Beiträge von Susina Alpina

    Alpina nickte.


    "Ich hoffe es. Zumindest bin ich dafür gekommen. Wenn Du soweit nicht verletzt bist, werde ich meine Hilfe den anderen anbieten."


    Sie stand auf und überließ die traumatisierte Frau dem dunkelhaarigen Mann, der sich neben sie gekniet hatte. Die beiden schienen aus dem brennenden Haus zu stammen. Mit Sicherheit war es gut, wenn er sich um sie kümmerte.
    Alpina trat vorsichtig näher an die Helfer, die fassungslos das einstürzende Gebäude beobachteten. Sie versuchte zu erkennen, ob jemand verletzt war und Hilfe brauchte.

    Alpina klappte die Kinnlade herunter. Sie starrte Covinus an, als habe sie nicht richtig verstanden.


    "Moment, Centurio Corvinus! Das kann ich nicht annehmen! Zum einen ist er, auch wenn er schon in die Jahre gekommen ist, sicherlich mehr wert als aller Mandragorawein, den Du in Deinem Leben noch trinken kannst und zum anderen, habe ich gar nicht genug Vermögen, um ihn ordentlich zu ernähren und einzukleiden. Ich lebe von der Hand in den Mund, musst Du wissen. Die Taberna medica wirft gerade soviel ab, dass ich nicht verhungern muss und nur weil Scarpus so großzügig ist und mich gegen Mithilfe im Haushalt wohnen läßt, habe ich hier ein Dach über dem Kopf. Meine Familie hat nie einen Sklaven besessen... außerdem müsste ich zunächst Scarpus fragen, ob es ihm überhaupt recht ist, wenn noch jemand unter seinem Dach lebt..."


    Alpina war verwirrt. Natürlich sah sie die Vorteile, die ihr ein Sklave bringen konnte. Gerade jetzt wo sie allein war... aber die neue Situation überforderte sie sichtlich.

    "Salve, Centurio Corvinus!", begrüßte Alpina den späten Kunden. "Wen bringst Du mir denn heute mit?"


    Sie warf einen verstohlenen Blick auf seinen Verband. Man konnte nicht erkennen, ob die Wunde gut heilte. Sie nahm sich vor, ihn später noch darauf anzustprechen. Nun aber wandte sie sich mit einem freundlichen Kopfnicken dem älteren Mann zu.

    Nach den ersten durchaus erfolgversprechenden Wochen in ihrer Taberna Medica hatte Alpina beschlossen, ihr Versprechen einzulösen und den beiden Göttern Mercurius und Rosmerta ein Dankopfer zu bringen. Sie hatte dafür eine duftende Salbe hergestellt und einen kleinen Kranz aus den ersten Frühlingsblumen geflochten.


    Wieder war sie allein auf dem Tempelgelände. Sie stellte den Korb ab und wusch sich Hände und Gesicht an dem Brunnen auf dem Tempelareal. Dann umrundete sie den Tempel unter den säulenumstandenen Vordach dreimal. Erfüllt von Dankbarkeit sprach sie ihre Gebete.


    "Mercurius, Gott des Handels, Beschützer der Kaufleute, trickreicher Patron der Ladeninhaber, ich danke Dir für Deine Güte und Deine Unterstützung. Rosmerta, Göttin des Wohlstandes und der Fruchtbarkeit, auch Dir danke ich für Deine Hilfe und Deine Gunst. Haltet auch weiterhin schützend Eure Hände über meine Taberna Medica und die Menschen, die bei mir Hilfe suchen."

    Wieder und wieder sprach sie diese Sätze und versetzte sich durch das rhythmische Sprechen und Gehen in eine Art von Trance.
    Alpina betrat die Cella. Ehrfürchtig betrachtete sie die Götterstatuen. Sie nahm den Blütenkranz aus dem Korb und setzte ihn der Göttin aufs Haupt. Dann salbte sie die Statue mit dem duftenden Balsam. Sie sprach erneut inbrünstig die Dankgebete an beide Götter und spendete ein wenig Weihrauch.

    Verdutzt blickte Alpina auf den blutverschmierten Dolch, den Corvinus auf den Verkaufstresen gelegt hatte. Sie wollte erwidern, dass sie kein Pfand benötigte und auch keine Entlohnung für ihre Arbeit haben wollte. Es war doch selbstverständlich, dass sie ihn versorgt hatte, aber er hatte sich bereits umgedreht und wollte davonrauschen.


    "Halt, Corvinus! Bleib stehen! Ich brauche dieses Pfand nicht! Nein, ich will es gar nicht!" Sie hob den Dolch mit spitzen Fingern hoch und hielt ihn dem Centurio entgegen. "Ich möchte keine Entlohnung für diese Notversorgung. Mein Lohn sollte sein, dass die Wunde gut verheilt und Du eine akzeptable Narbe davonträgst. Bitte nimm das hier wieder mit!"
    In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Hatte er mit dem Dolch den Angreifer verletzt? Soweit sie sich erinnerte, hatte er gesagt, dass dieser entwischt war. Das klang nicht so, als wenn er schwer verletzt gewesen war... Oder hatte sich Corvinus selbst verletzt und die Geschichte nur erfunden, um die Wunde zu erklären? War diese Selbstverletzung eine Folge des Mandragoraweins? Vielleicht sollte sie ihm keinen mehr verkaufen...

    Alpina nickte dem Centurio zu und näherte sich der Frau, die am Boden kniete und in die Flammen starrte. Sie legte ihr sanft und beruhigend die Hand auf die Schulter.


    "Kann ich Dir irgendwie helfen? Wenn Du verletzt bist, habe ich Verbandsmaterial und eine Wundsalbe gegen Brandwunden mitgebracht."

    Alpina hatte das Gefühl, dass Corvinus ihr ein Ammenmärchen auftischte. Aber nachdem er ihr offenbar die wahre Ursache der Verletzung nicht sagen wollte, beließ sie es dabei, den nassen Mantel zwischen zwei Handtüchern auszuwinden, um ihn zu trocknen. Corvinus schien wieder einigermaßen klar zu sein, auch wenn sie sicher war, dass das Schmerzmittel noch eine Weile für Nebel in seinem Gehirn sorgen würde. Die geweiteten Pupillen ließen es vermuten.


    "Du mußt mit der vernähten Wunde noch vorsichtig sein. Obwohl sie sehr stark geblutet hat - was für die Heilung eher günstig ist - besteht immernoch die Möglichkeit, dass sich eine Wundinfektion entwickelt. Umschläge oder Auflagen mit Essigwasser oder gemischtem Wein können die Entzündung lindern. Aber falls es wirklich zu einer Entzündung kommt, gehört das in die Hände eines Fachmannes. Dann wende Dich besser an den Medicus im Valetudinarium. Ich habe meine Erfahrungen ja bisher nur mit den Wöchnerinnen gemacht. Die einzigen Wunden, die ich bislang vernäht habe, waren Dammschnitte nach einer Entbindung." Sie musste grinsen. "Aber dafür sieht die Naht nicht schlecht aus!"


    Sie hielt dem Centurio den gereinigten Mantel hin. "Es wird wohl besser sein, wenn Du jetzt gehst und Dich ausruhst."

    Alpina musste lachen. Der Spruch gefiel ihr.
    "Dann sieh es als Herausforderung. Leider kann ich nicht hexen, aber wenn Du mir seinen Namen verrätst, werde ich ihm, wenn er in meine Taberna medica kommt, ein ordentliches Abführmittel in die Rezeptur mischen. Dann bist Du seine Sauerbiermiene wenigsten mal einen Tag lang los." Sie zwinkerte Pacatus zu. "Vale!"

    Alpina sah den Centurio besorgt an. Noch immer war er verwirrt und er schien auch Halluzinationen zu haben. Bei der Kombination aus Schlafmohn und Bilsenkraut war das nicht ungewöhnlich. Sie machte sich Sorgen. Eigentlich wollte sie ihn so nicht alleine zu seiner Einheit zurückkehren lassen.
    Sie nahm seinen Mantel und begann die Blutflecken mit kaltem Wasser rauszuwachen. Wie kam er nur darauf, dass sie eine Katze hatte? Doch das war bei weitem nicht die einige Frage, die ihr im Kopf herumspukte.
    "Sag mal, warum bist Du mit dieser Verletzung nicht ins Valetudinarium gegangen? Eure Legio hat doch sicherlich einen Medicus, oder nicht? Oder ist Dir der Anlass der Verletzung etwa peinlich?"

    Alpina fluchte. Corvinus war unvermittelt aufgestanden, obwohl sie den letzten Stich noch nicht verknotet hatte. Und dann auch noch diese verrückte Frage nach einer Katze... die Verwirrung schien von der halluzinatorischen Wirkung der Opiumtränen herzurühren.


    Sie drückte ihn mit Bestimmtheit auf den Hocker zurück.
    "Du sollst still stitzen bleiben, sonst wird das hier nichts!", fauchte sie.
    Dann aber schob sie versöhnlich hinterher: "Ich habe keine Katze, aber die Nachbarin. Vielleicht hast Du sie gehört."
    Sie machte sich eilig daran, den letzten Knoten zu setzen. Dann wischtes sie die frische Naht nocheinmal mit einem in Essigwasser getauchten Tuch ab. Sie gegutachtete ihr Werk.
    "Du hast Recht. Es könnte die hübscheste Narbe werden, die Du bisher hast."
    Schmunzelnd fügte sie hinzu. "Das ist der Vorteil einer scharfen Klinge!"
    Während sie ihre Utensilien reinigte und den Boden wischte, ermahnte sie ihn, dass die Fäden in etwa einer Woche gezogen werden mussten.
    "Sei sorgsam damit und versuch die Wunde nicht zu verschmutzen. Jetzt aber solltest Du dich hinlegen und schlafen. Der Trunk, den ich Dir gegen die Schmerzen gegeben habe, wird Dich noch eine Weile außer Gefecht setzten. Hast Du eine Bleibe?"

    Dumpf hörte Alpina die Schläge an die Tür ihrer Taberna medica. Erschrocken setzte sie sich auf. Es war spät abends und sie war allein im Haus. Scarpus war wie üblich in Confluentes. Mit klopfendem Herzen überlegte sie, ob sie sich trauen konnte nachzusehen oder ob es zu gefährlich war.
    Zitternd vor Angst und vor Kälte warf sie sich eine wollene Tunika über, nahm die Öllampe, die auf dem Lararium brannte und machte sich auf den Weg zur Taberna.
    Mit einem tiefen Atemzug schob sie den Riegel zurück und öffnete die Tür.


    Vor dem Dunkel der Nacht erkannte sie den Centurio an seiner Statur.
    "Corvinus?", fragte sie verunsichert.


    Der Centurio schob sie in den Laden hinein. Er torkelte. Zunächst dachte Alpina, er habe zuviel getrunken oder zu tief ins Glas mit dem Mandragorawein geblickt, aber dann sah sie, dass er blutete. Der rote Lebenssaft rann ihm über das Gesicht und tropfte auf den Boden. Als er die Kapuze seines Soldatenmantels zurückschlug konnte Alpina die klaffende Kopfwunde sehen, aus der das Blut lief.
    Erschrocken stieß sie einen Laut aus.
    "Schnell, komm her! Setz dich dort auf den Stuhl! Ich muss mir das ansehen!"
    Sie half Corvinus sich hinzusetzen und hielt die Öllampe über die offene Wunde. Es war ein tiefer Schnitt vom rechten Augenwinkel bis über das Ohr hinaus. Sie griff sich Verbandszeug und tupfte das Blut ab. Sofort quoll neues hervor. Alpina wiederholte das Abtupfen, um sich über darüber klar zu werden, ob es mit einem Druckverband getan war oder ob sie würde nähen müssen.
    "Hm", murmelte sie. "Wenn ich es nähe, wird es eine hübschere Narbe geben und die Infektionsgefahr ist geringer."
    Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern drückte ihm den Lappen in die Hand, mit dem sie das Blut abgewischt hatte.
    "Press das auf die Wunde. Ich mache Dir eine Spezialmischung gegen die Schmerzen, damit ich die Wunde versorgen kann."
    Dann zerrieb sie im Mörser Schlafmohntränen und Bilsenkraut. Sie versmischte alles mit Wein und goss es in einen Becher.
    "Trink!", befahl sie dem Centurio.
    Während er angewidert den Trank leerte, holte sie Nadel und Faden.
    Sie plazierte ihn so, dass er sich an den Tresen lehnen konnte und entzündete eine Fackel, die ihr genügend Licht für die Feinarbeit spendete.
    Nach einiger Zeit konnte sie sehen, wie sich seine Pupillen weiteten und wußte nun, dass der Zeitpunkt gekommen war, um die Wunde zu nähen. Sie gab ihm ein Holzstück und forderte ihn auf, daraufzubeißen. Brav wie ein Kind gehorchte er. Er ließ den Arm mit dem Lumpen sinken. Sie hatte freie Sicht auf die Wunde.
    Alpina atmete tief ein und stach die Nadel in die Schläfenhaut von Corvinus.

    Zitat

    Zitat: Susina Alpina Vielleicht wären ein paar Verwaltungsjobs (einfache Jobs) für die weiblichen ID´s nicht schlecht, um eine Möglichkeit der Unabhängigkeit zu schaffen oder aber eine finanzielle Grundlage, damit einem das Leben nicht so schwer gemacht wird. Gibt es im Grunde schon: Cursus Publicus, Schola und Acta. Und da ist leider auch nur ein Bruchteil der Posten besetzt.


    Auch das muss einem gesagt werden. ;)


    Wie ich schon gesagt habe: ohne eine Anleitung durch einen erfahrenene Mitspieler ist man aufgeschmissen.

    Zitat

    Zitat: Susina Alpina Ich weiß nicht, wieviel Zeit ich bei der Suche nach Informationen schon vertan habe, um dann frustriert das Gefühl zu haben, nicht wirklich ein Teil des IR sein zu können, weil mir nötige Informationen fehlen.


    Darf ich fragen, welcher Art diese Informationen waren? Ging es um Regeln oder um Infos zum historischen Hintergrund oder um die Funktionsweise des Spiels (insbes. auch der WiSim)? Vielleicht wäre es ja mal einen Gedanken wert, ob die Spielregeln übersichtlicher zu gestalten sind. Nicht inhaltlich, aber von der Art der Präsentation her. Denn verschachtelt sind die ja schon sehr und manchmal finden sich bestimmte Untermenüs nur in der Seitennavigation, während andere zentral aufgeführt sind usw. Auch, wenn das vermutlich relativ viel Arbeit bedeuten würde für... ja, das würde wohl an Macer hängen bleiben?


    Historischen Hintergrund brauch ich nicht und wenn, weiß ich wo ich nachschlagen kann. Es gibt ja Bücher und ein Internet. Tatsächlich ist es aber so, dass ich nach Regeln, nach gestalterischen Hinweisen (Avatarbild, graphische Dinge, etc.) und auch nach den Regeln/Funktionsweise der WiSim gesucht habe. Das ist über die Suchfunktion nicht oder nur mühsam möglich. Hätte ich nicht nette, hilfreiche Mitspieler gefunden, die mir geholfen haben, wäre ich verloren gewesen. Ich frage aber nicht so gern ständig nach. Man möchte ja auch nicht auf die Nerven fallen mit blöden Anfängerfragen. Ich hatte Skrupel, dass sich die Arrivierten sagen: "Mensch such dich halt durch im Sim-Off, irgendwo steht das schon. Die Fragen sind ja schon tausendmal gestellt worden". Das ist sicher so und irgendwo findet man es mit viel Glück und noch mehr Zeit dann wahrscheinlich auch, aber das verunsichert. Und wenn man eben nicht so gern die Nervensäge spielt, die wg jeder Kleinigkeit nachhakt, dann kann das schon dazu führen, dass man aufgibt.


    Eine besser strukturierte Navigation durch die Spielregeln, vielleicht mit den passenden Links zu den SimOff Threads wo eben bestimmte Themen erklärt werden wäre schon super. Dann müsste man nicht lästig werden durch die vielen Unsicherheiten, die man einfach anfangs hat (und die ich noch immer habe!).


    Ein Tutorsystem ist sicher sehr gut. Ich hatte ja auch Glück in Scarpus einen Helfer zu finden, aber da er auch nicht immer Zeit hat, kann es lange dauern, bis man eine Antwort auf die Fragen bekommt. Und es kann auch mal sein, dass der "Tutor" von einem Thema keine Ahnung hat, weil er es nie gebraucht hat. Da wäre einem einfach schon geholfen, wenn man die Regeln leichter finden könnte.


    Darf ich noch etwas zu Frauen-ID´s sagen?
    Jede weiß, die sich mit der römischen Geschichte vertraut gemacht hat, dass es für Frau im IR nicht viele Möglichkeiten gab. Das ist prinzipiell o.k. Was mich ein wenig stört, ist, dass man in der WiSim des IR nur die Möglichkeit hat als Produzent tätig zu werden. Ich weiß, es gehen auch Dienstleistungsjobs gg. jeweilige Bezahlung durch den "Kunden", aber seien wir mal ehrlich: davon würde keiner leben können. Nehmen wir mal an, wie in meinem Fall, ich biete meine Fähigkeiten als Obsterix oder als Iatromaia (Frauenärztin) an: Ich würde alle Jubeljahre mal Geld für eine Behandlung bekommen. Davon könnte ich in der WiSim nicht überleben. Das ist schon mit einem Kleinbetrieb wie meiner Taberna medica mehr als schwierig.
    Es mag zwar nah an der Realität sein, dass das Erwirtschaften des Lebensunterhalts schwierig war und man wohl gerade genug zum beißen hatte, wenn man Tag und Nacht geschuftet hat, aber das trennt die IR ID´s so voneinander. Deshalb will auch keiner oder nur wenige eine "geringwertige" Existenz anstreben. Derjenige, der im Militär oder dem Verwaltungsapparat einer Stadt oder Provinz tätig ist, hat sein geregeltes Einkommen und muss sich keine Existenzsorgen machen. Unsereins hat jede Woche den ängstlichen Blick in die eigene WiSim ob er die Produktionskosten erwirtschaften kann und nicht pleite geht.
    Es wäre eine Option, finde ich, eine Art Existenzminimun zu schaffen für die "arme" Bevölkerung, ähnlich den römischen Annonae. Denn als ich als Peregrine anfing, hatte ich nur 10 Sesterzen (richtig?). Ich konnte weder einen Betrieb gründen, noch eine Ausbildung (schola) machen. Was bleibt einem da? Ich hatte Glück, fand jemand, der in mich investierte, aber dann kam das nächste Problem: ich hatte also das Geld für die Betriebsgründung, aber damit noch kein Geld für die Produktionskosten und die ersten Rohstoffe ohne die es nunmal nicht funktioniert. Das bedeutet, man muss wieder betteln und begibt sich immer mehr in Abhängikeiten. Und ich stelle fest, dass mich das Erwirtschaften meines Existenzminimums Nerven kostet und ich immer wieder überlege, ob ich die WiSim bleiben lasse... aber das ist doch auch schade. Das gehört für mich dazu - es könnte eine Bereicherung sein, ich aber empfinde es als Last.


    So, jetzt habe ich genug gemeckert. Ich möchte nocheinmal sagen, dass ich das IR gerade auch in seinem historischen Anspruch sehr gut finde. Vielleicht wären ein paar Verwaltungsjobs (einfache Jobs) für die weiblichen ID´s nicht schlecht, um eine Möglichkeit der Unabhängigkeit zu schaffen oder aber eine finanzielle Grundlage, damit einem das Leben nicht so schwer gemacht wird.
    Und ich wäre schon weg, wenn der Reiz der gemeinsamen Interaktion in der historischen Kulisse nicht seinen Reiz hätte. Klar, ist die Klientel eingeschränkt, aber was habt ihr erwartet? Es gibt Konkurrenz und wer mit der Antike keine Berührungspunkte hat, wird sich auf das IR nicht einlassen.
    Wir sollten uns darauf verlegen, die zu halten, die den Weg einmal hierher gefunden haben und sie nicht zu verschrecken, sondern sie an die Hand zu nehmen!
    Ein herzliches Dankeschöne an meine bisherigen Helfer! ;)

    Alpina war vom Lärm auf der Straße wachgeworden. Als sie vor die Tür trat, sah sie bereits die Flammen. Sie hielt eine Frau auf, die an ihr vorbeihetzte und fragte sie wo es brannte.
    "Die Casa Duccia brennt!", schrie diese und lief weiter, auf die Flammen zu, die den Himmel orangerot leuchten ließen.


    Alpina packte schnell ein wenig Verbandsmaterial, Essig sowie einen größeren Behälter mit Wundheilsalbe und machte sich auf den Weg.


    Als sie in die Nähe des Brandes kam, sah sie Trauben von Schaulustigen um das Inferno herumstehen. Sie schob sich durch die Gaffer hindurch nach vorne. Fast wäre von einem Kerl umgerissen worden, der rückwärtstaumelte, weil ihn Centurio mit dem Vitis zu verscheuchen suchte. Corvinus! Alpina erkannte den Centurio sofort. Sie versuchte sich bemerkbar zu machen.


    "Centurio Corvinus!", rief sie. "Ich bin´s, Alpina! Ich wollte sehen, ob hier jemand meine medizischen Kenntnisse benötigt. Hier in dem Korb habe ich Verbandsmaterial, Essig und Wundheilsalbe um Brand- und Schürfwunden zu behandeln. Kann ich helfen?"

    Ich bin noch nicht sehr lang dabei, habe aber wie jeder Anfänger so meine Schwierigkeiten mit dem IR. Ich finde Historizität wunderbar und man muss sicher auch hinnehmen, dass Karrieren nicht über Nacht möglich sind. Ich habe auch kein Problem, dass das Freischalten ein wenig Zeit braucht, ebenso wie andere "Dienstleistungen". Das ist in Natura ja ganz genauso.
    Es kommt aber tatsächlich vor, dass Anfragen oder Angebote (zum Beispiel das Angebot für die Wiki mitzuschreiben) nicht oder sehr spät beantwortet werden. Da fühlt man sich einfach nicht ernst genommen, respektive klein gehalten.


    Die Regeln des IR sind umfangreich. Das ist selbstverständlich, aber es ist nicht einfach sich dort zurechtzufinden und viele Informationen findet man gar nicht. Dafür braucht man einen hilfreichen Geist. Und gerade am Anfang weiß man einfach nicht, an wen man sich wenden soll und wenn die Anfragen an die SL dann lang auf sich warten lassen, wendet man sich halt frustiert ab. Ich weiß nicht, wieviel Zeit ich bei der Suche nach Informationen schon vertan habe, um dann frustriert das Gefühl zu haben, nicht wirklich ein Teil des IR sein zu können, weil mir nötige Informationen fehlen.

    Alpina hörte ihm zu, sah aber auch, wie er auf das Fläschchen Mandragorawein schielte. Sie reichte es ihm. Nachdem einige Münzen den Besitzer gewechselt hatten, bedankte sie sich und wünschte ihm einen schönen Tag. Sie verabschiedete ihn mit einem freundlichen: "Vale, Centurio Corvinus. Auf bald!"

    Alpina musste lachen.


    "Natürlich kann ich diesen Trank auch in stärkerer Konzentration herstellen, aber dann schmeckt er vermutlich nicht mehr so gut, sondern eher so bitter, wie die Miene Deines Quaestors. Du solltest es auf einen Versuch mit dieser Mischung ankommen lassen."


    Sie griff nach einer kleinen Probepackung des Teegemischs, dass sie als Geschenkprobe hergerichtet hatte.


    "Da, nimm diese Probe mit! Auf einen Versuch kommt es an!"


    Sie zwinkerte dem Aedil fröhlich zu.