Diese Entspannung war ein wahrer Segen für die arg geprüften Muskeln Artoriers. Wenn er bedachte, dass er diesen Komfort erst jetzt genießen konnte und schon bald nicht mehr, dann konnte er schon fast etwas wehmütig werden. Denn auf dem Feldzug gäbe es wohl sicher keine Thermen, die die Legionäre mal so eben benutzen könnten, obwohl dies natürliche ein großartige Idee wäre und die Kampfmoral doch unheimlich steigern musste. Ein dummer Gedanke, wie Regulus gleichsam feststellte und sich wieder ein wenig zurücklehnte. Im caldarium saßen nur zwei weitere Legionäre, die er noch nie gesehen hatte. Er beschloss erst einmal kein Gespräch anzufangen, auch wenn ihm schon hin und wieder etwas langweilig wurde. Gern hätte Regulus ein paar mehr Legionäre etwas besser kennengelernt, aber manchmal war er einfach zu zaghaft und zurückhaltend. Dieser Sönke schien immerhin ein recht netter Kerl zu sein, auch wenn er einen komischen Freund hatte. Auch Tacitus, mit dem er sich auf dem Rückmarsch zum Lager unterhalten konnte, war sehr sympathisch. Aber leider sah er die beiden recht selten. Tacitus war dazu auch noch in einer ganz anderen Kohorte.
Nun überlegte Regulus aber lieber, ob er auch noch im sudatorium ein kleines Schwitzbad absolvieren sollte. Aber hatte er darauf gerade wirklich Lust? Naja, nicht so wirklich, wahrscheinlich würde er lieber eine Runde in der großen Schwimmhalle drehen. Er hatte gehört, dass in dieser großen Halle normalerweise auch die Rekruten ihren Schwimmunterricht im Winter bekamen. Zu schade, dachte sich der Artorier, dass er im Sommer zur Legion gestoßen ist. Irgendwie hätte er es in den Thermen entspannter gefunden den Schwimmunterricht zu absolvieren und er konnte sich beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass es ähnlich hart geworden wäre, wie in einem echten Fluss mit Strömung sein Training zu absolvieren. Aber gut, zum Glück hatte er das hinter sich gebracht und konnte sich wieder auf andere Dinge konzentrieren.