„Ah...“ Runa schaute fragend zu Alpina. Aber die Erklärung folgte auch sogleich, er sollte ihr also zur Hand gehen. Gut. Runa wurde jedoch erst stutzig, als Alpina sie bat ihm das schreiben und lesen beizubringen. Warum bei allen Göttern nahm sich Alpina einen Helfer, der weder lesen noch schreiben konnte? Gut vielleicht war er deswegen nicht so kostenintensiv?
„Ja eine Hilfe ist wohl angebracht.“ sagte sie also und legte den Kopf leicht schief, so wie sie es immer tat wenn sie versuchte ihr Gegenüber einzuschätzen. Der Junge machte keinen unsympathischen Eindruck, dennoch verbarg er etwas. Runa beschloss jedoch nicht jetzt nachzufragen, dies würde sie später tun. Wenn sie ihn unterrichten würde, dann hätte sie sicherlich die Gelegenheit, Kaeso genauer und eingehender zu begutachten. Das erste Urteil jedoch fiel zu Gunsten des Jungen aus. „Natürlich, ich unterrichte ihn gern. Wenn du möchtest....“ wand sich nun Runa wieder direkt an Kaeso. „.. können wir morgen gleich damit anfangen. Am später Vormittag?“
Beiträge von Duccia Silvana
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„Kaeso … gut. Darf ich fragen wer du bist?“ Runa lächelte den Jungen, der recht verschüchtert wirkte an. Also beschloss sie einfach, dass sie sich erst mal vorstellte. „Also wie gesagt ich bin Duccia Silvana oder auch Runa genannt. Ich bin die Frau von Helvetius Curio. Und du? Bist du ein Gast oder ein Patient von Alpina?“
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Mal zu der ein oder anderen Cena? Hier mal wieder raus? Ja warum nicht. Runa lächelte. „Ich begleite dich natürlich gern. Ich denke ein paar Stunde kommt Leif auch ohne mich aus. Er muss es ja sowie so bald....“ Runa machte eine Kunstpause. „.. ich möchte ja so bald wie möglich meinen Dienst im Tempel wieder aufnehmen und die Kinder... also den Unterricht möchte ich auch bald wieder fortsetzen.“
Runa kuschelte sich näher an ihren Mann. „Im Winter barfuß durch den Schnee?“ Sie hob eine Augenbraue. „Wirklich?“ Irgendwie traute sie Curios Vater derartige Sache zu. Als er jedoch anfing zu lachen, erntete er dafür einen Knuff in die Seite. „Du... also wirklich.“ Doch dann fiel auch Runa mit in das Gelächter ein. Sie erwiderte den Kuss, nachdem sie seinen Ausführungen gelauscht hatte, gerade wollte sie etwas erwidern, als sie bemerkte, dass sie nicht allein war. „Hej Kaeso, …“ Doch noch bevor sie weiter sprechen konnte, war der Junge schon wieder weg. „Was hältst du von ihm?“ Fragte sie stattdessen nun ihren Mann.“ -
Ein böser Blick traf Alpina. Sie hatte Curio rufen lassen? Warum? Runa blickte zu ihrem Mann und versuchte ein Lächeln, was aber aufgrund der Schmerzen eher zu einer Grimasse wurde. „Curio...“ Ihre Stimme war zitterig... innerlich fluchte Runa, denn sie wollte wohl alles, aber nicht, dass Curio sich Sorgen machte. Nun sah sie wieder Alpina an. Ihr Blick machte wohl deutlich, das Alpina Curio verdammt noch mal die Sorge nehmen sollte, schließlich hatte er sich auf andere Aufgaben zu konzentrieren, da wäre es nicht förderlich, wenn er sich um seine Frau sorgen würde.
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Runa hörte Stimmen und war wie immer neugierig. Gerade jetzt wo sie so kurz vor der Geburt die Tage zum größten Teil im Haus verbracht, war sie Dankbar für jede Abwechslung. Und Stimmen im diesen teil des hause konnten ja auch nur heißen, das es ein Gast war. Also legte sie ihre Stickarbeit beiseite und trat auf den Flur hinaus. So wäre sie doch fast mit Alpina und dem Jungen der sie begleitete zusammengeprallt.
„Huch.“ Runa schaute Von Alpina zu dem Jungen und wieder zu Alpina. Ja Runa hatte die berühmten Fragezeichen im Gesicht, vergaß aber dennoch ihre gute Kinderstube nicht. „Hej ich bin Runa .. Duccia Silvana, wer bist du?“ -
Runa grinste, als sie verstand, dass nichts passiert war, sondern ihr Mann sich einen Abend frei gönnte. „So so Acanthos muss ich also bestechen, damit ich meinen Mann am Abend mal zu sehen bekomme. Gut zu wissen.“ erwiderte sie dementsprechend gut gelaunt. Bei seinem nächsten Satz brach sie in schallendes Gelächter aus. „Du hast dich noch immer nicht an die Winter hier gewöhnt nicht wahr?“ fragte sie ihren Mann entsprechend neckend. Gut es war noch kein Sommer, aber es war doch heute schon recht angenehm und Runa war ja auch nicht im Sommerkleid unterwegs sondern trug ein wollenes Kleid. „So viel kühler wird es nun wirklich nicht. Aber...“ Sie husche doch mit unter die Decke. „...gegen einen Platz an deiner Seite habe ich nichts einzuwenden.“ Kurz ließ sie ihren Blick schweifen. „Der Winter war recht lang dieses Jahr und brachte viel Schnee. Wie sieht es aus? Führen die Flüssen viel Wasser? Treten sie über die Ufer?“ Eine Überschwemmung jetzt... wo die Samen aufs Feld mussten wären übel, dass wussten sie wohl alle. Selbst hier im Garten war es ungewöhnlich matschig, das Grundwasser schien hoch zu stehen dieses Jahr. „Aber jetzt erzähl mir erst mal wie die ersten tage im Amt so gelaufen sind.“ Ja das interessierte sie brennend.
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Runa kam mit einem vollen Wäschekorb unterm Arm aus dem hinteren Teil des Gartens. Ja sie hatte die ersten Sonnenstrahlen genutzt und ihre Sache draußen und nicht vor dem Feuer zu trocknen. Sie mochte es, wenn die Wäsche nach frischer Luft und Sonne roch. So kam sie leise ein Lied summend zu dem Teil des Gartens in dem Curio weilte. Beinahe wäre ihr vor Schreck der Korb entglitten, denn sie dachte fast, dass sie einen Geist sehen würde. Curio um die Zeit hier im Haus? Oh bei den Göttern... schnell stellte sie den Korb ab und eilte zu ihrem Mann. „Ist etwas passiert?“ Fragte sie mit bangem Blick. Es musste schließlich etwas passiert sein... sonst wäre er doch sicherlich noch unterwegs.
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Da bei Alpina – auch wenn sie es zu verbergen versuchte – so etwas wie Panik ausbracht, trug nicht gerade zur Beruhigung von Runa bei. Natürlich wusste sie aus den Erzählungen ihrer Freundin, welche Gefahren das Kindbett bot, aber das es ausgerechnet sie treffen musst.
Die junge Germanin nickte geistesabwesend, als Alpina ihr die weiteren Schritte erklärte. Sie trank auch den Becher mit dem Gebräu, das so furchtbar schmeckte wie es aussah aus. Sie drückte die Hand ihrer Freundin und versuchte ein Lächeln zu standen zu bekommen. „Ja....“ versuchte sie zu versichern. „... aber falls nicht. Du kümmerst dich um Leif... ja?“ Was für eine doofe Frage, denn das stand ja wohl außer Zweifel. Aber Runa wollte es einfach hören. Dann blickte sie zu ihrem kleinen Sohn und ihre Stimme wurde fast schon trotzig. „Bei den Göttern Alpina, ich habe nicht vor, dieses kleine Wesen allein zu lassen.“ Dann grinste sie ihre Freundin schief an. „Und Ich kann ja wohl schlecht Curio die Erziehung allein überlassen, der macht doch einen waschechten Römer aus dem kleinen Leif... nein Alpina, das geht nun wirklich nicht.“ Da versuchte Runa doch tatsächlich witzig zu sein in dieser so heiklen Situation. „Und außerdem habe ich die beste medizinische Versorgung die man bekommen kann.“ Sie drückte die Hand der Hebamme. Zuversicht! Ja das war es was Runa ausstrahlte... -
Runa lächelte Alpina zum Abschied zu. Morgen... ja morgen hätte sie genug Zeit sich mit ihrer Freundin zu unterhalten. Hier und jetzt wolle sie den Moment mit ihrer kleine Familie genießen. Nicht das Alpina nicht dazu gehörte, das tat sie auch jeden Fall.
Als nun Curio wieder zu ihnen blickte, lächelte Runa ihm zu und legte ihm seinen Sohn in den Arm. Ja da wäre er genau so gut behütet wie bei ihr. Und sie selbst würde ich sobald Curio sich zu ihr legte oder setzt ihren Kopf an seine Schulter betten und einfach nur den Moment genießen.
„Er ist perfekt.“ Aber Runa ging noch etwas anderes durch den Kopf. Leif war der Name von Alriks Vater? Verdammt daran hatte sie gar nicht gedacht. Der Name war ihr einfach in den Sinn gekommen und ihr so passend erschienen. Vielleicht war es aber auch ein Omen... -
„Nun eine gesonderte Einladung wäre nicht notwendig, aber ich denke sie ist wohl angebracht. Und ...“ Runa schaute ihren Mann an. „Ich denke deine Hoffnung, das er wichtigere Termine hat wird sich wohl nicht erfüllen. Wenn man ihn in Rom nicht gänzlich umgedreht hat, dann wird er ganz sicher erscheinen. Familie geht über alles. Und schließlich ist Leif auch eine Nachfahre des Wolfrik.“ Ja Alrik würde es sich wohl nicht entgehen lassen hier aufzutauchen. Allein wohl schon um zu schauen, ob diese Beziehungen denn wirklich funktionierte. Denn natürlich hatte Runa über sieben Ecken erfahren, dass ihr Verwandter wohl nicht erbaut über diese Verbindung war. Aber sie würde ihm schon beweisen, dass ihre Entscheidung goldrichtig war.
„Also mit Alrik und seiner Frau sollten wir auch rechnen. Ich denke auch das Albin, Marga und Thorgall beistimmt auch kommen. Ich würde sagen ich übernehme den Einkauf und mit Alpina zusammen die Verköstigung der Gäste. Du kümmerst dich um die Einladungen und um die Getränke. Bier... wir werden Bier brauchen und zwar einiges davon.“ -
Runa lächelte ihren Vater noch zum Abschied zu. „Ich freue mich darauf bald die ganze Familie wieder zu sehen. Grüße bitte alle von uns.“ Ja Runa hatte sich recht selten bei ihrer Familie blicken lassen. Sie hatte zu viel um die Ohren. Die Schwangerschaft, der Wahlkampf ihres Mannes... irgendetwas war immer gewesen, was sie vorschieben konnte um jegliche Konfrontation mit ihrem Vater zu vermeiden. Es war ja ein offenes Geheimnis, dass sie nicht damit einverstanden war, wie er mit ihrem Bruder umging.
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Runa stand leicht gekrümmt im Türrahmen. Ihr Bauch war bretthart und immer wieder wurde sie von Fieberkrämpfen geschüttelt. Das war auch der Grund, warum ihre Antwort dauerte. Mit zitriger brüchiger Stimme sagte sie schließlich. „Fieber... mein Bauch.“ Einen zusammenhängenden Satz brachte sie nicht zusammen. Aber Alpina würde wohl auch so wissen, was los ist.
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„Ulf... was ein schöner Name.“ Sagte die junge Germanin zufrieden lächelnd. Ihr Vater hatte sich also endlich entschlossen seinem Sohn einen Namen zu geben. „Oh richte Witjon und seiner Frau meine Grüße und die besten Wünsche aus.“ Runa legte sich nun wieder zurück auf die Kissen und sagte leise. „Ja Ruhe ist wohl das was ich brauche.“
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Runa folgte brav Alpinas Anweisungen und tat alles was ihre Freundin ihr vorgab. Zu groß war ihre Angst, dass es etwas schlimmeres war....
Mitten in der Nacht wachte Runa auf...nein nicht weil ihr Kind weinte sonder weil sie selber am ganzen Körper zitterte. Fieber!
Run fluchte leise vor sich hin. Schälte sich dann aber aus dem Bett um nur wenige Momente später klopfte sie an Alpina Tür, ihre Stimme klang ängstlich, als sie nach ihrer Freundin rief. „Alpina...?“ -
Alles Gute für die Kleine und eine schnelle Genesung
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Runa merkte deutlich wie angespannt Curio war, immerhin zerdrückte er ihr wohl aus Nervosität gerade die Hand. Immer wieder redete sie beruhigend auf ihn ein und versuchte ihm Mut zu machen. Für Runa stand es fest, dass Curio gewählt wurde. So strahlte sie auch mal wieder die Zuversicht aus, die Curio zu fehlen schien. Und nach einigem Warten wurde dann auch endlich Curios Name verkündet. Runa schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und ein geflüstertes. „Na was habe ich gesagt.“ Dann stimmte Runa in den allgemeinen Jubel, der ihren Mann auf seinem Weg nach vor begleitete ein. Kaum das Curio das Podium erreicht hatte nahm Runa Roderiq ihren Sohn ab und zu sich auf den Arm. „Schau mal Leif, da vorne das ist dein Vater der neue Aedil.“ Leif quietschte fröhlich. „Du freust dich auch , nicht war mein kleiner Schatz?“ Runa drückte ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn, bevor sie nach vor blickte und gespannt und strahlte voller Stolz, als Curio den Amtseid sprach. Sie empfing ihren Mann auch mit diesem Strahlen, als er zu ihnen zurückkam. „Meinen Glückwunsch. Die Bürger hätten keinen Besseren wählen können.“
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Ja natürlich hatte sie Schmerzen immerhin hatte sie vor ein paar Tagen ein Kind auf diese Welt gebracht. Runa hatte angenommen, dass dieses Schmerzen normal waren. Immerhin hatte sie eine Melone durch ein Schlüsselloch gepresst – oder so ähnlich.
Als Alpina ihr nun auch noch auf dem Bauch herumdrücke, verzog Runa das Gesicht und sog scharf Luft ein, bevor sie antwortete. „Ja ab und ein ein Ziehen im Bauch und ja auch beim Wasserlassen. Aber das ist doch normal oder?“ Runa war verunsichert. Warum stellte Alpina ihr so komische Fragen. Es war doch alles gut oder? -
Runa hob eine Augenbraue. Natürlich wollte Curio erst wieder alles absichern, am besten wohl doppelt und dreifach. Nun war sie also dazu verdammt, das Roderiq seine Zustimmung gab. War sie angefressen deswegen? Ja war sie! Ließ sie es sich anmerken? Nein ließ sie nicht. Statt dessen nickte Runa und meinte. „Dann frag ihn nachher. Ich werde auf jeden Fall später mit Leif rausgehen. Uns beiden tut die frische Luft gut. Und...“ Runa schaute ihren Mann nun direkt an. „.. außerdem muss ich hier raus und mal wieder unter Leute. Mir fällt die Decke auf den Kopf.“ Ja seit der Geburt war Runa ja nicht wider vor die Tür gegangen. Die ersten Tage wäre für Leif nicht gut gewesen und dann hatte sie ja dieses blöde Fieber ans Bett gefesselt. Aber jetzt ging es ihr gut und sie wollte auch mal wieder was vom Leben in der Stadt haben.
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„Nur für mich?“ Runa schaute die Gestalt verwirrt an. „Hast du Antworten für mich? Was bin ich? Wer bin ich?“ Runa's Blick sprach Bände sie war voller Fragen, vollen Unsicherheit. „Ich verstehe das alles nicht? Ich sehe und doch sehe ich nicht? Kannst du mir helfen zu erkennen? Zu verstehen?“ Runas Blick war so voller Hoffnung, dass siee ndlich Antworten bekommen könnte. Sie hoffte es so sehr. Bisher konnte ihr niemand so recht erklären was vorging. Jeder Versuch der Erklärung hatte nur mehr Fragen aufgeworfen. Würde sie hier und heute endlich Antworten erhalten?
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Kaum das sie ihren Sohn im Arm hatte und dieser gefunden hatte was er suchte, kuschelte sich Runa an ihren Mann. Ja sie liebte diese Momente in denen sie einfach nur ein kleine Familie sein konnten.
„Er entwickelt sich prächtig. Und außer wenn er Hunger oder die Windel voll hat ist er ganz ruhig. Aber wehe er will was, da schreit er das ganze Haus zusammen, wenn man nicht schnell genug da ist.“ Runa kicherte, ja der Kleine hatte eine recht durchdringende Stimme und wehe man kam auch nur einen Moment zu spät. Dann war Leif im ganzen Haus zu höre und schrie gar bitterlich. „Er ist auch schon gewachsen so viel...“ Runa deutete mit Daumen und Zeigefinger zwei Zentimeter an. Runa sah ihren Sohn einen Moment lang liebevoll versonnen an. „Wenn es deine Zeit erlaubt, dann können wir ja den kleinen Leif heute mal seine Stadt zeigen und gemeinsam zur Wahl gehen? Frische Luft tut ihm gut.“