des Marcus Helvetius Commodus, Raum XIV im OG

  • Das war kein Scherz, was Commodus ihr offenbarte. Viel zu ernst das Gespräch und mit Einkäufen in der Größenordnung pflegte er nicht zu scherzen. Vera war gerührt. Ihr Bruder dachte bis ins Kleinste an ihre Zukunft. „ Drei Betriebe? Für mich? Du bist der allerbeste Bruder. Gleich hier im Haus willst du sie unterbringen? Das wäre wunderbar. Besonders der Barbier. Ich werde dafür sorgen, dass er immer die neuste Haarmode für Mann und Frau von Rom präsentieren kann. Das wird uns viel Kundschaft bescheren.“ Vera hörte förmlich die ersten Sesterzen in ihrer Hand klingeln.


    Die casa Umbauen und renovieren. Diese casa hier? Hoffentlich dachte er nicht nur an ein bisschen frische Farbe für die Wände. Naja, das war für sie im Augenblick unwichtig. Sie redeten schließlich von ihrer Zukunft.


    Er traf genau diesen wunden Punkt. Den mit ihren Freundinnen und ihren Männern, Kindern ja und was damit alles zusammenhing. Vera zog einen Schmollmund. „ Ja und wie sie mich damit aufziehen. Für sie ist das innerlich ein Vorbeimarsch mir das jedes Mal vor Augen zu halten.“ Sie brummelte vor sich hin. „ Trotzdem nehme ich nicht jeden, den du angeschleppt bringst.“ Zu ihrem Pech blieb er dabei, selbst erst einmal seine Fühler nach was Heiratsfähigem auszustrecken. Ihre Freundinnen hatten weiterhin ihre helle Freude an Vera’s unverheirateten Dasein.

  • "Ja....drei sind ja schon fast zu wenig. Schließlich sollst du es ja auch gut haben. Ich muss noch ein paar Details klären aber dann steht dem nichts mehr im Wege. Denk aber daran das du selber da nicht drinnen arbeiten sollst! Also immer schön die Aufsicht behalten aber nie selber Haare schneiden!"


    So ganz ernst gemeint war der `Ratschlag´ nicht aber er wollte es wenigstens mal gesagt haben. Er konnte sich auch kaum vorstellen das Vera große Lust dazu hatte wirklich selber Haare anderer Leute zu schneiden, Schuhe zu...klöppeln oder Ton zu formen.


    "Übrigens wegen dem Hausumbau.... da wird hier wohl alles von links auf rechts gedreht und das ganze wohl einige Zeit dauern. Ich rechne so mit ein-zwei Monaten. Ich bin am überlegen ob ich in der Zeit, ist ja auch die heißeste des Jahres, nach Hause fahre. Da möchtest du wahrscheinlich nicht mitkommen richtig?"


    Doch nochmal zurück zum anderen Thema.
    "Ja das kann natürlich nicht angehen das die dich damit aufziehen. Ich werde mein möglichstes geben deinen Freundinnen auch noch die letzte Möglichkeit zu nehmen was an die zu bemängeln!"


    Er grinste sie an:
    "Hallo ich schlepp doch nicht ´Jeden` an... nur geeignete und die in deine Vorstellungen passen.... Rom sollte da doch so ein bis drei passende Männer aufbieten können. Natürlich müssen die dann immer noch an mir vorbei."


  • Für einen Moment befürchtete Commodus schon er hätte sein Blatt überreizt. Der Gesichtsausdruck und die Haltung zeigten ihm deutlich das Fausta kurz vorm explodieren gestanden hatte.
    Der grantige Kommentar und ihre ganze Körperspannung versichertem ihm dann endgültig das sie auf 180 war. Dieses Temperament fand er selber ganz nebenbei äußerst attraktiv. Das Fausta bei der ganzen Aufregung immer noch nackt war tat natürlich auch was dazu.


    Als sie den Stoff sah erhellte sich ihr Gesicht und Commodus war erleichtert es bis zum Rand getrieben zu haben aber nicht bis zur Explosion. Während sie also aufstand und auf ihn zukam, den Blick auf den Stoff fixiert genoss er selber den gebotenen Anblick und seinen Sieg.


    "Natürlich darfst du! Wie gesagt ist es ein Geschenk für dich!"
    Er hielt ihr den Stoff hin und würde ihn loslassen so bald sie ihn ergriffen hatte.
    Natürlich bot er sich auch gleich an ihr beim anziehen zu helfen. Dadurch bot sich ja auch noch mal die Gelegenheit ihr etwas näher zu kommen.


    Auf die Anmerkungen bezüglich der erst kürzlich erschienen Kollektion von diesem Calanius Punsis oder wie der hieß, Commodus hatte selber keinen Schimmer, erwiederte er nur:
    "Fausta nichts geringeres und kein geringerer Aufwand wäre für dich doch angebracht oder?"

  • Ich griff also nach dem Kleid und krallte es mir! So ein schöner Stoff! Und so ein genialer Schnitt! Und an meinen Oberkörper gehalten schien es sogar meine Größe zu haben! (Ich wollte gar nicht wissen, welche meiner Sklavinnen da wieder unerlaubt über mich geplappert hatte.)
    Commodus bot mir an, mir beim Ankleiden zu helfen, und für einen Moment kam mir da natürlich mein Strophium in den Sinn, bevor ich fand, dass man das (und gerade heute trug ich auch noch ein schwarzes!) eh nicht unter diesem tief ausgeschnittenen Kleid tragen könnte. "Aber sei vorsichtig damit!", reichte ich ihm mit mahnenden Worten das weiße Kleid des Calavius Paulus. (Und gerade weil der Kerl - keine Ahnung, ob der wirklich so klein war, wie sein Cognomen angab - auch ganz nette Männermode entwarf, ging ich jetzt natürlich davon aus, dass Commodus auch ein bisschen mit Modenamen bekannt war.)


    Nachdem ich dann also wieder angezogen war (ich konnte gar nicht fassen, wie leicht das Kleid war und wie geschmeidig sich der Stoff auf meiner Haut anfühlte und wie elegant die Seide fiel), drehte ich mich zu meinem Vetter und sagte ihm mit einem breiten Lächeln im Gesicht: "Danke." Ich ließ offen, ob ich damit jetzt unsere gemeinsame Bettaktivität oder das Kleid oder aber die Hilfe beim Ankleiden meinte. Stattdessen hielt ich einen süßen Moment lang inne, bevor ich an Commodus vorbei auf mein altes Kleid zeigte. "Kannst du mir das bitte geben?", bat ich ihn und gab ihm dann einen kleinen Kuss auf seine rechte Wange. (Ich konnte ja nicht ohne mein altes Outfit hier verschwinden. Zuhause würde man sich und mich fragen, was damit passiert wäre!)
    Anschließend versuchte ich mich von meinem Vetter wegzudrehen, um meinerseits sowohl meine Vertragsausfertigung als auch mein schwarzes Strophium an mich zu nehmen. Jedoch....

  • ...hielt Commodus Fausta noch kurz an ihre Hüfte fest.
    Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht noch einmal nach unten und wieder zurück.
    Sein rechter Zeigefinger ging in ihren Auschnitt und am Rand des Kleides in Richtung ihrer Schulter hoch um eine imaginäre oder minimale Falte die das Kleid geworfen hatte zu beseitigen.
    "Ich weiß gar nicht so genau wie du anziehender wirkst. So angezogen oder in dem Zustand von gerade eben."


    Dann ließ er sie aber los da man ja keinen Bogen überspannen wollte.
    Zu dem alten Kleid sagte er allerdings:
    "Ach was... lass das mal hier. Ich werde mal schauen ob man das noch irgendwie retten kann!"


    Sein eigentlicher Plan war es dagegen das Ding als Trophäe zu behalten, was er natürlich nicht Fausta auf die Nase band. Zur Not würde er ihr Strophium entwenden was sie nicht mehr angelegt hatte, aber das Kleid war sein eigentliches Ziel.

  • In den Laden stellen und Haar trapieren und legen. Wo käme sie da hin? Arbeiten dieser Art waren nichts für sie. Töpfern erst recht nicht. Außerdem erinnerte sie sich von gewissen Regularien gehört zu haben, die Angehörigen des Ordo Senatorius Betriebe dieser Art nicht erlaubten. Alles was mit Landwirtschaft zu tun hatte war dagegen rechtens. Das alles überließ sie ihrem Bruder. Er war der werdende Politiker und konnte das alles regeln und klären.
    „ Ist unser zu Hause nicht hier?“ Vera war nicht begeistert. Kaum von der Insel weg, wieder zurück. Obwohl ein kühles Lüftchen vom Meer sehr verlockend war. In Rom stiegen die Temperaturen und die Geruchsbelästigung wurde stärker. Noch wärmer und man konnte die Luft in den Gassen schneiden. „ Na doch, bleibt das Wetter so, wäre es zu Hause dreimal besser als in Rom. Ich würde mitkommen.“ Vera blinzelte zum Fenster hinaus. Rom war anders, Vera hatte bisher nur einen Bruchteil der Stadt kennengelernt. Der Rest war nicht unbedingt erstrebenswert für sie. „ Ach die. Gib dir nicht zu viel Mühe. Ist ein Makel beseitigt, finden sie wieder einen neuen. Dumme Gänse.“ Vera machte eine abwertende Handbewegung. Denen machte man es nie recht.
    „ Hu der Pater familias spricht. Eins bis drei. Du kannst es nach deinem Ermessen angehen. Es muss nicht unbedingt ein Mann aus dem Exercitus sein. Du hast wie du selbst sagst das letzte Wort.“ Begeisterungstürme seitens Vera waren nicht zu erwarten. Würde ihr Bruder weniger drüber reden und dafür intensiver suchen. Andererseits fand sie es gut noch nicht in festen Händen zu sein. „ Ja, du wirst das schon in geregelte Bahnen lenken, Brüderchen.“

  • Jedoch.. konnte sich mein Vetter scheinbar nicht gleich wieder von mir losreißen - irgendwie tragisch; irgendwie aber auch ganz.. ich wusste auch nicht so recht. Es war schwach so offen seine Hingezogenheit zu zeigen! Und es war schmeichelhaft und gab mir dieses kleine Fünkchen.. was auch immer es war. Man könnte fast sagen, dass es mir gefiel. Aber es war trotzdem schwach!
    Commodus ließ mich los und mein kurzzeitig etwas unentschlossener Blick wandelte sich wieder in einen Ausdruck purer Entschlossenheit. Ich sammelte meinen Vertrag und mein Strophium ein und hörte dabei, wie mein Vetter es offensichtlich nicht für eine so gute Idee hielt, dass ich mein Kleid gleich wieder mitnahm. Ohne zu überlegen, welche Motive er vielleicht haben könnte, dachte ich natürlich in erster Linie an meine ganz eigenen: Ich wollte keine Spuren oder Beweise hier hinterlassen - gerade nachdem er vorhin ja auch so komisch wissend geguckt und diesen seltsamen Toast gesprochen hatte! Nein, da musste ich einfach alles wieder mitnehmen!


    Ich kehrte also mit Wachstafel und Strophium in den Händen wieder zu Commodus zurück und drückte ihm beides in die Hand. "Hälst du das mal kurz?", fragte ich nur pro forma und machte mich dann eben selbst auf zu meinem zerrissenen Kleid. Dabei erklärte ich ihm: "Du verstehst nicht, ich muss das Kleid heute wieder mit nach Hause bringen. Denn ich habe wirklich keine Lust, dass meine Sklavinnen zu tuscheln beginnen!" Und das würden sie! Ich erreichte das Kleid und drapierte es möglichst geschickt über meinen linken Arm. "Wenn ich das so mitnehme, dann kann ich jedem erzählen, dass du mir ein Kleid geschenkt hast, dass so schön ist, dass ich es einfach gleich anziehen musste. Und glaub mir, dieser Dress ist.. hinreißend!" Ungelogen. "Niemand wird merken, dass mein anderes Kleid hier kaputt ist. Und am Ende hänge ich es einfach irgendeiner Sklavin an, lasse sie dafür auspeitschen und gut ist.", weihte ich meinen Vetter in meinen Plan ein, während ich ihn wieder erreichte.
    Tja, und so stand ich jetzt also wieder vor ihm, hielt ihm meine linke Hand (die, an deren Seite ich auch mein Kleid hielt) auffordernd hin und schaute ihm dabei einen Moment lang stumm in seine Augen. (Er hatte schöne Augen.) Ein leichtes Lächeln kam über meine Lippen, als ich daran dachte, dass ich ja vielleicht wirklich bald mal nach Misenum reisen könnte.. nach meiner Hochzeit und diesem ganzen Stress. (Ich ahnte ja nicht, was noch alles auf mich zukommen würde - ausgerechnet an meinem Hochzeitstag!) "Nun?", schaute ich ihn an und war, gelinde gesagt, nicht bei allerhöchster Aufmerksamkeit.

  • Zitat

    Original von Helvetia Vera
    In den Laden stellen und Haar trapieren und legen. Wo käme sie da hin? Arbeiten dieser Art waren nichts für sie. Töpfern erst recht nicht. Außerdem erinnerte sie sich von gewissen Regularien gehört zu haben, die Angehörigen des Ordo Senatorius Betriebe dieser Art nicht erlaubten. Alles was mit Landwirtschaft zu tun hatte war dagegen rechtens. Das alles überließ sie ihrem Bruder. Er war der werdende Politiker und konnte das alles regeln und klären.
    „ Ist unser zu Hause nicht hier?“ Vera war nicht begeistert. Kaum von der Insel weg, wieder zurück. Obwohl ein kühles Lüftchen vom Meer sehr verlockend war. In Rom stiegen die Temperaturen und die Geruchsbelästigung wurde stärker. Noch wärmer und man konnte die Luft in den Gassen schneiden. „ Na doch, bleibt das Wetter so, wäre es zu Hause dreimal besser als in Rom. Ich würde mitkommen.“ Vera blinzelte zum Fenster hinaus. Rom war anders, Vera hatte bisher nur einen Bruchteil der Stadt kennengelernt. Der Rest war nicht unbedingt erstrebenswert für sie. „ Ach die. Gib dir nicht zu viel Mühe. Ist ein Makel beseitigt, finden sie wieder einen neuen. Dumme Gänse.“ Vera machte eine abwertende Handbewegung. Denen machte man es nie recht.
    „ Hu der Pater familias spricht. Eins bis drei. Du kannst es nach deinem Ermessen angehen. Es muss nicht unbedingt ein Mann aus dem Exercitus sein. Du hast wie du selbst sagst das letzte Wort.“ Begeisterungstürme seitens Vera waren nicht zu erwarten. Würde ihr Bruder weniger drüber reden und dafür intensiver suchen. Andererseits fand sie es gut noch nicht in festen Händen zu sein. „ Ja, du wirst das schon in geregelte Bahnen lenken, Brüderchen.“


    Commodus wog kurz den Kopf hin und her:
    "Roma hat viel gutes und ist das Zentrum der Welt.... aber zu Hause wird für mich hier nie sein."


    Er hörte ihre Argumente an:
    "Du musst nicht mit wenn du nicht willst. Ich verstehe dich sogar ein bisschen da deine Abreise ja wesentlich kürzer zurück liegt als meine. Wenn du möchtest kannst du auch gerne zu meiner Villa Rustica nach Ilva, oder in die Sabiner Berge in mein dortiges Anwesen. Varus wird sich bestimmt in die Albaner Berge zurückziehen und dich bestimmt auch aufnehmen. Sicilia wäre sicherlich auch eine Möglichkeit... nur hier bleiben würde ich dir wegen dem Klima aber vor allem wegen der Umbauarbeiten nicht raten."


    Er tat kurz diabolisch:
    "Dann wird es Zeit das die Gänse mal gerupft werden. An meiner kleinen Schwester gibt es keinen Makel!"


    Zum Theme mögliche Ehemänner sagte er nur noch:
    "Gut so machen wir es und sehen dann weiter!"

  • Zitat

    Original von Sergia Fausta
    Jedoch.. konnte sich mein Vetter scheinbar nicht gleich wieder von mir losreißen - irgendwie tragisch; irgendwie aber auch ganz.. ich wusste auch nicht so recht. Es war schwach so offen seine Hingezogenheit zu zeigen! Und es war schmeichelhaft und gab mir dieses kleine Fünkchen.. was auch immer es war. Man könnte fast sagen, dass es mir gefiel. Aber es war trotzdem schwach!
    Commodus ließ mich los und mein kurzzeitig etwas unentschlossener Blick wandelte sich wieder in einen Ausdruck purer Entschlossenheit. Ich sammelte meinen Vertrag und mein Strophium ein und hörte dabei, wie mein Vetter es offensichtlich nicht für eine so gute Idee hielt, dass ich mein Kleid gleich wieder mitnahm. Ohne zu überlegen, welche Motive er vielleicht haben könnte, dachte ich natürlich in erster Linie an meine ganz eigenen: Ich wollte keine Spuren oder Beweise hier hinterlassen - gerade nachdem er vorhin ja auch so komisch wissend geguckt und diesen seltsamen Toast gesprochen hatte! Nein, da musste ich einfach alles wieder mitnehmen!


    Ich kehrte also mit Wachstafel und Strophium in den Händen wieder zu Commodus zurück und drückte ihm beides in die Hand. "Hälst du das mal kurz?", fragte ich nur pro forma und machte mich dann eben selbst auf zu meinem zerrissenen Kleid. Dabei erklärte ich ihm: "Du verstehst nicht, ich muss das Kleid heute wieder mit nach Hause bringen. Denn ich habe wirklich keine Lust, dass meine Sklavinnen zu tuscheln beginnen!" Und das würden sie! Ich erreichte das Kleid und drapierte es möglichst geschickt über meinen linken Arm. "Wenn ich das so mitnehme, dann kann ich jedem erzählen, dass du mir ein Kleid geschenkt hast, dass so schön ist, dass ich es einfach gleich anziehen musste. Und glaub mir, dieser Dress ist.. hinreißend!" Ungelogen. "Niemand wird merken, dass mein anderes Kleid hier kaputt ist. Und am Ende hänge ich es einfach irgendeiner Sklavin an, lasse sie dafür auspeitschen und gut ist.", weihte ich meinen Vetter in meinen Plan ein, während ich ihn wieder erreichte.
    Tja, und so stand ich jetzt also wieder vor ihm, hielt ihm meine linke Hand (die, an deren Seite ich auch mein Kleid hielt) auffordernd hin und schaute ihm dabei einen Moment lang stumm in seine Augen. (Er hatte schöne Augen.) Ein leichtes Lächeln kam über meine Lippen, als ich daran dachte, dass ich ja vielleicht wirklich bald mal nach Misenum reisen könnte.. nach meiner Hochzeit und diesem ganzen Stress. (Ich ahnte ja nicht, was noch alles auf mich zukommen würde - ausgerechnet an meinem Hochzeitstag!) "Nun?", schaute ich ihn an und war, gelinde gesagt, nicht bei allerhöchster Aufmerksamkeit.


    Hrmpf ging es Commodus durch den Kopf. Das eigentliche Ziel würde sich offenbar nur unter schweren Verlusten erreichen lassen. Sein Blick fiel auf den Inhalt seiner Hände und er beschloss wenigstens die kleine [IPokal[/I] an sich zu bringen.
    Während Fausta nun also ihre Erklärungen abgab und die Reste ihres Kleides aufsammelte huschte Commodus kurz zum Bett ließ unauffällig Faustas Strophium auf der von ihnen abgewandten Seite des Bettes fallen, so das man es nur noch sehen konnte wenn man ganz ums Bett rumging und hob seine eigene Tunika auf. Diese warf er sich schnell über und war so auch seiner Nacktheit beraubt.
    Gerade noch rechtzeitig hatte ich das in dunklen Farben gehaltene Kleidungsstück übergezogen als Fausta auch fertig war und mir lächelnd und auffordernd die Hand hin hielt.
    Er musste ebenfalls lächeln und sagte:
    "Du bist mir schon eine. Auf der einen Seite keine Lust auf tuschelnde Sklaven und auf der anderen Seite auspeitschen für kaputte Kleidung. Ich glaube mal das jede deiner Sklavinnen sich niemals trauen wird über dich zu tuscheln. Ich glaube du hast da deinen Haushalt schon gut im Griff!"
    Dabei erwiderte er offen ihren Blick.


    Commodus gab Fausta die Tabula und öffnete dann gleich die Zimmertür.
    "Ich denke bis ins Atrium kann ich dich noch begleiten."
    Danach würde er selber aber ins Balneum abbiegen und konnte sich auch nicht vorstellen das Fausta jetzt der Typ war für große Abschiedsgesten, geschweige denn innigere Verabschiedungsriten die man praktizierte nach gewissen Ereignissen.
    "Soll ich dir noch eine Sänfte rufen lassen oder wartet deine vor der Tür?"

  • Klar, hatte ich meinen Hausstand gut im Griff! Hatte Commodus etwa etwas anderes von mir erwartet?? "Ja, wer Respekt hat vor mir.. und am besten sogar noch Angst, glaub mir, der tuschelt nicht über mich!", klärte ich meinen Vetter lässig auf. Denn es bestand ja immer die Gefahr, dass ich sowas mitbekam, und dann das, wovor sich meine Sklaven optimalerweise fürchteten, für sie wahr werden ließ. "Aber andererseits muss man natürlich auch nichts provozieren.", stellte ich dem gegenüber, um zu unterstreichen, weshalb es trotzdem so wichtig für mich war, auch mein kaputtes Kleid mitzunehmen.


    Und dann nahm ich also die Wachstafel, auf der mein Vertrag festgeschrieben war, wieder an mich und bemerkte sehr wohl, dass Commodus es auf einmal ganz schön eilig hatte, mich wieder loszuwerden. Das machte mich natürlich misstrauisch! Sofort fiel mein Blick auf die Tafel, um mich zu versichern, dass er mir hier jetzt nicht irgendetwas anderes in die Hand drückte und mich damit hinterging und übel betrog! Aber das war der richtige Vertrag (er trug meine Unterschrift!), sodass ich mich also wieder etwas beruhigt bis ins Atrium führen ließ. "Oh, ich will doch hoffen, dass meine Sänfte noch auf mich wartet.", meinte ich leichtfertig und zuckte mit den Schultern. "Ansonsten dürfen sich gleich noch vier weitere Sklaven auf die Bekanntschaft mit meiner Peitsche", die ich natürlich nicht persönlich schwang, weil mir das auf Dauer dann doch zu anstrengend war, "freuen." Ich schmunzelte kurz, verabschiedete mich noch mit einem simplen "Vale." und war kurz darauf dann ganz "überrascht", dass meine Sänfte tatsächlich noch samt Sänftenträger auf mich wartete.


    (Erst zu Hause in der Casa Sergia, in der ich vor meiner Hochzeit ja noch wohnte, bemerkte ich das Fehlen meines Strophiums. Weil ich aber fest davon ausging, dass ich es wieder vom Besuch bei Commodus mit zurückgebracht hatte, ließ ich erstmal die Kammern meiner Sklavinnen einmal gründlich durchsuchen - leider ergebnislos. Das hieß, dass ich das Teil vermutlich auf dem Rückweg verloren haben musste beziehungsweise dass meine Träger mein Strophium verloren haben mussten! Kurzerhand schob ich ihnen auch noch die Schuld an meinem kaputten Kleid in die Sandalen und ließ alle vier bestrafen - zur Feier des Tages jeden mit genau sovielen Hieben, wie sie Sommer alt waren. War ich nicht großzügig?)

  • "Da stimme ich dir zu die einfachste Art einen Kampf zu gewinnen ist der ihn gar nicht führen zu müssen weil man vorher schon gewonnen hat."
    Oder so ähnlich... so ganz richtig war das Zitat von einem dessen Namen ihm im Moment entfallen war wohl nicht. Aber mehr wollte Commodus zu dem Thema erst einmal nicht sagen.


    An der Schwelle zwischen Atrium und Vestibulum wechselten Commodus und Faustus für´s erste die letzten Worte und Commodus, nachdem er bezüglich des vorher gesagtem genickt hatte, verabschiedete sich mit einem:
    "Bis bald", dass, so jedenfalls der Plan, nicht irgendwie weinerlich oder bittend klang sondern mehr wie ein Versprechen.


    Nachdem Fausta dann gegangen war begab Commodus sich erst einmal ins Balneum.
    Einige Zeit später kehrte er in sein Cubiculum zurück und deponierte seine Trophäe, Faustas Strophium, in einer seiner Kleidertruhen.

  • Sieh an ihr Bruder war nicht mehr hundert Prozent davon überzeugt, dass Rom der Nabel der Welt für ihn war. Vera würde nie freiwillig zugeben, dass sie ab und zu Heimweh befiel, vor allem, in Bezug auf ihre Freunde. Ging sie mit Commodus mit, war sie sich sicher, nicht wieder nach Rom zurück zu kehren. Hier gab es keinen triftigen Grund zu bleiben. Eine Hochzeit wäre da einzige was sie gezwungener Maßen hier halten würde. „ Die Albaner Berge, mit Varus und seinen Geschichten und ich mitten drin. Ja, das ist genau das, was ich mir wünsche. Vielleicht lerne ich was dabei.“ Sagte Vera sarkastisch. „Haben wir denn nördlich von Rom keinen Grund und Boden, keine Villa Rustica? Nichts?“ Sie wusste über den Grundbesitz ihrer Familie gar nichts und musste sich auf Commodus Wort verlassen. Er verwaltete alles. Es war schließlich seine Aufgabe. " Hast du nichts anderes wohin ich könnte?"

  • Commodus schaute sie etwas verwirrt hat, war es schon so heiß oder er schon ein bisschen verwirrt. Er war der Meinung gerade Vera die Alternativen zu Paxos und den Albaner Bergen genannt zu haben.
    Andererseits war er dabei auch nicht so deutlich gewesen wie man vielleicht sein musste damit jemand der keinen Einblick über den genauen Landbesitz der Gens hatte verstand was er gemeint hatte.


    "Also sooo schlimm ist Varus ja auch nicht... na gut er würde dich in den Albaner Bergen wahrscheinlich komplett links liegen lassen und sich von morgens bis Abends im Dreck zu Füßen seiner Weinstöcke aufhalten... aber Ariccia ist ja in nächster Nähe, immerhin die Geburtsstätte unserer Gens und eine Stadt die mindestens genauso alt wie Roma ist. Die Seen dort sind natürlich auch immer erfrischend.
    Aber natürlich gibt es noch Alternativen wenn du nicht mit mir nach Paxos kommen möchtest oder in die Albaner Berge."


    Ein selbstverständliches Grinsen gepaart mit leichtem Stolz über seinen Besitz folgte:
    "Wie gesagt wäre da zunächst die Villa Rustica auf der Insel Ilva. Ehrlich gesagt war ich persönlich noch nie dort aber alleine durch die Insellage im Mare Tyrrhenum sehr angenehm für die heißestens Monate. Der Haushalt dort wird sicherlich auch einen Teil der Villa so herichten können das er deinen Ansprüchen genügt."
    Er wusste von der Übergabe das die Villa recht rustikal war und dort ja primär Getreide angebaut wurde. Doch es war immerhin auch das Haus einer angesehenen Gens und kein reines Wirtschaftsgebäude.


    "Dann gäbe es da noch die Villa in den Sabiner Bergen in der Nähe von Reate. Die ist recht neu und daher komfortabler und ähnlich schnell zu erreichen wie die in den Albaner Bergen. Allerdings ist Reate ein rechtes Kaff will ich meinen und Seen hat es da soweit ich weiß auch nicht."


    "Die eigentlich letzte Möglichkeit wäre dann die Villa bei Eryx auf Sicilia. Sie liegt allerdings recht weit im Landesinneren und bedingt dadurch und die Größe von Sicilia wird es da zwar nicht so stinken wie hier in Roma aber ansonsten genauso warm und drückend sein!"


    Falls Vera keine dieser Möglichkeiten gefiel behielt er sich Misenum noch in der Hinterhand.

  • Was für eine Auswahl an Zufluchtsorten für den heißen Sommer. Sie zählte in Gedanken auf, Paxos ,Ilva , Sicilia, die Albaner und die Sabiner Berge. Die Sabiner Berge nordöstlich von Rom. Kein Varus und kein Commodus in der Nähe, ganz auf sich alleine gestellt. Vera roch ein Abenteuer. „ Die Sabiner Berge, wenn du keine Einwände hast.“ Sie begann insgeheim zu planen, was sie alles in der Zeit, in dem Anwesen anzustellen gedachte. Freundinnen einladen, vielleicht dem ersten Freund heimlich einen Wink geben, wo man zu finden war. Huuu, das wurde spaßig. Ganz auf sich allein gestellt. Ein Anwesen nur für sie alleine. Herrliche Aussichten, die sich Commodus unterstehen sollte zu zerstören. Was machten Brüder gern, eben das. Wie mit den Sandfestungen. Es war besonders reizvoll für ihre Brüder, die Titanen zu spielen und ihre Festung dem Boden gleich zu machen. Eine Absage zur gemachten Entscheidung lag förmlich in der Luft. Seine kleine Schwester allein, dass schmeckte Brüderchen auf keinen Fall. Vera tat arglos und unschuldig, nippte an ihrem Wein.

  • Das hätte er sich ja denken können. Sie wollte weder mit ihm mit noch zu Varus sondern alleine wo hin. Tja irgendwann wollte man halt den Sommer auch mal ohne Eltern und Aufsichtspersonal verbringen. Für einen Moment überlegte er ob er einen guten Grund vorschützen konnte ihr das auszureden. Doch dann dachte er sich sie hatte es alleine von Paxos nach Roma geschafft und dazu vertraute er ihr.


    "Dann sollen die Sabiner Berge für die heiße Zeit die nun beginnt dein Aufenthaltsort sein", sagte er gespielt feierlich.


    "Ich hoffe dir wird nicht zu langweilig da in den Bergen ohne das Meer und die kulturellen Möglichkeiten einer Stadt. Wenn du Gäste einladen möchtest geb dem Vilicus bitte entsprechend früh bescheid. Größere Mengen an Vorräten dort zu beschaffen geht nicht so schnell wie hier."


    Eigentlich wollte er Varia mitnehmen aber die Reise nach Paxos würde für ihn pure Erholung werden und es gab wohl keinen Ort auf der Welt wo er sich so sicher fühlte wie auf seiner Heimatinsel. Außerdem vertraute er Varia noch nicht vollends und mit Paxos würde sie ihrer Heimat ein ganzes Stück und ein Meer weniger näher kommen.


    "Möchtest du Varia mitnehmen?"

  • Commodus war eine gute Woche krank gewesen.
    Er hatte die letzten Wochen, seine Abreise war quasi am Tag nachdem Besuch bei Fausta erfolgt, außerhalb der Stadt verbracht. Es waren die heißestens Monate des Jahres gewesen und er hatte seine Ankündigung war gemacht und war nach Paxos gereist. Varia hatte er dabei bei Vera gelassen wie abgemacht und ging davon aus das diese ein wenig auf dem Landgut in den Sabiner Bergen die Bruderlose Zeit genossen hatte.
    Auf dem Rückweg musste er sich irgendwo was eingefangen haben, wahrscheinlich bei dieser Weggaststätte wo er einmal übernachtet hatte. Er war spät drann gewesen und hatte daher nur noch die Wahl zwischen einer Absteige und einem Stall gehabt. Er hatte sich fest vorgenommen die Reise das nächste Mal besser zu planen.
    Naja kaum wieder in Roma angekommen, und eigentlich hätte er sogar beim Praetor an einem Prozess teilnehmen müssen, war er endgütlig krank geworden. Gut für den Prozess war das sogar von Vorteil da Vala ja ausgerechnet gegen Fausta vor Gericht focht.
    Dann war die Krankheit aber doch ernster geworden und er war fast eine Woche ans Bett gefesselt gewesen.


    Heute war der erste Tag an dem es ihm wieder besser ging und wo er gedachte wieder tätig zu werden. Schließlich war er ja kein alter Mann den eine kleine Krankheit stark schwächte oder dergleichen. Also noch etwas derangiert trat er aus seinem Zimmer und hörte gerade noch wie Vera im Atrium mit einem Sklaven sprach. Was genau gesprochen wurde verstand er allerdings nicht.
    Er ging jedoch gleich mal runter.

  • Sie wusste ja, das Commodus zu Hause war, also konnte er sich nun nur noch hier aufhalten. Sie klopfte und schlüpfte fast lautlos hinein um dann mitzuteilen:


    "Dominus Commodus. Varus erwartet dich Tablinum und ein Besucher ist bei ihm, ein gewisser Marcus Helvetius Severus."

  • Als Varia den Raum betrat saß Commodus gerade in dem bequemen Stuhl vor dem linken Fenster und laß in einer Schriftrolle.
    Auf die Ankündigung brummte er mehr als er aussprach
    "Helvetius Severus.... sacht mir nichts...."


    Er stand auf und sah erst einmal Varia an. Inzwischen diente sie ihm ja schon recht lang als Custus und er war mit ihren Diensten durchaus zufrieden. Zudem befand er war sie stets eine Augenweide die Blicke auf sich zog.


    Bevor er in das Tablinum ging sprach er sie daher noch an
    "Gibt es sonst irgendwas? Fehlen dir Übungsmöglichkeiten? Ich muss sagen mir gehen in letzter Zeit die in Sänften "durch-die-Stadt-Getrage-Touren" auf die Nerven. Außerdem wollte ich bevor ich mich zur nächsten Wahl stelle noch einmal meine Besitzungen auf den Land besuchen. Du kannst doch reiten und kennst dich mit Pferden aus oder?"

  • Varia schaute fast schon verständnislos, den das er mehr als drei Worte mit ihr redete war ungewöhnlich, also schaltete sie lieber mal auf äußerste Vorsicht um, auch wenn sie die Frage ob sie sich mit Pferden auskannte fast schon als Beleidigung empfand.
    „Nein Dominos, sonst gibt es nichts. Und ich versuche mich so gut es unter den Umständen geht im Trainig zu halten. Der Garten ist recht klein... Und ja ich bin quasi auf den Rücken eines Pferdes zu Welt gekommen, ich kenne mich also mit ihnen aus.“

  • Commodus blickte kurz hinaus. So klein fand er den Garten nicht. Allerdings war er auch ziemlich zugepflanzt mit allerlei Kraut und die Möglichkeiten sich da in Form zu halten hielten sich in Grenzen.


    "Gut das werden wir verbessern. Frag bei der Vilica nach hier in der Nähe sollte es irgendwo eine Therme geben in der auch Sklaven Zugang halten. Dort kannst du dich dann auf den Sportplätzen in Form halten. Ich werde bald mein erstes Amt antreten und anschließend steht der obligatorische Militärdienst an. Spätestens da musst du auf dem Höhepunkt sein!"


    Zum Thema Pferde nickte er. Für die Verwendung in der Stadt war das wahrscheinlich nur selten von Nutzen aber später spätestens zu seinem Tribunat wollte er vorzügliche Reitpferde haben.


    "Das mit den Pferden ist gut. Soweit ich weiß haben beim Militär alle wichtigeren Personen 3 Pferde. Ich denke soweit muss es nicht gehen. Aber ich habe im Mietstall drei Häuser weiter Platz für 4 Pferde mieten lassen. Du erhältst den Auftrag 4 junge Pferde zu kaufen. 2 für mich, die üblichen Römerpferde also nicht zu groß. Aber von exquisiter Qualität wenn ich bitten darf. Geld spielt keine Rolle. Naja und dann auch 2 gute Pferde für dich. Keine Ahnung was zu dir und deiner Statur passt. Das sollen keine Klepper sein aber nicht das man auf den ersten Blick sieht das deine Pferde besser sind als meine. Du wirst dich dann um diese 4 Pferde kümmern... also um ihre Ausbildung. Den Rest machen die Stallknechte da. Ich will nicht das mein Custos nach Pferdemist riecht. Fragen dazu?"

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