Beiträge von Titus Petronius Marcellus

    Marcellus war nun doch etwas verwundert dass sich Phryne auf einmal für ein Investment in ihre neue Heimat interessierte. Irgendwie passte hier und heute einiges nicht zusammen. Aber der Petronier würde wenn es sich ergab mit der Gastgebern als guter Freund noch in Ruhe darüber sprechen.
    "Also da gibt es etliche Möglichkeiten, zum einen soll die Curia neu erstellt werden und zum anderen besteht die Möglichkeit bei meinen Plänen sich finanziell zu beteiligen. Ausbau der Wasserabgreifung und den Neubau einer im Viertel verlodderten Straße. Doch lass uns später darüber sprechen."


    Marcellus wollte nun erst einmal die beiden anderen Gäste begrüßen uns so wandte er sich den beiden zu: "Salve Onkel verzeih das ich so spät ankomme und Salve Iullus Helvetius Curio. Es freut mich dich hier zu treffen." Marcellus freute sich tatsächlich Curio zu treffen, da er ihn immer hoch eingeschätzt hatte und er ihm immer als ruhigen und besonnenen Zeitgenossen angesehen hatte. Und das hier etwas vorgefallen sein musste merkte selbst der Dümmste. Nun gut der Petronier würde sich jetzt erst einmal an den Köstlichkeiten labben, denn Hunger hatte er wirklich mitgebracht.

    Marcellus hatte sich aus verschiedenen Gründen erheblich verspätet. Vorrangig war für ihn das Problem mit den Wasserstellen im Viertel und auch die Erneuerung der Straße die er sich während seines Wahlkampfes ausgesucht hatte. Es kam einfach nichts in Bewegung, alles war so zäh wie Honig. Zumindestens hatte er nun die Pläne Mogontiacums kopieren können. Es musste doch mit dem Teufel zugehen, wenn man nicht eine Lösung für die Probleme im Viertel finden würde. Auf jeden Fall würde er die Pläne aufs genauste Durchsehen.
    Ein weiteres Problem war die Einladung von Phryne und das Zusammenkommen mit Susina Alpina. Marcellus tat es immer noch weh wenn er sie sah oder mit ihr sprechen musste. Und nun hatte er sich mit Phryne eingelassen wohl wissend das er heute auf beide Frauen treffen würde. So trottete er so langsam wie möglich Richtung Treffpunkt.
    So betrat er die Casa Acilia und machte sich schon die wildesten Gedanken. Seltsam war auch das er die Duccier gesehen hatte die an ihm vorbeigerauscht waren ohne ihn zu sehen oder gar zu grüßen. Nun jedenfalls kam Phryne auf ihn zugelaufen und umsprühte ihn wieder mit ihrem Charme. "Du kannst beruhigt sein mir wird hier sicherlich nichts passieren, ich habe gute Freunde die in der Dunkelheit auf mich aufpassen. Aber sag was ist hier für eine Ruhe und warum sind so wenig Gäste da?"

    Marcellus musste laut auflachen. "Oh ja ich denke du wirst sie noch genauer kennen lernen dürfen. Da sie an einige Personen der Stadt eine Einladung senden wird zu einem kleinen Treffen und um den einen oder den anderen kennen zu können." Marcellus dachte sich hoffentlich nimmt Phyrne seinen Oheim nicht auch so ran wie ihn. Der würde in seinem Alter vermutlich einen Herzinfarkt bekommen. Phyrne auf Dauer beschäftigen zu müssen würde jeden Mann an den Wahnsinn und den körperlichen Verfall bringen. Ab und an naschen ja, aber dann doch sehr enthaltsam leben. Für den jungen Petronier wurde es jetzt so langsam Zeit sich um seine Aufgaben hier in Mogontiacum zu kümmern.

    Eine herrliche leidenschaftliche Nacht war Marcellus Lohn. Phyrne dieses herrliche Wesen entfachte immer wieder die Leidenschaft des Petroniers und trieb ihn von einem Höhepunkt zum anderen. Als beide erschöpft da lagen machte sich Marcellus Vorwürfe Phyrne so schnell erlegen zu sein. Doch andererseits war es für ihn etwas völlig Neues diese erotischen Erfahrungen zu machen. War Alpina der natürliche Bergquell aus dem man unendlich trinken und in seiner Seele genessen konnte, so war Phyrne erfahren und stimulierend in ihrer Art. So brach schon langsam der kommende Tag herein und Marcellus sah sich dieses Wesen, das neben im lag in Ruhe an. Jetzt als sie so da lag erfüllte dieses Traumweib ihn mit neuer Leidenschaft. Ihre herrlichen Haare umschmeichelten ihr liebreizendes Gesicht und eine Ruhe strahlte Phyrne aus. Ein kleiner Mensch unter dem Firmament der allmächtigen Götter. Marcellus beugte sich zu ihr rüber und roch an ihren Haaren, küsste die Schlafende auf beide Augen, drückte seine Lippen auf ihre Nase und wanderte dann zu ihrem Mund. So umschweichelte er langsam erkundenden ihren herrlichen Körper. Die Leidenschaft Marcellus übertrug sich auf die Schalfende und als diese zu sich kam sagte er zu ihr: "Nun meine herrliche Nymphe wirst du mir den beginnenden Tag versüßen und mein frühmorgentliches Naschwerk sein." Der Petronier war immer sehr sportlich und so konnte er für Phyrne eine Energie der Leidenschaft entwickeln damit diese dahinschmelzen würde.

    "Oh ihr Götter was äh .... ." Marcellus konnte nicht mehr viel sagen, denn sein Mund wurde mit einer Köstlichkeit gefüllt. So kaute er genüsslich vor sich hin. War diese Phyrne ein Wahnsinnsgeschöpf. Welcher Mann konnte sich ihr wiedersetzen. Diese erotische Ausstrahlung war im ganzen Raum spürbar, alles an diesem wundervollem Geschöpf war auf Reize ausgelegt. Aber Marcellus hatte auch irgendwie Gefallen gefunden an ihrer Art. Er wollte ihr auch behilflich sein und versuchte so eine Art guter Freund zu werden.


    "Phyrne ich möchte ehrlich sein zu dir, ich weiss nicht wie die genannten Personen grundsätzlich auf dich und deine jetzige Stellung reagieren werden. Du weisst ja das Römer sehr standesbewusst sind. Also ich würde dir vorschlagen dass du dich mehr römisch verhälst, du weisst sicherlich das du eine wunderschöne und begehrenswerte Frau bist mit einer wahnsinnigen Ausstrahlung. Du bist jetzt vermögend und solltest dir hier in Mogontiacum gesellschaftliche Ziele setzen und dich ggf. als Bürgerin dieser herrlichen Stadt einbringen. Das Tanzen und schauspielern solltest du deinem Personal überlassen."


    Für Marcellus war dies ein nicht so gewohntes Feld, er wollte doch einer Frau die im Leben stand keine besserwisserischen Rätschläge geben. Wie sollte er Phyrne nur sagen, dass sie jetzt nicht mehr die fleischgewordene Sünde spielen musste. Wobei er vermutlich nicht nein sagen würde wenn Phyrne weitergeben sollte. Aber für Marcellus der selber aus armen Verhältnissen stammte und im Prinzip nur als freier römischer Bürger geboren war, aber auch nicht viel besser wie die Sklaven daheim gelebt hatte, mochte der Frau die hinter der Fassade von Phyrne steckte helfen. Schließlich wurde auch Marcellus durch seinen Oheim geholfen. Auf jeden fall war der Petronier tief verwirrrt und betrachtete Phyrne mit Wohlgefallen.

    "Nun sie hat mich zu sich eingeladen zu einem kleinen Geschäftsessen :D. Dabei haben wir über die wichtigen Personen hier in unserer schönen Stadt gesprochen. Sie möchte ein großes Fest geben und logischerweise Verbindungen knüpfen. Ganz nebenbei ist Phyrne ein sehr fesselnde Persönlichkeit und kann sich in jede Unterhaltung einbringen. Ich denkie sie möchte eine Bürgerin unserer herrlichen Stadt werden. Als Freigelassene steht ihr jetzt das ganze Leben zur Verfügung. Ich weiss natürlich was du sagen willst, sie ist für einen Petronier keine geeignete Partie. Ich stimme dir ja zu und habe das auch begriffen. Du weisst das mein Ziel fest in mir verankert ist und das möchte ich nicht für ein Weibsbild aufgeben müssen."


    Das hörte sich doch schon einmal gut an was Marcellus so von sich gab. Ob das allerdings alles der Wahrheit entsprach war so eine Sache. Seine Liebe zu Alpina war immer noch vorhanden und es tat ihm sehr weh wenn er mit ihr sich normal unterhalten musste. Da war Phyrne auf ihre Art eine Abwechslung, sie zog Männer einfach erotisch an. Der Oheim hatte schon recht mit seiner Sicht der Dinge. Ein wahrer Römer konnte sich nicht gleichzeitig auf zwei Dinge konzentrieren, entweder war die Karriere wichtig oder man verbrachte die Zeit mit Frauen und machte sich zum Familienidioten. Für den Petronier war sein Ziel der gesellschaftliche Aufstieg. Wer aus armen Verhältnissen kam wie Marcellus musste einfach versuchen voran zu kommen.

    Oh der Petronier war sehr verwirrt ob der vielen gezeigten Reize die Phyrne aufzeigte. Sie war aber auch wirklich eine tolle Frau und Marcellus lief ein Schauer über den Rücken. Die Köstlichkeiten wollte er gerne zu sich nehmen.
    "Hm also es hat sich einiges getan hier in Mogontiacum. Wie du vielleicht weisst waren ja Wahlen und die Posten sind nun anders vergeben. Mein Oheim ist jetzt nicht mehr Duumvir sondern Pontifex. Aber da du ja wichtige Leute einladen möchtest überlegen wir einmal sorgsam: Also da wäre erstmal mein Onkel, dann mein Patron Numerius Duccius Marsus und seine Ehefrau Petronia Octavena, Decimus Duccius Verus und seine Tochter Duccia Silvana, Caius Duccius Callistus, Duccia Venusia, Lucius Duccius Silvanus, Iullus Helvetius Curio, Titus Vibius Vespa. Das wären im Augenblick die Leute die mir einfallen. Es gibt natürlich noch den einen oder anderen der aus meiner Sicht sehr wichtig ist, aber ob die dann in den Rahmen passen der dir vorschwebt sei dahingestellt. Susina Alpina ist ein sehr wichtiger Mensch der mit seiner Liebe zur Medizin schon vielen geholfen hat. Dann gibt es noch einen Optio der sehr präsente ist Marcus Marius Madarus." Die beiden Duumvir habe ich bis jetzt noch nicht kennen gelernt."

    "Du kannst mich gerne Marcellus nennen machen eh alle. Eine Bitte hätte ich an dich könnte ich Wasser bekommen, ich achte sehr darauf dass ich körperlich fit bleibe und meine Laufleistung steigern kann. Ich bin ohne meine Lauferei nur ein halber Mensch."


    Hoffentlich war Phyrne jetzt nicht beleidigt von ihm, aber er hatte seine feste Prinzipien und an die wollte er sich unbedingt halten. Mochten andere sich dem Rebensaft hingeben, er jedenfalls würde es nicht tun. man musste nicht jedes Laster mitmachen. Seine Augen leuchteten entschlossen und Marcellus veränderte sich unmerklich. Seiner ganzen Körperhaltung konne man die Entschlossenheit ansehen. Doch zugleich signalisierte er mit einem Lächeln zu seiner Gastgeberin, dass sie ihn bitte verstehen sollte.

    "Vielen ank Onkel du hast mir sehr geholfen mit deinem Ratsschlag. Ich werde sehr vorsichtig sein. Ich möchte wirklich nicht das mir igrendein Frauenzimmer das Herz bricht. Das ist unter der Würde eines Mannes."


    Ja das was der gute Marcellus so von sich gab mochte er oder andere vielleicht gleuben, aber die Tatsache war, dass er Alpina über alles geliebt hatte und auch noch jetzt sehr viel für sie empfand.

    "Nun sie war die Sklavin des Sextus Acilius Priscus und hat nach seinem Tod die Freilassung sowie die Casa Acilia vererbt bekommen. Anscheinend hat sie keine Geldprobleme und ... naja sie ist sehr anziehend. Ich dachte mir frage erst einmal den Patron. Ich möchte mein Amt souverän ausfüllen und nicht mit irgendwelchen Dingen für Unruhe sorgen. Meine Stellung und meine karriere sind mir sehr wichtig."


    Die Erfahrung des Alters hatte der junge Petronier noch nicht und so war seine große Unsicherheit zu spüren. Er wollte einfach nichts verkehrt machen.

    So kam es wie es kommen sollte, Marcellus machte sich auf zu seiner Einladung und hatte die beiden Dokumente bei sich. Schließlich konnte er sich jetzt nicht mehr mit den normalen Scribatätigkeiten befassen. Jetzt waren wichtige Dinge zu entwickeln. So stand er vor der Porta und klopfte entschlossen an. Man spürte die ungeheure Energie die sich in Marcellus angestaut hatte. Er wollte unbedingt etwas in seiner Stadt bewegen.

    "Nun sie scheint eine ehemalige Sklavin gewesen zu sein und nach dem Tod ihres Herrn ihre Freiheit und ein Anwesen hier in unserer Stadt bekommen zu haben. Somit ist sie Libertinus und in ihrem Handeln frei und ungebunden."


    Marcellus war sehr unsicher was er machen sollte. Sicherlich würde er sehr vorsichtig sein wenn er zur Phyrne gehen sollte.

    "Nun sie ist neu hier in unserer Stadt und ich konnte ihr schon behilflich sein. Irgendwie hat es den Anschein das sie etwas mehr von mir will und ich bin mir nicht ganz sicher ob ich mich darauf einlassen soll" Fragend sah er seinen Oheim an. Marsus musste wissen das ihm die Karriere sehr wichtig war und Marcellus sich keine Fehltritte leisten konnte und wollte. Da mit dem zusammenstellen war sicherlich ein guter Rat und so wollte er das so schnell es ging durchziehen.

    Marcellus war überrascht das die Sklavin von Phyrne vor ihm stand. Sie hielt ihm eine Briefrolle hin die fürchterlich stank nach irgend so einem Blumenzeugs. Marcellus mochte ja Blumen und ihren natürlichen Duft, aber das war schon eine Menge zuviel. Man erstickte fast vor lauter Duft.


    "Sag deiner Herrin Bescheid das in meiner letzten Amtshandlung ihre Urkunde fertig geworden ist und ich selbstverständlich gerne zusage zu einem Convivium. Morgen Abend würde es mir bestens passen."


    Junge, Junge die Frau lies nichts anbrennen. Wenn sie in allem so heiß war dann gute Nacht Minerva.

    "Ave Otomar wir kennen uns schon länger, die beste Küche die ich mir denken kann. Nahrhaft und richtig geschmackvoll. Ein Bier bitte und das Tagesmenü."


    Otmar musste Grinsen, Tagesmenü, es gab bei ihm immer nur ein Essen am Tag und der Petronier machte wieder so komische Witze, aber Otomar verstand schon. Der Junge war ganz in Ordnung für einen Römer.


    "Nun Marsus wir besser gesagt ich haben ein gewaltiges Problem. Du weisst ja dass ich während meines Wahlkampfes eine Straße im Viertel richten lassen wollte. Doch das hat zu warten. Vielmehr geht es um den Fortbestand Mogontiacum selber. ICh ahtte in letzter Zeit viel Gelegenheit mit den Menschen mich zu unterhalten und alle haben große Angst vor einem Feuer. Das Viertel ist großteils sehr eng zusammengebaut worden, so dass ein Feuer tatsächlich sehr schnell überspringen kann und dann macht es vor dem armen Viertel nicht halt. Was unbedingt her muss ist eine vernünftige Wasseranbindung, nichts kostspieliges sondern eine Anbindung mit ein paar Brunnen. Das reicht schon aus einen gewissen Schutz für die ganze Stadt zu gewährleisten. Danach muss unbedingt die Straße gerichtet werden. Darüber hinaus sollten wir auf die Erzeugnisse der Handwerker zugreifen, denn viele von ihnen sind Germanen und verstehen ihr Handwerk ausgezeichnet. Da muss unbedingt was gemacht werden und sobald die Sache erledigt ist kommt ein bisschen Farbe ins Spiel und schon sieht das Viertel anders aus."


    Bei den Göttern viele Dinge mussten angepackt werden, schließlich ging es um Mogonticum die schönste Stadt im Römischen Reich.


    "Äh ich hätte da noch eine Frage: Kennst du eine gewisse Phyrne? Sie ist neu hier bei uns und hmm .... naja .... äh .... irgendwie also ich meine .... ."

    "Ah Onkel danke der Nachfrage mir geht es soweit gut. Ich habe mich im Viertel umgesehen und viel mit den Bewohnern gesprochen. Es sind einfach viele Probleme die sich zu einer gewaltigen unruhigen Stimmung addieren. Die Leute halten nicht all zuviel vom Magistrat. Der Tenor ist der, dass die Reichen im Luxus schwelgen und für die Armen nichts übrig haben außer leeren Versprechen. Was absolut Vorrang haben muss ist die Erweiterung der Wasseranlagen. Das Viertel braucht dringend Brunnen. Gerade durch die enge Bauweise sollte sich die Stadt absichern damit ggf. bei einem Feuer nicht die ganze Stadt ein Raub der Flammen wird. Danach muss das Straßenobjekt ran."


    Das waren die wichtigsten Probleme die Marcellus hatte. Als Petronier war er ganz Hingabe für seine Postition und schon das Gespräch erleichterte Marcellus.


    "Und dann ist da noch etwas. Ich habe da einer Bürgerin, einer gewissen Phyrne, ein Haus bestätigt und irgendwie habe ich das Gefühl das sie etwas mehr von mir will. Sie hat eine unglaubliche erotische Ausstrahlung, aber ich weiß nicht ich traue ihr einfach nicht. Es ist eigentlich nur so ein Gefühl .... hmm. Was meinst du zu der Sache?"

    Marcellus irrte ziellos umher und ließ sich von seinen Gedanken erschlagen. Mit seiner Wahl hatte sich in seinem Leben doch einiges verändert. Er versuchte alles so langsam zu ordnen und für sich in eine erkennbare Struktur zu bekommen. So war der Petronier ganz in Gedanken wieder einmal bei Otmars Garküche angekommen. Nun zumindestens wenn er schon jetzt hier war konnte er auch gut etwas Nahrhaftes zu sich nehmen. So starrte er vor sich hin und hoffte wohl darauf, dass sich sein Patron auch einfinden würde. So wie er Marsus einschätzte hatte dieser immer einen guten Rat für ihn.

    Nach einer längeren Zeit ging Marcellus wieder einmal in den Garten um zu sich selber zu finden. Insgeheim hoffte er darauf auch seinen Onkel wiederzusehen um sich mit ihm auszutauschen. So viele Dinge gingen ihm ihm Kopf herum. Da war zum einen die neue Tätigkeit als Vertreter des Viertels und die vielen Probleme die es in ihm gab und zum anderen diese Phyrne die Marcellus überhaupt nicht einschätzen konnte. Außer vielleicht, dass er ziemlich sicher war das sie sich den einen oder anderen Kerl gerne zu Brust nahm. Aber war das für einen Vertreter des Volkes, also kleinen Vertreter des Volkes, sinnvoll sich auf solche Dinge einzulassen. Es wäre sicherlich auch gut sich mit seinem Patron über seine Gedanken auseinander zu setzen.

    IN NOMINE DECURIONUM POPULIQUE MOGONTIACI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    BESTÄTIGE ICH DEN BESITZÜBERTRAG VON SEXTUS ACILIUS PRISCUS AN


    PHRYNE


    MIT WIRKUNG VOM


    ANTE DIEM IX KAL DEC DCCCLXIV A.U.C. (23.11.2014/111 n.Chr.)



    EIGENTÜMERIN DER CASA ACILIA
    PHRYNE




    Marcus Petronius Crispus - Pontifex Mogontiaci


    Marcellus fasste alle Daten zusammen die aus dem Schreiben des Verstorbenen ersichtlich waren und trug diese in die Übernahmeurkunde ein. Somit war Phryne nun Eigentümerin der Casa mit allen Rechten und Pflichten. Und dieses Schreiben war für die neue Eigentümerin Gold wert. Es bestätigte hinhaltlich nicht den Besitz sondern das Eigentum und bestätigte indirekt auch das die Person vertragsfähig war und somit kein Sklave.