadt wäre er gewiss als groß zu bezeichnen, kann hingegen unter den Germanen aber nicht als Hüne gelten. Seine einfache Kleidung ist abgenutzt, vielfach geflickt und zeigt dennoch frische Spuren der jüngsten Reise. Das etwa kinnlange, blonde Haar ist zottelig, ungekämmt und nur notdürftig hinter die Ohren zurückgestrichen. Um Pflege für seinen Bart dürfte er sich mindestens ebenso lange nicht mehr gekümmert haben. Doch das geschulte Auge eines Soldaten dürfte unter den Lumpen erahnen, dass der junge Mann an körperliche Arbeit gewöhnt ist, wenn seiner Haltung auch das Militärische fehlt.
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Flavus Amisius beendete sein Mahl in der Stille des wahrhaft Hungrigen. Schließlich trank er noch in aller Ruhe die letzten Schlucke Bier aus seinem Becher, rülpste verhalten und atmete dann einmal tief durch. Erst jetzt hatte er einen Blick für seine Umgebung und sah sich ausgiebig im Gastraum um.
Doch so ganz konnte sich der junge Mann auf diese Situation nicht einlassen. Nur wenige Minuten lang beobachtete er noch das Treiben der anderen Gäste, hinterließ der Bedienung dann den letzten Rest seines Geldes und stand schließlich von seinem Platz auf. So trat der Peregrinus die Schlussetappe seiner mehrtägigen Reise an und machte sich auf den Weg durch Confluentes zu dem etwas außerhalb gelegenen Castellum der Auxiliareinheit.
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Was zum Essen... Was zum Essen... ertönte die Stimme in seinem Kopf auf den letzten Metern nur noch. Als Flavus Amisius endlich über die Schwelle in das Innere der Taverne trat und sich damit am vorläufigen Ende seiner entbehrungsreichen Reise wähnte, hatte er schon geradezu einen Tunnelblick entwickelt. Zielstrebig steuerte er den nächstbesten freien Tisch an und konnte es kaum erwarten, endlich seine Bestellung aufzugeben. Nicht einmal für die hübsche Kellnerin hatte er noch einen zweiten Blick übrig. Sogleich legte er die wenigen ihm noch verbliebenen Münzen auf den Tisch und bat um was immer man ihm dafür servieren konnte.
Nun... Endlich... Steht vor ihm eine große Portion von einem nicht allzu dicken Eintopf und sogar für einen kleinen Becher Bier hat es noch gereicht. Doch damit ist er nun auch endgültig pleite. Egal. Das zählt gerade nicht mehr für den ausgehungerten Reisenden und gierig macht er sich über seine Suppe her. Schweigsam und ohne sich groß um seine Manieren zu scheren, schaufelt der recht heruntergekommen wirkende Blondschopf das Essen in sich hinein.
Nur noch aufessen... Und austrinken... Dann schnell weiter zur Ala... Für ein ordentliches Nachtquartier fehlt ihm das Geld.
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Nur kurz währte das Gespräch des jungen Mannes mit der hier stationierten Wache. Schließlich ließ man ihn passieren und schilderte ihm noch in knappen Worten den Weg zu einer hiesigen Taverne, sowie zum jenseits des Rhenus gelegenen Stützpunkt der Ala II Numidia, die schließlich das eigentliche Ziel seiner Reise war.
So schleppt sich der hungrige Anwärter weiter entlang der Via Colonia Augusta Treverorum in die Siedlung hinein, um schon bald die auf der rechten Seite gelegene Taverne Zum Goldenen Hahn anzusteuern.
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Gleißender Sonnenschein... Sommergewitter... So ziemlich alles hat der römisch-germanische Peregrinus auf seiner langen Reise schon erlebt. Längst hat er die Schnauze gestrichen voll von den Launen der Natur und kann es kaum erwarten, die schützenden Mauern von Confluentes zu erreichen.
"Pass gut auf dich auf und lauf vorsichtig..." hatte seine Mutter ihm noch empfohlen. Klar... Als ob er das nicht ohnehin tun würde. "Blamier mich nicht..." war die ungleich trockenere Empfehlung seines Vaters gewesen. Als ob er nicht längst ganz andere Sorgen hätte...
Zwar hatten sie ihm etwas an Proviant mitgegeben, doch war er damit an den ersten Tagen seiner Reise nicht hinreichend sparsam umgegangen und sah sich folglich mit der völlig neuen Erfahrung konfrontiert, sich an den letzten Tagen selbst irgendwie mit Nahrung zu versorgen. Mit leidlichem Erfolg. Immerhin lebte er noch. Aber das war auch schon so ziemlich alles. Ein paar wenige Münzen barg er noch in einem kleinen Säcklein und halluzinierte schon fast über all die köstlichen Dinge, die er sich davon in einem Wirtshaus würde leisten können. Jenseits jeglicher Realität hinsichtlich des Umfangs seines Vermögens.
So erreicht an diesem späten Nachmittag eine recht abgerissen anmutende (und übrigens äußerst hungrige) Gestalt das westliche Stadttor von Confluentes. Seine Kleidung ist von niederer, einfacher Qualität und nicht erst durch diese Reise in einem sehr abgenutzten Zustand. Viele Risse und durchgescheuerte Stellen wurden bereits von kundigen Händen (denen seiner Mutter) geflickt, doch finden sich auch frischere, unbehandelte Schäden aus jüngsten Tagen. Erst bei näherem Hinsehen mag man erkennen, dass es sich um einen jungen, physisch (normalerweise, wenn nicht gerade erschöpft von tagelangem Fußmarsch) durchaus wehrfähigen Mann handelt, der gerade erst das Erwachsenenalter erreicht haben dürfte. Sein Haar fällt ihm strähnig ins Gesicht und umrahmt selbiges bis auf Kinnlänge etwas zottelig. Kinn- und Wangenpartie sind von einem dichten Mehrtagebart bewuchert.
Flavus Aminius blinzelt gegen die Nachmittagssonne und meldet sich beim Tor an. "Ave, äh... Miles... oder so. Ich komm', um mich für die ALA zu melden..."
Das Latein der einfachen Leute spricht er fließend und mit einem nur leichten germanischen Akzent. -
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute.
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Zwar bin ich noch nicht so lange (wieder) hier und will deswegen auch nicht die Klappe so weit aufreißen... Aber da ich vor langer Zeit einmal recht aktiv an der Acta Diurna mitgearbeitet habe, kann ich mich mit meiner Meinung nicht ganz zurückhalten:
Den festen Termin zur Veröffentlichung hatte ich immer als sehr motivierend empfunden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir damals nicht so viele Artikel geschrieben hätten, wenn es diese Deadlines nicht gegeben hätte. Der Trubel um die Fertigstellung einer neuen Ausgabe mag zwar immer ein wenig stressig und auch mal hektisch gewesen sein, aber umso besser fühlt man sich nach vollbrachtem Werk. Es ist schön, die ganzen Beiträge als saubere, runde Ausgabe hinterher zu sehen und auch die Rückmeldungen zu der Ausgabe als "Gesamtkunstwerk" zu bekommen.
Wir hatten uns letztlich irgendwann nur etwas übernommen mit unseren eigenen Ansprüchen an uns selbst, was wir alles hineinbringen wollten etc pp... Witziges und ernstes... Berücksichtigung möglichst vieler Regionen... Daher kann ich mir vorstellen, dass man nur das Pensum gering genug halten und sich im Zweifel auch mal mit schlankeren Ausgaben abfinden müsste. Vielleicht fiele es leichter, wenn jeder der Freiwilligen eine grobe Rubrik als Anhalts- und Ansatzpunkt erhielte und dazu pro Monat erstmal nur einen Artikel schreiben sollte. Das müsste sich ja bewerkstelligen lassen und da rafft man sich dann auch schon mal auf...
==> Ich will mich (noch) nicht so stark einmischen und bin auch etwas unsicher, ob meine Einsichten noch zur neuen Realität des IR wirklich passen. Aber ich ganz persönlich würde definitiv - sowohl als Leser als auch wenn ich mir eine aktive Betätigung überlege - eine Gestaltung als "richtige" Zeitung mit festen Ausgaben und so bevorzugen.