Varia hatte sichtlich Spaß an der Sache, ja inzwischen konnte ihr Gegner sie auch nicht mehr überraschen, sie spielte also regelrecht mit ihm. Es wäre ja auch verhext, wenn ein Gassenlümmel einer ausgebildeten Kriegerin auch nur ansatzweise das Wasser reichen konnte. Aber wenigstens war der Gegner hier anspruchsvoller, als der Helvetier, den sie vor ein paar Tagen windelweich geprügelt hatte.
Und gerade als sie so richtig anfing Spaß zu haben hörte sie ihren Namen, reflexartig wandte sie ihr Gesicht der Stimme zu und erkannte Apolonia. Ja bei den Göttern, da latschte man sich den ganze Tag die Füße platt auf der Suche nach eben Jener und wie aus dem nichts stand sie dann einfach da.
Varia konnte gerade noch verhindern, das die Faust ihres Gegners in ihrem Gesicht landete, in dem sie diese abfing. „Apolonia, warte einen Moment ich muss mit dir reden. Aber die Kleinigkeit hier will ich noch zu Ende bringen.“
Ja nun machte die erfahrene Kriegerin kurzen Prozess mit dem armen Tölpel, als er endlich, nach einer Reihe von nicht unerheblichen Treffern, am Boden zum liegen kam, beugte Varia sich über ihn und flüsterte. „Für einen Mann nicht schlecht, aber du musst noch viel lernen.“
Dann erhob sie sich, ging auf Apolonia zu als ob nichts gewesen wäre, gerade so als sei sie von einem Spaziergang gekommen und nicht so als ob sie sich gerade wie eine Katze, die ihr Revier verteidigt, durch die Gassen in Rom geprügelt hatte. „Ich bin froh dich zu sehen, denn genau nach dir suche ich – nein nicht ich der Helvetier, also der Varus Helvetius. Er möchte dich gern treffen.“ Sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen, ja die sportliche Einlage hatte ihre Laune mehr als nur ein bisschen angehoben.