Na prima, die Tonlage verhieß nichts Gute. Commodus hatte wohl mal wieder einen seiner schlechteren Tage. Normalerweise waren dies die tage, an denen Varia sich rar macht und ihn so gut es eben ging mied. Aber jetzt konnte sie ja schlecht zurück. Also trat sie ein.
„Dominus. Ich wollte dir nur sagen, das ich den Auftrag bezüglich der Pferde erledigt habe. Die Tiere befinden sich jetzt in dem von dir genannten Stall.“
Varia's Blick war wie immer wenn sie Commodus gegenüberstand gen Boden gerichtet.
Während sie also nun so da stand und was er dazu sagte, sinnierte sie noch darüber nach, dass sie Commodus nur anders erlebt hatte als jetzt, wenn er in der Nähe von Vera oder dieser Fausta war...
Beiträge von Varia
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Varia hatte ja vor geraumer Zeit den Auftrag erhalten Pferde für Commodus und sich zu finden. Da sein Anforderungsprofil an die Tiere sich aber so gänzlich von dem unterschied, was Varia von einem Pferd erwartete war das nicht ganz so einfach. Und dann sollten seine Pferde ja auch noch besser aussehen, als die ihren. Man der Kerl hatte ihr damit eine Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen aufgeladen.
Hatte varia schon gedacht, dass sie sich auf der Suche nach Apolonia die Füße platt gelatscht hatte, dann wurde sie eines besseren belehrt.
Inzwischen kannte sie wohl jeden in Rom, der irgendwann mal irgendwas mit Pferden zu tun hatte. Aber sie hatte es geschafft. Zwei Pferde, typische römische Reitpferde, für Commodus, die Varia liebevoll Kampfponys getauft hatte, und zwei für sich selbst. Varia hatte sich für zwei schwarze Araberhengste entschieden.
Während Commodus Tiere nur noch etwas schliff brauchten, sich aber gutmütig zweigte waren die Hengste, welche Varia für sich selbst ausgesucht hat doch recht anspruchsvoll.
So verbrachte Varia also jede freie Zeit bei den Tieren nicht nur um sie zuzureiten, nein sie wollte auch das die Tiere ihr vertrauten. Denn sie wusste, das es wichtig war, das Ross und Reiter sich blind auf einander verlassen konnten.
Nach ein paar Wochen hatte sie dann beschlossen, dass sie Commodus nun über den Erfolg berichten konnte und der wenn er wollte sich die Tiere betrachten konnte.
Ob er dies nun tun würde, in dem er sich in den Stall begab oder ob Varia sie ihm vorführen würde, dass würde sich noch zeigen.
Sie klopfte also an sein Zimmer und wartete.... -
Mal wieder war Varia von Commodus abgestellt worden Varus zu begleiten, dass ihr das recht wenig schmeckte sah man ihr nur zu deutlich an. Auch wenn Varia es bis zu Perfektion beherrschte, ihre Gefühle hinter einer nichtssagenden Maske zu verstecken, so hielt sie das hier nicht für nötig. Varus konnte ruhig sehen, das sie es nicht mochte, wenn Commodus ihr auftrug für Varus das Kindermädchen zu spielen.
Wenn sie natürlich gewusst hätte, das sie für die Zwillinge abgestellt werden sollte, dann würde sie wohl freundlicher drein blicken. Da man es aber nicht für nötig hielt, Sklaven über solche Dinge zu informieren war es eben wie es war und Varia schaute grimmig drein. -
Zitat
Der lautere Wortwechsel zwischen dem Consular Purgitius und einigen Leuten aus dem Volk lenkte mich kurz ab. "Genau!", stimmte ich dem Senator im Anschluss an seinen Satz vom Machtgerangel energisch zu. "Bürger! Dieser Mann, dieser Senator, dieser Römer ist seit vielen Jahren Consular, hat sich jahrzehntelang - und längst nicht nur in den Ehrenämtern des Cursus Honorum - für unser Rom aufgeopfert und engagiert, und sitzt mit Sicherheit schon länger im Senat, als viele andere!" Ich musste mich kurz räuspern, denn ich sprach selten so laut. "Und ihm.. jemandem, der so integer ist, dass man ihn einst einstimmig zum Prätor wählte.. ausgerechnet ihm wollt ihr hier vorwerfen, dass er sich statt der Kaiserwahl nur irgendeinem Machtgerangel hingeben würde?!?" Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. "Bürger, das ist doch lächerlich! Öffnet eure Augen! Denn wer die Tagesordnung im Senat bestimmt, ist doch nicht dieser ehrenwerte Consular hier! Wer bestimmt hat, dass heute statt der Kaiserwahl nur derart schändliche Machtspielchen an Tagesordnung waren, das war der Princeps Senatus! Denn der bestimmt doch, was als wievielter Punkt auf die Tagesordnung kommt!"
Ein Mann aus der Menge drehte sich zu dem Weib. Er musterte sie von oben bis unten. Die ist doch auch nur ein Plebs was echauffiert die sie hier so? Er rollte mit den Augen, bevor er zu ihr rüber brüllte.
„Schweig still Weib! Ihr Weiber sollt unsere Stammhalter kriegen – euch um den Haushalt kümmern – und nicht um Dingen von denen ihr nichts versteht. Weib Politik ist Sache der Männer, also halte dich raus aus Dingen, von denen du keine Ahnung hast.“
Er drehte sich wieder zu seinen Begleitern, regte sich aber immer noch lautstark über diese Frau auf. „Wo kommen wir denn da hin, wenn das Weibervolk sich nun schon in die Politik einmischen will?“ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
Im Prinzip konnte Macer zu allen Forderungen, die der Mann an ihn stellte, nur nicken. Und genau das tat er dann auch. "Du sagst es! Ich danke dir! Und wie ich höre, stimmen die Umstehenden dir zu. Das also ist der Wille des Volkes von Rom - dass der Senat baldmöglichst einen neuen Kaiser wählt und dass die amtierenden Konsuln nicht länger als ohnehin vorgesehen Konsuln sein sollen" wiederholte er. "Das ist auch mein Wille. Aber offenbar nicht der Wille der Mehrheit des Senates, denn dort drinnen wurde gerade eben ja nicht über die Wahl des Kaisers gesprochen. Das ist es doch, worüber ich mich aufrege - und offenbar tut ihr dies genauso. Aber ich nehme euren Auftrag an: Ich werde genau das, was du mir gerade gesagt hast, bei der nächsten Sitzung des Senates vortragen. Denn es muss wirklich im Interesse Roms sein, so bald wie möglich einen neuen Kaiser zu bestimmen. Alles andere ist diesem Ziel unterzuordnen", stimmte Macer dem Mann noch einmal zu und fragte sich gerade, ob sich die Volkstribune zu republikanischer Zeit ähnlich gefühlt haben mussten. Es war irgendwie ein komisches Gefühl für Macer, hier auf dem Forum so direkt mit dem beauftragt zu werden, was er ohnehin vorhatte. Und vorher trotz der Ähnlichkeit der Position angefeindet zu werden. Um herauszubekommen, ob letzteres noch immer so war, blickte er nun abwartend in die Menge, um zu sehen, ob es weitere Stimmen gab.Die Menge murmelte vorsichtige Zustimmung doch war es der vorlaute Schmied, der wieder das Wort erhob. „Ja Senator genau das ist des Volkes Wille! Das Volk will Sicherheit und das Volk will einen Kaiser. Das Volk will das so schnell als möglich! Das Volk will keinen neuen Bürgerkrieg – die Wunden des letzten sind noch nicht mal richtig verheilt. Das Volk will das der Senat seine Arbeit macht zum Wohle des Volkes. Also Senator trage diese Worte des Volkes in den Senat und dann tut was!“
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Varia schüttelte den Kopf. „Nein die Villa ist ein paar Straßen weiter.“ Das war natürlich eine eher wage Beschreibung dessen wo sie die Ruine der Villa befand.
„Hm als neben mir noch Shani, Hannah, Esther und Artermas die gehören aber alle Varus. Also Commodus will wohl Senator werden und hat sich gerade für irgendein Amt beworben, frag mich aber nicht was er da machen muss....“ Varia interessierte das auch nicht wirklich. „Und Varus nun der ist hauptsächlich Bauer, er hat ein Weingut, auf das er sich gern zurück zieht und er handelt mit Wein und...“ Varia räusperte sich kurz, denn sie konnte sich vorstellen, dass die nächste Aussagen der Quintilla wohl nicht gefiel. „... mit Frauen, er hat ein Lupanar in der Stadt.“ -
Varia überlegte, so recht kannte sie sich in den Familienverhältnissen nicht aus, aber so einiges hatte sie ja in ihrer Zeit hier aufgeschnappt. Sie überlegte dennoch eine Weile, bevor sie dem Mädchen antwortet.
„Also Brüder im wörtlichen Sinn sind sie wohl nicht. Commodus ist so was wie das Oberhaupt der Familie. Varus gehört dieses Haus, die Gens lebt hier, weil die Villa der Helvetier im Bürgerkrieg fast vollständig zerstört wurde.“
Varia über legte noch kurz ,dann setzte sie noch leise hinzu. „Varus ist so was wie ein Menschenfreund und Commodus nun ja wohl eher das Gegenteil, für ihn sind Sklaven nichts weiter als lebendige Möbelstücke.“ -
Der Mann der den Vorschlag gemacht hatte war bei weitem kein Feigling und trat also aus der schützenden anonymen menge hervor, so das man den kräftig gebauten Enddreißiger in seiner vollen Größen bewundern konnte. Er war überdurchschnittlich kräftig, was wohl an seinem Beruf als Schmied lag.
„Was soll ich nicht verstehen? Das du statt mit deinen Kollegen einen Nachfolger zu suchen, oder wie du es nennst eure Arbeit zu machen, lieber hier herumschreist? Das du statt dich an die Arbeit zusammen und mit allen gemeinsam eine Lösung zu finden lieber Unfrieden streust und uns so in einen neuen Bürgerkrieg treibst? Was meinst du denn wie lange es unbemerkt beliebt, das wir keinen kaiser haben? Was meinst du wie lange es dauert, bis die ersten hier mit ihren Armeen vor den Toren stehen? Eure verdammte Aufgabe ist es einen neuen Imperator zu finden. Eure Aufgaben ist es zum Wohle Roms zu entscheiden. Eure Aufgabe ist es uns nicht schon wieder in einen Bürgerkrieg zu trieben. Und Herr Senator wenn ihr Senatoren eure Aufgabe gewissenhaft und schnell macht, dann ist der Konsul doch gar nicht länger Konsul. Also anstatt dich künstlich aufzuregen, solltest du doch daran Interesse haben, dass diese Verlängerung so kurz wie nur irgend möglich ist oder?“ Der Mann atmete noch mal tief durch. „Also tu deine Pflicht und sorge dafür, das Rom wieder einen Kaiser bekommt!“
„Jawohl recht hat er!“
„Macht eure Arbeit!“
„Ja typisch ihnen geht es ja gut zu leiden haben doch eh nur wir.“ -
Wie eigentlich immer begleitet Varia ihren Dominus, sie war wie sein Schatten, still und unauffällig. Die Umgebung hatte sie im Blick und was sich ihr ihr heute bot grenzte schon ein ein schlechtes Theaterstück.
Da stürmte doch tatsächlich einer der Senatoren heraus und gebärdete sich wie ein kleines Kind dem man das Spielzeug weggenommen hatte.
Varia konnte über so ein Verhalten nur den Kopf schütteln - nicht viel nur so ganz leicht – und dieses Rom wollte die Welt beherrschen? Wollte gar ganze Völker unterwerfen? Oh wären sie doch heute hier und könnten as miterleben, keiner nein wirklich keiner würde dieses Rom noch ernst nehmen.Nun wurden auch erste Stimmen des einfachen Volkes auf dem Platz laut, ja auch sie schienen unzufrieden.
„Das ist ja mal wieder so typisch, statt in der Krise zusammen zu stehen geht jetzt schon das Machtgerangel los.“
„Ja die wollen doch eh nur alle ihr Bestes an uns denkt doch keiner.“
„Statt anzupacken und einen neuen Kaiser zu bestimmen, heult der hier herum, DAS nenne ich eine Schande!“
Das Gemurmel wurde immer lauter und deutlich konnte man das Unverständnis und den Unmut der Bevölkerung Roms hören.
Schließlich wurden Rufe laut.
„DANN SETLL DEINEN PLATZ EINEM ZUR VERFÜGUNG FÜR DEN ES KEINE SCHANDE IST!“
„JA GENAU DANN SOLL ER DOCH GEHEN!“Immer lauter und immer mehr Bürger machten ihrem Ärger lautstark Luft.
Varia, die merkte, das die Stimmung hier deutlich davor war zu kippen, rückte ein Stück näher an Commodus heran. Man konnte ja nie wissen, aber vielleicht war es nötig ihn hier schnell wegzubringen...
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Varia nickte, damit war es also abgemacht, wenn die Kleine hier zu Besuch war und Varia auch zu gegen war, dann würde sie ihr den ein oder andere Dreh beibringen.
Natürlich fragte das Mädchen nach, es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie es hätte einfach auf sich beruhen lassen. Varia seufzte innerlich, aber nach außen sah man ihr das nicht an.
„Ja ein Schwur.“ Und bevor die Kleine weiter nachfragen würde, was sicher passieren würde, wenn Varia jetzt enden würde, versuchte die Amazone in kurzen Worte es zu erläutern. „So verrückt es auch klingen mag, er hat mich in einem Kampf besiegt...“ Das sie verletzt war und eigentlich kaum eine Chance gehabt hat ließ sie weg, denn sie wollte sich ja nicht raus reden und schließlich war es ihre eigenen Dummheit gewesen. „.. und es ist nun mal so, wenn wir in einem Zweikampf besiegt werden, müssen wir uns dem Sieger unterwerfen. Meine Göttin hatte scheinbar einen ihrer schlechten Tage, als sie mir dieses Schicksal zugedacht hatte. Und nun ist es wie es ist, mein Schwur bindet mich so lange Commodus lebt an ihn, nur sein oder mein Tod kann ihn beenden. Es ist also bedeutungslos für mich, ob er mich in die Freiheit entlässt, es würde wie ich schon sagte nichts ändern.“ Das sie nah dran war mit den Traditionen ihres Volkes zu brechen und Commodus den Hals umzudrehen band sie dem Mädchen natürlich nicht auf die Nase, denn inzwischen hatte sich Varia mit ihrer Situation abgefunden – nur ab und zu kochte ihr Blut noch über, aber wenn es so war, dann ging sie in den Garten und verdrosch einfach die Bäume um sich zu beruhigen, bisher funktionierte das auch ganz gut. -
Für Varia war das ganze hier wie ein Pflichtveranstaltung. Sie hatte wie immer nur knappe Anweisungen von Commodus bekommen ihm zu folgen, der einzige Lichtblick des Tages war wohl, dass sie mal nicht in einem der komischen Kostümehen, die er so toll an ihr fand ,herumlaufen musste. So trug sie heute eine der Tuniken, die Shani für sie gekauft hatte. Sie stand wie immer im angemessenen Abstand hinter ihrem Dominus, gerade so weit weg, das sie immer in der Lage war einzugreifen, so es denn notwendig wurde. Heute jedoch wurde ihre „Arbeit“ einiges mehr, denn neben Commodus waren auch noch Varus und Shani da. Commodus hatte ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben, das sie auch auf Varus zu achten hatte. Das sie auf Shani eben so ein Augen haben würde, war für Varia eine Selbstverständlichkeit, Varus war eher ein Pflichtprogramm.
So beobachtete sie aufmerksam die unmittelbare Umgebung, wirkte aber nach außen eher desinteressiert und unbeteiligt. -
Das Mädchen schien sich ihre Antwort wohl zu überlegen, so erntete sie schließlich ein Lächeln von der Amazone. „In den Thermen hier in Rom, da kannst du doch Sport treiben, dich mit anderen messen, wenn du es so nennen willst. Und ich kann dir auch etwas beibringen, was dir zur Selbstverteidigung nutzt, die Gassen Roms sind ja nicht als besonders sicher bekannt.“
Dann änderte sich ihr Blick, für einen kurzen Moment konnte man wohl Trauer und so etwas Sehnsucht nach der Heimat darin erkennen. Dann hatte die Amazonen wieder ihren undurchdringlichen Blick, der nichts davon ausdrückte wie es in ihrem Inneren aussah.
„Viellicht tut er das, es ändert aber nichts, ich bin an ihn gebunden so lange er auf dieser Welt weilt.“ Sie wusste, das diese Aussage die Römerin wohl verwirren würde, aber sie machte keine Anstalten es näher zu erläutern. Ja Varia war nicht gerade eine gute Unterhalterin, sie gab immer nur so viel preis wie es gerade notwendig und oder gewünscht war. -
Varia nickte, auch wenn sie ungern von sich selbst erzählte, so hatte sie hier doch gelernt, das es die meisten einfach interessierte wie sie lebten. Die meisten kannten ja nur die Gerüchte über ihr Volk. Es rankten sich so viele Geheimnisse um die Amazonen, das Varia die Neugier zumindest teilweise verstehen konnte.
Sie erzählt also vom Leben in ihrer Siedlung, wie sie als Kind schon dazu ausgewählt wurde zu kämpfen, wie sie regelrecht gedrillt wurde. Das es bei ihnen auch Männer gab, diese sich aber der Herrschaft der Frauen unterordneten.
Sie erzählt aber auch von ihren Kämpfen, von den Kriegen und das war bei weitem keine schöne Geschichte, den Varia beschönigte nichts, sie erzählte wie es wirklich war, das Blut, der Schmutz und die Toten, die unzähligen Toten auf den Schlachtfeldern.
Als sie nach einer ganzen Weile endete sah sie, dass auch die Zwillingsschwester von Pina hinzugekommen war und mit offenen Mund staunend ihrer Geschichte gelauscht hatte.
„Weißt du Kleines, ich kämpfe nicht weil es mir Freude macht sondern einfach aus dem Grund, weil ich nichts anderes kann. Meinst du du wäret dazu in der Lage einen Menschen zu verletzen oder gar zu töten?“ -
Varia war es, die Pina folgte, denn ihr war nicht entgangen, das das Mädchen mit den Tränen kämpfte. Sie hatte sie auch schon hinter dem nächsten Busch eingeholt und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Sei nicht traurig Kleine. Im Leben läuft nicht immer alles so wie man es sich wünscht.“ Varia atmete tief durch und hörbar aus. „Das sieht man ja wohl sehr deutlich an mir. In meinen schlimmsten Albträumen habe ich mir nicht vorstellen können eine Sklavin zu sein und einem Mann zu dienen.“ Die letzten Worte kamen nur noch gepresste, daran konnte man wohl deutlich merken, dass ihr das mehr als nur missfiel. „Aber vielleicht wenn ihr öfter mal hier seit, dann kann ich dir schon das ein oder andere zeigen – wenn meine Zeit es zulässt.“ Das dies nicht nur von ihr abhing hatte sie ja zuvor schon deutlich gemacht.
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Varia beobachtete fast schon amüsiert das Minenspiel des jungen Mädchens. Natürlich war Varia bewusst, das dem Mädchen nun wohl die romantischen Vorstellungen durch den Kopf gingen, die man hierzu Lande halt von ihrem Stamm hatte.
Sie schaute etwas skeptisch, denn sie hatte ja schon eine Menge gehört, aber einen Römerin die kämpfen lernen wollte, dass war selbst für Varia was Neues.„Grundsätzlich könnte ich das schon, aber es gibt die verschiedensten Gründe die dagegen sprechen. Da wäre zum eine, dass es deiner Familie wohl kaum gefallen würde, wenn du kämpfen könntest. Soweit mir bekannt ist, schickt sich das für eine Römerin nicht. Zum anderen kann ich nicht über mein Tun bestimmen. Du müsstest also meinen Dominus Helvetius Commodus fragen ob er es gestattet.“ Sagte sie mit einem entschuldigenden Schulterzucken. Wenn es nach ihrem Willen gehen würde, dann hätte sie nichts dagegen der Kleinen etwas von ihrem Können beizubringen.
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Varia sah das junge Mädchen an, natürlich hatte sie nicht erwartet, dass diese wusste, wo ihr Heimat lag, deshalb war ihre Antwort auch nicht unfreundlich, als sie sagte:
„Doch ich glaube im weiteten Sinne liegt meine Heimat in Griechenland.“
Auf die weitere Frage hin lächelte sie, ja hier zeigte sich mal wieder, das eine Frau als Leibwache wohl nicht unbedingt alltäglich war. „Nein ich bin und war kein Gladiator.“ sagte sie und lies die Antwort erst mal so stehen. Varia selber rang noch mit sich, ob sie tatsächlich mal wieder ausführen sollte, was sie war. Da sie aber wenigstens diese Mal nicht das Gefühl hatte, dass es die junge Frau störte, dass eine Frau zu kämpfen verstand, entschloss sich sich dann schließlich doch weiter zu sprechen.
„Ich bin das war man in Griechenland eine Arestochter und hier in Rom eine Amazone nennt. In meinem Stamm sind wir Frauen es, die zur Waffe greifen und kämpfen. Ich habe von klein auf gelernt zu kämpfen. Ich wurde dazu geboren mein Volk mit meiner Waffe und meinem Leben zu verteidigen.“ Ihre Stimme war inzwischen wehmütig geworden, ja ein empfindsamer Geiste würde wohl merken, dass Varia sich hier in Rom alles andere als wohl fühlte.
So war ihre Stimmung auch gerade nicht dazu geneigt zu lächeln, als sie die Ansage an den kleinen Dieb hörte. -
Varia nahm die Anweisungen entgegen und nickte stumm, was sollte sie auch groß sagen. Natürlich hatte sie verstanden was er wollte – ein sanftes Tier, dass nach mehr aussah, er mit ihm also angeben konnte.
„Ich werde passende Tiere finden.“ Sagte sie schließlich mit voller Überzeugung. Sie hatte die nötigen Informationen. „Kann ich sonst noch was für dich tun Dominus?“ -
Varia schaute von einem Zwilling zum anderen und dann wieder zu dem Teil des Zwillingspärchens, der sie gerade ausfragte.
„Ja so nennt man mich. Ich bin der CUSTOS CORPORIS von Helvetius Commodus.“ Sagte sie ihre Stimme war dabei aber eher monoton, sie betete es einfach so herunter, ohne die geringste Regung in der Stimme. „Ich komme aus einer Gegend die in der Nähe des Thermodon liegt. Und ja er ist ein Dieb, nicht nur Essen, nein er stiehlt alles was er in die Finger bekommt, also seht euch vor. Der B... Varus hat ihn auf der Straße aufgelesen und ihm hier ein Heim gegeben, aber der Bengel dankt es ihm nicht, er macht nur Ärger.“Zu dem Jungen gewandt sagte sie dann mit einem warnenden Unterton in der Stimme.“Hüte deine Zunge, sonst schleiche ich mich eines Nachts in dein Zimmer und...“
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Erst jetzt bemerkte Varia die beiden Mädchen, doch das hob ihre Laune nicht im geringsten. Sie haste es wenn man sie, bei was auch immer störte.
„Der kleine Dieb ist niemandes Sohn.“ Varias Blick in Richtungen des Jungen verhieß nichts gutes.
„Und wenn er eine Schelle bekommt, dann zu Recht, meistens ist es dann der Fall, wenn er wieder mal der Meinung ist sich in meinem Zimmer zu bedienen – ungefragt. Ich würde euch also raten, passt auf eure Sachen auf.“
Varia sah sich die beiden genauer an, sie glichen sich wie ein Ei dem anderen. Nun war ihre Neugier geweckt. „Und wer bist du und wer ist sie?“ Varia zeigte auf Pina's Schwester. „und...“ was ja eigentlich viel wichtiger war. „... was macht ihr hier.“ Ja schließlich wollte Varia wissen, wer sich hier im Haus herumtrieb, auch wenn sie nicht einen Augenblick daran glaubte, dass von den beiden eine Gefahr ausging.“ -
Pferd kaufen und ausbilde bessere Trainingsmöglichkeiten? Varia tat etwas, was sie sonst in Commodus Nähe selten bis gar nicht tat, sie hob den Blick und schaute ihn an, denn sie konnte sich das einfach nicht erklären, klar wollte er sie repräsentativ, aber es war ja auch nicht so, dass sie außer Form war.
Sie würde also mehr Freiheiten erhalten? Wo war da der Haken? „Nein Dominus keine Fragen.“ sagte sie als sie ihren Blick wieder senkte, nicht ohne eine leichtes Lächeln auf den Lippen. -
Varia schaute fast schon verständnislos, den das er mehr als drei Worte mit ihr redete war ungewöhnlich, also schaltete sie lieber mal auf äußerste Vorsicht um, auch wenn sie die Frage ob sie sich mit Pferden auskannte fast schon als Beleidigung empfand.
„Nein Dominos, sonst gibt es nichts. Und ich versuche mich so gut es unter den Umständen geht im Trainig zu halten. Der Garten ist recht klein... Und ja ich bin quasi auf den Rücken eines Pferdes zu Welt gekommen, ich kenne mich also mit ihnen aus.“