Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    "Weil ich das Gefühl habe, dass doch mehr von meinem Vater in mir steckt als ich dachte. Seine Lust am Rennsport hat scheinbar doch ein wenig auf mich abgefäbrt und mich hat die Idee gepackt aktiv in einer Factio mitzumischen." antwortete Balbus und trank dann einen Schluck.

    "Ja, sie haben auch andere Götter, allerdings weiss ich nicht, inwiefern sie diese noch verehren." sagte er. "Ansonsten unterscheiden sie sich vor allem in Kleinigkeiten von uns. Es sind wirklich keine grossen Sachen. Das störendste könnte ihre Sprache sein."


    "Unter meinen Klienten befindet sich ein Mitglied jener Familie. Vielleicht solltest du ihn mal kennenlernen, dann kannst du dir ein eigenes Bild machen und schon mal erste Erfahrungen sammeln."

    In der Regel hinterfragte Balbus Rituale und andere religiöse Dinge nicht, doch als er beobachtete, wie seine Frau auf dem fascinum sass, nahm er sich vor bei Gelegenheit einmal herauszufinden, ob dies wirklich einem religiösen Zweck diente, oder lediglich zur Belustigung der Zuschauer gedacht war.
    Als Vespa dann wieder zu ihm kam, schob er diese Gedanken ersteinmal auf die Seite, denn seine Aufmerksamkeit wurde nun anderweitig gebraucht.


    Er lächelte sie an und ergriff ihre Hand.


    "Ich denke auch. Es ist wohl an der Zeit, dass wir uns zurückziehen." erwiderte er, ebenfalls mit gedämpfter Stimme.


    Er deutete auf eine schwer aussehende, offenstehende Holztür am Rande des Atriums. "Meine Liebe, wenn du mir folgen möchtest." sagte er dann und ging auf jene Tür zu um seine Braut in das Ehegemach im oberen Stockwerk zu führen.
    Natürlich wurden sie dabei von den Anwesenden ein Stück weit begleitet, was sich jedoch durch die enge der Treppe hinter der Tür etwas schwierig gestaltete. Doch das bemerkte Balbus schon gar nicht mehr wirklich, da er sein Ziel fest vor Augen hatte und Vespa so recht zügig dort hin führte.

    Eine Kleinigkeit fehlte noch, bevor Balbus seine Frau in das Ehegemach führen konnte. Wie auf ein nicht wahrnehmbares Zeichen wurde am Rande des Atriums das fascinum vorbereitet.
    Es war bisher aus dem direkten Blickfeld durch eine davorstehenden grossen Topfpflanze verdeckt worden, die nun weggebracht wurde und den Blick auf das fascinum freigab.
    Balbus fand diesen Teil der Hochzeitsrituale ein wenig befremdlich, aber dennoch gehörte es dazu. Eine junge Sklavin des Haushaltes trat an Vespa heran um sie zu jenem personifizierten Mutinus Titinus zu bringen und ihr, falls nötig, dabei zu helfen sich auf diesen zu setzen.

    Balbus fand die Vorstellung mit Sklaven oder Sklavinnen in einem Raum zu schlafen nicht unbedingt reizvoll, aber er würde ihr da nicht reinreden. Zumindest für den Anfang nicht, denn er wollte dass sie sich erstmal wohlfühlte.


    "Wenn es dein Wunsch ist, lasse ich eine Schlafstätte für sie in dein Zimmer bringen." sagte er und winkte bereits durch die Tür einen Sklaven aus dem Atrium herbei.


    "Brauchst du sonst noch etwas besonderes?" fragte er vorsichtshalber.

    "Die Gens Duccia in ihrer Gesamtheit und so auch Duccius Verus, stammt aus den jenseits des Rhenus gelegenen Gebieten. Sie sind Rom gegenüber absolut loyal, aber dennoch halten sie an vielen Traditionen fest, die dich möglicherweise etwas befremden könnten." sagte er. "Da du bei deiner Ausbildung dort sicher auch engeren Kontakt mit den Mitgliedern der Familie haben wirst, solltest du das meiner Meinung nach wissen."
    Balbus sagte das völlig wertungsfrei, denn er mochte diese Familie. Vor allem auch wegen diesen Kleinigkeiten die sie so besonders machten.

    ... brachte einen Brief.


    Senator et Septemvir
    Marcus Aurelius Corvinus



    TIB. PRUDENTIUS BALBUS PROCURATOR A LIBELLIS
    SENATOR M AURELIO CORVINO SALUTEM DICIT


    Im Namen des Imperator Caesar Augustus et Pontifex Maximus Ulpius Aelianus Valerian und des Collegium Pontificium informiere ich dich hiermit darüber, dass die Pontifices des Collegium Pontificiums beschlossen haben dich in ihre Reihen aufzunehmen.
    Die Aufnahmezeremonie ist für den ANTE DIEM IV ID IAN (10.1) angesetzt worden.



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    ~~Procurator a libellis~~


    "Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wie es ist tatsächlich nichts zu tun zu haben. Ich kann mich nicht dran erinnern, wann ich zuletzt über längere Zeit keiner Beschäftigung nachgegangen bin." sagte Balbus und wenn er ehrlich war, wollte er es auch genau so, denn er hatte einfach viel zu viel Spass daran.


    "Du stehst doch noch immer der Factio Praesina als Princeps vor, oder?" fragte er dann.

    ... brachte Post aus dem Palast.



    Senator
    Lucius Flavius Furianus

    Villa Rustica Flavia
    Athenae
    Provincia Achaia



    TIB. PRUDENTIUS BALBUS PROCURATOR A LIBELLIS
    SENATOR FLAVIO FURIANO SALUTEM DICIT


    Im Auftrag des Imperator Caesar Augustus informiere ich dich hiermit über die kaiserliche Entscheidung bezüglich deines Einreiseantrages für die Provincia Aegyptus.
    Der Imperator erteilt dir hiermit die Erlaubnis aegyptischen Boden zu betreten und gewährt dir einen Aufenthalt von höchstens sechs Monaten.


    Die Verwaltung der Provinz wird ebenfalls über die Entscheidung informiert, du solltest jedoch trotzdem dieses Schreiben bei deiner Reise mitführen um die kaiserliche Erlaubnis gegebenenfalls vorweisen zu können.
    Bei deiner Einreise, egal ob auf dem Land- oder Seeweg hast du dich bei den örtlichen Autoritäten zu melden, so dass der Beginn deines Aufenthaltes dokumentiert werden kann.



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    ~~Procurator a libellis~~
    ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLIX A.U.C.
    (8.1.2009/106 n.Chr.)



    Praefectus Aegypti
    Decius Germanicus Corvus

    Regia Praefecti
    Alexandria
    Provincia Aegyptus



    TIB. PRUDENTIUS BALBUS PROCURATOR A LIBELLIS
    PRAEFECTUS AEGYPTI GERMANICO CORVO SALUTEM DICIT


    Dem Senator Lucius Flavius Furianus wurde, gemäß Lex Provinciae Alexandriae et Aegypti §4(2), durch den Imperator Caesar Augustus höchstselbst der Zugang zur Provincia Aegyptus gewährt. Sein Aufenthalt dort ist jedoch auf sechs Monate befristet.
    Der Zeitpunkt seiner Ankunft ist für die Akten festzuhalten.
    Sollte er sich nach diesem Zeitraum noch auf aegyptischem Boden aufhalten, ist er unter Arrest zu stellen und nach Rom zu bringen.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/sigbalb.png]
    ~~Procurator a libellis~~
    ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLIX A.U.C.
    (8.1.2009/106 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Wertkarte der Kanzlei, bitte. Danke

    "Sehr gut. Du kannst gleich morgen mit dem Unterricht beginnen. Wenn du für den Unterricht irgendetwas brauchst wende dich an Alexandros." sagte er.


    Er trank erneut einen Schluck. "Der Unterricht für die beiden wird deine wichtigste Aufgabe sein, aber natürlich wirst du dich, wie jeder andere Sklave in diesem Haushalt, auch bei anderen Arbeiten einbringen. Allerdings bist du von schweren körperlichen Aufgaben befreit. Hast du irgendwelche Fragen?"

    "Gut." sagte er und trank einen kleinen Schluck.


    "Meine Familie stammt ursprünglich aus Attica und es wurde stets darauf geachtet, dass alle Kinder der Familie das Griechische beherrschen. Die beiden jungen Damen, die sich derzeit hier im Haus aufhalten, hatten leider nicht die Möglichkeit die gleiche Ausbildung zu erhalten wie alle anderen Familienmitglieder. Da ich die Traditionen unserer Familie natürlich nicht missachten will, sollen die beiden diesen Teil ihrer Ausbildung nachholen. Ich befürchte, dass du bei ihnen auf keinerlei Vorkenntnisse zurückgreifen kannst."


    Er schaute den Sklaven aufmerksam an und fragte dann: "Fühlst du dich dem gewachsen?"

    "Ich muss sagen, dass ich dich jetzt sowieso nicht nach Germania reisen lassen würde. Ich musste mal im Winter diese Reise auf mich nehmen und es war alles andere als angenehm. Das wäre nichts, was ich dir zumuten würde." sagte er als erstes.


    "Ja, ich besitze ein Haus in Mogontiacum. Dort lebt auch eine junge Verwandte von uns. Zumindest vermute ich, dass sie sich derzeit dort aufhält." sagte er. "Und natürlich könntest du dort wohnen, und wärst vermutlich auch nicht allein."


    "Duccius Verus, sagtest du? Ja, den kenne ich. Ich habe ihn während seiner Ausbildung hier in Rom kennengelernt. Ein netter Mann und er scheint auch ein guter Priester zu sein. Und die Gens Duccia zählt zu den Familien, mit denen wir freundschaftliche Beziehungen hegen. Also daher spräche eigentlich nicht viel dagegen." sagte er. "Bis auf vielleicht eine Kleinigkeit..."

    Balbus schmunzelte ein wenig, denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass es wohl doch ein bisschen was mit Langeweile zu tun hatte.


    "Ich werde es ihm bei unserer nächsten Besprechung ausrichten." sagte er und konnte sich nicht verkneifen zu fragen: "Langweilst du dich also doch ein ganz kleines Bisschen? Ich werde es natürlich niemandem verraten."


    Er trank einen Schluck.


    "Wenn du noch etwas Zeit hast, hätte ich aber noch ein kleines Anliegen, wegen dem ich dich sowieso in den nächsten Tagen aufsuchen wollte."