Hampf, also wieder nichts zu tun für Varia. Shani wollte scheinbar reden? Shani, ausgerechnet Shani, die normalerweise nie mehr Worte machte,a als unbedingt nötig?
Ah ja frei. Wie schön, Varias Lächeln war wohl eher gequält. „Schön, für dich freut es mich, wenn es denn das ist was du wünscht.“
Kinder? Shani wollte also auch Kinder mit Atermas? Und sie kam zu ihr - Varia?
Klar Varia Frau und Amazone von Welt, die kannte sie mit Männer aus? Wie sie diese landläufige Meinung, dass Amazonen nur auf Männerjagd sind, leid war.
„Nein.“ Lautete deshalb erst mal ihre knappe Antwort. Nach einer Weile sinnieren, sprach sie dann aber doch weiter. „Nein ich habe noch nicht mit einem Mann, warum auch Kinderkriegen ist und war nicht meine Aufgabe. Wie ich aber von meiner Schwestern gehört habe, mögen es Männer wohl wen man zärtlich … Varia schüttelte es allein bei der Vorstellung “...–zu ihnen ist. Auf jeden Fall sagte man mir sich hinlegen wie ein Brett und den Mann machen lassen, ist für keinen von beiden wirklich schön. Meine Schwester zum Beispiel mochte es oben auf dem jeweiligen Mann zu sitzen und ihn zu reiten. Frag mich aber bitte nicht wie sie das angestellt hat.“ Varia schaute Shani nun lächelnd an, allein die Vorstellung, wie Shani Atermas bändigte belustigte sie.
„Ich weiß aber nicht ob gerade eine Amazone, hier die richtige Ansprechpartnerin ist. Du weiß Amazonen stelle ihr Bedürfnisse über die der Männer.“
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Varia kam gar nicht mehr zum antworte, denn schon tauchte die junge Helvetia auf. So blieb ihr also nur Esther zuzunicken und leise zu ihr zu sagen. „Ich gehe später zu Shani und erzähle es ihr. Mach du dir keine Gedanken.“ Ein aufmunterndes Lächeln und schon beeilte sich Varia der jungen Frau zu folgen.
Also auf in die Thermen und bloß aufpassen, das dem jungen Ding hier nichts passiert. -
Shani war irgendwie anders als sonst, nicht so selbstsicher – oder sollte man es arrogant nennen? - eher schüchtern, nervös fahrig. Varia schaute die junge Frau fragend an. Was war nur los mit ihr. Die Amazone konnte sich keinen Reim darauf machen.
Noch bevor Sie auf die Frage der Schwarzen antworten konnte,redete diese auch schon weiter. Varia klappte also erst mal ihren Mund wieder zu und lies Shani reden.
Natürlich wusste sie von dem Gespräch mit Varus, Hallo das hier war ein vergleichsweise kleiner Haushalt, hier hatten die Wände Ohren. Natürlich hatte man es Varia brühwarm serviert, das Shani nun der Chef der Sklaven war (eigentlich dachte Varia das Shani das schon immer gewesen war) aber nun war es wohl offiziell. Und auch das Shani und Atermas – nun ja – Kinder machen sollten. Esther war hoch rot angelaufen, als sie das Varia berichtet hatte.
Die Kriegerin jedoch wusste nicht was daran gut sein sollte, auch wenn Varus Shani wohl die Freiheit in Aussicht gestellt hatte, so würden ihre Kinder als Sklaven geboren werden, nicht als Freie.
Aber das war nicht ihr Problem, also warum sollte sie sich Gedanken darüber machen.
Varia nahm also erst mal an, dass Shani nun mit ihr reden wollte, also was ihre Aufgaben hier im Haushalt angehen würde. Denn wie sollte sie auch auf den Gedanken kommen, dass Shanin mit ihr – ausgerechnet mit ihr – über Mann - Frau - Dinge reden wollte.
„Mir geht es eigentlich wieder ganz gut, nur der Stolz hat erhebliche Beulen bekommen.“ sagte sie schließlich als Shani geendet hatte. Sie hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt. Immerhin war das hier mal eine Abwechslung, seit Irvin nicht mehr da war wusste Varia mit sich nicht wirklich was anzufangen.
„Ja von deinem Gespräch weiß ich. Du hast jetzt hier offiziell das sagen. Willst du mit mir über meine Aufgaben reden?“ -
Varia langweilte sich wie eigentlich meistens.
So wirklich hatte sie nichts zu tun. Commodus schien entweder keine Verwendung für sie zu haben, außer das eine Mal bei den Spielen, wo sie ihre Bewährungsprobe hatte... Seit her aber schenkte er ihr nur wenig – bis gar keine Beachtung. Sie wusste nicht genau ob er mit ihrer „Arbeit“ nicht zufrieden war oder ihr nicht vertraute oder... Ach warum sollte sie sich den Kopf zerbrechen, es war nun mal wie es war …
Sie döste also vor sich hin, als es an der Tür klopfte und Shani durch einen Spalt herein schaute.
Varia hatte wohl gehört, das Shani „befördert“ wurde. Aber dadurch, dass es sie nicht unmittelbar betraf, benahm sie sich Shani gegenüber so wie vorher auch schon. Freundlich – distanziert – aber nicht ablehnend.
Fast schon musste sie grinsen bei der Frage – Zeit war das was sie im Überfluss hatte.
„Natürlich, komm ruhig rein.“ sagte sie also zu der Schwarzen. -
Varia hatte nicht die geringste Lust, jetzt zu Shani zu gehen.
Also hielt sie Esthers auf in dem sie sich vorsichtig am Arm zurückzog.„Vera will in die Thermen, ich soll sie begleiten. Das Gespräch mit Shani kann und muss also warten. Vielleicht besinnt sich Irvin ja auch und kommt zurück. Lassen wir ihm die Chance. Ja!?“
Varia schaute Esthers durchdringend an. Ihr Frage war eigentlich auch keine sondern eher ein Befehl. Sie wollte Irvin wenigstens den Hauch einer Chance verschaffen, es lebend aus Rom heraus zu schaffen.... -
Varia beobachtete eher gelangweilt das Treiben. Da ja alle immer noch glaubten, dass sie aus Zucker war, gab keiner ihr eine Aufgabe. Sie hatte sich auch abgewöhnt zu fragen.
Eigentlich hätte sie jetzt humorvoll auf Esther Kommentar reagiert, da aber Irvin vor wenigen Stunden erst über die Mauer verschwunden war, blieb ihr das Lachen im Halse stecken.
„Das hätte ich wohl besser tun sollen, denn dann wäre Irvin noch hier.“ Mit ein paar wenigen knappen Worte erkläre Varia Esther dann, dass Irvin sein Heil in der Flucht gesucht hat. -
Natürlich hatte auch Varias sich umgezogen und eine frische Tunika angelegt, die Haare gerichtet und sich halbwegs vorzeigbar gemacht. Also zumindest nach ihrem Verständnis, dass hieß, die hatte sich die Haare zu einem praktischen Zopf zusammen gebunden. Sie eine saubere Tunika angezogen und einen geflochtenen Ledergürtel um eben jene geschlungen.
Wie nicht anders zu erwarten, war sie natürlich viel viel früher mit der Prozedur fertig, als die kleine Helvetierin. So lehnte sie an einer der Säulen im Atrium und wartete... -
Varia konnte der jungen Helvetia nur noch hinterher lächeln. Es ist schon komisch welche Geschichten das Leben so schreibt. Vera dort,war noch recht unbekümmert, ja fast konnte man kindlich sagen. Varia hatte in ihrem Alter schon einige Schlachten hinter sich und kannte also schon die Schattenseiten des Lebens.
Aber sei es der jungen Römerin gegönnt, Varia war nun bei weitem kein neidischer Mensch, sie nahm das Schicksal welches sich einem bot an, denn was nützte es zu jammern, dass es anderen besser ging als einem selbst? Nichts eben, also konnte man sein Schicksal auch annehmen und versuchen das Beste daraus zu machen. Und das Beste für sich war im Augenblick.... genau sich mit der Kleinen hier einfach mal einen schönen Tag zu machen.
Also rief sie ihr noch hinter her. „Bis gleich ich warte im Atrium auf dich.“ -
Varia nickte. „Schlecht das ich überhaupt wem gehöre.“ kommentierte sie.
Aber so ein Ausflug... „Du kannst deinen Bruder ja bitten, dass ich dich begleite... nicht das du so ganz schutzlos...“ Varia schaute Vera belustigt an. Sie konnte sich schon vorstellen, wie die Kleine einem potenziellen Angreifer gegenüber treten würde. „Und wenn heute nicht, dann vielleicht ein anderes Mal.“ Varia war gerade im Begriff zu gehen, als ihr noch was einfiel. „Brauchst du noch Hilfe?“ -
„Wenn dein Bruder es erlaubt.“ war ihre knappe Antwort auf die Frage ob Varia ihr das Bogenschießen beibringen könnte. Sie fragte sie warum sie das wohl lernen wollte, aber Fragen stellen, nun ja das hatte sie sich hier schon fast abgewöhnt.
Varia sah das die Kleine grübelte, wie sie wohl ohne Schrammen von der Mauer kommen sollte. Nur einen Moment hing sie dem Gedanken nach, ob sie sich das Schauspiel nicht ansehen sollte und schauen sollte, wie die Kleine auf der Nase landete. So schnell wie der Gedanke gekommen war, verschwand er auch wieder. Denn zum einen mochte Varia die Helvetia irgendwie und zum anderen würde man es wohl ihr anhängen, wenn sie sich bei dem Sprung verletzen würde.
So sprang sie also geschickt von der Mauer, landete, wie es auch nicht anders zu erwarten war sich im Garten. Sie drehte sich um und half Vera wieder auf den „sicheren“ Boden.
„Das mit dem Springen ist nicht ganz so leicht wie es aussieht, man kann sich böse dabei verletzen und wir wollen doch nichts riskieren.“ kommentierte sie ihr Tun. -
Sie hatte sehr wohl verstanden, das sie jetzt besser die Klappe halten sollte. Nur ein knappes „Natürlich Dominus.“ folgte noch, bevor sie sich mit zwei kleinen Schritten rückwärts auf ihren alten Platz zurückzog.
Ihre Blick schweiften durch das Rund, ohne jedoch bewusst wahrzunehmen, was so alles passierte.
Varia hing mal wieder ihren Gedanken nach, selbst so ein kurzes Gespräch war schon ein sprichwörtlicher Tanz auf dem Vulkan für sie, das konnte in Zukunft ja noch heiter werden... -
Zitat
Original von Marcus Helvetius Commodus
Das sie aber nicht die Wahl hatte was sie sehen durfte und was nicht sprach Commodus nicht noch einmal extra aus. Das war beiden ja klar.Auf das Thema Seebeine gab es aber dagegen eine Erwiederung:
"Nun dann solltest du im Rahmen deiner Möglichkeiten in der nächsten Zeit versuchen dich auf eine Seereise vorzubereiten. Sie wird nicht auf einer kleinen Nukelpinne statt finden und auch nicht länger als ein paar Tage andauern. Aber nichts desto trotz werden wir in der nächsten Zeit höchstwahrscheinlich zumindestens das Mare Adriaticum überqueren."Varia guckte nicht nur verdattert, nein man konnte sagen, sie schaute ganz schön dämlich aus der Wäsche. Wie sollte sie sich auf eine Seereise vorbereiten? Außerdem hatte er nicht zugehört, denn sie hatte nicht gesagt, dass sie es nicht gewohnt ist oder das ihr übel oder der gleichen wurde. Sie mochte es schlicht einfach nicht.
„Dominus, ich denke ich bin seetauglich genug um auch eine längere Schiffsreise zu überstehen. Ich sagte nur das mir die Bewegungsfreiheit auf Schiffen nicht behagt.“ Eigentlich hätte sie jetzt ihre Klappe halten sollen, aber so ganz hatte sie ihre Zunge eben doch nicht im Zaum. „Und Bewegungseinschränkungen bin ich ja inzwischen auch an Land gewohnt, so dass wohl eine Seereise kein Hindernis sein sollte.“ Ja sie konnte nicht aus ihrer Haut und so konnte man wohl den Sarkasmus aus dem Satz gut heraushören.
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"Wenn dein Bruder es erlaubt und du es möchtest, kann ich dir das reiten beibringen, es ist wirklich kinderleicht." sagte Varia. Sie war mit Pferden aufgewachsen, also war es auch ihrer Sicht wirklich etwas, was Kinder schon lernten.
„Ja kann ich, ich schwimme sogar recht gern.“ Das sie es auch gelernt hatte, weil man ja auch ab und an mal eine Fluss überqueren musste und nicht immer die Zeit war nach einer Brücke zu suchen, ließ sie einfach mal außen vor.
Varia wäre fast vor Schreck von der Mauer geflogen, ob sie was? Erst schaute sie entsetzt, dann belustigt, schließlich lachte sie los. „Also wenn ich keine Kriegerin wäre, dann ja dann würde ich mir den Mann aussuchen. Aber da sich mein Leben nun mal selten zu Hause abspielte in den letzten Jahren, hätte ich wohl auch kaum die Zeit gefunden, mich um ein Kind zu kümmern.“Sie kicherte immer noch leise vor sich hin. „Sag bloß du glaubst die Ammenmärchen auch, also das wir Amazonen jeden Mann bespringen, der nicht bei drei auf dem Baum ist?“ Varia gluckste vergnügt vor sich hin. „Um aber deine Frage zu beantworten – noch keinen, ich habe noch nie mit einem Mann das Lager geteilt.“
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Original von Marcus Helvetius Commodus
Commodus hatte genau auf die Worte von Varia gehört und runzelte etwas fragend die Stirn.
"Na dann sind nach deiner Meinung also am Ende alle belustige nur aus verschiedenen Gründen?"Es schien so als ob er nicht recht mit einer Antwort rechnete bezüglich des Weins sagte er nur knapp:
"Nein jetzt nicht."
Anschließend folgte dann aber ein Themenwechsel
"Soweit ich weiß kannst du sehr gut reiten. Wie sieht es aber mit deinen Seebeinen aus?"Sie sich durchaus dachte, dass diese Darbietung einen erfahrenen Kämpfer auch recht schnell an öden könnte, antwortete aber eher diplomatisch.
„Nun wenn man hier her geht, will man unterhalten werden, man lässt sich also darauf ein, weiß was einen erwartet. Ich bin aber auch nicht die richtige Person, um das zu beurteilen. Mir einen Kampf anzusehen, ist nicht das was ich tun würde, wenn ich die Wahl hätte.“ Sie wollte auch nicht abschließend beurteilen, ob es nun ein guter oder schlechter Kampf war, denn dafür wusste sie zu wenig über die verschieden Kämpfer in den Arenen. Sie war zwar zum Kampf ausgebildet, aber war doch ein ganz anderes Ziel dahinter. Ihre Intension war es schnell und effektiv zu töten. So was wöllte hier keiner sehen, es würde für die Zuschauer wohl langweilig sein, wenn der Gegner nach 2 – 3 kurzen Manövern tot am Boden liegen würde.
Dem Verteiler des Weins und der Speisen gab sie zu verstehen, das sie nichts wollten, bevor sie seine nächste Frage beantwortet.„Reiten kann ich ja, meine Seebeinen – nun ich bin schon öfter mit Schiffen gereist, aber ich fühle mich an Land eindeutig wohler. Es ist aber eher die Bewegungseinschränkung auf Schiffen, die mir zu schaffen macht.“
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Ja das glaubte Varia auch. Ihr lag aber genau so die Frage auf der Zunge, wie viele Kämpfe er wohl schon gesehen hatte, aber natürlich schluckte sie diese Frage runter.
„Nun wie du es sagst, für jemanden, der nur dies hier kennt, ist es spannen und aufregend, für jemanden, der … nun ja auf echten Schachfeldern gestanden hat, ist dies hier wohl eher eine Belustigung. Ich denke aber genau dafür ist es gedacht... oder? Das Volk soll belustigt werden.“
Varia schaute nochmal zu den Kämpfer. „Sie sind gut ausgebildet, und du hast wohl Recht Dominus, es wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld wenn man sie langwierig ausbilden würde und sie dann schon bei ihrem ersten Kampf sterben würden.“Varia bekam den Tumult und die Ankündigung, das es Brot, Wein und Obst gab. „Soll ich etwas für dich und Vera holen Dominus?“ fragte sie deshalb.
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Original von Marcus Helvetius Commodus
Als Varia sich neben ihm stellte war Commodus kurz überrascht. Sein Blick war ja mehr allgemein gewesen. Andererseits rational betrachtet konnte man sowas an einem schnellen Blick wohl auch schwer erkennen und Commodus fand die Sklaven besser die lieber einmal mehr nach Wünschen fragten als einmal zu wenig.
Da seine Unterhaltung mit dem Jungen recht öde gewesen war und andere Gesprächspartner nicht in Sicht waren nutze er dann die Gelegenheit.
"Varus hat mir erzählt das du nicht nur Amazone bist und bei deinem...Volk zum Kampf ausgebildet worden bist sondern auch in der Schule von Gabreta richtig? Was hältst du von dem Kampf?"Varia verfolgte den Kampf nur am Rande, wenn sie gewusst hätte, das man ihre „Fachmeinung“ hören wollte, hätte sie vielleicht aufmerksamer zugeschaut.
„Nun ja ich wurde im Ludus ausgebildet, aber nicht für den Kampf in der Arena, ihr Ziel war es eher mich auf meine Aufgabe vorzubereiten.“ antwortete sie deshalb zunächst um Zeit zu gewinnen. Da sie aber nun einfach mal nicht zum lügen geboren war, antwortete sie schließlich. „Der Kampf ist nichts was mich für lange Zeit fesselt. Aber ich kann so was auch nicht so recht beurteilen, denn dies hier ist der erste Gladiatorenkampf, den ich sehe. Er ist sehr von Taktikgeplänkel geprägt. Kämpfe die ich bisher erlebt habe, dienten nur den einem Ziel und zwar denen Gegner zu töten und den Sieg davon zu tragen.“ Sie hatte einfach nur nett umschreiben wollen, dass der Kampf für sie einfach nur öde war. -
Vera hörte genau zu, aber auch Vera konnte ihr nicht wirklich viele Informationen zu Commodus geben. Sie würde also wohl doch erst mal im Dunkeln tapsen und einfach versuchen nicht in irgendwelche Fettnäpfchen zu treten.
„Nun das er Wert darauf legt, dass man tut was er sagt, ich denke das hat er mir wohl unmissverständlich klar gemacht.“ entgegnete sie eher nüchtern. Manchmal, ja so manches Mal wünschte sie sich, das sie ihm nicht den Schwur geleistet und sich gewehrt hätte, dann wäre die Sache... aber was sollte es, es war wie es nun mal war.
Den kleine-Schwester-Bonus würde Varia wohl kaum nutzen können, aber dennoch war dies gut zu wissen, wer weiß eines Tages wäre vielleicht genau das mal Gold wert.
Nun prasselten eine ganze Reihe von Fragen auf Varia ein.
Hui hui hui, die Kleine wollte es wohl ganz genau wissen.
„Also ja ich kann reiten, ich würde sogar behaupten recht gut...“ Varia zwinkerte ihr zu. „... Also zumindest schaff ich es Pfeile vom Rücken eines Pferdes aus in ihr Ziel zu verschießen und auch kämpfen kriege ich aus dieser Position ganz gut hin. Vielleicht erlaubt es dein Bruder, dann ich ich es dir ja mal zeigen. Kannst du reiten?“
Sie wartete aber keine Antwort ab, sondern beantwortet weiter die Fragen.
„Also kämpfe kann ich mit und ohne Pferd, mit verschiedenen Waffen und zur Not auch ganz ohne. Nun mein Haus. Es ist ein einfaches kleines Steinhaus, es hat nur zwei Räume, in Flussnähe und in Sichtweite des Meeres. Ich brauche nicht viel, so oft war ich in den letzten Jahren ja nicht zu Hause.“ Varias Blick wurde etwas melancholisch bei diesen Ausführungen.
„Nein wir töten nicht alle Männer, wir töten eigentlich nur wenn es unbedingt notwendig ist. Nicht aus purem Vergnügen am Töten.“ Varia kannte die Geschichten über die Männermordende Amazonen, weshalb sie Vera die Frage nicht übel nahm. „Nun es wird viel erzählt über uns. Und wie du schon im Balneum sehen konntest, ich habe auch noch beide Brüste. Warum man so was über uns erzählt, dass weiß ich nicht. Mein Volk ist scheinbar ein Mysterium für alle anderen. Immer wieder höre ich Schauergeschichten... aber nur die wenigsten stimmen. - Und nein einen Kaiser haben wir nicht. Wir haben eine Königin, also jeder Stamm hat seine eigene. Mein Stamm wird durch meine Mutter angeführt.
Männer spielen in unserem Leben nur eine untergeordnete Rolle, einige wenige leben unter uns, aber meistens sind die Zusammentreffen mit Männern nur recht kurz und dienen nur dazu, dass unser Stamm erhalten bleibt.“ Varia musste hier nun wohl nicht erklären was genau sie damit meinte, denn schließlich war Vera nun auch kein Kleinkind mehr.... -
Hatte sie es doch gewusst, Vera verstand es nicht. Weglaufen... ach ja hier sprach ein Kind... eindeutig ein naives Kind.
„Nun jeder definiert Freiheit wohl anders.“ Entlassen, in die Freiheit entlassen.. nein Varia würde heute keine Diskussionen darüber anfangen, nur eins gab es noch zu sagen. „Ich werde schon nicht springen... Mein kleines Stück Freiheit ist es hier oben zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen.“
Neugierig also so so... „Nun passe bloß auf, Neugierde kann auch manchmal gefährlich sein.“
Wieder trat eine längere Pause ein. „Du Vera... kannst du mir etwas über deinen Bruder sagen?“ Seit jenem Vorfall, hatte Varia ihn ja nicht mehr zu Gesicht bekommen und, die anderen Sklaven waren ihr eigentlich keine Hilfe. Varia wusste immer noch nicht, was sie erwartet. Und sie hasste es, wenn sie unvorbereitet auf eine Situation traf.... -
Varia hing wieder ihren trübsinnigen Gedanken nach, weshalb ihre Antwort auch auf sich warten lies. „Nun, ja... immer dann, wenn ich zumindest den Hauch der Freiheit spüren möchte.“ Ihr war eigentlich klar, dass die Kleine hier neben ihr wohl nicht mal im Ansatz nachvollziehen konnte, was Varia damit meinte. Aber sie hatte jetzt gerade weder den Nerv noch die Lust es zu erklären. „Schau...“ Sie zeigte nach unten.“ Es wäre nur ein kleiner Sprung und schon wäre man frei. Der ein oder andere würde diese Chance bestimmt ergreifen.“ Ihr Blick ging wieder zu der Ecke um die Irvin gerade verschwunden war. Sie hoffte für ihn, dass er es schaffen würde, dass er seinen Heimat wiedersehen würde und sie hoffte für ihn, dass er wenigstens einen teil seiner Familie lebend finden würde.
Ja Irvin hatte hier genau so wenig her gepasst, wie sie selbst, doch sie war hier gebunden... für immer.
„Und was zieht dich hier auf die Mauer, also außer ich...?“ fragte sie schließlich, mit dem Anflug eines Grinsens, in die eingetretenen Stille hinein. -
Varia wäre fast vor Schreck von der Mauer geflogen, dass hier jemand auftauchen würde, nein damit hatte sie nicht gerechnet und dann noch einer von... Na gut Vera war ja ganz manierlich, aber sie war halt eine von ihnen.
Sie wischte sich also die Tränen weg, bevor sie sich umdrehte und zu der jungen Frau hinuntersah.
Was hatte sie ach ja... „Naja besser als von da unten auf jeden Fall.“ gab sie also zurück.
Varia schaute sich eine ganze Weile an, was die Kleine da veranstaltet.. ein hoffnungsloses Unterfangen. Schließlich erbarmte sich Varia und reichte der Helvetia die Hand und zog sie fast schon ohne große Anstrengung auf die Mauer.
„Pass auf, nicht das du dich an den Scherben schneidest.“ Sagte sie, denn jetzt wo Vera hier oben war, konnte sie wohl auch sehen, das nur einen relativ schmale Stelle von den Scherben, die ansonsten auf der ganzen Mauer waren, befreit war.