Beiträge von Duccia Silvana

    Nur wenige Schritte hinter ihrem Mann betrat Runa das Haus. Ihren Sohn übergab sie an die Kinderfrau, dann auch sie Acanthos fragend an. Ja auch sie wollte wissen wo ihre Freundin war. Sie wollte sie im Arm halte – trösten und mit ihr reden, sofern Alpina denn reden wollte. Kurzum sie wollte einfach für sie da sein.
    Und vor allem wollte sie wissen, wie dies überhaupt möglich gewesen war! Wie konnte das sein? Wer hatte hier gepennt? Wer hatte es versäumt die Bewohner des Hause zu schützneß Runa kochte innerlich, dass nach dem Überfall auf ihren Mann die Sicherheit des Hause nicht gewährleistet gewesen war.
    Es dauerte ihr alles zu lange, so wiederholte sie die frage ihres Mannes mit Nachdruck.
    „Wo sind sie?“

    Liam und Acanthos stürmten von Kaesos Hilferuf aufgeschreckt zeitgleich in den Raum.
    Liam war es, der die Situation als Erster erfasste und er stürmte zu den am Boden liegenden. Kaeso wurde dabei sanft bei Seite geschoben. Nur wenige Handgriffe brauchte der ehemalige Kieger um den am Boden liegenden zu fixieren.
    „Acanthos, kümmere dich um Alpina und Kaeso bring sie in die Küche. Ruf Neman und Gwyn, sie sollen dir helfen die beiden zu versorgen und ruf Roderiq. Ich will den Kerl hier so schnell wie möglich aus dem Haus haben.“ In dem Moment kam Roderiq auch schon in den Raum gestürmt.
    „Was...“ Nein fragen musste er nicht, auch er erkannte die Situation recht schnell. So war auch er nur Augenblicke später bei dem Typen, der am Boden lag und von Liam fixiert wurde.
    „Bring Alpina und Kaeso hier raus!“
    Was genau geschehen war, würden sie später erfragen jetzt galt es die Bewohner des Hauses in Sicherheit zu wissen und diesen Typen hier an die zuständige Stelle zu übergeben.

    Runa war gerade dabei ihr Zimmer zu verlassen. Sie war ganz in Gedanken, so dass sie mit Alpina und dem ihr Fremden beinahe zusammengestoßen wäre. „Oh...“ entfuhr es ihr, bevor sie ein Lächeln aufsetzte und zunächst ihre Schwägerin begrüßte. „Guten Morgen Alpina.“ Dann wandte sie sich dem Fremden zu. „Auch dir einen guten Morgen. Ich bin Ru... Duccia Silvana.“

    Natürlich war Runa – wenn auch ungern – wieder mit nach Mogontiacum gekommen. Ja wenn es nach Runa gegangen wäre, dann würden sie sich immer noch auf dem Landgut aufhalten. Denn der Aufenthalt hatte nicht nur ihrem Mann gut getan. Nein sie alle hatten dort Kraft und Energie tanken können. Sie war also nicht gerade begeistert nun wieder in der Stadt zu sein und das sie nur wenige Tage nach ihrer Heimkehr gleich wieder einen öffentlichen Termin wahrnehmen mussten war nicht von Vorteil für ihre Laune. Aber Runa wusste, dass derartige Auftritte für ihren Mann wichtig waren und das er diese wahrnehmen musste. So machte sie also gute Mine zu alle dem. Ja auf dem Weg zur ihren Plätzen betrieb sie sogar die ein oder andere kleine Unterhaltung. Nicht das sie Wert auf derartige Dinge legte. Aber sie wusste auch, dass wenn sie es nicht tat es sogleich wieder Gerede geben würde.
    Dennoch fasste sie sich kurz und spießte alle mit ein paar höflichen, unverbindlichen Worten ab.
    Ihren Onkel entdeckte sie auch, aber auch hier verspürte sie keine Drang auf ein Gespräch, so nickte die Alrik nur kurz zu, bevor sie Platz nahm.
    „Nun lassen wir uns überraschen.“ Antwortete sie ihrem Mann. Ja auch er wurde nur mit den nötigen Worten bedacht. Ihre Blicke schweiften immer wieder über die Menschen, denn ganz konnte sie dieses unwohle Gefühl, welches sie seit dem Angriff auf ihren Mann hier in Mogontiacum immer hatte, nicht ablegen.

    Runa lachte vergnügt auf, als ihr Mann dem Sohn die Entscheidung überließ. Natürlich war der Kleine sofort von der Idee begeistert nach draußen zu gehen, schließlich liebte er es an der frischen Luft zu toben.
    Runa nahm ihren Sohn entgegen, während Curio für den Tag bereit machte. Es dauerte auch nicht lange und die kleine Familie stand vor dem Haus.
    Runa atmete tief durch und ließ den Anblick auf sich wirken.
    Morgenglanz lag auf den von Tau bedeckten Grünflächen, das Tageslicht war noch in den Blättern versteckt. Es war so wunderbar ursprünglich. Genau diese Anblicke waren es, die Runa ins Bewusstsein riefen, welchen großartiges Werk die Götter geschaffen hatten. Sie leben in allen, ion den Menschen in Fels und Wald und geben der Erde Gestalt.
    In Runas Augen lag wiedereinmal dieser versonnene Glanz. Ja sie wirkte gar so, als wäre sie dieser Welt ein Stück entrückt.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis sie leise sagte. „Es ist so wundervoll hier.“ Ob sie es zu sich selbst oder zu ihrem Mann sagte, konnte man dabei nicht genau definieren.

    Runa's Mutterherz lachte als sie ihren kleinen Sohn sah, der gerade dabei war seinem Vater vorzuführen was er schon alles konnte. Leif brabbelte fröhlich vor sich hin, gar so als wollte er Curio alles erzählen, was er in den letzten Wochen so erlebt hatte.
    So brauchte Runa auch einen Moment um die Frage zu erfassen. Noch schwankte sie zwischen hier im Zimmer bleiben oder nach draußen gehen und die noch wärmende Sonne dieses Frühherbsttages genießen. Nun warum sollte sie die Entscheidung trefen? So unterbreitete Runa beide Ideen.
    „Nun wir können einfach hier bleiben und die Zeit zusammen genießen. Oder wir gehen an die frische Luft, damit wir ordentlich Hunger haben zum Frühstück? Was meint ihr?“
    Nun schaute sie fragend ihre beiden Männer an.

    Runas Blick wurde ernst, als sie das anfängliche Minenspiel ihres Mannes sah. Da er ja seine Gedanken nicht mit ihr teilte wusste sie auch nicht, dass er dachte das sie sich für irgendetwas kasteien würde. Genau das tat sie nicht im Gegenteil hatte sie dich Nacht doch hier neben ihm verbracht um ihm seine Sorgen und Ängste zu nehmen, um ihm die Ruhe zu geben, die er benötigte.
    Genau aus diesen Gründen kam ihre Antwort auch zögerlich und wohl anders als Curio sie erwartet. „Ich verspreche es, solange es nicht notwendig ist.“


    Endlich kam dann auch Bewegung in ihrem Mann und er schwang seine Beine über die Bettkante um sich für den Tag vorzubereiten.
    „Natürlich nur so weit wie du kannst.“ Runa war durchaus bewusst, dass ihr Mann noch nicht wieder ganz der alte war und sicherlich noch eine Weile brauchen würde, bis er sich wieder voll beanspruchen konnte. Genau deswegen waren sie ja auch hier. Deswegen und weil Curio sich abseits von allem endlich mal so wirklich erholen sollte. Runa war sehr wohl bewusst, dass er dies zu Hause nie gekonnt hätte. Dort wäre immer eine Aufgabe gewesen, die zu erfüllen wäre.
    „Ich werde uns eine Korb packen lassen, dann können wir am Rhenus vielleicht etwas verweilen?“
    Noch bevor es zu einer Antwort kommen könnte, wurde die Tür geöffnet und Leif kam auf dem Arm der Frau des Verwalters herein. „Mama, Dada!“ begrüßte er seine Eltern quietsch vergnügt und zappelte so sehr, das die Frau ihn herunterließ. Kaum auf dem Boden angekommen krabbelte der Kleine über den Boden zu seinen Eltern. Am Bett angekommen zog er sich mühsam hoch. Als er endlich auf seinen Beinen stand schenkte er seinem Vater ein fröhliches Lächeln und streckte die Arme nach ihm aus.

    Natürlich hatte sie nicht neben ihm geschlafen, sondern Runa hatte - wie sie es am Abend zuvor versprach – die Nacht neben dem Bett kniend und wach verbracht. Ja sie hatte die ganze Nacht über Curio gewacht. Sie hatte bemerkt, wie er ruhiger geworden war und zumindest wohl für diese Nacht von seinen Albträumen befreit war. Auch wenn sie kein Auge zugetan hatte lächelte sie ihren Mann an. Sie fühlte sich nicht müde. Nein hier auf dem Land, mit der Ruhe die sie umgab, blühlte die Germanin förmlich auf. Endlich konnte sie die Kraft tanken, die sie so dringen benötigte. Endlich waren all die Sorgen und Ängste der vergangene Wochen von ihr abgefallen und so weit weg.
    „Guten Morgen.“ Sie lächelte Curio an, außerdem bekam er noch einen beschwingten Kuss. „Nun ich hoffe, du hast dich gut erholt. Leif und ich möchten nach dem Frühstück alles sehen. Du bist doch hoffentlich fit genug um uns alles zu zeigen?“

    Runa blicke ihren Onkel an. Sie lächelte, aber sie wirkte müde – mitgenommen. „Es freut mich das es deiner Frau so weit gut geht. Und ja ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie es war, als ich nicht mehr alles machen sollte was ich so wollte. Aber Onkel bedenke deine Frau ist schwanger nicht krank. Verbiete ihr nicht soviel.“ Nun lächelte sie wirklich. Ja sie konnte sich noch gut daran erinnern wie es war, als Curio sie am liebsten in ihr Zimmer gesperrt hätte, damit sie sich ja nicht überanstrengt. „Ja ich werde es wohl sobald es losgeht erfahren – wenn wir denn dann hier sind. Ich weiß noch nicht wie lange wir bleiben. Wenn ich ehrlich bin...“ Runa atmete tief durch und blickte zu ihrem Mann. „... und es nach mir gehen würde, dann sind wir lange weg.“ Nein Runa vermochte nicht zu sagen wie lange das sein würde. Sie würde am liebsten gar nicht wieder zurückkommen. Zur Zeit fühlte sie ihr zu Hause eher wie ein Gefängnis an.

    Runa runzelte die Stirn bei seinen Worten und war mit nur wenigen Schritten an der Seite ihres Mannes. Sie hätte ihn nicht allein lassen dürfen. Ja sie schollt sich in Gedanken selber. Sie wusste das ihrem Mann Träume quälten. Sie wusste aber auch, dass er diese vor ihr verbarg, dass er nie mit ihr über sie redete. Dennoch konnte sie sich denken worum es ging. So versuchte sie ihm jeden Tag zu zeigen, dass sie ihn von Herzen liebte, dass sie ihn nie verlassen würde – egal was kommen würde. Und dennoch zweifelte Curio bewusst oder unbewusst. Und das nagte an ihr. Sie wusste nicht wie sie ihm diese Zweifel noch nehmen sollte. Sie wusste nicht wie sie ihm noch zeigen sollte, dass nichts in dieser Welt sie von seiner Seite wegbringen würde.
    So kniete sie nun wieder neben dem Bett und griff nach Curios Hand. „Ich will doch gar nicht weggehen.“ flüsterte sie und streichelte sanft über seine Stirn. „Schlaf noch ein wenig. Ich werde hier sein. Hier an deiner Seite wo ich hingehöre.“ Genau da wo sie immer war, wo sie in den letzte Wochen jede Nacht verbracht hatte. Wo sie immer wieder versucht hatte die bösen Träume von ihn fernzuhalten.
    Sie setzte sich auf das Bett neben ihren Mann und legte eine Hand auf sein Herz und die andere auf seine Stirn, ihr Herzschlag passte sich seinem an sie sprach leise.
    „Schlafe, träume und lass mich sehen was du siehst, träume und ich werde über dich wachen."

    Ganz leise sang Runa ein altes Lied.


    Dir webten seltsam die Nornen,
    du suchst deinen Weg in der Nacht;
    im Flügel stecken noch Dornen,
    die hat dir die Liebe gebracht.


    Dem lockenden Leuchten des Mondes,
    dem Wandrer im Dunkelblau,
    folgst Du, auch wenn Du kaum findest
    die Bahn durch das nächtige Grau.


    Der Mond, er wächst und er schwindet,
    und verschwindet oft ganz und gar;
    und so eine einzige Neumondnacht
    dauert ein ganzes Jahr.


    Rabe, der Mond kehrt bald wieder.
    Ruh dich auf Yggdrasil aus.
    Im Schatten sing ich dir Lieder.
    Irgendwann bist du zuhaus.*




    [SIZE=7]*© 2008 Michaela Macha - Asatru Ring Frankfurt & Midgard[/SIZE]

    Natürlich würde es für sie reichen. Runa sah ihren Mann lächelnd an. Es würde nicht nur reichen, es war sogar mehr als Runa erwartet hatte. Eigentlich hätte ihr ja auch eine kleine Hütte im Wald genügt. Das hier grenzte schon an Luxus. Sie folgte also ihrem Mann die Stufen nach oben und sah sich dabei um. Ja es war einfach perfekt. Hier würden sie zur Ruhe kommen und Curio würde sie hoffentlich vollständig wieder erholen.
    Es dauerte nicht lange und das Zimmer war bereit.
    Ihr Mann brauchte wirklich Ruhe, entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten legte er sich ins Bett und das obwohl die Sonne noch nicht am Horizont verschwunden war.
    „Natürlich bleibe ich.“ Flüsterte sie leise und kniete sie neben das Bett um die Hand ihres Mannes zu halten. Es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war. Runa bleib noch eine ganze Weile bei ihm sitzen. Erst als sie sich sicher war, dass ihr Mann tief und fest schlief erhob sie sich und verließ leise den Raum. Kurz sah sie noch nach ihrem Sohn, der das Verwalterpaar ordentlich auf Trab hielt. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich bin noch etwas draußen.“ Sagte sie und verschwand durch die Eingangstür.
    Hier verharrte sie ein kurzen Moment und atmete tief durch. Ja alles hier strahlte eine unglaubliche Ruhe und Geborgenheit aus. Eben all das was sie in den letzten Wochen in der Stadt vermisst hatte. Hier musste sie nicht hinter jeder Ecke eine Gefahr vermuten. Hier konnte sie sich endlich wieder unbeschwert bewegen. Nicht so wie in Mogontiacum. Wo sie seit dem Übergriff auf ihren Mann keinen ruhigen Augenblick mehr gehabt hatte. Man hatte die Täter nicht befragen können. Sie waren beide nicht mehr am Leben und so wusste auch niemand wer eigentlich dahinter steckte. Das machte Runa Angst und bereitete ihr Sorgen. Denn immer noch musste sie davon ausgehen, dass jemand ihrem Mann nach dem Leben trachtete.
    Um so erleichterter war sie nun, da sie hier waren, weit weg von all dem.
    Runa lenkte ihre Schritte in Richtung der untergehenden Sonne. Mit jeden Schritt wurde sie ruhiger. So langsam fand sie ihre innere Ruhe wieder. Die Anspannung fiel sichtlich von ihr ab.
    Lange lief sie erst kurz nach Einbruch der Dunkelheit traf sie wieder im Haus ein.
    Und sie wirkte verändert. Ihre Züge waren weicher, ihre Augen wieder klar wie ein Bergsee und ein zufriedenes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie das Schlafzimmer betrat.

    Runa zuckte kaum merklich zusammen, als sie angesprochen wurde. Doch nur wenige Momente später, als sie realisierte, wer sie da angesprochen und ihr über den Rücken gestreichelt hat entspannte sie sich wieder. „Onkel.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Nun die letzten Wochen waren anstrengend und das nicht nur wegen dem Amt.“ Ihr Onkel wusste sicherlich genau worüber sie sprach. „Es geht ihm den Umständen entsprechend, wie man ja hört und sieht.“ Sorgenfalten breiteten sich auf Runas Gesicht aus. „In wenigen Tagen fahren wir auf unser Landgut, damit Curio sich etwas erholen kann. Wie geht es bei euch? Vor allem wie geht es deiner Frau? Wann ist es soweit?“

    Um so weiter sie sich von der Stadt entfernten um so ruhiger und entspannter wurde Runa. Ja auf ihren Lippen lag ein zufriedenes Lächeln, ein Lächeln welchen man in den letzten Wochen nicht oft - nein gar nicht zu sehen bekam.
    Die Sorgen, Nöte und Ängste fielen von ihr am und Runa wirkte ausgeglichener.
    Gespannt hielt sie nach dem Landhaus Ausschau. Der holperige Waldweg machte ihr – im Gegensatz wohl zu ihrem Mann .- nichts aus.
    Als sie das Landgut erblickte war ein fröhlicher, erstaunter Ausruf von ihr zu hören. „Oh..... Das... das ist ja wundervoll.“ Natürlich hatte Curio ihr das Gut lang und breit beschreiben müssen, aber dieses Kleinod jetzt hier eingebettet in dieser friedvollen Umgebung zu sehen, dass war doch schon etwas ganz anderes als die Erzählung und Beschreibung ihres Mannes.“ Runa freute sich wie ein kleines Kind.
    Vor dem Haus angekommen wurden sie auch sogleich von der Verwalterfamilie begrüßte. Runa erwiederte den Gruß. Auch wenn sie wohl am liebsten sogleich die Gegend und alles hier erkundete hätte, wusste sie dennoch, dass ihr Mann Ruhe brauchte.
    Sie würde also wohl erst morgen dazukommen hier alles zu begutachten. So bat sie also darum, dass die Zimmer gerichtet und ein kleines Mahl bereitet werde.
    „Mein Mann benötigt dringend Ruhe. Alles was es zu sagen gibt, kann sicher noch einen Tag warten.“ Damit bremste Runa wohl auch gleich mal den Verwalter aus, der sicherlich kurz davor gewesen war einen Lagebericht abzugeben. Aber das hatte nun wirklich Zeit.
    Kaum hatte Runa ihre Wünsche ausgesprochen trat auch schon rege Betriebsamkeit ein und es wurde sich um die Zimmer und das Essen gekümmert. Die Frau des Verwalters nahm ihr Leif ab und versicherte ihr, dass sie sich gut um ihn kümmern würde.
    Runa blickte nun ihren Mann an. „Curio, ich denke es ist am besten, wenn du dich etwas hinlegst und ausruhst.“

    Wie Runa es gesagt hatte war alles für die Reise vorbereitet gewesen als Curio am Morgen aufgestanden war. Gleich nach dem Früstück waren sie abgereist. Runa hatte Alpina ncoh das Versprechen abgenommen, dass sie sich melden sollte, wenn sie Hilfe brauchen würde. Und Malleus hatte ihr versprechen müsse so lange in der Casa zu bleiben bis sie wieder da sein würden.
    Runa hatte nicht gesagt wann sie wieder kommen würden, denn das wusste sie selber noch nicht genau. Sie hatte sich vorgenommen, erst dann wieder zurückzureisen, wenn Curio wieder vollständig hergestellt war.
    So waren sie nun also in aller Frühe aufgebrochen und genossen die gemeinsame Reise. Ihrem Sohn erklärte sie unterwegs was sie sahen. Die Pflanzen und Tiere die sie am Wegesrand entdeckten. Leif war aufgeregt und klatsche vor Vergnügen mit seinen kleinen Händen. Runa hatte sich an Curio gelehnt. „Bald sind wir da. Ich freue mich auf die Zeit, die wir mal ganz für uns haben.“

    Ihrem Mann ging es wirklich nicht gut, dass konnte man deutlich merken. Und als er auch gleich zustimmte, wusste Runa wie wichtig und richtig es war, dass sie sich Zeit für sich und für die Erholung nahmen. „Gut.“ sagte sie und lehnte sich an ihren Mann. „Ich werde dann alles veranlassen. Wir reisen übermorgen Früh ab. Und du legst dich jetzt hin. Dein Essen lasse ich dir bringen. Der Tag morgen wird lang genug.“ Sie schob Curio in Richtung des Bettes und drückte ihn sanft auf eben jenes. „Ich werde dich morgen begleiten, damit du dich nicht übernimmst.“ Noch ein gehauchter Kuss auf die Stirn und Runa entschwand aus dem Zimmer. Nur Momente später wurde ein Tablett mit Essen und Wein ins Zimmer gebracht. Nichts und Niemand würde Curio heute noch stören.

    „Ich hoffe dir geht es gut?“ Nein ging es ihm nicht, ganz und gar nicht. Und natürlich bemerkte Runa das. Nur um des lieben Friedenswillen ließ sie ihren Mann seine Amtszeit noch zu ende bringen. Wenn es nach ihr gegenagen wäre, dass wären sie schon längst nicht mehr hier und Curio würde sich fernab von allen erholen.
    „Nun morgen ist ja deinen Res Gestae, danach ist diene Amtszeit vorbei.“ Fing Runa langsam an. „Du weißt, dass ich es eh nicht gut heiße, dass du dich täglich so derart übernimmst.“ Sie hab die Hand um jegliche Widerworte schon im Keim zu ersticken. „Nach deiner morgigen Rede werde wir auf unser Landgut reisen. Nur du unser Sohn und ich. Die Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen und ich werde auch nicht mit mir diskutieren lassen.“ Sie stand auf, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und fuhr fort. „Entweder du kommst freiwillig mit oder ich lasse dich wie ein Paket verschnüren. Wir fahren übermorgen in der Frühe los."
    Curio sollte seine Frau gut genug kennen, so dass er wissen würde wie ernst es ihr damit war.

    Sie hatte es ihrem Mann versprochen, auch wenn sie es nicht gut fand, dass er in der Öffentlichkeit auftrat – so nah an allem. Runa schaute sich immer wieder nervös um. Sie hatte immer noch ein gewissen Unbehagen. Wer konnte schon wissen, ob die Attentäter ihr Werk nicht vollenden wollten?
    Doch dennoch verfolgte sie auch voller Stolz die Rede ihres Mannes, der noch einmal seine Amtszeit zusammenfasste und erläuterte was er alles getan hatte.
    Als er geendet hatte nickte sie ihm aufmunternd lächelnd zu. Natürlich würde sie erst mal abwarten, ob es Fragen gab, erst später würde sie ihren Mann in Beschlag nehmen... schließlich plante sie, ihn und ihren Sohn für einige Zeit auf das Landgut zu entführen. Von daher war Runa heute recht froh gestimmt. In Nur wenigen tagen wüsste sie ihren Mann in Sicherheit.

    Nun waren ein paar wochen ins Land gegangen. Curio hatte sich sichtlich erholt und – natürlich unter Runas Missbilligung – schon ein paar Tage nach dem Vorfall seine Arbeit wieder aufgenommen.
    Nun aber neigte sich die Amtszeit dem Ende in ein paar tagen würde sie enden. Und Runa hatte sich fest vorgenommen, ihrer kleinen Familie eine Auszeit zu genehmigen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte sie Curio schon kurz nach dem Angriff geschnappt und ihn aufs Lnad gebracht. Aber ihr Mann war nun einmal dienstbeflissen und hätte dem nie vor Ende seiner Amtszeit zugestimmt. Aber nun, ja nun gab es keine Ausrede mehr.
    Runa betrat als das gemeinsamem Zimmer.
    „Curio? Setzt du dich bitte einen Moment zu mir?“ Fragte sie, nachdem sie ihren Mann begrüßt hatte. Ja sie war ihm gefolgt. Er zog sich ja immer hier um, wenn er von der Arbeit kam. Und Runa wollte so schnell wie möglich mit ihm reden, damit sie bald möglichst aufbrechen konnten.

    Lange musste Runa nicht suchen hier in der Culina fand sie Acanthos.
    „Curio möchte meinen Vater sprechen und würdest du Alpina bitte auch suchen und ihr sagen, das Curio sie sprechen möchte?“ Runa würde ja allein nach Alpina suchen, aber sie wollte Vater und Sohn nicht so lang allein lassen. Wusste sie doch, das Leif sehr temperamentvoll sein konnte.

    Runa beobachtete ihre beiden Männer noch eine Weile, dann erhob sie sich um Alpina zu holen und Bescheid zu geben, dass Curio ihren Vater sprechen wollte. Runa hatte nicht widersprochen, so lange er im Bett blieb, war es ihr egal, wer ihn besuchte.
    Nur würde sie peinlich genau darauf achten, dass er nicht nicht überanstrengte.
    ….


    Als sie allen Bescheid gegeben hatte betrat sie das immer wieder um ihren Sohn zurück in die Arme seiner Kinderfrau zu geben. Auch wen Leif protestierte – Runa schüttelte den Kopf und versprach ihrem Sohn, dass er seinen Vater schon bald wieder besuchen dürfe. Doch nun würde er Ruhe brauchen.