Beiträge von Marcus Matinius Cicero

    Cicero war genauso überrascht wie seine Kameraden als sie auf dem Campus antreten mussten. Natürlich waren schon Gerüchte am laufen über den Tod des Kaisers oder den Mord an ihm, aber so richtig wusste eigentlich keiner Bescheid. Im Prinzip war es Cicero egal ob der Kaiser lebte oder starb, aber wichtig war was mit ihnen jetzt passierte. Den letzten Zirkus hatte er am Rande miterlebt und daraus war ein handfester Bürgerkrieg entstanden. Der Teufel sollte alle Patrizier und das Senatorenpack einschließlich seiner ganzen Verwandtschaft holen. Nun jedenfalls stand Cicero mit den anderen Rekruten rum und wartete gespannt darauf was passieren würde.

    Endlich war bei dem ganzen Militärkram etwas für Cicero dabei. Der Umgang mit Scutum und Gladius gefiel dem größten Banditen und Aufschneider. Der Schild war zwar schwer, aber er passte sich den geschmeidigen Bewegungen an und der Gladius lag ganz selbstverständlich in seiner Hand. Ciceros linker Fuß war vorgestellt und unter dem Schutz des Schildes zog er den Galdius. Danach bewegte sich das Galdius mit einer energischen Bewegung Richtung des Holzpfahls, während sich der Schild nur soweit bewegte um die Stoßbewegung zu zulassen. Danach zog sich Cicero wieder hinter den Schild zurück. Die Bewegungen waren so flüssig wie wenn Cicero schon Jahre damit geübt hatte. Mit Energie und vollem Einsatz attackierte der junge Mann seinen Gegner und der Holzstamm bekam ordentliche Hiebe verpasst. Der Schweiß ran in Strömen an Cicero hinunter aber er fühlte sich unbeschreiblich. Zum aller ersten mal fühlte der junge Mann bei der Legion wohl, man konnte ihm regelrecht ansehen mit welcher Begeisterung er sich auf diese Übung stürzte. Je mehr Cicero sich hineinsteigerte desto lauter machte er auf sich aufmerksam. Bei jedem Stoß drang aus seinem Mund ein wilder Kampfschrei heraus. HAAAAA war immer öfter zu hören. Mittlerweile hatte Cicero sich so in die Übung reingesteigert, dass der Holzpfahl ordentlich Holzspäne verlor.

    Cicero drehte so langsam durch. War das ein Blödsinn dieses Rummarschieren. Links Rum, Rechts rum, von da nach dort. Wie Doof war das denn. Doch so war es eben mit den militärischen Gepflogenheiten. also machte er nach aussen augenscheinlich einen hochmotivierten anschein und war richtig stramm dabei. Eins wusste er schon jetzt für später als Legionär, er musste unbedingt eine Stelle sich aussuchen, bei der er seine Fähigkeiten einbringen konnte. Entweder im Schreibdienst oder als Kundschafter.


    Sim-Off:

    Sorry das es so lange gedauert hat aber die Grippeseuche hat mich ordentlich in den Fingern gehabt.

    Cicero bemerkte jetzt das er etwas vorsichtiger sein musste, sonst würde er tatsächlich noch den Kontakt mit dem Stock erleben. So rieß er sich zusammen und meldete im strammen Ton:
    Es gibt in der Legion noch den Adlerträger, der die Verkörperung des Emblems der Legion darstellt. Es ist das höchste Feldzeichen überhaupt und sein Verlust stellt das Schlimmste dar was einer Legion passieren kann.

    Cicero hatte nun keinen Bock mehr auf die blöde Lauferei und kam schnaufend bei Optio Holter die Polter an. Anscheinend hatte dieser gerade den beiden Pfeiffen irgend einen Mist über das Militär erzählt. Viel konnte das ja nun wirklich nicht gewesen sein und so stellte er sich einfach zur Gruppe dazu. Für sich selber dachte er werde ich sobald ich Legionär bin Holter die Polter mal ordentlich auf den Zahn fühlen. So bekam er gerade noch die Frage von Holter die Polter mit. Nun ja mal sehen was die anderen so wussten. So wartete Cicero ruhig ab was von den beiden wohl für ein Mist kommen würde.

    Nun wieder einmal hatte Cicero dafür gesorgt das der liebe Optio Holter die Polter ausgerastet war und sich nun endlich um andere Dinge kümmern würde. Irgendwie hatte Cicero das Gefühl, dass der Mann mit dem ganzen Zeugs überfordert war. Ein bisschen im Dreck liegen schadete niemand und so erhob sich Cicero grinste leicht und legte mit einem vernünftigen Tempo los um den liben Optio zufrieden zu stimmen. Bewgung tat gut und so konnte man den größten Gauner nicht klein kriegen. Cicero war der beste und der schlauste und die Läuse von Legionären konnten ihn mal.

    Cicero war sichtlich amüsiert als den Versuch des Optio bemerkte sie fertig zu machen. Nun dann würde das heute ein lustige Rennerei werden. Das Tempo war nicht besonders schnell und man konnte es locker mithalten. So lief er mit den anderen Tiros hinter dem Optio her. Die anderen machten ein betrübtes Gesicht und man konnte ihnen ansehen, dass sie froh gewesen wären wenn die Rennerei aufgehört hätte. Nun dann war es wieder einmal Zeit das sich Cicero einen kleinen Spaß erlaubte. So rannte er vor zum Optio und fragte freundlich:
    Optio können wir das Tempo nicht steigern, es ist so langweilig spazieren zu gehen. Dabei sah er ihn treuherzig an und fiel in den gleichen Schritt wie der Optio.

    Cicero flog wie erwartet wieder durch die Tür und landete unsanft auf dem Boden. Nach außen fürchterliche Schmerzen darstellend, innerlich angenehm überrascht über die Reaktion des Optio und bei weitem nicht so verletzt wie es dem Anschein aussah, packte er sein Gerümpel und wand sich der Unterkunft zu. Na also geht doch immer grob und ein bisschen zu vorlaut kommt man auch bei den Militärspinnern weiter. Schnell war alles verstaut und Cicero stand wie befohlen wieder draußen. Dabei warf er einen schemlischen Blick auf den Optio. Dieser schien sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen. Cicero freute sich auf die Spielchen die nun folgen würden.
    Tiro Cicero meldet sich wie befohlen. Immer schön ähäh zack zack machen für die M;ilitärheinis.

    Na das war ja toll, wie lange dauerte es denn noch bis die mit ihrem Mist fertig wurden. Vielleicht konnte man das ja etwas beschleunigen. Na wartet ihr Militärsäcke.
    Salve Optio Marius ich gratuliere ganz herzlich zur Beförderung. Das freut mich ausgesprochen. Wo können wir denn unsere Ausrüstung unterbringen um dann mitzufeiern mit unserem neuen Chef.
    So rotzfrech sich einfach einmischen und die beiden Hirnis daran erinnern das es auch noch andere Leute gab. Den kommenden Anschiss konnte er leicht ab, schließlich hatte er sich eine harte Schale erworden. Cicero schätzte die lage wahrscheinlich sogar richtig ein, da vorerst nur Gebrüll angesagt war und erst hinterher das Geschleife los ging. Doch auch da machte er sich keine Sorgen, denn er war körperlich und vor allem geistig topfit.


    Die Gesichter seiner beiden anderen Leidensgenossen sprachen ebenfalls Bände, die hatten auch keinen Bock sich den Sums anzuhören, vor allem mit der ganzen Ausrüstung. Wahrscheinlich waren wir alle relativ froh schnell ins Gebäude zu kommen und sich ordentlich auszuschlafen.

    Cicero hatte einen stressigen Tag gehabt. Diese Schinderei beim Militär wasr so was von lächerlich. Aber anscheinend musste man sich auf das geistige Niveau der Tirones niederlassen damit die alles verstanden. Cicero war sich sicher, dass er egal was gefordert wurde wesentlich schneller hin bekam als die anderen Pfeiffen. Schließlich hatte Cicero auch ein großes Ziel er wollte der größte Schieber im Römischen Reich werden.


    Doch nun war erst einmal die Therme angesagt, dass war zumindestens für die Tirones erlaubt worden damit sie sich reinigen konnten. Überraschender weise stellte Cicero fest, dass die Thermea gut besucht war und so hatte er nur die Möglichkeit neben einem Decurio sich ein Plätzchen zu verschaffen. aber Cicero hatte damit keine Probleme er war schließlich der größte Dieb aller Zeiten. So begrüßte er den Decurio nur kurz:
    Salve Decurio ich bin Tirones Marcus Matinius Cicero.
    Mehr brauchte er wohl nicht zu sagen. So genoss er das Wasser und entspannte sich, während er seinen schrägen Ideen nachhing.

    Cicero konnte sich nicht mehr beherrschen, sehr leise imitierte er den Centurio nach:
    Legionarius Marius, meinen Glückwunsch bla bla bla. Man war das bescheuert diese Militärdeppen. Wahrscheinlich war der Legionär komplett vertrottelt und konnte nicht auf drei zählen. Schreiben wahrscheinlich auch nicht. Aber hier groß einen auf dicke Hose machen. Wahrscheinlich konnte man die Ausbildung hier nur im Dauersuff ertragen.

    Alles klar Centurio brüllte Cicero laut auf. Der alte Spinner bekam wieder eine Vorstellung und war hoffentlich zufrieden mit dem Militär zack zack äh äh Monokel Tralala. Da Cicero sehr pfiffig war war schnell alles zusammengestellt und vor dem Centurio stand ein komplett eingekleideter Tiro. Für die beiden anderen Deppen hatte der größte Dieb aller Zeiten kein Auge. Was interessieren mich die anderen.



    Sim-Off:

    Liebe MItspieler denkt daran das der Cicero ziemlich überheblich ist. Ideen wie eine Tracht Prügel würden ihn vermutlich besänftigen oder das Schuften in der Kloake lieber Zenturio. Ich denke das wäre demnächst mal fällig. Ihr werdet euren Spaß mit dem Vogel haben.

    Cicero war gelangweilt, dass dauerte ja ewig bis die hier in Schwung kamen. Und der olle Centurio schien auch nicht der hellste zu sein. Über seine Mitkameraden musste er nur grinsen wie die sich anstellten und das Gerümpel zu halten und dann zu transportieren. Er sah schon voraus das er mit den beiden Trotteln noch viel Spaß erleben würde. Die Legion gefiel dem größten Dieb aller Zeiten wirklich gut, so konnte es weiter gehen.

    Cicero unterschrieb mit einer sehr schönen Schrift die Tabula, man wusste nie wofür sowas später gut sein könnte, zog die Tunika und die Caligae an und ebenso seinen Gürtel. Seine restliche Ausrüstung hatte er im Schild so zusammengestellt dass er alles leicht transportieren konnte. Gerade wenn man auf Raubzug war hatte ein Dieb immer sorgsam alles zu packen. Dies machte sich jetzt auch hier bei seiner Ausrüstung bemerkbar. Fragend sah er dann den Centurio an was weiter passieren sollte.


    Hiermit bestätige ich den Erhalt der folgenden Ausrüstung:


    - I Lorica Segmentata (Schienenpanzer)
    - I Mantel
    - II Leinentunika
    - II Cingulum (Gürtel)
    - II Paar Stiefel
    - I Lederriemen
    - I Öllampe
    - I Furca (Tragestange)
    - I Tragenetz
    - I Tasche
    - I Sack
    - I Bronzetopf
    - I Patera (flache Schale)
    - I Löffel
    - I Messer
    - I Feldflasche
    - I Gurt
    - I Cassis (Helm)
    - II Beinschienen
    - I Gladius
    - I Pugio
    - I Scutum
    - I Schildhülle


    Unterschrift des Soldaten: Marcus Matinius Cicero

    Cicero sah sich jetzt seine Kameraden etwas genauer an. Caesulenus schien ihm relativ leicht manipulierbar zu sein. So richtig fühlte sich dieser anscheinend nicht wohl bei den Adlern und vor allem in seiner Haut. Bei ihm würde er sein Glück als erstes probieren. Der andere Clavus schien eine Nummer härter zu sein als sein Kamerad. Hm nun man würde sehen.


    Cicero war mit dem bisher gesehenen sehr zufrieden. Richtig aufgezogen würde er hier Leben können wie die Made im Speck. Und wenn er es schaffte als Immunes sich wichtig zu machen, dann war der erste Schritt für eine glorreiche Banditenkarriere getan. So pfiff er fröhlich ein Soldatenlied vor sich hin:"A la mi presente, al vostra centurii".

    Oh Mann Cicero besah sich seine Leidensgenossen genauer. Nun sie schienen unscheinbar zu sein, richtige Duckmäuser die super in die Secunda passten. Nicht einer von ihnen schien wirklich selbstständig denken zu können. Aber er Cicero der Große, der beste und größte aller Diebe, gewand und geschmeidig wusste immer mehr was er wollte. Erst mal Legionär werden und dann auf einen einsamen Posten versetzen lassen oder noch besser nach Ägypten wo es viele Griechen gab und ein Grieche war immer zu einem zwielichten Geschäft bereit. Das war ja ausgezeichnet, je mehr er darüber nachdachte desto mehr bildeten sich Geschäftsideen für ihn heraus. Ja als Soldat war es schon etwas tolles, richtig aufgezogen waren da Unsummen zu verdienen. Und im Dienst immer schön vorsichtig sein und sich nicht bei Freiwilligenaktionen als erster melden. Genauso wollte Cicero sein Leben verbringen. Er der größte aller Diebe.

    Na toll lauter Idioten um einen rum, da war Cicero genau im richtigen Sauhaufen. Wenn das alles so weiter gehen würde, dann wäre Cicero schnell im Geschäft. Was gab es besseres als Legionär zu verschieben und und Diebstähle auf staatlichem Befehl durchzuführen. Bei Cicero leuchtete bereits die Beute in den Augen. Als schlürfte er mit seinem Zeug zu den anderen Tirones um sich genau so dämlich zu verhalten. Wichtig war nur nicht auffallen.

    Cicero sah sich die anderen Rekruten an mit welchen Gesichtsausdrücken sie ihren Eid sprachen. Dumme Kerle alle miteinander, der eine wie der andere. Und dieser Zentruio hielt sich für Gott weiss was und erwartete das man beim Eid halber im Boden versank vor Erfurcht. Nun gut wenn das so wichtig war wollte Cicero die beste schauspielierische Leistung abrufen die er drauf hatte. So sprach er mit einer erfurchtigen Betonung in seiner Stimme:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.

    Cicero kam gelassen zur Verteidigung an. Als er sah das dort bereits etliche Tirones versammelt waren verwandelte er sich wiedre in den Schauspieler der in ihm steckte. Er nahm einen gehetzten Eindruck an und schnaufte wie wenn er bei den Olympischen Spielen den Marathonlauf gewonnen hätte. So blieb er vor dem Centurio stehen und meldete sich ebenfalls zur Vereidigung.