Beiträge von Hildulf

    Hildulf wartete, bis ihm die Ketten abgenommen waren. Immer noch schwirrte ihm der Schädel über die Summe die für ihn ausgegeben worden war. Dafür hätte sein Stamm … er wollte gar nicht weiter darüber nachdenken.


    Auf Weisung des Händlers verließ er die Bühne und trat seinem Herrn gegenüber. Musste er niederknien? Mit gesenktem Kopf blieb er vor seinem neuen Herrn stehen. „Herr?“ Vorsichtig äugte er zu Irina in der Hoffnung an ihrem Gesichtsausdruck leichter seine Fehler erkennen zu können.

    Was hatte das nun wieder zu bedeuten? War es die Griechin und nicht ihr Herr der über den Kauf entschied? Und was würde passieren wenn er auf den zugeworfenen Kuss reagierte, aber jemand anders als der Herr der Griechin ihn kaufte? Hildulf wurde klar, wie wenig er über Rom wusste. So beschränkte er sich darauf, Irian anzulächeln und erneut zuzuzwinkern.

    Holla, erstaunt registrierte Hildulf das neue Gebot. Das war ein gewaltiger Sprung gewesen und diesmal hatte der Römer selber geboten, statt seinem Sklaven den Befehl zum Gebot zu erteilen. Er zwinkerte der Griechin zu, dann sah er sich den Bieter näher an. Wie mochte dieser als Herr wohl sein?

    „Passt schon. Um Wunden kümmern sich die Kerle ja, würde die Wahre sonst wertlos machen.“ Hildulf grinste die Sklavin an. „Es verheilt schon, juckt nur elendig.“ Er betrachtete die Griechin näher. Für eine Sklavin schien es ihr gut zu gehen. „Ist es hier besser? Und wie ist dein Herr?“ Er versuchte die Frage beiläufig klingen zu lassen, doch war es genau das was ihn interessierte. Immerhin war es möglich dass Irinas Herr demnächst auch seiner war.

    Schon wieder wurde Hildulf angesprochen, wieder von einem Sklaven. In Rom schien alles anders zu sein als im Rest der Welt. Selbst Skalven konnten sich halbwegs frei bewegen und durften ohne Aufforderung sprechen, selbst wenn ihre Herren in der Nähe waren.


    Doch dieser Kerl sprach ihn ausnahmsweise nicht mit germanischer Zunge an und Hildulf musste ebenso in der Sprache der Römer antworten. „Hast ja gehört, die Straßen sind gefährlich. Dort können Dinge tief fliegen, sogar Pfeile.“

    „Ging schon mal besser.“ Mit einem ruckartigen, kurzen Zucken der Hände wies er auf die Kette hin, dann nickte er in Richtung des Verbandes an seinem Oberschenkel.

    Und noch jemand gab ein Gebot ab. Hildulf versuchte den Wert der Gebote zu überschlagen, gab aber schnell auf. Hier in Rom schien alles anders zu sein. Und wieder wurde er auf germanisch angesprochen. Wozu hatte man ihm eigentlich diese hässliche Sprache der Röme reingeprügelt, wenn hier jeder Germanisch sprach? Böse blickte er zu dem Händler, eher er sich der Sklavin zuwendete, die ihn angesprochen hatte und auf germanisch antwortete. „Bin ich ein Knecht? Ich bin Brukterer, wir sind frank.“


    Wohlweislich verschwieg er, dass das Land seines Stammes zu klein und karg war um alle zu ernähren und sie somit auf regelmäßige Plünderungen angewiesen waren.

    Hildulf hatte sich wieder erhoben. Mit geschlossenen hatte er tief durchgeatmet und nur seine Hände öffneten und schlossen sich, als wollten sie sich um den Hals des Händlers legen. Er hatte gerade die Augen wieder geöffnet, als er ein neues Gebot hörte.


    Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    "600 Sesterzen."


    Wieder drehte er den Kopf und versuchte den Bieter ausfindig zu machen.

    Piep! Hildulf kostete den Moment aus, bis er vom Sklavenhändler und seinem Schergen an der Kette zurückgerissen wurde und die Peitsche zu spüren bekam, wenige Hiebe und halbherzig ausgeführt, die Wahre musste gebändigt, durfte aber nicht beschädigt werden.


    Eingerollt und die Arme schützend um sich geschlungen fand sich Hildulf auf der Bühne wieder, als die Prügel endlich endete. Vorsichtig richtete er sich auf und schaute sich um.

    Die Wut in den Augen war köstlich. Glaubst du, das schaffst du, kleine Maus? Hildulf riss erneut an den Ketten und verschaffte sich den Freiraum um den Rand der Bühne zu erreichen. Das linke Bein entlastend ging er in die Knie. Komm und hohl mich.

    Hildulfs Kopf fuhr herum. Da hatte jemand die 500 Sesterzen geboten, eine Sklavin für ihren Herren in einer Sänfte. Wer mochte sich dahinter verbergen? Neugierig spähte er in Richtung der Sänfte.


    Zitat

    „Ich würde das lassen, das bringt dir nur die Peitsche ein.“


    Sein Kopf fuhr herum und er sah einer Frau in die Augen, dunkel wie er sie noch nie erblickt hatte. „Für einen Kuss von dir ertrag ich das.“ rief er der Schönheit im Germanischen zu.

    Hildulf dröhnte der Schädel, der Lärm war unerträglich. Weder der Lärm der Schlacht noch das Angstgeschrei der Opfer bei einer Plünderung war auch nur ansatzweise vergleichbar. Und die Stadt schien unendlich. Er konnte zwar das Ende des Marktplatzes sehen, aber das Ende der Stadt war nicht einmal zu erahnen. Und die Menschen, so viele Menschen.


    Jede Faser seines Körpers schien ihn aufzufordern, den Händler umzuhauen und die Flucht zu ergreifen. Aber selbst wenn er es schaffen sollte, er wusste nicht wohin er sollte. Und unterwegs würde er einer der vielen Posten in die Arme laufen, die die Wege Roms überwachten. Im Moment musste er sich ruhig verhalten und lernen. Mit der Sprache fing es an, die Peitsche war ein guter Lehrmeister.


    Stoisch ließ Hildulf die Blicke über sich ergehen, doch als der Händler mit den römischen Straßen anfing, verfinsterte sich sein Blick. Er wartete einen Moment ab, in dem der Händler auf seinen Stand nicht achtete und ließ ihn straucheln indem er an seiner Kette zog, mit der der Händler herumfuchtelte.

    Nachdem ich mich hier etwas durchgelesen habe, die Zusammenfassung der Daten


    Stand: Servus
    (soll versteigert/verkauft werden)
    Name: Hildulf (außer er erhält von seinem Herren einen neuen Namen)
    Wohnort: Roma
    Herkunft: Germanien

    Hallo,


    ich habe mich gerade angemeldet und versuche nun, einen Char zu erstellen - scheine nur gerade blinc zu sein und finde es nicht.


    Hildulf ist ein freier Germane (gewesen), der bei einem Beutezug es nicht zurück über den Rhein geschafft hat und nun als Sklave nach Rom gebracht worden ist, wo er am Sklavenmarkt verkauft werden soll.