Beiträge von Susina Alpina

    Wie gerne hörte sie seine Worte der Liebe und prägte sie sich ein. Es würde eine lange Durststrecke werden. Dann war die Zeit der Trennung gekommen. Tapfer biss Alpina auf die Zähne. Sie küsste ihn noch einmal, dann verabschiedete sie sich.
    "Ja, so wird es wohl sein. Wenn du deine Männer gut ausgebildet hat, und davon gehe ich aus, dann werden sie wohl auf ihren Decurio aufpassen können, nicht wahr? Hals und Beinbruch, mein Bär!"
    Mit den letzten Worten, kletterte Alpina hinter Neman, die Ursi trug in den Reisewagen. Sie winkte noch einmal zum Abschied allen zu. Der Wagen fuhr an und holperte über das Straßenpflaster dem Stadttor zu.

    Lange betrachteten sie einander und Alpina merkte, dass auch ihm der Abschied schwer fiel. Sein Beruf war schon nicht wirklich ein Traumberuf. Aber sie hatte gewusst, was auf sie zukam. Es war klar gewesen, dass sie immer wieder längere Zeit getrennt sein würden. Der einzige Hoffnungsschimmer war Ursi. Denn durch sie hatte sie, abgesehen von dem Lunulaanhänger, immer einen Teil von ihm bei sich.


    Schließlich kramte er noch eine Bärenkralle hervor.
    "Noch könnte sie soetwas verschlucken, mein Bär. Aber ich werde sie für Ursi gut verwahren und sie ihr immer wieder zeigen, damit sie ihren großen Bären nicht vergisst."

    Alpina dankte Curio für die guten Wünsche und sah zu wie Curio seine Nichte herzte. Dann wandte sie sich an Corvinus.
    Ihr Herz war schwer und in ihrer Kehle hatte sich ein dicker Kloß gebildet. Alpina sah zu ihm hoch. Wie ein Bär stand er vor ihr. Groß und breitschultrig mit treuem Blick. Man konnte kaum glauben, dass so ein Kerl so ein weiches Herz haben konnte und wohl nur wenigen war bisher ein kurzer Blick in das große, wunderschöne Bärenherz erlaubt gewesen. Sie hatte diesen Vorhang lüften dürfen und war ihm unendlich dankbar dafür.
    Nun hoffte sie, dass seine Bärenkräfte und seine Bärenausdauer ihn eines Tages wieder an ihre Seite zurückbringen würden. Sie warf sich an seine Brust und drückte ihn fest an sich. Nein, sie wollte in diesem Moment nicht hochsehen, denn das Salzwasser, das sie bis eben noch zurückgehalten hatte, tränkte bereits die Tunika.
    "Bleib gesund, mein Bär! Und pass gut auf dich auf. Deine Bärenfamilie braucht dich ganz dringend..."


    Die letzten Worte kamen schon krächzend über Alpinas Lippen. Sie zitterte.

    Und ob Alpina Hunger hatte. Und sie war nicht die Einzige. Während Corvinus die mitgebrachte Brotzeit auspackte, stillte sie Ursicina.
    Dann ließ sie sich von Corvinus die Leckerbissen zeigen, die er eingepackt hatte. Sie genoss das gemeinsame Mahl in der Natur. Es war ganz nach ihrem Geschmack und würde ja wohl auch für lange Zeit das letzte Mal sein, dass sie so zu dritt gemeinsam einen freien Tag genossen. Denn die Abreise stand direkt bevor.


    Als die Kleine schlief legte Alpina sie sich auf den Schoß und sich selbst mit dem Kopf auf Corvinus Schoß. Der Blick in sein Gesicht erfüllte sie mit Wehmut. Sie versuchte sich alles an ihm einzuprägen, damit sie dieses Bild jede Nacht vor ihr Auge rufen konnte, wenn sie einsam im Bett lag, ob in Raetia oder im gemeinsamen Bärenbett in Mogontiacum.

    Alpina nickte. "Ich weiß es zu schätzen, dass du uns abgesichert wissen willst, doch vergiss darüber nicht, dich abzusichern wenn du hoch zu Ross sitzt."
    Der Kuss ließ die Träne zwar verschwinden, nicht aber das Gefühl der Angst ihn zu verlieren. Doch sie wollte ihn damit nicht belasten. Deshalb wandte sich Alpina dem Honig zu. Sie schmeckte die angenehme intensiv nach Wald schmeckende Süße des Honigs und ganz offensichtlich schien auch Ursi daran gefallen zu finden. Nach anfänglichem Zögern schleckte sie sich gierig über die Lippen und streckte die kleinen Händchen nach dem Topf aus.
    "Halt!", rief Alpina, doch es war schon zu spät. Die Finger der linken Hand waren schon in der klebrigen Masse verschwunden.


    Da lachten sie beide und leckten abwechselnd ihrer Tochter den Honig von den kleinen Fingern. Es sah fast aus, als wollte Corvinus seine Tochter auffressen. Sie war aber auch zu süß!

    Corvinus öffnete die schwere Tür und etwas Licht fiel ins Innere des Hügels. Regale standen auf beiden Seiten, die Tonkrüge mit unbekanntem Inhalt bewahrten. Seine Erklärungen ließen vermuten, dass er etwas von den Beutezügen der Legio zurückbehalten hatte, das sich bequem in den Gefäßen lagern ließ. Schmuck, Münzen, Votivgaben für einen germanischen Gott?


    Als Corvinus den Deckel eines der Gefäße öffnete und erklärte, dass er einen Schatz für Bär und Bärin enthielt, ahnte sie nicht, was nun kommen würde. Ein intensiver Duft nach Waldhonig zog ihr in die Nase. Waldhonig? Ein Blick in das Gefäß sicherte die Vermutung. Waldhonig! Tiefdunkel wie dunkles Gold.
    "Mein Bär, das hast du alles hier aufbewahrt? Und nie auch nur ein kleines Bisschen genascht? Alles hast du als Investition in die Zukunft hier gelagert oder nur weil du ohnehin nicht alles auf einmal essen konntest?"


    Sie lächelte und streichelte ihm über den Bauch. "Du bist mir schon ein schlauer Bär! Und du denkst, ich sollte dieses flüssige Gold zu festem Gold machen, falls du nicht wieder zurückkommst?"


    Alpina sah ihren Liebsten lange an. "Es wäre mir aber viel lieber, wenn mein Bär zu seiner Bärin und dem Bärchen in die Bärenhöhle zurückkehrt. Sieh bitte zu, dass du gesund bleibst.... bitte!"
    Eine Träne der Rührung ob seiner Fürsorge, aber auch aus Angst um ihn, glitzerte in ihrem Augenwinkel.

    Alpina, Ursicina und Neman waren fertig. Die Truhe und eine Rückentrage mit Kleidung und notwendigen Artikeln zur Säuglingspflege waren im Reisewagen verstaut. Es war an der Zeit allen auf Wiedersehen zu sagen.


    Curio, Runa, die Sklaven inklusive Rodriq und zu ihrer großen Freude auch Corvinus waren zu Alpinas Abreise vor der Casa Helvetia versammelt. Mit einer Mischung aus Vorfreude auf die Mutter und die Schwester aber auch Sorge um die in Mogontiacum Verbliebenen, sah Alpina von einem zum anderen.
    Dann drückte sie Neman Urscina in den Arm und umarmte der Reihe nach ihre Lieben. Als erstes Curio, der ihr am Nächsten stand, dann Runa.
    "Valete ihr zwei. Ich wünsche euch fröhliche Saturnalien und danke noch einmal für die Geschenke für uns. Kommt gut ins neue Jahr und lächelt dem jungen Janus eifrig zu. Ich freue mich euch wiederzusehen und bin schon sehr gespannt..." sie streichelte Runa über den Bauch "... wie groß du da drin bis dahin geworden bist."


    Den Sklaven und Rodriq drückte sie die Hand. "Valete!"


    Zuletzt würde sie Corvinus verabschieden. Das würde ihr am Schwersten fallen.

    Er machte es spannend, er liebte solche Rätsel und Versteckspiele. Sie grinste ebenso und ging weiter an seiner Hand in den Wald. Es ging auf und ab. Schließlich stand vor ihnen ein weiterer Hügel mit Brombeersträuchern. Ob sie etwas erkannte?
    "Brombeeren? Die sind lecker und die Blätter wichtig in der Frauenheilkunde..."


    Ratlos sah sie auf den Hügel mit dem Gesträuch. "Ist das ein Versteck?"

    Der Ausflug sollte wohl nicht nur ihrer Erbauung zu dienen. Corvinus schien zu wollen, dass sie sich den Weg merkte. Also versuchte sich Alpina markante Punkte der Landschaft einzuprägen. Genau beobachtete sie, wo er sie hinführte. Nebenbei erzählte er von seinem bevorstehenden Einsatz und den Orten die er dabei passieren würde. Natürlich erzählte auch sie die wichtigsten Etappen auf ihrer Reise nach Raetia, die ungleich kürzer und durch gut gesicherte Orte führen würde.


    Dann wies er auf einen Meilenstein und ein wenig entfert drei Birken auf einer kleinen Erhebung.
    "Du willst mir nicht erzählen, warum ich mir den Weg merken soll? Ich weiß, du liebst Geheimnisse..."


    Sie zwinkerte ihn verschmitzt von unten herauf an und strich dabei Ursi über den Kopf, die friedlich in dem Tragetuch schlummerte.

    Tatsächlich wurde Alpina nicht von Ursis Weinen wach. Ungewöhnlich, denn normalerweise weckte sie nachts das kleinste Geräusch, wie das wohl bei jeder stillenden Mutter der Fall war. Doch sie war es auch nicht gewöhnt die Nacht zum Tag zu machen.
    Als sie die Augen öffnete, lag ihr kleines Bärchen direkt neben ihr und der große Bär beugte sich über sie.
    "Oh, entschuldige!", sagte sie noch etwas verschlafen blinzelnd.


    Dann stillte sie Ursi noch im Liegen. Dass Corvinus schon Vorkehrungen für den geplanten Ausflug getroffen hatte, wusste sie nicht. Doch schließlich hatte er sie ja vorgewarnt, dass es früh losgehen sollte, und so sah sie ihm bei der Morgentoilette zu, während ihr Bärchen zufrieden schmatzte. Nachdem der kleine Bärenbauch gefüllt war, hatte auch Alpina die Gelegenheit, sich zu waschen und anzuziehen. Fertig angekleidet wickelte sie ein breites und sehr langes Tuch kreuzweise über ihren Bauch und knotete es am Rücken fest. Die frisch gestillte und gewickelte Ursi wurde nun in das Tuchbahnenkreuz gesetzt. Zufrieden guckte sie aus der Stofftrage hervor.
    "Wir wären so weit. Wenn du aufbrechen möchtest?"

    Warum müssen Nächte ein Ende haben? Sie liebten sich so innig und keiner schien den anderen loslassen zu wollen, so lang die Nacht dauerte. Als der Morgen schon graute, erinnerte sich Alpina an ein Lied, das sie unlängst gehört hatte. Leise sang sie die Melodie während sie seine starken Arme um ihren Leib geschlungen fühlte.


    "Weil du Heimat
    und Zuhause bist.


    Weil bei dir mein Bauchweh aufhört.
    Halt mich,
    halt mich fest.


    Tu sooo,
    wie wenn das jetzt für immerso bleibt,
    für immer so bleibt,
    für immer so bleibt.


    Halt mich, halt mich,
    halt mich, halt mich fest.


    Tu sooo, wie wenn das jetzt für immer so bleibt,
    Für immer so bleibt, für immer so bleibt,
    für immer so bleibt, für immer so bleibt,
    für immer so bleibt."


    Sim-Off:

    Auszug aus: Philipp Poisel, "halt mich"

    Alpina freute sich, dass sie Ursi mitnehmen konnte. Es war schön, wenn sie als Familie auftraten. Sie nickte auf seinen Vorschlag, früh aufzubrachen. "So machen wir es, mein Bär!"


    Corvinus machte den Vorschlag, Ursi in ihre Wiege zu verfrachten. Alpina stand auf und legte die Kleine in das Hängekörbchen. Sie meckerte noch eine Weile vor sich hin, dann schlief sie ein. Für Alpina und Corvinus war nun Zeit, sich ausgiebig miteinander zu beschäftigen. Sehnsuchtsvoll streichelte sie seinen Körper und sog seinen Duft ein. Sie schmeckte seine Lippen, sah in seine Augen und hörte seine lieben Worte. Sie wollte ihn mit allen Sinnen in sich aufnehmen, um sich immer an ihn erinnern zu können, wenn die Nächte wieder so einsam und das Bärenbett so groß und kalt waren.

    Corvinus ließ keinen Zweifel daran, dass er noch "Hunger" hatte. Sie beantwortete den Kuss mit inniger Leidenschaft. Auch sie war einer "Fütterung" des Bären nicht abgeneigt.
    Dann schob er noch nach, dass er ihr etwas zeigen wollte, das etwa eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt lag.
    "Was den Ausflug angeht, den du andeutest, können wir Ursi auch mitnehmen. Wir können sie ihn ein Tragetuch setzen. Stillen kann ich sie überall, wenn sie Hunger bekommt. Oder möchtest du dort mit mir allein sein?"


    Sie zwinkerte ihm zu. Es war erstaunlich wie "hungrig" er plötzlich war. Die Monate der Schwangerschaft hatte er sie nicht angerührt, aber jetzt schien er nachholen zu wollen, was er versäumt hatte und vielleicht auch sie noch einmal ganz nah zu fühlen, bevor er so lang so weit fort war. Ja, sie würden wohl beide von diesen wenigen Stunden zehren müssen.
    Mit zarter Hand bog sie seinen Kopf zu sich herunter und suchte mit ihren Lippen seine. Wie schön war das Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper, seiner Lippen auf ihren.

    Liebevoll betrachtete Alpina wie Corvinus sich mit seiner Tochter beschäftigte. Es war ein schönes Bild, die beiden miteinander zu sehen. Corvinus war so selten bei ihnen und nun würde er wieder für so lange Zeit fort sein. Ein wenig fürchtete sie, dass er ein Fremder für seine Tochter bleiben könnte, wenn er diese wichtigen Monate nicht miterlebte.


    Er legte sich hinter sie und hielt sie im Arm. Wie sehr sie diese Nähe genoss. Wie gern sie seinen warmen Körper an sich spürte. Das herrliche Gefühl nicht allein im kalten Bett zu liegen. Wie sehr würde sie das vermissen...


    Als er fragte, wie lange es dauern würde bis Ursi wieder Hunger hatte, drehte sie den Kopf leicht nach oben und schielte zu ihm hoch.
    "Vermutlich zwei bis drei Stunden. Warum?"

    Nicht nur Curio hatte Geschenke für Alpina, Ursicina und Corvinus bereit, auch die Hebamme wollte ihren Schwager und die beste Freundin beschenken. Nachdem sie vor ihrem Cubiculum beinahe über die Päckchen gestolpert war, trug sie auf Zehenspitzen auch vor das Cubiculum von Curio und Runa zwei Päckchen und legte sie ab. Das Päckchen für Curio enthielt ein Glasphiole mit schwarzer Tusche und einige Blätter schönen Papyrus. Im ihrem Geschenkpaket würde Runa ein duftendes Öl zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen und einen Tee zur Milchbildung finden. Auch wenn es für letzteres noch zu früh war, man wusste ja nie....


    Dann schlich sich Alpina zurück um mit Corvinus gemeinsam die Geschenke auszupacken.

    Beruhigt durch die Zusicherung, dass Octavena und sich vorerst um den kleinen Jungen kümmern würden, nahm Alpina Duccius Marsus Angebot an.
    "Besten Dank für deine Hilfe. Ich beeile mich."


    Alpina verabschiedete sich mit einem Kopfnicken von dem Familienoberhaupt der Duccii und ließ sich mit dem Wagen zu der Frau fahren, die sie als zuverlässige Amme kannte.

    Liebe Mitspieler, ich kündige hier schon einmal an, dass ich ab dem 27.12. für 6 Wochen "down under" bin. Auch wenn ich dort bestimmt mitlesen werde und hoffentlich auch ab und zu poste, kann es sicherlich dauern bis eine Antwort von mir kommt. Das bitte ich bei Alpina und Plinia Chrysogona zu beachten.
    Wer noch eine baldige Antwort haben will oder unbedingt noch etwas mit einer der IDs ausspielen will, sollte es also in den kommenden 7 Tagen machen, danach bin ich dann einfach mal weg. ;) :D

    Als Corvinus zu Alpina und Ursi ins Cubiculu zurückkam sah er sehr zufrieden aus. Vermutlich hatte er die kleine Pause zu einer Stippvisite in der Culina benutzt. Alpina war fertig mit dem Stillen und Ursi lag in der Mitte des Bärenbettes. Die Kleine machte "Turnübungen". Sie streckte die Füße in die Luft und versuchte mit den Händchen die Socken von den Füßen zu ziehen. Klugerweise hatte Alpina diese mit Stoffbahnen so fest um die Unter- und Oberschenkel gewickelt, dass Ursi keine Chance hatte sie mehr als nur einen halben Digitus von den Zehen wegzuziehen. Was aber nicht bedeutete, dass sie es nicht versuchte. Unterbrochen von der ein oder anderen Unmutsäußerung widmete sie sich ausdauernd weiteren Versuchen die lästige Bekleidung loszuwerden.


    "Komm nur zu uns, mein Bär. Die junge Dame hier ist satt. Hast du inzwischen etwas zum Essen bekommen?"


    Sie wartete bis er auf seiner Seite des Bettes Platz genommen hatte und beobachtete dann wie Ursi neugierig den bärtigen Kerl neben ihr ansah. EIne steile Falte bildete sich auf ihrer Stirn und Alpina begann sich zu fragen, ob ihre Tochter damit ihre Missbilligung seiner Gesichtsbehaarung ausdrücken wollte oder ob sie sich einfach ärgerte, weil sie die Füße nicht frei bekam.

    Vielleicht war es garade das Wissen darum, dass sie nun wieder so lange auf ihn verzichten musste, das ihre Leidenschaft befeuerte. Sie genoss seine Berührungen in vollen Zügen. Er konnte es sehen, wenn sie sich genießerisch räkelte, er konnte es hören, weil sie erotisiert seufzte und stöhnte und er konnte es fühlen. Sie erwiderte die Zärtlichkeiten, streichelte und küsste ihn wo immer ihre Finger und Lippen seine Haut fanden.
    Als er sie auf den Beckenrand setzte, hielt Alpina einen Augenblick die Luft an. Sie hatte sich so sehr danach gesehnt. Ihr Blick suchte seinen in diesem Moment der Vereinigung. Sie wollte wissen, wollte sehen, dass er ganau wusste mit wem er sich vereinigte und dass er genau das auch wollte. Auch er suchte ihren Blick, schien zu zögern, wartend ob er ihr weh tat. Dann aber trug beide die Leidenschaft davon. Alpina umfasste ihn mit ihren Schenkeln und wusste nur noch eins. Mit ihm wollte sie eins sein und ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen.


    Nachdem sie gemeinsam den Gipfel der Lust erklommen hatten, ebbte das Verlangen nur langsam ab. Alpina wollte ihre Beine nicht von ihm lösen. Sie hielt ihn noch immer umklammert als seine Gesichtszüge sich langsam entspannten. Der Entspannung folgte ein Grinsen, das sie erwiderte. Wie sehr liebte sie dieses lächelnde Gesicht, sein freches Grinsen.
    "Ich lasse dich jetzt einfach nicht mehr los! Meinst du dieser Tribun wird dich hier aus meiner Umklammerung holen? Vielleicht sucht er sich eine andere Turma?"


    Sie wusste, dass ihr EInwand unrealistisch war und nur der Tatsache geschuldet, dass sie ihn nicht ziehen lassen wollte. In ihrer tief empfundenen Liebe wollte sie nur die Momente genießen, in denen sie ihn so nah bei sich hatte, in denen er exklusiv ihr gehörte. DIese Momente waren so rar, so selten, ein wertvolles Gut und nicht mit Gold aufzuwiegen.


    Tatsächlich war ihnen auch hier nicht lange die Zweisamkeit gegönnt. EIn deutlich vernehmbars Kinderweinen beendete Corvinus Gefangenschaft zwischen Alpinas Schenkeln. Bevor Neman die beiden in dieser eindeutigen Situation vorfinden würde, löste sie sich und sprang aus dem Impluvium. Schnell ein Handtuch übergeworfen eilte sie der Kinderfrau entgegen, um ihr Ursicina abzunehmen.
    Sie drückte Corvinus noch einen Kuss auf die feuchte Stirn.
    "Ich werde sie im Bärenbett stillen. Wenn du möchtest kannst du noch etwas baden oder dann zu uns ins Bett kommen. Deinen Pelz schneide ich dir später", sagte sie in Anspielung auf seinen Wunsch die Haare geschnitten zu bekommen.


    Dann zog sich Alpina mit ihrer Tochter ins Cubiculum zurück.