Beiträge von Titus Petronius Marcellus

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    Was nun kommen würde war etwas besonderes auf das sich auch Marcus freute. Er hatte es fertig gebracht noch einmal Equites zu aktivieren. Sie waren früher etwas alltägliches gewesen, doch nun waren sie eine Seltenheit geworden. Die Equites stammten in ureigenster Linie von der früheren Ritterschaft ab und waren der Stolz der Ritter gewesen. Hier und heute wollte es noch einmal die glorreiche Vergangenheit auferstehen lassen und dem dummen Pack die Glorie der Vergangenheit eines Cäsars und Augustus darbieten.


    Hört alle her!!!! Hört und erschauert vor den größten und mächtigsten Kämpfern die die Arena je gesehen hat. Heute treten zwei Equites gegeneinander an deren Kampfstil mit nichts auf der Welt zu vergleichen ist. Ihr Ruhm reiht sich in den der glorreichen römischen Legionen und ihrer großen Feldherrn. Erschauert vor den göttlichen Helden die sich zu euch herab bewegt haben und einen Kampf zu zelebrieren wie es die Welt noch nie gesehen hat.


    Die Fanfaren und Trommeln sowie das restliche Orchester stimmten einen alten Legionärsmarsch an, der den Zuschauern das Blut gefrieren ließ.


    Marcellus dachte für sich der alte Marcus drehte jetzt komplett durch. Ritter die gegenseitig kämpften so eine Spinnerei. Doch der Petronier konnte ja nicht wissen welche Helden in der Arena die Equites dargestellt hatten. Doch gespannt war er wie die Masse der Zuschauer, von denen viele sicherlich keine Ahnung hatten was ein Equites eigentlich war. Für sie war damit nur der Ritterstand gemeint, aber das sich die Equites aus der frühen Form der Ritter gebildet hatten das wussten sie nicht mehr.


    Auf einem schwarzen Pferd ritt ein Equites in komplett schwarzer Uniform in die Arena. Es war der glorreiche Maxamus einer der letzten Helden.

    Der junge Petronier war nun wieder ganz bei der Sache und vertiefte sich in die laufenden Geschäfte des Duumvirs. Papiere mussten sortiert werden, die Schreiben für den heutigen Tag fasste er für seinen Onkel zusammen usw. So verging die Zeit für Marcellus wie im Fluge, bis er sich daran erinnerte dass er noch etwas für seinen Onkel erledigen musste. Was war das gleich nochmal gewesen? Er dachte angestrengt nach aber es wollte ihm nicht mehr einfallen. Marcellus war heute auch besonders abgelenkt zum einen musste er an die Götter denken und zum anderen ging ihm seine große Liebe Alpina nicht aus dem Kopf. Desweiteren beschäftigte er sich mit den Gedanken an seine Zukunft und wie er so langsam zu den Adlern kommen konnte. Ach lauter Probleme die sich in seinem Kopf ein stetiges Hallo gaben. Ein wusste Marcellus aber auch seinen Onkel würde er nicht im Stich lassen, so sehr die Adler auch riefen.

    Die Menge tobte vor Begeisterung, Crispus Urteil war fair und edel so dass das Kampfgespann wie auch Crispus von orkangleichen Beifallsstürmen begleitet wurde. Die Menge skandierte:"Lang lebe Crispus unser Duumvir, er möge die Stadt schützen mit seiner Gerechtigkeit."


    Marcellus war überrascht und vor allem begeistert, sein Oheim hatte eine richtige Entscheidung getroffen und damit den Pöbel auf seine Seite gezogen. Sein Oheim war der Beste, der Klügste, der .... einfach sein geliebter Oheim. Das Ansehen Crisspus sowie das Ansehen der Gens wuchs ins Unermessliche. Marcellus war einfach nur noch stolz und platzte schier vor Begeisterung.

    Der Zirkus mit dem Zirkus war endlich vorbei und Marcellus hatte wieder geregelte Arbeitszeiten. Dies wollte er natürlich sofort nutzen um seine Herzallerliebste Alpina zu besuchen und sie an stillen und verträumten Platz zu entführen. Er sehnte sich nach ihrem Lächeln, nach ihren herrlichen Augen, dem seidenweichen Haar das im Mondschein so herrlich leuchtete und nach ihrem herrlich roten Mund. Er liebte an Alpina alles vom Kopf bis zum kleinen Zeh, dieses herrliche Geschöpf. Die Liebe machte marcellus blind dafür, dass große familiäre Probleme auf ihn zukömmen würden, sollte er tatsächlich alpina als seine Frau präsentieren wollen. Sein Onkel legte größten Wert auf standesgemäße Verbindungen. Aber jetzt war es einmal wichtig das er seine kleine Göttin wieder treffen konnte. So betrat er eilig den laden und wartete gespannt auf sein Herzblatt.

    Also ich finde die Informationen hinsichtlich des umgangsprachlichen Du ganz gut und vor allem hilfreich. So war es eben früher und an gewisse Kleinigkeiten kann man sich schon halten. Ganz abgesehen, dass das heutige Latein auch eine neuere Sprache darstellt als das ursprünglich gesprochene Latein. Insofern ist es sowieso schwer da etwas passsend zu machen. Um dazu noch einen kleinen Scherz einzufügen, im saarländischen wurde früher eine Frau als Es bezeichnet.

    Und so wie es Tullus vorausgesehen hatte passierte es nun. Der Retiarius nutzte die Chance und schleuderte sein Netz gekonnt über den Secutor. Diser wurde davon eingefangen und umwickelt. Damit war er den Angriffen des Retiarius schutzlos ausgeliefert. Der Secutor versuchte verzweifelt sich aus dem Netz zu befreien um wieder aktiv zu werden, doch je mehr er versuchte sich zu befreien desto mehr verwickelte sich das Netz. Mittlerweile lag der Secutor am Boden und sein Gegner war bereit ihn mit seiner Waffe zu töten. Leuexios drehte sich leicht zum Platz des Duumvir um festzustellen ob dieser ihm ein ZEichen machen würde oder nicht. Beide Kämpfer hatten dem Publikum einen schönen und eleganten Kampf geliefert und es bestand durchaus die Möglichkeit dass die Leistung des Secutor hooriert wurde und er mit dem Leben davonkam. Alles hing jetzt von Duumvir Marcus Petronius Crispus ab, dem augenblicklichen Herrscher über Tod und Leben.
    Die brüllende und johlende Masse wartete gespannt auf die Entrscheidung ihres Stadtoberhauptes.

    Leuexios reagierte gekionnt auf die Angriffsbewegungen seines Gegners. Die Abwehr war nichts besonderes da er Sangunis recht gut einschätzen konnte. Dieser machte jetzt erst einmal Bewegung für das Publikum damit dieses auf ihre Kosten kamen. Der wirkliche Kampf wurde in den Köpfen der beiden Gladiatoren geführt. Wie reagiert der Gegner, gibt es irgendwelche Schwachstellen, muss der Kampf in die Länge gezogen werden usw. Diese Überlegungen flossen beiden Kämpfern durch den Kopf.


    Für Leuexios war es wichtig seinen Gegner permanent zu beobachten. Alles war wichtig für den folgenden Schlagabtausch. So stocherte er mit seinem Dreizack immer wieder nach Sangunis damit dieser sich bewegen musste. Die Masse war begeistert und das war ja auch ein wichtiger Aspekt bei den Kämpfen. Das Netz setzte er nur als Bewegung Richtung seines Gegners ein. Noch war alles mehr Show und nicht so Ernst gemeint. Doch das würde sich bald ändern.


    Die Minuten flossen dahin, die Masse hatte ihren Spaß und so begann Leuexios nun mit laufendem Druck auf seinen Gegner einzuwirken. Schnelle Angriffsbewegungen mit Dreizack und Netz sorgten dafür, dass der gepanzerte Gegner in Bewegung bleiben musste. Sobals dieser aber auf den Angriff reagierte zog sich der Retarius zurück. Immer soweit das sein Gegner in Bewegung bleiben musste. So ging der Kampf dahin ohne nenneswerte Verletzungen. Bei seinem Gegner merkte man so langsam den Kräfteverbrauch doch noch nicht so stark das er zu finalen Angriff übergehen konnte.

    Marcus Vidibus lächelte vor sich hin, wunderbar schon war einer weniger den er auszahlen musste. Denn den Kontrakt den er mit allen an den Spielen beteiligten gemacht hatte lief darauf hinaus, dass er derjenige war der die Auszahlungen vornahm und nicht der Duumvir. Dieser musste folglich erst einmal an ihn zahlen und dann würde man sehen. Wobei der gute alte Marcus auch an sein Altenteil dachte, vorrangig daran, dass er mit dem ganzen Geld abhauen würde ohne den Gladiatoren und Tierhetzer auch nur eine müde Kupfermünze übrig zu lassen. Der dumme Bub von Marcellus würde sein blaues Wunder erleben und der alte Spinner von seinem Onkel würde mit den Spielen seinen größten Reinfall erleben. Doch noch war es nicht soweit.

    So eröffneten die Disceptatoren den nächsten Kampf. Leuexios in seiner vorsichtigen Weise unterschätzte seinen Gegner nicht eine Sekunde. So trat er ein paar Schritte zurück um sein Netz ggf. einsetzen zu können. Er lauerte auf die ersten Angriffsbewegungen seines Gegners, denn diese mussten ja zwangsläufig von ihm kommen. Eine anfängliche defensive Kampfweise kennzeichnete den Retiarius an sich und Leuexios im besonderen. Er würde so lange abwarten und den Gegner beschäftigen bis dieser seinen Fehler machen würde. Zeit war wirklich ein wichtiges Element in diesem Kampf. Beide Kämpfer würden natürlich durch Kampfbewegungen die Masse beschäftigen und mitreissen, doch letztendlich lauerten beide Kontrahenten darauf dass der andere einen Fehler machen würde.

    Der Ludi Venetus war geschockt, ihr sicherster und stärkster Kämpfer war gerade eingegangen in das Reich der Schatten. Doch schnell hatten sich die Kämpfer der Venetus gefasst und wutentbrannt schickten sie ihren nächsten Kämpfer in die Arena. Diesmal war es der Retiarius Leuexios. Ein sehr erfahrener Mann und vor allem sehr still und leise. Von ihm kam nie ein lautes Wort, eher im Gegenteil wirkte er immer sehr besonnen und überdachte Kampfsituationen zweimal. Nun schritt er entschlossenen Schrittes zu den beiden Disceptatoren um seinen Platz einzunehmen. Er wartete gespannt welchen Kämpfer der gegnerische Ludi gegen ihn ins Feld schickte.


    Nachdem der erste Kampf sehr zur Zufriedenheit der Masse mit einem blutigen Tod ausgegangen war bemerkte man die in der Luft liegende Anspannung der Masse. Sie wollten Blut sehen, einfach nur Blut vielleicht noch einen schönen und spannenden Kampf, aber in erste Linie nur Blut. Das war der Nachteil wenn man für die Anfangskämpfe ausgewählt wurde. Selbst gute Kämpfer fürchteten sich davor gleich zu Beginn in die Arena zu gehen. Später im laufe der Kämpfe beruhigte sich die Masse etwas und so konnte doch das eine oder andere Urteil mit Leben gefällt werden, aber jetzt am Anfang undenkbar. Man war als Verlierer immer dem Tode geweiht.

    Flamma war nun absolut siegessicher und setzte sein gemeinstes Grinsen auf. Jetzt würde er noch ein bisschen mit dem Wurm spielen und dann ein schnelles Ende ansetzen. So ging er gemessenen Schrittes auf den am Boden Liegenden zu und bewegte dabei sein Schwert rythmisch im Kreuzschlag. Dann stand er vor seine Gegner und schlug auf ihn ein. Das Publikum tobte vor Begeisterung und trieb Flamma mit wilden Schreien an. "TÖTE IHN - SCHLITZE IHN AUF - MACH HACKFLEISCH AUS IHM!" Flamma spürte das Gefühl des Triumphes ihn sich aufsteigen. So nahm er Schild und Schwert und hielt sie weit von sich gestreckt da er so sicher war, dass sein Opfer nichts mehr anstellen konnte und sich in die Niederlage eingefunden hatte. So drehte er sich im Kreise und holte zum Todesschlag aus. Mit beiden Händen nahm er den Griff des Schwertes in seine Hände und holte zu einem gewaltigen Schlag aus. Flamma vergaß dabei alles was er einst als Gladiator gelernt hatte, denn er bot seinem am Boden liegenden Gegner die offenen Bauchbereich dar.


    Sim-Off:

    Dummheit muss belohnt werden.

    Die Disceptatoren gaben den beiden Kämpfern ein Zeichen zur Aufstellung, die Menge wurde still und wartete gespannt auf den Beginn dieses Kampfes. Beide Recken begaben sich in ihre Ausgangspositionen und warteten Gespannt darauf, dass sie ein Zeichen für den Beginn des Kampfes erhielten. Und endlich war es soweit. Der Stock des Disceptators gab das Zeichen und ein Aufschrei der Masse ertönte. Flamma drosch mit aller Wucht auf seinen Kontrahenten ein und variierte dabei seine Schläge nach belieben. Entweder direkt oder im Kreuzschlag hämmerte er auf das Gewürm vor ihm ein. So ging es durch die ganze Arena und richtig er verletzte seinen Gegner leicht am Arm. Dieser wehrte sich verbissen, wie es schien und hatte bereits aufgegeben, zu Flammas Leidwesen würde dieser Kampf nicht mehr lange dauern und er konnte sein Opfer nicht richtig leiden lassen. Dieser Weichling!!!!! So drosch er immer grimmiger und unachtsamer auf sein Opfer ein.


    Die Menge tobte wie verrückt und Marcellus schaute entgeistert die Menschenmasse an. Wo waren die Bestien ... in der Arena .... oder auf den Tribünen. Schrecklich diese Empfindungen die da in ihm hoch stiegen. Als Legionär würde Marcellus sicherlich auch töten müssen, aber was er da sah widerte ihn nur an. Der Kampf war das eine, geführt von den besten Recken und die beiden waren wirklich gut, aber das was auf den Tribpnen abging war etwas ganz anderes.

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    Die Menge wartete gespannt auf den Beginn des ersten Kampfes. Die beiden Ludis hatten sich vorher abgesprochen welche Kämpfer in der Einzeldisziplin gegeneiander antraten. Hoch erhobenem Hauptes betraten die beiden Disceptatoren die Arena gekleidet in weisse Gewänder und ausgestattet mit ihrem Stock der zur Kontrolle des Kampfes wichtig war. Die Arena wurde begutachtet und für gut befunden. Somit war alles für den ersten Kampf vorhanden und man wartete nur noch gespannt auf die beiden ersten Kämpfer.


    Aus dem Ludus Venetus betrat der Thraex Flamma die Arena. Flamma war berühmt für seine gewaltige Kraft und Brutalität. Er war durchaus in der Lage Schilde zu zerschlagen und vor allem weidete er sich an seinen Opfern und ließ sie lange Leiden. Ein grausames Grinsen ging über sein Gesicht und man merkte ihm an, dass er sich auf sein nächstes Opfer freute.



    Ergebnisliste der Gladiatorenkämpfe



    Sim-Off:

    Die Kämpfe können entweder als Sieg (2 Punkte), Niederlage (0 Punkte) oder Unentschieden (1 Punkt) für die Ludi gewertet werden. Die Liste über die Kämpfe wird hier geführt.


    II. Entwurf


    An den Imperator
    APPIUS CORNELIUS PALMA AUGUSTUS



    Großer und mächtiger Augustus,


    in einer gerichtlichen Angelegenheit besteht Unklarheit hinsichtlich der rechtlichen Grundlagen. In einem Verfahren zwischen einem Peregrinus und einem römischen Bürger verweist dieser darauf, dass für ihn der § 1 Codex Iuridicialis gilt und nicht der XVI. De Iuris Dictione Municipale der Lex Municipalis Mogontiaci. Somit weist der Bürger daraufhin, dass das Verfahren in Rom abgehalten werden muss.
    Anbei sind die entsprechenden Streitpunkte aufgelistet:
    Codex Iuridicialis
    Pars Prima - Strafprozessordnung
    Subpars Prima - Instanzen


    § 1 Gerichtsstand und Geltung
    (1) Der Gerichtsstand für alle Instanzen ist Roma, Provincia Italia.
    (2) Der Codex Iuridicialis gilt für alle Taten, die von Römern im Inland oder Ausland begangen werden. Ebenso für einen Rechtstreit zwischen Römern und Peregrini und Peregrini untereinander, so dies auf Römischem Territorium stattfand.


    XVI. De Iuris Dictione Municipale


    Die Duumviri iure dicundo haben das Recht und die Macht nach den Rechtssätzen des Legatus Augusti pro Praetore Germaniae Superioris oder der Leges des römischen Volkes Recht zu sprechen. Sie können Gerichte einsetzen und Urteile fällen, wie es nach diesen Bestimmungen gestattet ist.


    Erhabenener Augustus, als Duumvir der Stadt Mogontiacum bitte ich Dich um eine grundsätzliche Entscheidung hinsichtlich der Jurisdiktionsrechte der Gerichte in den Civitates und den Provinzen.


    Dein ergebener
    Marcus Petronius Crispus
    Duumvir Mogontiacum


    "Onkel ich habe das Schreiben nach deinen Vorgaben nochmals überarbeitet. Kannst du bitte nochmals kurz darüber schauen? Äh ich also ich würde gerne Einwohner der Stadt werden. Sie gefällt mir so gut ich möchte hier nie wieder weg. Was muss ich denn dafür machen?"

    Die Fanfaren ertönten und die Zuschauer wussten es beginnt jetzt der Hauptteil der Spiele. Die Gladiatoren würden sich im blutigen Reigen bekämpfen. Der Lautstärkepegel war immens als die Massen auf ihre Plätze zurückkehrten und mit Spannung den weiteren Ablauf verfolgten. Und wieder röhrten die Fanfaren um die Zuschauer dazu zu bringen ruhig zu werden. Man spürte regelrecht die blutige Erwartungshaltung, das Gefühl bestialischer Vernichtung menschlichen Wesens das in der Kulisse lauerte um losgelassen zu werden.


    Marcus Vidibus spürte durch seine langjährige Erfahrung wie weit die Masse schon vorbereitet war auf das blutige Spetakel der Gladiatoren. Mit andächtiger Bewegung schritt Marcus Vidibus nun in einem blutroten Gewand gekleidet auf seinen Platz. Jede seiner Bewegungen waren wie bei einem Schauspieler einstudiert und mit einer Eleganz streckte er nun seine Arme aus um die Massen auf sich zu konzentrieren.
    Römer, Freunde, Stadtbewohner von Mogontiacum es ist mir eine große Ehre euch heute den Höhepunkt des Tages vorzustellen ..... die ..... GLADIATOREN. Die Besten der Besten aus Rom treten heute in einem tödlichen Kampf gegeneinander an. Der Tod wird in dieser Arena viele Seelen zu sich holen.
    Auf ein Zeichen hin erklangen die Trommeln mit einem dumpfen Marschtakt. Es sollte etwas Mächtiges darstellen das herinkam. Dann fielen die Fanfaren und restlichen Musiker ein. Zusammen ergab des einen imperialen Marsch wie man es nur in Roma hörte. Und dann öffenten sich die Tore und herein traten die Gladiatoren. Die Helden vergangener Zeit, doch noch immer im Bewußtsein der Massen. Sie marschierten in einem Viereck auf mit Blickrichtung zu Marcellus Oheim, hoben ihre Waffen in seine Richtung und riefen laut "Ave Crispus salutamus vos".




    Heute werden wir in einer einmaligen Darbietung die zwei Ludi Purpureus und Venetus sehen wie sie mit ihren Kämpfern das Schlachfeld für sich entscheiden wollen. Zu Beginn werden Einzelkämpfe erfolgen und als abschließendes Highlight ein Massenkampf aller Gladiatoren. Mögen die Götter mit ihnen sein und den Verlierern einen schnellen Tod ermöglichen. Mögen die Kämpfe beginnen.

    Als sich Marcellus von seinem Herzblut entfernte kam ihm der Gedanke dass er Alpina vielleicht kompromitiert hatte, da er sie in aller Öffentlichkeit geküsst hatte. Doch irgendwie war es Marcellus egal, denn für seine geliebte Seele würde er sogar gegen die Götter in den Kampf ziehen. Die Liebe zu Alpina war so groß, dass er sogar bereit war für sie sein Leben zu geben. Ja wen Amors Pfeil getroffen hatte der war verloren, vor allem wenn sich zwei Liebende gefunden hatten die die gleiche Wellenlänge besaßen. Alpina war für Marcellus ein Wesen Götter gleich für das es wert war sein Leben zu geben. Die blöden römischen Bürger mit ihrerer konservativen art. Doch Marcellus nahm sich vor zukünftig vorsichtiger zu sein um den Ruf seiner geliebten Alpina rein zu halten.


    Doch nun weg mit allen Gedanken die störten, jetzt war es so langsam Zeit für die Gladiatorenspiele zu Ehren seines Oheims. Jetzt ging es um alles, wurde dieser letzte Teil erfolgreich durchgezogen dann konnte sein Oheim alles verlangen und begehren was er hier Mogontiacum bekommen konnte.

    "Nun meine schöne Elfe der Erfolg ist für meinen Oheim und nicht für mich. Ich helfe ihm damit die Familie ihre Würde, Ruhm und ihren Anstand behält. Aber ich tue mir schwer dieses Gemetzel weiter zu ertragen. Diese herrlichen Tiere müssen für die Massen und ihren Blutdurst niedergemetzelt werden. Ich habe es nicht mehr ausgehalten und musste erst einmal was zum Trinken besorgen. Ich bin ehrlich gesagt froh wenn dieser ganze Aufwand vorbei ist und in Mogontiacum wieder geregelte Verhältnisse herrschen. An dir meine Schönste Rose kann ich mich immer wieder aufbauen und durch deine Stäkrle, Kraft und Liebe bestehe ich den Alltag mit gutem Gewissen."


    Marcellus prostete seiner Herzdame zu und beugte sich zu ihr hinuntrer um ihr einen langen leidenschaftlichen Kuss zu geben. So einen Kuss hatte er noch keiner Frau gegeben. So intensiv und leidenschaftlich so dass er ganz außer Atem war als er sich von seiner Gattin trennte. Wie Gattin????? Nur Susina Alpina würde für Marcellus als Ehefrau in betracht kommen. Keiner anderen würde er sein Herz schenken, nur diesem herrlichen Geschöpf vor ihm.


    "Alpina ich muss jetzt leider wieder los für das Gemetzel der Gladiatoren, wenn das vorbei ist herrscht eindlich wieder Ruhe. Ich freue mich schon wieder auf einen schönen Abend mit dir meine Königin."

    Die letzte Pause war angebrochen, denn es war dringend notwendig die ganze Sauerei in der Arena sauber zu machen. Die Kadaver von Mensch und Tier wurde von Sklaven aufgeräumt. Unmengen an Sand wurden herbeigebracht um alle blutdurchtränkten Stellen zu löschen. Es war wirklich eine Schwerstarbeit und so kam eine längere Pause auf die Zuschauer zu.


    Für Marcellus war es daher angenehm seinen schalen Geschmack weg zu bekommen. Er suchte in den Gängen des Theaters einen Weinstand an dem er einen kräftigen Wein zu sich nehmen konnte. So hatte er sich an einem Stand eingedeckt und schritt ohne eine wirkliche Richtung einzuschlagen dahin. Zu seiner Überraschung sah er seine geliebte Alpina. Sie sah ganz blass aus und wirkte irgendwie verstört. So schritt der junge Petronier mit ernster Miene zu seiner Geliebten.


    "Was bedrückt dich mein Herzblatt, du mein ein und alles. Ich vermisse dich jede Sekunde wenn ich nicht bei dir sein kann." Zärtlich streichelte er ihr durch ihr herrliches Haar.

    "Doch, doch mein großes Ziel ist ja auch der Eintritt zu den Adlern. Ich versuche in der Zwischenzeit soviel es geht über das Militär zu erlernen. Ich habe sogar schon den Cursus Primum absolviert. Ich möchte einfach so gut es geht vorbereitet sein. Körperlich bin ich auch fit, laufe täglich meine 15 Meilen. Aber vorerst gilt es meinen Oheim zu unterstützen. Und gleichwohl lerne ich auch noch viel über Verwaltungstätigkeiten. Ich denke mir das ist egal was man macht überall das gleiche."

    Ich bin der Sohn seine Schwester und lebte in Mantua. Mein Vater war Legionär und verstarb, so dass auch Mutter verstarb. Onkel Crispus hat mich aufgenommen und ich helfe ihm bei seiner Arbeit so gut ich eben kann. So lerne ich wenigstens was fürs Leben. Ich habe auch Einige aus deiner Verwandschaft kennen gelernt. Es ist irgendwie sehr schön wenn so viele in einem Haus wohnen wie eine große Familie. Immer ist etwas los einfach herrlich.
    Nun Marcellus war ins Plappern verfallen, warum wusste er auch nicht aber er hatte Vertrauen zu dem Duccier und mochte ihn irgendwie. Genauer gesagt mochte Marcellus eigentliche alle Duccier. Andere Familien hatte er auch bisher nicht kennen gelernt. Vielleicht lag es aber auch einfach am germanischen Blut das ihn so faszinierte und ihn anzog. Auf der einen Seite römisch kultiviert auf der anderen Seite noch diese germanische Wildheit und Ehrlichkeit.