Balbus kam zum Officium des Praefecten und liess sich anmelden, auch wenn er nicht wirklich wusste bei wem denn jetzt eigentlich.
Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus
-
-
Innerlich seufzte Balbus, doch blieb sein Gesicht versteinert.
Er ging auf den Sklaven zu und musterte ihn. Er hatte gemerkt, dass zwischen dem Flavier und seinem Sklaven mehr passierte, doch fragte er sich, was der junge Flavier an diesem hässlichen Ding fand.
"Dein Herr mag dir aus der Hand fressen, aber bild dir darauf nichts ein." flüsterte er, bevor er mit lauter Stimme seine erste Frage stellte.
"Warst du am fraglichen Tag ausserhalb der Villa?"
-
"Gut." Er rief die Wache vor der Tür, die darauf eintrat und salutierte.
"Dieser Miles wird dich zu der Leiche bringen." sagte er und der Miles nickte.
-
Zitat
Original von Aelia Adria
"Er wurde vor der Damnatio vergöttlicht und wird es auch nach deren Aufhebung", sagte sie und versuchte dabei möglichst sicher zu wirken. Dieser Kurs kostete ihr jetzt schon mehr Nerven als alle bisherigen.Balbus nickte. "Nun, dann bitte ich für die irrtümliche Störung um Verzeihung." sagte er und machte sich bereit den Raum zu verlassen.
-
Es war der nächste Tag und Balbus betrat erneut die Taverne. Er ging wieder an den Tisch vom Vortag und setzte sich. Er bestellte wieder Brot und Wasser und begann zu warten.
Wieder tauchte sein Gesprächspartner ohne Vorwarnung aus dem Nichts aus. Dieses Mal jedoch bereits bevor das Brot fast aufgegessen war. Er setzte sich und schwieg eine Weile.
"Es war ziemlich hart. Hast du das Geld?" durchbrach der Mann das Schweigen.
Balbus nickte nur kurz und kaute auf einem Stück Brot.
"Dann her damit."
Wieder holte Balbus einen kleinen Beutel hervor und liess ihn über den Tisch in die Hände seines Gegenübers wandern.
Wieder wurde der Beutel geöffnet und ein Nicken des Mannes bestätigte, dass alles in rechter Ordnung war. Er holte einen anderen Lederbeutel hervor und liess ihn in Balbus' Besitz übergehen.
"Er ist echt."
"Bist du absolut sicher? Keine Zweifel?"
Der Mann nickte. "Ja, ich bin mir absolut sicher. Das Ding muss echt sein. Ich leg meine Hand dafür ins Feuer."
Balbus nickte. "Das wirst du, wenn es doch eine Fälschung sein sollte." Er wusste zwar, dass er Aureus unter keinen Umständen in die Finger kriegen würde, doch würde die Drohung durchaus Wirkung zeigen.
Aureus quittierte die Drohung mit einem nervösen Nicken und stand auf.
"Vale und noch viel Spass damit." sagte Aureus und deutete auf den Beutel, bevor er von einem Moment auf den nächsten verschwand.
Balbus ass noch das Brot auf und orderte einen starken Wein. Nachdem er diesen konsumiert hatte, verliess auch er die Taverna.
-
Balbus nickte.
"Eine Frage hätte ich noch. Wie kam es dazu, dass Strabo dein Klient wurde?"
-
"In wessen Auftrag kommst du?" fragte Balbus.
-
Balbus beobachtete das Spiel skeptisch. In ihm kam das Gefühl auf, dass etwas an der Sache nicht stimmte. Er blickte zu seinem Optio und dieser nickte.
"Ich würde mich mit ihm gerne, natürlich nur mit deiner Erlaubnis, allein unterhalten." sagte er zu Gracchus und seine Stimme liess anklingen, dass er sich um eine solche Erlaubnis nicht sonderlich scherte.
-
In Gedanken verfluchte er seinen Vater, dass dieser ihm in solchen Dingen nicht viel beigebracht hatte.
"Und wie steht es deines Wissens nach um die Vergöttlichung Neros?" fragte er und klammerte sich an einen letzten Strohhalm.
-
Balbus betrat die Taverna. Er hätte sich einen etwas ruhigeren Ort gewünscht, doch musste er froh sein, dass Aureus überhaupt bereit war sich mit ihm zu treffen. Seine Nachricht war kurz gewesen. Nur ein paar Worte die ihn anwiesen allein zu kommen, sich an einen bestimmten Tisch zu setzen, Wasser und Brot zu bestellen und zu warten.
Er schaute sich um und fand den beschriebenen Tisch und steuerte darauf zu. Er setzte sich hin und orderte bei einer der Bedienungen Wasser und Brot. Nach einem kurzen Blick um sich, bereitete er sich auf die übliche Warterei vor. Er wusste, dass Aureus kein 'normaler' Informant war, sondern durchaus als etwas 'speziell' bezeichnet werden konnte und so war er auf fast alles vorbereitet.Als seine Bestellung gebracht worden war, wartete er. Er merkte, wie so oft, dass er nicht unbedingt der geduldigste Mensch in Rom war und begann langsam kleine Brotstücke abzureissen und zu essen.
Das Brot neigte sich langsam dem Ende entgegen und er dachte darüber nach, ob er ein weiteres bestellen sollte, als sich plötzlich ein Mann zu ihm setzte. Er hatte ihn nicht herankommen gesehen und hatte das Gefühl, dass er aus dem Nichts aufgetaucht war. Er schwieg und knabberte weiter an dem Brot."Welchen Teil eurer Arbeit muss ich denn diesmal übernehmen weil ihr zu unfähig seid?" fragte der Mann und grinste dabei frech.
"Wir wollen lediglich deine 'professionelle' Meinung hören." entgegnete Balbus ohne seinen Blick vom Brot zu nehmen.
"Und um was genau geht es?"
Balbus liess den Blick kurz wandern und zog dann einen kleinen Lederbeutel aus seiner Tunika hervor. Nach einem weiteren schnellen Blick befand sich der Beutel auch schon in der Hand seines Gegenübers, ohne dass jemand wirklich hätte sagen können, wie er da hin gekommen war.
Der Mann öffnete den Beutel und schaute hinein. Er rümpfte die Nase und verschloss den Beutel wieder.
"Das ist nicht euer ernst, oder?"
"Seh ich aus, als wäre ich zu Scherzen aufgelegt? Wir wollen wissen ob es der echte ist."
Der Mann nickte. "Übliche Bezahlung. Es wird aber ein Bisschen dauern. Ich melde mich bei dir."
Noch ehe Balbus etwas dazu sagen konnte, war der Mann auch schon verschwunden und Balbus trank seufzend das Wasser auf. Er winkte die Bedienung zu sich, bezahlte und verliess danach die Taverna.
-
"In der Tat." stellte Balbus fest und fuhr fort: "Daher wirst du sicherlich verstehen, dass unser Hiersein durchaus berechtigt ist und es sich um eine äusserst dringende Angelegenheit handelt."
Er deutete auf den im Hintergrund stehenden Sklaven und fragte: "Was ist mit deinem Sklaven? War er während des Wahlkampfes ausserhalb der Villa?"
-
Zitat
Original von Aelia Adria
Erschrocken sah Adria zu dem Prätorianer und der Griffel fiel ihr aus der Hand und landete mit einem klackenden Geräusch auf dem Tisch. Es konnte doch nicht sein, dass sie das tatsächlich übersehen hatten. Nicht nur sie, sondern auch andere Mitarbeiter der Schola.
Doch langsam erinnerte sie sich wieder, wie es mit der Damnatio von Nero weiterging. Sie räusperte sich.
"Unter Kaiser Otho gab es doch eine restitutio memoriae und mir ist nicht bekannt, dass diese später nochmals aufgehoben wurde."
Mit einem fragenden Blick sah sie den Prätorianer an und wartete auf Aufklärung.Oha, hatte er da etwas nicht mitbekommen oder gar übersehen? Das konnte doch nicht sein.
"Ich bitte um Verzeihung, aber bist du dir da absolut sicher?" fragte er leicht verwirrt dreinblickend.
-
Balbus verliess ebenfalls den Raum, bekam jedoch die ersten Worte des Boten mit. Zu gern wäre er umgekehrt um näheres zu erfahren, doch er musste sich an seinen Auftrag halten. So ging er los.
-
"Ja bitte?" kam die missgelaunte Antwort aus dem Inneren.
-
Balbus nickte und ging in Gedanken die Listen der Informanten durch und versuchte sich daran zu erinnern, wo er den betreffenden finden würde.
Als Crassus auf die Berichte des Avarus an den Cursus Publicus zu sprechen kam merkte er an: "Sollten solche Berichte, so sie denn existieren, nicht eigentlich hier bei uns eintreffen?"
-
"Nun ja, am besten natürlich alles was du über ihn weisst. Und spare weder mit positiven noch mit negativen Dingen, schliesslich benötigen wir ein realisitsches Bild von ihm."
-
Balbus trat ein.
"Salve Senator, bitte verzeih mir die Störung. Prudentius Balbus, Princeps Praetorii der Cohortes Praetoriae. Uns wurde zugetragen, dass in den Hallen der Schola ein Cursus über einen Kaiser gehalten wird, der einer Damnatio Memoriae unterliegt."
-
Balbus klopfte an die Tür des Officiums.
Die beiden Speculatores standen links und rechts neben der Tür.
Decius bekam die Anweisung sich zurück in den Kursraum zu begeben.
-
Balbus erreichte mit Decius im Schlepptau das Tor, wo auch schon die beiden angeforderten Speculatores warteten. Er instruierte sie kurz und schon machten sie sich auf zur Schola.
-
Balbus stand auf.
"Komm mit." befahl er Decius, während er seinen Waffengurt umlegte und sich seinen Helm schnappte.
Während er den Raum verliess, befahl er einer der Wache zwei Speculatores zum Tor kommen zu lassen.
Und schon spurtete er mit Decius im Schlepptau zum Tor.