Aus der Menge heraus meldete sich eine Männerstimme:
Warum sollten wir dir unsere Stimme geben? Bis jetzt hast du auch nichts anderes erzählt wie die vielen Aufschneider und Möchtegernpolitiker vor dir. Die ganzen Politiker halten uns kleine Leute für dumm.
Africanus setzte sich in Richtung der Stimme in Bewegung um den Störenfried mundtot zu machen. Doch Marcellus rief:
"Africanus lass den Mann er hat ja auch recht. Bürger ich gebe dir vollkommen recht. Auch dein Misstrauen ist gerechtfertigt. Mogontiner ich bin Titus Petronius Marcellus und ich bin ein Petronier, dass heisst ich stehe für Recht und Ordnung aber vor allem bin ich ehrlich. Ich stehe zu meinem Wort, das was ich einmal gesagt habe halte ich auch ein. Ich will mich um den Vicus kümmern das ist mein voller Ernst. Aus meiner Sicht ist es das wichtigste, dass wir die Via Iulia Avgvsta erst einmal in Schuss bekommen. Dies ist der Anfangspunkt um Veränderungen angehen zu können. Mein Onkel Marcus Petronius Crispus der noch amtierende Duumvir sowie der edele
Numerius Duccius Marsus mit seiner gesamten Familie stehen hinter mir um mir jede mögliche Hilfe zukommen zu lassen. Ich denke mit dieser Unterstützung wird es gelingen die Straße zu erneuern. Außerdem schwöre ich hier, heute und jetzt vor den Göttern, dass ich diese Zusage einhalten werde. Ich habe mir auch schon die Straßenpläne angesehen und weiss welcher Bauaufwand auf uns zukommt. Die Straße wird erneuert so wahr ich Titus Petronius Marcellus hei0e."
Zustimmendes Gemurmel drang aus der Menge auf und zumindestens jetzt mit der Brotspende waren sie alle mit Marcellus zufrieden. Daher wandte er sich an seinen Oheim, derihn begleitet hatte und flüsterte diesem zu:"Onkel du als ehemaliger Soldat hast doch die Möglichkeit mit den Soldaten der Legion zu reden. Und wenn du und Marsus euch für den Bau der Straße einsetzt ist die doch ruck zuck neugebaut. Außerdem könntest du doch in einer deiner letzten Sitzungen dich für den Neuausbau der Straße aussprechen. Die Leute haben es wirklich verdient dass da was passiert und sobald ein Zeichen gesetzt worden ist, lassen sich alle anderen Probleme ruhig angehen."
Und wieder drang aus der Menge eine Stimme, diesmal eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm:
Marcellus ich habe eine kranke Tochter und kann keine Medizin für sie kaufen. Wa soll ich tun? Die Frau war schlicht gekleidet und man sah ihr die Sorge um ihre kleine Tochter an. Marcellus zersprang das Herz beim Anblick der Kleinen, in seine Erinnerung nahm wieder eine Gestalt Form an und zwar die seiner verflossenen großen Liebe Alpina. So antwortete er aus seinem Bauch heraus:
"Frau sorge dich nicht du hast hier die beste Heilerin im Vicus die es geben kann, gehe zu Susina Alpina und sage ihr das ich dich schicke. Ich übernehme die Kosten für die Behandlung deiner Tochter. Eile schnell!"
Das zustimmende Gemurmel aus der Menge nahm zu und Marcellus hoffte dass sie wirklich sahen, dass er für sie etwas erreichen wollte und vor allem das er es Ernst meinte.
Lucius rief laut in die Menge:
"HÖRT LEUTE HÖRT ES SPRACH ZU EUCH TITUS PETRONIUS MARCELLUS. EIN EHRLICHER UND FLEISSIGER MANN. TITUS PETRONIUS MARCELLUS GEBT IHM EURE STIMME FÜR DAS AMT DES MAGISTER VICI. "
Die erste Wahlrede seines Lebens war beendet und Marcellus war schweissgebadet vor Anstrengung. Hoffentlich hatte er die Leute überzeugen können.