Beiträge von Susina Alpina

    Falls ich einen Zweitjob (z.B. als Scriba) annehmen will, brauch ich aber einen Sklaven, der meinen Laden führt, oder?
    Das bedeutet, ich muss zunächst versuchen, so viel Überschüsse zu erwirtschaften (obwohl ich mich frage, ob das jemals so sein wird), dass ich einen Sklaven kaufen kann. Richtig?

    Innerlich musste Alpina grinsen, weil sie feststellte, dass der Centurio seine Manieren wiedergefunden hatte.


    "Mein Name ist Alpina. Ich komme ursprünglich aus Raetia, aus Augusta Vindelicum. Dort habe ich bei meiner Mutter den Beruf der Obstetrix - der Hebamme - gelernt. Die Kenntnisse über die Heilkräuter habe ich auch von ihr. Und wie heißt Du?"

    Also braucht man mehrere Jobs haben, um sich über Wasser halten zu können? Fast wie im real life. o.k.
    Ich lerne noch dazu und bin ja dankbar für jede Hilfe. So einfach ist es aber auch nicht zu verstehen. Schließlich komme ich in RL ganz gut mit einem Job durch. ;)

    Obwohl Alpina über das ungehobelte Verhalten des Centurios verärgert war, ließ sie sich ihren Unmut nicht anmerken. Sie lächelte den Kunden freundlich an. Er schien im Krieg seine Manieren verloren zu haben, falls er je welche besessen hatte.


    "Vale, Centurio! Hat der Wein denn die erwünschte Wirkung gehabt?"


    Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern griff in ein verstecktes Fach unter dem Verkaufstresen. Von dort beförderte sie ein Fläschchen Mandragorawein hervor.


    "Du weißt, dass Du vorsichtig mit der Dosierung sein musst", wiederholte sie ihre Warnung vom letzten Besuch. "Der Wein kann Dein Reaktionsvermögen beeinträchtigen. In Deinem Beruf eine gefährliche Sache."


    Mit dem letzten Satz versuchte sie seinen Blick zu fangen. Sie wollte sehen, wie sehr er der betäubenden Wirkung der Zutaten bereits verfallen war.

    Im Prinzip habe ich das jetzt verstanden, auch wenn es nicht meiner persönlichen Logik entspricht (gerade auf meinen Betrieb bezogen).


    Mein dringlichstes Problem ist aber nach wie vor: was mache ich, wenn die Nachfrage auf Dauer nicht ausreicht? Konkurs anmelden? Und wie soll mir das helfen...?
    Es würde bedeuten, dass meiner ID die Existenzgrundlage entzogen ist und sie in die Abhängigkeit zwingen. Wenn ich das nicht will, kann ich sie nur Selbstmord begehen lassen - hm...
    Ich denke, das wäre dann das Ende meiner Zeit im IR...

    Vielen Dank,
    den ersten Teil habe ich in jedem Fall jetzt verstanden und ich werde das auch gleich umsetzen. Das hatte ich tatsächlich nicht gewußt.


    Zum zweiten Teil:
    Ich verstehe, dass ich nicht gut neu einkaufen und produzieren kann, wenn ich nicht genug eingenommen habe, klar. Was mir nicht einleuchtet, ist folgende Aussage:


    Zitat

    Auch wenn du die Genussmittel ausverkauft hast, lohnt es sich absolut nicht sofort neu zu produzieren. Denn: wenn du neu produzierst, zahlst du nicht nur die Produktionskosten für die Genussmittel, sondern die Kosten für ALLE deine Waren erneut.


    Wieso zahle ich Produktionskosten auf alle Waren, wenn ich doch nur einen Teil der Waren produziere? Wenn ich nur das produziere, wofür ich die Rohstoffe habe und wofür noch Möglichkeiten zur Produktion offen sind - ?(


    Es macht also nur Sinn, zu warten bis alles verkauft ist und dann erst erneut - am besten alles was geht - zu produzieren?
    Das widerspricht meinem Verständnis von Wirtschaft. Wieso produziere ich nicht das, was gerade ausgegangen ist nach?

    Salvete,
    das ist ja recht lieb von Euch, dass Ihr jetzt fleißig bei mir eingekauft habt, aber das löst ja das Problem nicht wirklich - nur kurzfristig. Klar weiß ich, dass es im wirklichen Leben auch nicht anders ist, schließlich bin ich seit 14 Jahren selbständig und musste mir die ersten Jahre meinen Lebensunterhalt hart erkämpfen. Dennoch muss es auch möglich sein, mit nur der Hälfte an verkauften Waren die Erhaltungskosten zu decken. Sonst kann man die Schwankungen ja nicht ausgleichen, die ein typisches Geschäftsleben in einem auf Angebot und Nachfrage basierenden System nun mal mit sich bringt. Nicht jeder verfügt über ein sattes Geldpolster aus dem er immerzu reinbuttern kann.

    Erstmal danke für Deine ausführlichen Erklärungen.
    Ich produziere momentan ohnehin nur das nach, was ich verkauft habe und dann jeweils nur 1 bis 2 Sachen. Das Problem ist eher, dass ich den Verkauf ja nicht ankurbeln kann. Ich kann mir meine Käufer ja nicht gerieren. Die Folge ist, dass nur ein Teil der Waren verkauft wird: nehmen wir mal an (so war es in den letzten Wochen) - das ich einen Umsatz von ca. 100 Sz mache. Um die so verkauften Waren wieder nachzuproduzieren brauche ich, je nachdem was produziert werden muss etwa 50 - 90 Sz. Dazu kommen dann noch die nächsten Erhaltungskosten: 85 Sz. Das kann nicht aufgehen.
    Dazu kommt, dass ich pro Runde ja nur eine bestimmte Anzahl an Dingen prodzieren kann. Also zum Beispiel wesentlich weniger "ärztliche Behandlungen" als Tees (Genussmittel) und Salben. Die "arztlichen Behandlungen" werden aber häufiger nachgefragt und die Gewinnspanne ist wesentlich größer. Ich kann aber gar nicht so viel produzieren...


    Dazu kommt, wie Du ansprichst, dass manche Rohstoffe (Weihrauch) teurer eingekauft werden müssen, das verringert den Gewinn.


    Zitat

    Edit: weil ich gerade gesehen habe, wie du deine Angebote gestaltest: es ist schon cool, die Angebotspalette künstlich zu erweitern indem man unter 'Genussmittel' fünf verschiedene Dinge verkauft. Allerdings hast du es so eingerichtet, dass du deine 25 Genussmittel GENAU eingeteilt hast. Ich würde das nicht machen, weil das eigentlich nicht im Sinne der WiSim ist. Du kannst auch mehrere Angebote erstellen und sie aus derselben Menge Genussmittel füttern. Sprich: du gibst bei der Erstellung der Angebote unter 'Menge' _immer_ 0 ein. Das würde dann so aussehen: 25x Morpheus Schlummertrunk (nur nach persönlichem Gespräch und Beratung als persönliches Angebot erhältlich) Genussmittel (Genussmittel) 25x Tee zur Behandlung von Erkältungskrankheiten (Genussmittel) 25x schmerzlindernder Tee (Genussmittel) 25x Grut - Bierwürze zur Herstellung von Heilbieren (Genussmittel) 25x Mandragorawein (nur nach persönlicher Beratung und als persönliches Angebot erhältlich) (Genussmittel)


    Das verstehe ich nicht. Wie soll ich mehrere Angebote erstellen aus derselben Menge Genussmittel? Ich kann doch nicht 0 eingeben, dann erscheint auf dem Markt doch auch die 0, wie soll dann jemand was einkaufen? Und wenn ich von allem 25 eingebe, übersteigt das kompeltt meine Angebotsmenge... bitte versuch mir das nocheinmal zu erklären.


    Wahrscheinlich aber löst es mein Problem nicht. Wenn ich nicht jede Woche genug Käufer habe, um nach Abzug der neuen Produktionskosten genug für die Erhaltungskosten und vielleicht 10 Sz für Essen und Kleidung zu haben, dann macht die WiSim für mich keinen Sinn. Und dann vergeht mir auch der Spass bei der Sache. Ich dachte, dass es möglich sein müsste, im kleinen Rahmen ein Geschäft zu führen und davon zu leben. Wenn das nicht geht, bleibt für mich als Frau im IR nur die Wahl zu heiraten oder micht als Lupa zu verdingen. Wenn ich mit ehrlicher Arbeit mein Einkommen erwirtschaften will, muss es eine andere Lösung geben. Man kann ja nicht den Teilnehmern am IR vorschreiben, so viel zu kaufen, dass es für die Erhaltungskosten der Kleinbetriebe reicht.


    Zitat

    Und so bitter es ist, der Konkurs ist in der WiSim durchaus eine Möglichkeit. Nur wird er von vielen einfach ignoriert... weshalb im IR sehr viele IDs mit leeren WiSim-Balken durch die Gegend laufen.


    Ich wüßte nicht, was ein Konkurs bringen soll.

    Hallo, ich betreibe seit einiger Zeit eine Taberna medica in Mogontiacum.
    Allerdings fressen mir die Erhaltungskosten die Gewinne weg. Ich habe das für die letzten Wochen mal ausgerechnet, aber da ich auch sehr hohe Rohstoffkosten habe, bleibt nach dem Verkauf meiner Waren und Dienstleistungen ein so geringer Gewinn, dass ich davon die Erhaltungskosten nicht leisten kann, geschweige denn mich ernähren oder einkleiden. Wie soll ich das Problem lösen. Ich kann mir ja nicht einfach neue Kunden und mehr Umsatz gerieren. Ich konnte den Laden ohnehin nur durch eine Schenkung eröffnen. Bald ist mein Polster aufgebraucht, dann kann ich Konkurs anmelden.
    Das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Ich hatte schon erwartet, dass es zumindest zum Erhalten des Ladens und den Kauf von etwas Brot und Gemüse reicht. Wenn es so weitergeht muss ich betteln gehen oder mich versklaven.

    Alpina strahlte den Aedil an. Sie freute sich, dass er tatsächlich zur Eröffnung ihrer Taberna medica vorbeikam.
    "Salve, Titus Matinius Pacatus! Das ist kein frommer Wunsch für die Bürger Deiner Stadt, wenn man das so sagen darf. Aber ich bin überrascht, dass ich mit meiner Taberna tatsächlich zur rechten Zeit komme. Die Menschen in Mogontiacum scheinen auf die Eröffnung eines Kräuterladens nur gewartet zu haben. Wenn ich mit meinen Kenntnissen dazu beitragen kann, die Bewohner dieser Stadt gesund zu halten oder genesen zu lassen, so freue ich mich. Darf ich Dir eine Tasse Kräutertrank anbieten? Ich habe vorhin frisch eine sehr aromatische Mischung aufgegossen. Sie soll gute Laune verbreiten und nebenbei enthält sie eine Menge stärkender Inhaltsstoffe."


    Alpina hielt Pacatus einen Becher mit dampfendem Inhalt hin.

    Alpina nickte.
    "Dann wollen wir mal hoffen, dass es so bleibt. Wenn doch noch ein Husten auftritt, kannst Du ja nocheinmal vorbeikommen. Ich gebe Dir jetzt erstmal die Kräuter gegen die klassischen Erkältungssymptome mit. Oder möchtest Du gleich noch eine Teemischung oder eine Kräutermischung mitnehmen mit der man heißte Brustwickel gegen Husten machen kann?"

    An diesem besonderen Tag hatte Alpina die Taberna medica zugesperrt. Auch sie wollte an den Feierlichkeiten zur Stadterhebung von Mogontiacum teilnehmen. Sie hatte sich bereits ein wenig eingelebt in der Stadt am Rhenus und beobachtete neugierig und interessiert die vielen Menschen, die sich auf den Straßen tummelten. Den ein oder anderen kannte sie bereits vom Sehen oder weil er oder sie sich medizinischen Rat in ihrer Taberna geholt hatte. So lächelte sie einer jungen Frau zu, die für sich und ihre Kinder erst vor wenigen Tagen einen Erkältungstee besorgt hatte.


    Langsam schob sie sich vorwärts in der Hoffnung nah genug an die offiziellen Festlichkeiten auf dem Tempelvorplatz heranzukommen. Dass sie klein und zart war half beim vordrängeln und tatsächlich schaffte sie es schließlich einen der Plätze zu ergattern von denen aus man einen guten Blick auf die Feierlichkeiten hatte.
    Sie erkannte den Centurio, der erst kürzlich bei ihr Rat gesucht hatte. Er und seine Soldaten waren prächtig herausgeputzt. Die Metallteile ihrer Paradeuniformen glänzten um die Wette. Aufgeregt wartete sie darauf, dass der Statthalter erscheinen würde.

    Alpina nannte ihm die Summe, zog aber gleich noch den Rabatt für den Eröffnungstag ab.
    Sie sah ihn mitleidig an.
    "Ich hoffe sehr, dass der Mandragorawein die erwünschte Wirkung zeigt. Dann sehen wir uns ja vielleicht demnächst wieder. Und, wie gesagt, vorsichtig dosieren. Ein Löffel voll davon in den Wein gemischt ist völlig ausreichend."

    Alpina erschrak bei den Worten des Centurios. Sie konnte allenfalls ahnen wie sehr die Grausamkeiten des Krieges einen Mann verändern konnten. Er tat ihr plötzlich leid.
    "Bei diesem Getränk begegnet man eher den holden Grazien, der verführerischen Venus oder zarten Eroten, ganz nach sexueller Ausrichtung. Trotzdem würde ich nicht die ganz Flasche auf einmal trinken, die Nebenwirkungen könnten unangenehm sein. Füge dem Schlummertrunk einen Löffel voll Mandragorawein hinzu und trinke ihn bevor Du Dich schlafen legst. Ich hoffe sehr, dass die Götterbotin Iris Dir Deine verstorbene Geliebte für eine Nacht zurückbringt."
    Als sie ihm die Flaschen aushändigte, fiel ihr noch eine Warnung ein, die sie ihm mit auf den Weg geben wollte.
    "Ein häufiger Genuss der beiden Tränke kann dazu führen, dass Du der Realität fremd wirst. Sei vorsichtig damit! Und bedenke, dass die römische Welt noch andere hübsche Töchter hat."

    Alpina musste grinsen.
    "Nun, das hängt ganz von Deiner Phantasie ab! Ich würde mal sagen, da gibt es nichts, was es nicht gibt!"
    Sie zwinkerte dem Römer zu und hielt ihm eine kleine Tonflasche hin, die mit einem roten Schleifchen verziert war.
    Noch einmal hielt sie ihre Lippen ganz nah an das Ohr des Kunden.
    "Man sagt dem Mandragorawein auch nach, dass er widerspenstige Damen gefügig machen soll - falls Du das überhaupt nötig hast..."

    Alpina lächelte den Centuio an.
    "Leider habe ich keinen Honig hier, aber den bekommst Du sicher auf dem Markt. Was deine andere Frage angeht...", sie näherte sich seinem Ohr, um die zweite Kundin nicht an ihrem Gespräch teilhaben zu lassen. "... da könnte ich Dir eine sehr interessante Mischung einiger wirksamer Zutaten in gewürztem Wein empfehlen."


    Sie hielt ihm eine verkorkte kleine Tonflasche hin. "Ich nenne diese Mischung Morpheus Schlummertrunk! Mit nur einem Glas wirst Du angenehme Bettschwere erreichen und mit einem weiteren für Stunden in die Arme des Schlafgottes sinken. Aber Vorsicht! Nie mehr als diese zwei Gläser zu Dir nehmen, sonst lernst Du den Zwillingsbruder des guten Morpheus kennen - Thanatos!"
    Mit dem gebeugten Zeigefinger gab sie dem Centurio zu verstehen, noch einmal näher zu kommen. Dieses Mal flüsterte sie noch verschwörerischer.
    "Ich könnte Dir noch ein kleines Fläschchen Mandragorawein verkaufen. Der läßt Dich nicht ganz so tief schlafen, verschafft Dir aber dafür erotische Träume!"

    Alpina sah sofort, dass die hübsche junge Frau erkältet war. Die Nase war ein wenig gerötet und sie schniefte beim Einatmen. Sie lächelte freundlich und hielt ihr eine Probe ihrer Kräutermischung zur Behandlung von Erkältungen hin.


    "Das hier ist genau das Richtige. Diese Kräutermischung enthält Linden- und Holunderblüten dazu Thymianblätter, Pfefferminze und Hagebutten. Linden- und Holunderblüten verursachen heilendes Schwitzen, mit dem sich die Krankheitserreger aus dem Körper lösen lassen, Thymian und Pfefferminze sind schleimlösend und die Hagebutten stecken voller Kraft, die sie an Dich weitergeben können."
    Nach einer Denkpause fragt Alpina weiter: "Hast Du auch Husten?"