Wo war eigentlich Atermas wenn man ihn brauchte? Da hatte der Mann den ganzen Tag nichts besseres zu tun, als eben jene Tür zu bewachen und da klopfte es und von wem war nichts zu sehen? Natürlich Atermas! Varia lief gerade durch das Atrium, als sie eben jenes Wummern an der Tür vernahm. Sie schaute sich um, natürlich hatten sich mal wieder alle in Luft aufgelöst, so blieb es wohl an ihr kleben, nachzusehen, wer dort die Festigkeit des Holzes testete.
'Ja Männer! Zu nichts zu gebrauchen, wenn Frau nicht alles selber macht.' dachte sie bei sich, als sie die Tür öffnete.
Vor ihr stand ein Mann, scheinbar genau so übel gelaunt wie sie selbst.
„Ja was willst du?“ War also ihre nicht gerade freundliche Ansprache.
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„Fünfzehn Sklaven? Auf einen?“ Varia machte im wahrsten Sinne des Wortes große Augen. „Oh, so viele?“ Ja sie war hier eindeutig bei der Oberschicht Roms. Fünfzehn Sklaven auf einen Römer, der hier lebte. Taubenschlag kam Varia in den Sinn. Ja hier musste es wohl zugehen wie im Taubenschlag. „Also bei so viele Menschen hier, hast du bestimmt alle Hände voll zu tun.“ Varia konnte sich gut vorstellen, das hier bestimmt immer wer zur Tür rein oder raus wollte. Nun konnte sie auch verstehen, warum es Leone nicht langweilig wurde hier. Es mochte wohl Pausen geben, aber zu Stoßzeiten war hier bestimmt gut was los.
„Das Haus des Helvetiers ist viel kleiner, und Sklaven gibt es dort einschließlich mir fünf. Also gegenüber deinem Haus hier wohl winzig.“ Varia war das Haus bisher zwar nicht klein erschienen, doch nach dem was Leone erzählte schien das Haus des Helvetier wirklich nicht gerade groß zu sein.
„Aber im Vergleich zu meinem Heim.“ Ja Varia würde in Rom wohl nie zu Hause sein. „Ist auch seine Villa riesig. Aber ich brauche auch nicht viel. Ein Platz zum Schlafen und zum essen. Die meiste Zeit war ich ja eh unterwegs. Aber ich hatte ein eigenes Haus.“ ja auch unter Amazonen war das schon Luxus. Die eigenen 4 Wände in die man sich zurückziehen konnte.
„Hattest du eigentlich Familie? Also Frau und Kinder?“ fragte sie schließlich ihr Gegenüber. -
Varia hielt ein großes Tuch bereit, in welches sich Vera wickeln konnte um so ihren Körper zu trocknen. „Natürlich habe ich das.“ antwortet sie und schob noch mit einem Zwinkern hinzu „Hattest du Zweifel?“ Sie führte Vera dann auch sogleich in Richtung der Liege welche sie ergattert hatte.
„Und eine angenehme neue Freundin?“ fragte sie die Helvetierin. -
Varia lehnte lässig an der Wand hinter dem Helvetier, für jemanden der sie nicht kannte, muss sie gar desinteressiert wirken. Doch sie war hellwach und verfolgte genau was im Raum vor sich ging.
Also nun also Dracon plötzlich einen Schritt auf Varus zumachte, kam zeitgleich Bewegung in die Amazone und sie war urplötzlich an der Seite des Helvetiers. Eine Hand lag auf der Schulter von Varus, mit dieser Geste bedeutete sie ihm, dass er sitze bleiben sollte, denn falls sich Dracon zu irgendeiner Dummheit hinreißen ließ, wollte sie nicht auch noch den Helvetier vor den Füßen haben, da wo er sich zur Zeit befand war er aus ihrer Sicht am wenigsten im Wege.
Ihre Augen fixierten den Glatzkopf und sich sprach leise, aber mit einem warnenden Unterton. „Du setzt dich besser dort hin!“ Sie zeigte auf einem Stuhl, welcher sich auf der gegenüberliegenden Tischseite befand. -
Varia lächelte Leone an. „Danke.“ antwortete sie fast schon ein wenig verlegen, auf sein Kompliment hin. Ob sie wirklich so bewundernswert waren, wusste sie wirklich nicht. Sie kannte wohl die Geschichten, die den meisten hier im Kopf herumschwirrten, wenn sie Amazone hörten, deswegen wusste sie auch nicht was Leone bewunderte, sie oder die Vorstellung die er von ihr hatte. Aber sie nahm es einfach mal so hin.
Sie fiel in das Lachen mit ein, als der schwarze seinen Scherz machte. Er musste also wirklich nur die Tür bewachen. Aber er schien damit zufrieden und er musste ja schließlich auch damit leben.
Verwundert jedoch wurde ihr Blick als er ihr erzählte, dass er seine „freie“ Zeit mit lesen verbrachte. Er konnte also lesen? Ja das verwunderte sie nun wirklich, denn auch wenn sie es selbst konnte, natürlich nur griechisch, wusste sie dennoch, das es für Sklaven, die so einfach Tätigkeiten erledigten höchst ungewöhnlich war. „Sie haben dich das Lesen gelehrt?“ fragte sie sicherheitshalber nochmal nach, in ihrer Stimme schwang aber auch eine gehörige Portion Bewunderung mit, denn zumindest vertrieb er sich die Langeweile mit einer sinnvollen Tätigkeit.
„Nun stell dein Licht mal nicht so unter den Scheffel, schließlich bist du es, der für die Sicherheit des Hauses verantwortlich bist. Du machst doch eigentlich nichts anders als ich auch, nur dass du hier die Tür bewachst und ich dem den ich bewachen muss halt nachlaufe.“ sagte sie mit einem Zwinkern zu ihm. „Gefährlich, nun ja bisher war es das noch nicht, zu dem was ich in meinem Leben bisher erlebt habe würde ich es gar als vollkommen öde bezeichnen.“
Dann wurden ihre Gesichtszüge ernst, ihr Blick war nun an die Wand gegenüber gerichtet. „Er gibt mir zu Essen und Kleidung.“ Es folgte ein kurze Pause in der Varia nach den rechten Worten suchte. „Respekt ist wohl das falsche Wort.“ sagte sie schließlich. „Ich denke er behandelt mich so wie Römer eben alle Völker behandeln, die sie nicht verstehen und vor denen sie wohl im gewissen Maße auch Angst haben.“ Varia sprach leise. „Er hat mir sein Zeichen einbrennen lassen, damit ich mich immer daran erinnere, wer und was ich jetzt bin.“ unwillkürlich faste sie sich an jene Stelle in ihrem Nacken, wo sich das Brandzeichen des Helvetiers befand, aus ihren Worten konnte man wohl eine gewisse Verbitterung heraushören. „Vielleicht ist es aber genau dass was er unter Respekt versteht.“ sage sie, denn sie wusste es wirklich nicht, denn eigentlich wusste sie nichts also so gut wie nichts über ihren Dominus. Seit jenem für Varia schicksalhaften Tag, hat er ja kaum ein Wort mit ihr gesprochen und wenn dann waren es nur kurze knappe Anweisungen.
Aber sie wollte Leone auch nicht mit ihren Problemen voll quatschen, weshalb sie leiber das Thema wechselte.
„Ist die Villa groß? Wie viele Leute leben denn hier?“ Das Varia damit wohl alle und nicht nur Aurelier meinte war wohl Beiden klar. „Kommt viel Besuch? Also hast du viel zu tun?“
Varia schnappte sich noch eins von den Küchlein. „Die sind wirklich gut, ich glaub ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel davon esse, sonst passen mir meine Kleider nicht mehr.“ sagte sie nun wieder lächelnd. -
Varia hatte die beiden Germanen, zumindest nahm sie aufgrund von Größe und Gestalt an, dass sie eben solche waren, wohl bemerkt. Ein kurzes flüchtiges Nicken in deren Richtung und schon hatte der schwarze Türwächter wieder ihre volle Aufmerksamkeit.
So nahm sie auch dankend noch eins von den leckeren Teilchen.
Vor Zehn Jahren also. Varia schaute ihr Gegenüber an und versuchte sein Alter zu schätzen. Anfang 30 vielleicht? - Hm oder doch Ende 20? irgendwo dazwischen würde er bestimmt liegen.
Also war er wenigstens kein Kind mehr. Obwohl manchmal fragte sich Varia ob es nicht einfacher wäre...Die Schicksale aller Sklaven ähnelten sich wohl. Und für einen Jäger, also einen, der viel in der Natur unterwegs gewesen war, musste dieses Tür bewachen wohl wie eine Gefängniszelle sein.
Sie nickte beiläufig. Ah auch er dachte also man würde ihn frei lassen, wie oft hatte sie das schon von dem einen oder anderen gehört? Sie hielt es inzwischen nur noch für eine römische Floskel, mit der man Sklaven bei Laune hielt. Aber sie sprach das natürlich nicht aus, denn Hoffnung war wohl das woran sich die meisten hier aufrecht hielten.
„Bestimmt und dann siehst du deine Heimat wieder.“ sagte sie statt dessen mit einem freundlichen Lächeln.Varia musste lachen, nein sie lachte Leone nicht aus, sondern an. „So viele von uns gibt es ja auch nicht.“ sagte sie zwinkernd. „Nun ich stamme aus einer Region, die man wohl den Griechen zuordnet. Mein Stamm lebt in der Nähe des Thermodon. Die Griechen nennen uns Töchter des Ares. In Rom nennt man uns Amazonen.“ sagte sie freundlich zu ihrem Gesprächspartner. Inzwischen war sie es ja auch gewohnt, dass man sie fragte warum ausgerechnet ein Frau ein Leibwächter war. Dies war scheinbar selbst für Rom ungewöhnlich.
„Und du musst nur auf diese Tür aufpassen?“ fragte sie nochmal, fast schon ungläubig. Sie konnte sich durchaus vorstellen, dass das mitunter langweilig werden konnte. „Oder hast du auch andere Aufgaben?“ Varia machte es sich gemütlich, so gut es eben ging, sie war jetzt tatsächlich in Plauderlaune, was auch an der Freundlichkeit ihres Gegenübers lag.
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Die Frau, die sie abgeholt hatte, war nicht auf direkten Weg hier her gekommen, einige Umwege war sie gelaufen.
Natürlich hatte es einige neugierige Blicke gegeben, ein – zwei mal hatte ein Taschendieb versucht sich Varus zu näher, aber Varia war immer den berühmten Schritt schneller gewesen.
Ein geschickter Griff und ein bedrohlich gesprochenes „Wenn dir dein Leben lieb ist verschwinde.“ hatten ausgereicht um eben jenes Gesocks davon abzuhalten den Helvetier zu nahe zu kommen. Er hatte es wahrscheinlich nicht mal bemerkt.Die Gassen waren eng, stellenweise recht dunkel, obwohl es heller Tag war, viel hier kein Strahl der Sonne her, einige dieser Gassen hier hatten wohl noch nie Sonnenlicht gesehen. Ja das hier war der ideale Nährboden für die kleinen und großen Ganoven Roms.
Die Wände hatte hier scheinbar Augen, zumindest wurde Varia das gefühl nicht los, das sie von 1000 Augenpaaren betrachtet wurden.Erst als sie endlich im Hinterzimmer angekommen waren entspannte sie sich etwas, zumindest war die Gruppe hier drin überschaubar.
Den Glatzkopf, der sie grüßte, ja den kannte sie noch vom Markt, sie erwiderte den Gruß, blieb aber ansonsten im Hintergrund.
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An ihrer Körperhaltung und auch wohl in ihren Augen, konnte Varus zweifelsohne erkennen, das es ihr alles andere als recht war, das er sie anfasste. Wenn Commodus nicht ausdrücklich gesagt hätte, dass sie heute einzig und allein auf Varus zu hören hatte, wäre sie jetzt wohl zurückgewichen. So aber blieb sie stehen, drehte aber ihren Kopf weg, denn was ging es ihn schon an.
Schließlich hatte ER sie an Commodus verschenkt und ER war es auch, der sie in den Ludus geschickt hatte.In die Subura ging es also. Als wieder der vorherige Abstand zwischen ihnen war, entspannte Varia sich etwas.
Er wollte also in die unsicherste Gegend Roms? Kein Wunder, dass Commodus sie mitschickte.
Sie nickte zur Bestätigung. „Ich werde wachsam sein.“ Das sie damit natürlich meinte, dass sie auf ihn achten würde, verstand sich wohl von selbst. -
Varias Lächeln wurde eine Spur breiter und ehrlicher, ja wer konnte schon nein zu Honigküchlein sagen. Sie nahm als ganz vorsichtig, dass so eherbietungsvoll dargebotene Küchlein. „Danke.“ sagte sie freundlich und biss vorsichtig hinein.
„In Afrika, nein da war ich noch nicht. Noch viel heißer als hier?“ Varia mochte sich das nicht mal vorstellen, nun gut heute war es eher angenehme, aber im Sommer, ja da war die Hitze hier drückend. „Du warst also auch mal frei?“ kaum ausgesprochen bereute Varia ihre Frage auch schon. Sicher war er das, wie sollte er sich sonst an seine Heimat erinnern können? Außerdem wusste gerade sie doch welche Wunden diese Frage aufreißen konnte, aber zurücknehmen konnte sie sie ja nicht mehr, also fragte sie einfach weiter. „Wie alt warst du als du herkamst?“ Varia schickte ein Stossgebet zu ihrer Göttin, dass er nicht auch schon als Kind gefangen genommen wurde, irgendwie waren alle fast alle Skaven, die sie bisher kannte Kinder gewesen, als man sie gefangen hatte. Sie biss noch mal in das Küchlein. „Die sind wirklich lecker.“ schob sie dann noch hinterher. -
Commodus hatte sie mal wieder ausgeliehen, aber auch das war nichts Neues für Varia. Auch wenn sie nicht wirklich begeistert war, das Kindermädchen für Varus zu spielen, so war sie froh, mal was anderes zu machen. Wenigstens konnte sie heute mal normale Kleidung tragen und musste nicht eins dieser komischen Kostümchen anziehen, die Commodus so gern an ihr sah.
Und scheinbar konnte das heute wirklich gefährlich werden, sollte sie doch, obwohl in Rom eigentlich für Sklaven verboten, Waffen tragen und ihren Lederschutz unter ihrer Tunika tragen.
Sie verbarg also eines der Messer unter ihrer weiten Tunika, befestigt war es mit einem Lederband an ihrem Oberschenkel so das sie es im Notfall schnell erreichen konnte.
Was zweite verbarg sich in einer aus Leder gefertigten Manschette, welche sie um ihren linken Arm trug.
Die Haare trug Varia wie immer zu einem Zopf gebunden um die Stirn hatte sie ein schmales Lederband gebunden, ja eine kleine persönliche Note, darauf legt sogar eine Amazone Wert.
So gekleidet und gerüstet erschien sie nun also im Atrium.
„Salve Helvetius, mein Dominus sagt ich soll dich heute begleiten.“ sagte sie zur Begrüßung und wartete auf Weiteres. -
Varia schaute Commodus fragend nach. Sie sollte was? Wie genau stellte er sich das eigentlich vor? Sah sie aus wie eine Plaudertasche? Eigentlich hatte sie gehofft sich hier, wie so oft, einfach ihren Gedanken nachzuhängen. Aber nun sollte sie Konversation machen und dabei auch noch was über den Typ da rausbekommen. Na ganz prima. Warum interessierte er sich überhaupt für den? Sonst waren Sklaven für Commodus doch auch nur Möbelstücke oder zierendes Beiwerk.
Varia nahm also erst mal Platz und grübelte eine Weile, wie sie ein Gespräch anfangen konnte. Sie war ja in so was überhaupt nicht geübt. Also versuchte sie es erst mal mit einem unverfänglichen Thema....
Wetter, genau Wetter ging immer wenn man nicht wusste worüber man reden sollte.
„Ganz schön warm heute. Oder was denkst du?“ sagte sie also schließlich, mit einem versuchten Lächeln, zu dem Ianitor. „Ich heiße übrigens Varia.“ -
Mit einem kurzen Nicken hatte sie die Bitte von Vera bestätigt. Eine freie Liege, das war leichter gesagt als getan, aber nach einer Weile hatte Varia das Gewünschte organisiert und so stand sie nun also an der Venus-Statue und suchte den Blickkontakt zu Vera, sobald diese zu ihre schauen würde, würde Varia ihr zu verstehen geben, das sie ihren Wünschen nachgekommen war und auch alles so weit vorbereitet war. Varia würde hier warten um Vera, dann im Anschluss zu ihrer freien Liege zu bringen.
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Varia folgte Commodus, wie immer wie ein Schatten, lautlos, schweigend. Ja sie hatte sich angewöhnt in seiner Gegenwart nur zu reden wenn er sie direkt ansprach. Ansonsten blieb sie stumm wie ein Fisch. Für Ausstehenden musste sie gar desinteressiert wirken. Aber sie war hellwach und hatte ihre Umgebung stets im Blick.
Dem Ianitors nickte sie kurz zu. Sie würde sich ja eh hier im Eingangsbereich aufhalten, während ihr Dominus seinen Termin wahrnahm. Nur wenn er es unbedingt wünschen würde, würde sie ihm folgen. Aber zunächst ging sie einfach mal davon aus, das sie hier warten würde. -
Fast schon geistesabwesend nickte Varia. Sie war mit den Gedanken bei Irvin und hoffte wirklich, dass seine Göttermutter ihm beistand.
„Ähm ja, natürlich.“ sagte sie nun aber mit fester Stimme. Denn erstens glaubte sie nicht, das so was noch mal passierte und zweitens nun ja, nein sie würde es das nächste Mal einfach verhindern das so was noch mal vorkam. „Ja versprochen.“ sagte sie also nochmal zur Bekräftigung.“
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Varai schauten nachdenklich und ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. Nach einer ganzen Weile sagte sie schließlich. „Nun ich denke ihr unterschätzt ihn alle. Ich bin davon überzeugt, wenn er es aus der Stadt herausschafft, dann wird er es auch bis in seinen Heimat schaffen.“
Sie sprach die Worte mit so einer Überzeugung aus, dass wohl keine zweifel mehr bestehen konnten, dass sie dies wirklich glaubte, dass es nicht nur einen Hoffnung von ihr war.
Varia schließlich war auch diejenige, die Irvin wohl am ehesten einschätzen konnte, denn sie hatten viel Zeit miteinander verbracht. -
Varia erhob sich auch. Und nickte der Nubierin zu. „Wenn du mal wieder reden willst. Du weißt wo du mich findest.“ sagte sie denn ihr gefiel es durchaus mit Shani zu reden, auch wenn sie wohl kaum unterschiedlicher sein konnten.
Dann verließ sie gemeinsam mit Shani das Zimmer. Da es ja sonst nichts zu tun gab würde sie wie so oft in den Hortus gehen und wenigstens ein paar Übungen machen. Wie sagt man doch so schön wer rastet der rostet.
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Varia hörte wohl die Trauer in Shanis Stimme, ja man hatte sie als Kind ihrer Familie entrissen, ein Schmerz der wohl nie ganz verheilen würde. Doch eh sie darauf reagieren konnte, war Shani wieder ganz sie selbst, ja fast schon wirkte sie ein wenig ärgerlich. Varia hab beschwichtigend die Hände.
„Shani. Ich wünsche dir von Herzen das du Kinder bekommst. Und ich glaube auch fest daran, das Varus dich freilässt, damit deine Kinder irgendwann in Freiheit leben können. Bei Varus glaube ich das.“ Varias Blick ging nun aber Richtung der Zimmerwand. „Aber meinst du Commodus würde das auch tun?“ Nun schaute sie zu Shani und so viele Zweifel lagen in ihrem Blick. „Ich glaube und ich befürchte er würde sie eines Tages verkaufen und als Sklavenzucht...“ Varia schüttelt sich angewidert. „... nein das wollte ich nicht. Verstehst du unsere Situationen sind so unterschiedlich wie sie nur sein könnten. Das einzige was wir wohl gemeinsam haben ist das wir Sklaven sind.“ Versuchte Varia zu erklären.
Eine Weile schwieg sie, dann sagte sie mit einem wirklich sanften Lächeln auf den Lippen, „Ich glaube du wirst auf jeden Fall ein gute Mutter sein.“ Und für Varia untypisch, nahm sie Shanis Hand und drückte sie kurz, bevor sie diese auch schon wieder los ließ. -
Mitleid war nicht gerade das was Varia brauchte, aber sie wusste das Shani es nicht böse sondern wahrscheinlich eher mitfühlend meinte, weswegen sie auch nicht weiter drauf einging.
Sie schaute deshalb auch Shani an. „Ich weiß, dein Varus ist da ganz anders.“ Varia versuchte ein Lächeln, was ihrem sonst ernsten Gesicht fast schon weiche Züge verlieh. „Und wenn du willst, dann kann ich es Varus auch sagen... also das Mit Irvin, Es ist ja nicht deine Schuld. Und ja vielleicht hätte ich dir früher etwas sagen sollen. Aber...“ Nun wurden ihre Züge wieder traurig. „.. ich … ich wollte das er wenigstens ein kleine Chance hat. Er war mein einziger Freund hier, der einzige vertraute.“ Sie wusste nicht ob Shanis sie verstand, was in ihr vorging. „Also wenn du willst, geh ich zu deinem Dominus oder ich begleite dich, dann bekommst du sicher keinen Ärger.“
Varia wollte wirklich nicht, dass Shani es war, der man Vorwürfe machte. Wenn es also sein musste würde sie den Ärger auch auf sich nehmen. -
Varia hatte sich sichtlich entspannt, als der Hausherr entschwunden war. Sie hatte sich, so wie Commodus es ja vorher verlangt hatte auch, sobald der Iulier aus den Blickfeld verschwunden war etwas zurückgezogen. Sie war auch froh nicht mehr im Mittelpunkt des Gespräches zu stehen. Commodus hatte sie ja über den grünen Klee gelobt und versuchte dem Iulier schmackhaft zu machen. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte und es ging ihr auch gehörig gegen den Strich, was sie natürlich in keinster Weise zeigte. Ihr Gesichtsausdruck war eigentlich wie immer – nichtssagend – man konnte ihr also weder ihre Gedanken noch ihre Gefühlslage anmerken.
So konnte auch keiner merken, wie erleichtert sie darüber war, dass man sie und Vera wegschickte. Und das brauchte ihr nun wirklich keiner zwei Mal sagen. Sie folgte Vera, die sich bestimmt in Bewegung setzen würde und blieb dann auch wie geheißen bei den beiden Sklaven und wartete schweigend mit ihnen im Vorraum. -
Varia betrachtete den Neuankömling, die junge Frau oder eher das Kind wurde gemustert. Nein von der ging keine Gefahr aus, also entspannte sie Varia und sagte noch bevor sie sich etwas zurück zog.
„So schnell willst du schlapp machen? Wir sind doch gerade erst losgelaufen.“ Ja Varia hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie der anderen jungen Frau zu nickte und sich nun ein paar Schritte hinter den beiden befand.
Es war ja schließlich Veras Absicht hier Leute kennenzulernen und wo konnte man das, nach ihren Worten, besser als hier in den Thermen?
Varia würde die beiden im Auge haben und nur falls Vera wirklich ihre Hilfe benötigen würde, würde sie eingreifen.Sim-Off: Lieber spät als nie