Beiträge von Susina Alpina

    Alpinas Blick wanderte erschrocken zu Runa als die Gattin von Duccius Vala ihrer Freundin nahe legte, sich umzuziehen. Dabei sah sie so schön aus in ihrem Kleid, an dem sie so lange gesessen hatte. Wie würde Runa diese Entgleisung auffassen? Sie nickte deshalb auch eher unmerklich ob der Glückwünsche zur Schwangerschaft. Alpina konnte ja nicht wissen, dass die Tiberia erst kürzlich Mutter geworden war.


    Runa ging nicht hoch wie Alpina erwartet hatte, sondern antwortete dem Vetter in ihrer Sprache. Interessiert beobachtete sie, wie er reagieren würde.
    Und selbstverständlich würde sie ihre Freundin nicht alleine lassen, sondern mit Nela und ihr in die Villa gehen, damit sich Runa herrichten und ihren Frust von der Seele reden konnte.
    "Ich gehe mit dir, wenn du möchtest, Runa", sagte sie also und wandte sich an die Neuankömmlinge. "Ihr entschuldigt uns? Die Braut braucht ein wenig Zeit für sich, um sich zu fassen."

    Nach ein paar verwirrenden Wortwechseln stand fest wer der Mann und die Frau waren: Titus Duccius Vala und seine Frau Tiberia Lucia. Es verwunderte Alpina nicht, dass er von der Duccischen Familie zur Hochzeit eingeladen worden war, eher wunderte sie sich, dass er den weiten Weg aus Rom gemacht hatte, zumal Alpina dachte, er sei Consul. Sie hatte nicht gedacht, dass der Consul zu Runas Hochzeit kommen würde.


    Als Nela sie der Tiberia vorstellte und diese beteuerte, sich zu freuen alle anwesenden Frauen kennenzulernen, nickte Alpina höflich und grüßte.
    "Es ehrt mich, dich kennenzulernen Tiberia Lucia!"


    Dann sah sie den Vetter Nelas genauer an. Er war unverkennbar ein Duccier. Eigentlich hätte es ihr gleich auffallen müssen. Vermutlich hatten seine edle Kleidung und die Sänfte seiner Frau Alpina irritiert. Die Duccier in Mogontiacum waren meist sehr leger gekleidet, wenn es nicht gerade um einen offiziellen Anlass ging und selbst zu Runas Hochzeit waren alle in ihrer germanischen Kleidung erschienen.
    "Salve, Consul Titus Duccius Vala", grüßte Alpina ihn.

    Holla! Alpina riss die Augen auf angesichts des Schauspiels, das sich ihr bot. Eine Sänfte wurde vor die Villa getragen und ein Reiter in edler Aufmachung ritt daneben. So einen Aufzug hatte sie hier in Mogontiacum wahrlich noch nicht gesehen.
    Der Mann sprach Runa vom Pferd herab an und wenn er sie auch nicht zu kennen schien, so wusste er doch dass an diesem Tag ihre Hochzeit gefeiert würde. Nachdem Runa ihn grob in die Ereignisse eingeweiht hatte, schien auch er ratlos was der LAPP wohl mit der Unterbrechung bewirken wollte.
    Wenig später half man einer Frau aus der der Sänfte, die in edleste Gewänder in zartem Gelb gekleidet und mit wertvollstem Schmuck behängt war. Alpina blieb der Mund offenstehen angesichts des zur Schau getragenen Reichtums. Schmuck und Gewand waren in einem Maße edel, wie sie es in Mogontiacum noch nicht gesehen hatte.
    Fasziniert betrachtete sie die schöne Blondine mit ihrer kunstvoll aufgetürmten Frisur. Ob sie die Gemahlin des Mannes auf dem Pferd war? Alpina war neugierig, überließ das Reden aber lieber der Freundin, die ja sozusagen die Hausherrin war.

    Nela kam hinzu und Runa erklärte ihr die Vorkommnisse. Sie konnte kaum sprechen, so sehr weinte sie. Alpina und Nela hielten ihre Hände. Als Runa jedoch äußerte, dass der LAPP womöglich einen anderen Heiratskandidaten für Runa gefunden hatte, schüttelte Alpina energisch den Kopf.


    "Das kann ich mir nicht vorstellen, Runa. Sicherlich hätte er deinen Vater zuvor eingeweiht und würde nicht einfach in die Hochzeit hineinplatzen. Er würde es sich sicherlich nicht mit den Ducciern verscherzen wollen, dafür ist deine Familie zu einflussreich. Das kann nicht der Grund sein."


    Zu ihrem Unglück konnte Alpina der Freundin auch keinen anderen Grund präsentieren. Runa war nun ein Häuflein Elend angesichts der Vorstellung ihren Curio nicht heiraten zu dürfen.
    Was Alpina allerdings nicht verstand war, warum keiner der Duccier auf die Idee kam einen Boten zum LAPP zu schicken um selbst nachzufragen.

    Alpina hastete Runa hinterher. Kurz vor dem Haus zögerte Runa und blieb stehen. Als sie Alpina erblickte, kam sie ihr entgegen. Sie bat Thorgall darum einen Stuhl zu bringen. Alpina hätte das Angebot normalerweise ausgeschlagen, doch wollte sie die Freundin nicht erzürnen, die sich Sorgen machte. Also ließ sie sich nieder. Alpina streckte die Hände aus, um Runas Hände zu ergreifen. Sie wollte Ruhe ausstrahlen.
    "Bitte Runa, beruhige dich. Es muss ein Missverständnis sein und alles wird sich aufklären. Ganz bestimmt. Vermutlich hat sich der tumbe Eques einfach falsch ausgedrückt oder gar nicht wirklich verstanden, was er übermitteln sollte. Es kann nicht im Sinne des LAPP sein, deine Hochzeit zu verhindern. Was hätte er davon?"


    Sie drückte fest die Hände der Freundin.
    "Du bist eine so schöne Braut. Tränen passen überhaupt nicht zu deiner wunderschönen Erscheinung. Atme tief durch und versuche die trüben Gedanken zu verdrängen. Es wird sich alles lösen. Bestimmt!"


    Und auch wenn sich Alpina nicht wirklich vorstellen konnte, was der Grund für die Unterbrechung war, so hoffte sich doch auf eine logische Erklärung, die das Glück der beiden nicht beeinträchtigen würde.

    Ihr gefiel sein Grinsen. Es schien ihm Spaß zu machen, sie im Unklaren zu lassen. Dass er Sorgen hatte, sie würde enttäuscht sein, konnte sie nicht ahnen, sie hätte ihm aber sagen können, dass jeder Ausflug mit ihm Spaß machen würde und sie deshalb gar nicht enttäuscht sein konnte. Als er dann noch betonte, dass bequeme Kleidung ausreichte, nickte sie zufrieden.
    "Gut, dann werde ich mich noch kämmen und frisch machen."


    Sie tat wie gesagt und als auch er angzogen und fertig war, sah sie Corvinus gespannt an.
    "So, jetzt können wir los."

    Alpina war beruhigt.
    "Wenn das so ist. Ich werde mich noch schnell etwas herrichten, dann wäre ich auch soweit. Muss ich etwas Spezielles anziehen, also festlich gekleidet erscheinen oder so oder reicht es, wenn ich in meiner Alltagstunika mitkomme? Eine Lorica besitze ich schließlich nicht."
    Sie hatte ja keine Ahnung, was er vorhatte und zwinkerte ihm deshalb zu.

    Hatte sie wirklich so lang geschlafen? Es war gar nicht ihre Art am Tag zu schlafen, aber so eine Schwangerschaft war ja auch kein Normalzustand. Als sie das sanfte Streicheln wahrnahm öffnete Alpina die Augen. Auf seinen Ellbogen gelagert, musterte Corvinus sie heraufordernd.


    "Sind wir schon zu spät? Habe ich zu lang geschlafen?"


    Die Vorstellung zu seinem geheimnisvollen Termin im Castellum zu spät zu kommen, ließ sie rasch munter werden.

    Alpina brauchte den Stuhl, den Duccius Verus ihr bringen ließ, nun dringend. Nach dem überfallartigen Auftauchen des Eques Singulares und seinem Verbot die Hochzeitfeierlichkeiten fortzuführen, überschlugen sich die Ereignisse. Corvinus schritt ein und versuchte mit seiner Autorität die Legitimität des Verbots zu überprüfen. Curio zeigte einmal mehr, dass er durchaus mutig und durchsetzungsstark auftreten konnte und Runa machte ihrem Ruf als selbstbewusste junge Frau alles Ehre. Dann jedoch setzte der Pontifex den überschäumenden Worten der beiden Brautleute ein Ende und ließ sich eine Erklärung geben. Die fiel nun mehr als dürftig aus.


    Mit wachsender Spannung und zunehmender Sorge um das Nervenkostüm ihrer Freundin beobachtete Alpina die Szene. Als Runa dann unter Tränen ins Haus zurücklief, erhob sie sich und eilte ihr hinterher, so gut das eben möglich war.

    Das Angebot statt zu arbeiten mit Corvinus das gemeinsame Ehebett einzuweihen war verlockend. Also nickte sie. "Ich denke, es wird in meinem Zustand niemanden verwundern, wenn ich mich mal für eine Weile hinlege."
    Dann aber folgte etwas, das Alpina die Stirn runzeln ließ. Er sagte, sie hätten einen Termin im Castellum. Sie und er? Wie das? Sie war doch kein Soldat und das Castellum verfügte über ein eigenes Valetudinarium und einen Medicus. Was also würde sie mit ihm im Castellum tun sollen? Ob es was mit den Pferden zu tun hatte? Wollte er doch gleich heute noch das Kraftfutter für die Tiere zubereiten?
    Forschend sah sie ihn an, aber er schien das Geheimnis nicht lüften zu wollen. Also seufzte sie.
    "Nun gut. Du willst mich nicht einweihen, du Geheimniskrämer! Sei´s drum. Ich organisiere rasch die Vertretung in der Taberna Medica. Neman wird mich vertreten können. Dann komme ich wieder."


    Neman übernahm den Dienst in der Taberna Medica. In den vergangenen Wochen war sie soweit von Alpina eingewiesen worden, dass sie zumindest den Verkauf der Waren übernehmen und einfache Ratschläge erteilen konnte.
    Als Alpina zurückkehrte, war Corvinus schon eingeschlafen. Friedlich schlummernd lag er auf dem Rücken. Alpina musste grinsen. Er sah fast wie ein kleiner Junge aus, wie er so entspannt dalag. So respekteinflüssend er war, wenn er aufgerichtet vor ihr stand, groß und breitschultrig, so harmlos wirkte er, wenn er schlief. Nichts schien ihn wecken zu können. Er musste sehr erschöpft sein. Sie legte sich zu ihm und bettete den Kopf auf seine breite Brust. Das schöne Gefühl ihn so nah bei sich zu haben führte dazu, dass sie auch bald einschlief.

    Natürlich passierte es beim Herumalbern, dass er sich auf die Stelle biss, die entzündet war. Er verzog das Gesicht und Alpina tat es leid, dass sie das provoziert hatte. Als er aber dann nach Garum fragte, verzog sie das Gesicht. Ausgerechnet vergorene Fischsoße auf einen entzündeten Kiefer, der sogar noch eine offene Wunde hatte. Unvorstellbar! Sie schüttelte deshalb den Kopf.
    "Heute wirst du wohl auf Garum verzichten müssen, mein Bär. Das ist nicht wirklich heilungsfördernd."


    Als sie aber seinen enttäuschten Blick sah, relativierte sie. "Nun vielleicht nicht gerade zu dieser Mahlzeit. Lass der Wunde ein wenig Zeit sich zu schließen, dann kannst du zur Cena heute abend dein geliebtes Garum wieder nehmen. Ist das für dich in Ordnung?"


    Sie beobachtete wie er erneut herzhaft zugriff und freute sich über seinen Appetit. Er hatte ja auch einiges aufzuholen. Nach einer Weile fragte sie. "Was hast du heute noch vor? Du siehst müde aus. Möchtest du etwas Schlaf nachholen? Dann lasse ich dich in Ruhe und gehe in die Taberna Medica."

    Alpina wäre es peinlich gewesen, sich von Corvinus wie ein Mehlsack schleppen zu lassen, sie widersprach deshalb entschieden.
    "Nix da! Du hebst dir sonst noch nen Bruch an deinem Spross und mir. Wir sind schließlich zu zweit! Nun komm schon, du wirst schon noch die Gelegenheit bekommen, den Galan zu spielen."
    Sie zog ihn mit sich nach draußen. Es wurde auch Zeit, dass sie loskamen.

    Alpina schenkte Eckwin ein strahlendes Lächeln als er versprach, sich gleich an die Arbeit zu machen.

    "Ich danke dir, Eckwin. Es ist gut zu wissen, dass man sich immer auf dich verlassen kann, auch wenn man mit einem ungewöhnlichen Wunsch kommt. Gib mir Bescheid, wenn der stuhl fertig ist. Entweder ich hole ihn selbst mit dem Leiterwagen ab, dann weiß ich gleich, ob das funktioniert oder..." Sie machte eine Gedankenpause. "... es könnte auch sein, dass einer unserer Sklaven ihn abholen muss." Kommentierte sie schließlich achselzuckend und versonnen ihren Bauch streichelnd.

    Dann reichte sie dem Schreiner die Hand. "Nochmals besten Dank, Eckwin! Vale bene."

    "Du bist ja sooooo schwach!", wiederholte Alpina amüsiert sein nicht ernst gemeintes Jammern.
    Sie spielte das Spiel mit. Mit übertriebener Besorgnis schob sie ihm einige Kissen in den Rücken so dass er ans Kopfteil des Bärenbettes gelehnt bequem essen konnte. An der Bettkante sitzend nahm sie das erste Stück Braten in die Hand, tunkte es etwas in eine Soße aus Olivenöl und klein geschnittenen Kräutern und führte den Bissen an Corvinus Mund.


    "So, jetzt schön das Goscherl aufmachen!", tratzte sie ihn im raetischen Dialekt. Mit einem breiten Grinsen schob sie ihm den Bissen in den Mund. "Ein Bissen für mich. Braver Bubi!"
    Sie beobachtete wie er kaute und trieb das Spiel weiter. Alpina war gespannt, wie lang er sich von ihr tratzen lassen würde.
    "So, nun einen Bissen für die liebe Mama...".
    Sie tunkte ein Brotstück in eine Tunke aus Ziegenkäse und Honig. Ihre Augen sprühten förmlich vor Übermut als sie den Bissen auf seinen Mund zuschob.
    "Na? Schön aufmachen..."

    Als sie das Haus verließen bot Corvinus Alpina an, sie ein Stück tragen zu können. Sie sah mit einem tief dankbaren Blick zu ihm hoch.
    "Das ist lieb von dir, aber du weißt, dass ich nur im Notfall auf dieses Angebot zurückgreifen werde. Eigentlich habe ich vor auf eigenen Beinen zur Hochzeit zu gehen. Außerdem soll ich ja nachher beim Brautzug die Spindel tragen. Auch da wird mir das Gehen nicht erspart bleiben."
    Sie drückte nocheinmal seine Hand um ihm zu zeigen wie sehr sie seine Fürsorge wertschätzte.

    Deutlich war Corvinus Anspannung zu spüren als sein Vater den Raum betrat. Er schien förmlich Haltung anzunehmen wie ein Soldat vor einem Ranghöheren. Alpina trieb es eine Gänsehaut über den Rücken. Sie musste an die Verletzungen von der Vitis auf Corvinus Rücken denken. Ganz unbewußt drückte sie sich noch näher an ihn und hielt auch eher respektvollen Abstand als der Primus Pilus als erster das Haus verließ.

    Alpina lächelte ganz fein. Sonst ließ er sich normalerweise nicht so bereitwillig von ihr behandeln. Irgendwie schien er es zu genießen, dass sie sich um ihn kümmerte. Sie stand auf.
    "Ich hole geschwind ein paar Sachen aus der Taberna Medica. Bei der Gelegenheit kann ich Gwyn bitten, dir eine Kleinigkeit zum Essen herzurichten. Ach nein, lieber keine Kleinigkeit sondern was Ordentliches, nicht wahr?"


    Sie verließ ihn kurz und kam dann wieder. Mit sanfter Hand drückte sie ihn erneut auf das neue Bett nieder. "Leg dich hin und lass mich mal machen!" Es war ein liebevoll gehauchter Befehl.
    Dann legte sie ein mit Essigwasser getränktes und ausgewundenes Tuch um seinen Knöchel. Auf ein trockenes Handtuch gebettet, konnte der Knöchel ruhen. Als nächstes trug sie mit zarten Fingern eine Wundsalbe, die Bienenwachs, Olivenöl, Myrrhe und Weihrauch enthielt auf die nässende Wunde auf. In Kürze waren auch die anderen Blessuren versorgt.
    In diesem Moment erschien Gwyn mit einem Tablett. Die Reste des Bratens vom Vorabend, Brot und verschiedene Soßen waren darauf. Alpina gebot ihr das Tablett abzustellen.
    "Soll ich dich füttern oder schaffst du es alleine zu essen?"
    Ihr Schmunzeln war deutlich zu hören als sie ihn damit aufzog, dass er sich gerade so verwöhnen ließ

    Alpina war viel zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt gewesen, so dass sie gar nicht wahrnahm, dass Corvinus Angst vor der Behandlung gehabt hatte. Erst als er hörbar keuchend ausatmete, brummte und die Augen geschlossen ließ, merkte sie, dass er sehr erleichtert war. Der Kuss war also auch so etwas wie eine Wiedergutmachung für die ausgestandene Qual.


    "Gern geschehen! Ja, du darfst den Wein trinken. Also erst mal länger im Mund lassen, damit er wirken kann. Wunder dich nicht, er schmeckt seltsam durch die Myrrhe. Du weißt ja, Medizin darf nicht gut schmecken wenn sie wirken soll"


    Sie sah ihm zu wie er den ersten Schluck nahm. Dann fragte sie: "Darf ich noch etwas anderes verarzten. Die Scheuerstelle am Kinn, den geschwollenen Knöchel oder die vielen Schrammen und blauen Flecke?"


    SIe wusste, dass er nicht viel Aufhebens um seine Verletzungen machte und ihm zuviel Zuwendung wohl eher lästig war. Deshalb fragte sie lieber nach.

    Die Szene, die Alpina erwartete als sie in den Garten geführt wurde, erinnerte sie an ihre eigenen Versuche mit Hilfe von Lana ihr Kleid für die Hochzeit Runas zu nähen. Schmunzelnd betrachtete sie die Freundin, die sich zwar geschickt anstellte, aber ganz offensichtlich ungeübt in den Handarbeiten war.
    "Salve Calventia Fusa, hejsa Runa", begrüßte sie die beiden Stickerinnen. Sie erwiderte das Lächeln Runas und zwinkerte der Freundin verschwörerisch zu. Dann wandte sie sich Fusa zu. Runas Mutter wirkte gelöst und entspannt.


    "Es freut mich zu sehen, dass es dir gut geht. Ich komme heute vermutlich das letzte Mal vor meiner Entbindung und danach werde ich dir 40 Tage lang nur mit Rat nicht aber mit Tat zur Seite stehen können. Gibt es Probleme mit der Schwangerschaft? Irgendetwas, das ich mit meinen Heilmitteln behandeln könnte?"

    Noch bevor sie den Garten erreichten, holte Atius Scarpus Corvinus und Alpina ein. Kein Wunder bei dem Tempo, das sie an den Tag legten.


    "Salve, Scarpus!"
    Alpina freute sich aufrichtig, ihn wiederzusehen.
    "Schön, dass du dabei bist. Wie fühlt sich denn das Leben in der Casa Atia jetzt an, nachdem du wieder Herr über dein Haus bist?"