„Ich würde zu gegebener Zeit auf dein Angebot zurückkommen.“ Sagte Runa dankend. Sicher würde sie das tatsächlich tun. Sei es nun um wirklich Rat einzuholen oder nur um höflich zu sein. Aber es konnte auch nicht schade den Kontakt zu ihrer Verwandten zu suchen. Und das war sie ja nun mal. Die Tiberia gehörte zur Familie.
Als die Römerin dann ihr Anliegen vortrug musste sich Runa ein Lachen verkneifen. „Dein erster richtiger Winter?“ Fragte sie statt dessen. „Nun ich kann dich beruhigen, nicht jeder Winter ist so lang und schneereich.“ Wenigstens wollte Runa der Tiberia schon mal die Sorge nehmen, dass die Winter hier immer so waren. „Dieses Jahr ist schon außergewöhnlich. Ein Opfer ist wirklich eine gute Idee. An was hast du gedacht? Ein kleines oder ein großes blutiges oder unblutiges Opfer? Soll ich für dich sprechen oder soll ich dir zur Hand gehen, während du zu Iuppiter sprichst?“ Da sich die Tiberia ja schon die richtige Gottheit auserwählt hatte, ging es ja nur noch um das wie und dann konnte es auch schon losgehen?
Beiträge von Duccia Silvana
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Runa beobachtete jeden Handgriff ihrer Freundin ganz genau. Ja sie wusste was ihre Freundin dort tat. Sie hatte es ihr ja nun schon mehrere Male gezeigt. Um so gespannter wartete die Germanin nun auf das Ergebnis. Runa atmete etwas erleichtert auf, als Alpina verkündete, dass alles in Ordnung war, das einzige was Runa weniger gefiel war, dass ihr Muttermund noch so wenig geöffnet war. Es würde also noch dauern... „Ja mach ich.“ Sagte Runa und trank einen kräftigen Schluck. Als die Schwiegermutter das Zimmer betrat, saß Runa schon wieder auf der Bettkante und ließ die Beine baumeln. „Alipina meint es dauert noch. Wir sollen etwas spazieren gehen.“ Begrüßte sie Timarcha mit einem schiefen Grinsen. „Ich hoffe nur der kleine Helvetius lässt sich nicht all zu viel Zeit."
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Nicht zu früh? Gut, wenn Alpina es sagte. Runa atmete etwas erleichtert auf. Die Farbe war also nicht gut? Doch bevor Runa auch nur darüber nachdenken konnte, kamen schon die nächsten Entscheidungen auf sie zu. „Ähm.. nein er ist nicht im Haus.. er ist... ein Termin.. Wahlkampf...“ Runa überlegte einen Moment ob man nicht noch warten wollte bis man ihm Bescheid sagte, aber dann erinnerte sie sich an ihr Versprechen. „Ja schick jemanden, der ihm Bescheid gibt.“ Runa erhob sich. „In unser Cubiculum. Ja es ist wohl das Beste. Und Timarcha. Man soll ihr Bescheid sagen. Ein wenig Ablenkung kann nicht schaden.“ Runa grinste schief. „So wie ich dich verstanden habe, kann das hier schließlich noch Stunden in Anspruch nehmen.“
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Runa hielt die Hand ihrer Freundin und Hebamme. Sie setzte sich hin und der Scherz verging auch schon wieder. „Es ist die dritte glaub ich. Es fing heute in der Früh an. Ein starker Druck ist es. Ich habe den ersten beide keine Bedeutung beigemessen, erst als jetzt .. „ Runa zeigte auf ihre Tunika. „Ist es nicht viel zu früh?“ fragte sie unsicher. Sie war sich selbst sicher gewesen, das sie noch mindestens eine Woche wenn nicht gar zwei Zeit gehabt hätte. „Nun gerochen hat es nicht... es war aber leicht grünlich.... Was heißt das Alpina?“ Runa war total verunsichert und schaute ihre Freundin entsprechend verängstigt an.
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Runa saß gerade über einem Stapel Papiere, als sie einen Schmerz verspürte. Sie schloss die Augen und versuchte sich darüber hinwegzusetzen. Nach einer kurzen Weile ging es auch wieder so setzte sie sich also wieder und beugte sich über die Papiere.
Nach einer ganzen Weile rollte die nächste Schmerzwelle durch ihren Körper und plötzlich lief Flüssigkeit an ihren Beinen herab. „Verdammte Axt...“ fluchte sie leise vor sich hin. Bis ihr nach einer ganzen Weile plötzlich bewusst wurde, was das hieß. Sie ging – nein sie schleppte sich zur Taberna Medica in der Hoffnung Alpina dort vorzufinden. „Alpina...? Alpina... ARRRRRRRRRRRG!“ -
Nur kurz nach Alpina kam auch Runa, wenn auch nicht so schnell, wie man es sonst von ihr gewohnt war. "Salve, Timarcha." Begrüßte auch Runa ihre Schwiegermutter und umarmte sie.
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Runa stellte den nun leere Becher neben sich ab. „Nun ich unterrichte zumeist 3 bis 4 mal die Woche. Jetzt im Winter treffen wir uns in einem hinteren Raum im Tempel. Wenn es wärmer ist sind wir meist draußen in der Nähe der Tempel oder in einer der Scheunen der Bauern. Leider haben wir keinen festen Platz.“ Nicht das Runa den nicht gern gehabt hätte. Aber es fehlte ihr schlicht am Geld ein Haus zu kaufen oder einen Raum zu mieten um darin eine Schule unterzubringen. „Wenn du und Korone Zeit hab, so könnt ihr übermorgen zur Mittagsstunde zum Tempel kommen, dort findet der nächste Unterricht statt.“
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Weit kam die Sklavin nicht, da fiel ihr die Herrin auch schon ins Wort. Runa musste einen Moment überlegen. Doch schließlich erkannte sie dich Frau. Die Frau ihres Onkels Alrik. Ihre bisherige Bekanntschaft beschränkte sich ja auf die Hochzeit, die Alrik ja so unfein unterbrochen hatte. Und das Ganze lag ja nun schon fast 8 Monate zurück.
Runa ging noch einen Schritt auf die Frauen zu und lächelte freundlich. „Tiberia. Ich freu mich dich auch mal außerhalb eures Hause zu sehen.“ Runa strich sich über den Bauch. „Nun ja... ich hoffe, das ich meine alte Figur wiederbekomme. Sag wie hast du das geschafft?“ Immerhin hatte es die Tiberia ja offensichtlich geschafft die überflüssigen Schwangerschaftskilos wieder los zu werden. Vielleicht konnte sie Runa ein paar Tipps geben.
Die nächste Frage jedoch verwirrte Runa etwas, was man ihr wohl auch deutlich ansah. Die Frau ihres Onkel wusste also immer noch nicht welche Tätigkeiten die einzelnen Familienmitglieder ausübten? Runa runzelte die Stirn für einen Augenblick, doch schnell erschien wieder ein Lächeln auf ihren Lippen. „Nun ich bin Aeditua im diesem Tempel und stehe in Iuppiters Diensten. Warum öchtest du den Göttern opfern?“ -
Runa war mal wieder dabei die Discipuli anzuleiten damit sie den Tempel sauer und vor allem Schneefrei hielten. Überall brannten kleinere Feuer, so das sich zumindest im Umkreis der Feuerstellen eine angenehme Wärme ausbreitete. Runa selbst tat nur Kleinigkeiten. Es wäre auch schwer gewesen mit ihrer nun doch schon sehr beachtlichen Murmel die normalen Tätigkeiten auszuführen.
Sie wollte gerade einem Schüler auf einige feuchte Stellen auf dem Boden ausfindig machen, als sie die kleine Gruppe welche soeben den Tempel betreten hatte erblickte. Natürlich erkannte sie nicht wer dort stand. Schließlich hätte jeder unter diesem Fell stecken können.
So ging sie mit dem für Hochschwangere typischen Watschelgang auf die Gruppe zu und begrüßte sie freundlich. „Salve. Kann ich behilflich sein?“ -
Liam war es der die Tür öffnete und natürlich die Mutter der Hausherren erkannte.
„Salve Decria Timarcha. Ich hoffe du hattest eine angenehme Reise?“ Der Sklave trat beiseite um die Decria einzulassen. Er gab dem Sklaven die Anweisung wohin er mit dem Reisgepäck sollte. Ja das Zimmer war bereits vorbereitet. Runa hatte es schon kurz nachdem der Brief angekommen war herrichten lassen. Da sich sich sicher war, das Decria Timarcha nicht lange auf sich warten lassen würde. Runa ließ es sich auch nicht nehmen jeden Tag frische Blume in das Zimmer zu stellen – man konnte ja nie wissen wann die Schwiegermutter hier eintraf. Decria Timarcha würde also ein Zimmer vorfinden, welches perfekt auf ihre Ankunft vorbereitet war. -
„Ja ich werde dir Bescheid geben. Beziehungsweise, das wird deine Mutter dann sicherlich erledigen.“ Sagte Runa und legte Curio einen Brief hin. „Sie wird kommen rechtzeitig zur Geburt. Oder besser gesagt ich denke sie wird sicherlich etwas früher kommen.“ Runa lächelte. Ja so wie sie Curios Mutter kannte würde sie es sich nehmen lassen ein paar Wochen vor der Geburt hier einzutreffen um … nun ja um zu unterstützen eben.
„Bei der Verkündung auf dem Forum werde ich natürlich dabei sein und bei der Renovierung eines Kreuzungsschreins die Leute mit Gesprächen beschäftigen, damit du in Ruhe Arbeiten kannst, dass bekomme ich hin.“ Runa grinste spitzbübisch. Dann fragte sie aber wieder ernsthafter nach. „Planst die eine Cena für die Unterstützer deines Wahlkampfes? Wenn ja dann lass es mich rechtzeitig wissen. Und wie schaut es mit Spenden für die Bevölkerung aus? Soll ich mit den Bäcker und meinem Onkel ein paar gute Preise für Bier und Brot aushandeln?“ Ja auch so etwas musste bedacht werden, denn wie hieß es so schön. 'Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.' also war es wohl gr nicht so verkehrt eine Spende fürs Volk zu bringen. -
Runa nahm den Käutertrunk dankend entgegen, nachdem sie einen Schluck genommen hatte antwortete sie. „Nun ja bisher hatte ich keine Probleme, aber jetzt zum Ende hin ist es mitunter schon recht beschwerlich und brauch öfter eine Pause, als ich es sonst von mir gewohnt bin.“ Ja so konnte man es wohl umschreiben, das Runa in regelmäßige Abständen kurzatmig wurde, wenn sie sich zu sehr überanstrengte. Aber sie achtete inzwischen auf die nötigen Ruhephasen, so ging es eigentlich ganz gut.
Die junge Germanin lauschte den Ausführungen ihres Gegenübers. Nun eigentlich hatte es die Frau die ihr gegenüber saß doch recht gut getroffen. Wenn sie auch Sklavin gewesen war, so schien sie doch ein recht annehmbares Leben geführt zu haben und hatte den Wert der Bildung zu schätzen gelernt. Was Runa anerkennenswert fand.
„Nun wir können uns unser Schicksal nicht aussuchen, ich finde es gut was du aus deinen Möglichkeiten gemacht hast.“ Das war ein ehrliche Kompliment Runas an Phryne. „Denn auch wenn man ein Schicksal hat so ist liegt es doch an jedem selbst was man daraus macht. Man kann sich in sein Schicksal ergeben... verlorenen Chancen nachtrauern oder sie ergreifen und versuchen sich seinem Schicksal entgegen zu stellen.“ Runa nahm noch einen Schluck aus ihrem Becher. „Auch wenn ich nicht alle deine Methoden gutheiße, so muss ich doch neidlos anerkennen, dass du deinen Chance genutzt hast.“ Die Germanin sah Phryne einen Augenblick an und überlegte. „Warum sollten die Kinder dich also nicht als ihr Vorbild sehen? Du bist doch der lebende Beweis dafür, dass man aus den scheinbar vorgegebenen Grenzen heraus kann, dass man sie überschreiten kann und so ein ganz neues Leben haben kann. Die meisten Kinder hier kommen aus einfachen Familien, wenn ich ihnen erzähle, dass sie auch Aufstiegschancen haben, dann belächeln mich die älteren und meinen ich hätte gut reden, schließlich käme ich ja auch einer angesehenen Familie.“ Runa nahm noch einen kleinen Schluck. „Ich würde mich also freuen, wenn du die Kinder mit unterrichten würdest und auch Korones Hilfe ist gern gesehen. Zumal ich ja in absehbarer Zukunft etwas weniger Zeit haben werde.“ Sagte Runa schließlich mit einem offenen Lächeln auf den Lippen. -
Runa betrat den Raum hinter der Sklavin und nahm zu Kenntnis, das Phryne heute dezenter als sonst geschminkt war. Die junge Germanin erwiderte die Begrüßung.
„Ich habe für die Einladung zu danken und nun ja unser erster Start war ja nicht gerade der beste. So dachte ich wir starten neu und ich bringe dir einen Willkommensgruß mit.“ Ja so war der Kuchen wirklich gedacht. Immerhin war auch Runa in den letzten Monaten gereift. Und sie war nun wirklich nicht auf Ärger aus. Das die beiden Frauen nicht die besten Freundinnen werden würde stand wohl fest. Aber ein friedliches miteinander sollte doch drin sein. „Und so ein kleiner Kuchen überanstrengt nun wirklich nicht.“ Fügte die Germanin noch mit einem Lächeln hinzu.
Runa nahm dankend in dem herbei geschobenen Korbstuhl Platz. „Nun ich würde den Kräutertrank bevorzugen.“ Runa schaute ihre Gastgeberin an. „Ich muss sagen, dass dein Angebot auf dem Jahrmarkt mich wirklich überrascht hat. Ich danke dir nochmals dafür. Die Kinder freuen sich schon sehr auf spannende Lektüre.“ Germanin blieb eben Germanin. Runa redete nicht lange drumherum langes drumherum Gerede lag ihr einfach nicht so.Sim-Off: Sorry sorry – der Thread hier ist mir irgendwie durchgegangen.
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Ah ja, das war es also. Runa schaute ihren Mann liebevoll an. Er machte sich immer so viel Sorgen um sie. So manches mal war er schlimmer als eine Glucke. Sie griff nach seiner Hand. „Ich finde es gut, dass du kandidieren möchtest. Ich werde dich so weit es möglich ist unterstützen.“ Das war ja nur bedingt möglich. Sicher würde Runa nicht immer dabei sein können. Aber das war vielleicht auch besser so, denn so konnte Curio sich auf seine Kandidatur konzentrieren. Sie hatte ja auch immer gewusst, das Curio das nächste Amt anstreben würde, so hatte sie die Zeit die sie bisher genossen. „Natürlich werden wir Abstriche machen müssen, aber Curio...“ Runa lächelte ihren Mann an. „.. bei der Geburt kannst du mir eh nicht helfen, da muss ich allein durch und vielleicht ist es auch besser, wen du unterwegs bist, wenn es soweit ist. Weil ich denke das du eh nur aufgeregt auf und ablaufen würdest und wohl alle hier im Haus verrückt machen würdest.“ Runa grinste, ja sie konnte es sich lebhaft vorstellen, wie Curio wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Haus lief. „Und zum Ende der Schwangerschaft werde ich wohl froh sein, wenn ich ab und an noch ein paar Momente für mich habe.“ Ja das würde sie wirklich. Es fiel ihr jetzt schon von Tag zu Tag schwerer und sie musste mehr Pausen einlegen. Sie nutze öfter die Gelegenheit, wenn Curio außer Haus war sich einfach mal mitten am Tag hinzulegen. Das würde sie sich nicht trauen wenn Curio da wäre, denn der würde sich nur unnötig Gedanken machen und sie mit seiner mitunter übertriebenen Fürsorglichkeit erdrücken. „Und so lange ich dich an den Abenden haben – den meisten zumindest...“ Ja es würde wohl Veranstaltungen geben, die auch mal länger dauern würden. „... dann bin ich doch zufrieden.“ Runa drückte die Hand ihres Mannes. „Wir beide wussten doch immer, dass du bald schon dein nächsten Amt wirst antreten müssen. Und ich denke es wäre fast schon sträflich noch länger zu warten. Also Curio, wie sehen dein Pläne aus? Was hast du für mich in den nächsten Tagen zu tun?“ Ja das war jetzt wohl entscheidend. Schließlich mussten Termine be- und abgesprochen werden. So wie Runa ihren Mann kannte, hatte er sicherlich schon konkrete Pläne für die kommenden Tage. Und noch war sie in der Lage ihren Mann tatkräftig zu unterstützen und davon würde sie keiner abhalten.
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Natürlich begleitete Runa ihren Mann. Den Umständen entsprechend war sie in eine weit geschnittene Tunika gehüllt. Ja man konnte sehen, das bald ein neuer Erdenbürger das Licht der Welt erblicken würde. Runa lächelte ihrem Mann aufmunternd zu und lauschte dann andächtig seinen Worten. Sie war stolz auf ihn – mächtig stolz. Wie er so da oben stand und so selbstsicher die Rede hielt – ganz so als würde er nie etwas anderes tun. Runa lächelte und hätte ihm wohl auch lauten Beifall gezollt, wenn er nicht sofort nach seiner Rede zu ihr gekommen wäre und sie umarmt hätte. „Du warst wunderbar.“ raunte sie ihm noch zu, bevor sie den ersten Leute Platz machte, die nun ihrem Mann wohl bestürmen würde. Sie trat als einen Schritt zurück, damit die Einwohner ungehindert zu ihrem Kandidaten konnten und unterhielt sich ihrerseits mit den Frauen der Stadt und fing an Werbung für ihren Mann zu machen. Schließlich wusste ja jeder, dass es wichtig war auch die Frauen zu gewinnen, denn schlussendlich war es doch so, dass sie ein gewichtiges Wort mitzureden hatten. So war auch Runa innerhalb kürzester Zeit mitten im Wahlkampf für ihren Mann angekommen.
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Runa hatte sich etwas die Beine vertreten und siehe da ein bisschen Bewegung an der frischen Luft und schon war der kleine Unruhegebiet in ihr wieder friedlich und ruhig. Ja der Kleine wollte eindeutig immer umhergetragen werden. Er mochte es einfach nicht, wenn seine Mutter still saß.
Sie streichelte mit einen sanften Lächeln über ihren Bauch, als sie den Raum wieder betrat. „Dein Sohn hat nun endlich Ruhe gegeben.“ Sagte sie mit einem Lächeln zu Curio. Runa betrachtete ihre kleine Nichte und hatte immer noch so ein seliges Grinsen im Gesicht. „Bald ist sie da unten nicht mehr allein. Ich freue mich schon darauf. Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn unser Kind nun bald zur Welt kommt.“ Ja spätestens Abends konnte man erahnen, dass es Runa von Tag zu Tag schwerer fiel. „Du wolltest noch etwas mit mir besprechen?“ Ja irgendwas war da. Zumindest hatte Curio heute Morgen beim Abschied so etwas angedeutet. Runa zog ihren Mann mit sich und ließ sich in einem der bereit stehenden Sessel nieder. Ursi folgte den beiden mit einem fröhlichen Quietschen auf allen Vieren. -
Runa konnte sich das Lachen wirklich kaum halten und gluckste also mit Ursi fröhlich um die Wette. Als dann auch noch der Versuch von Curio fehl schlug und der Löffel auf die geschlossenen Lippen traf, gefolgt von dem herausfordernder Mimik wars mit Runas Beherrschung vorbei, sie lachte laut los. Was zur Folge hatte, dass sich der Inhalt des Löffels nun auf ihrer Tunika verewigte. Aber auch das störte sie nicht weiter.
Was Runa zunehmend zu schaffen machte war der kleine Unruhegeist in ihrem Bauch, Der beschwerte sich gerade ordentlich und versetzte der werdenden Mutter einen Tritt nach dem anderen. Eine Weile hielt Runa es noch aus, doch dann wurde Ursi erneut umgeparkt, diesmal landete sie auf dem Schoss von Roderiq.
Runa erhob sich fast schon mühevoll. „Ich muss den kleinen Helvetier wohl etwas beruhigen. Ich gehe etwas im Garten spazieren. Ihr kommt doch bestimmt ohne mich zurecht?“ Uris bekam einen Kuss auf die Stirn. „Sei lieb zu den Männern.“ sagte sie zwinkernd. Auch ihr Mann bekam einen Kuss, aber natürlich einen auf den Mund. „Mach dir keine Sorgen, es ist alles gut. Dein Sohn ist nur etwas unruhig. Ich werde ihn etwas durch den Garten schaukeln. Du sorgst dafür, das deine kleine Nichte ausreichend zu Essen bekommt.“ Sagte sie noch und entschwand in Richtung Garten. -
Runa nickte als Alpina sie bat das sie sich bei Veränderungen sofort melden sollte.
An die Geburt von Ursi wollte sie lieber nicht erinnert werden um so froher war sie, das Alpina auch rasch das Thema wechselte.
„Bei uns ist alles bestens. Er nimmt sich viel Zeit – ich denke weil er auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen hat, weil er doch bald seinen Wahlkampf hat. Eigentlich muss er das nicht. Aber ich beschwere mich auch nicht, dass er sich die Zeit nimmt... also ich beschwere mich nur dann, wenn er mal wieder meint mich in Watte zu packen. Mit seiner Überfürsorglichkeit … nervt er mich schon das ein oder anderen mal.“ Runa grinste schief. „Aber so lange wird das ja nicht mehr dauern.“ Sagte sie dann gelassen. „Und die Untersuchung hat Zeit. Du kommst erstmal zu Hause an und erholst dich von deiner Reise.“ Sagte Runa bestimmt. -
Runa lachte nun einfach so war es ja auch nicht. Sie hatte schon eineige Überredungskünste anwenden müssen, dass die Eltern ihre Kinder zu ihr in den Unterricht schickte, anstatt sie mit auf die Felder in die Ställe oder wo auch immer die Eltern ihr Brot verdienten mitzunehmen.
„Nun nicht einfach so, aber weißt du ich hatte das Privileg, das ich schon als Kind lesen und schreiben lernen durfte. Und ich finde es wichtig, dass die Kinder das können. Denn so steht ihnen doch viel mehr offen und die müssen nicht zwangsläufig in die Fußstapfen ihrer Eltern steigen. Es hat einigen Aufwand bedurft, dass die Eltern der Kinder das auch so sehen. Aber inzwischen kommen schon einen ganze Menge an Kindern zum Unterricht.“ Klärte Runa den jungen Mann auf.
Runa zeigte in südliche Richtung. „Du aus der Stadt heraus, an der Legion vorbei immer am Rhenus entlang in südöstlicher Richtung." -
Runa lächelte, als der kleine Helvetier in ihrem Bauch seinem Vater zeigte aus welchem Holz er geschnitzt war. Runa spürte die Tritte ihre Kindes ja vor allem in der Nacht. Genau dann wenn sie sich zu Ruhe begeben wollt, beschloss der Kleine ja immer, das er ne Runde toben wollte.
Nun galt es aber ein anderes schwieriges Unterfangen zu erledigen. Runa kannte das ja schon, ein paar Löffelchen gingen gut doch dann verlor Ursi schnell die Lust an dem Spiel. Und so war es auch dieses Mal und schwuppdiwupp landete der Inhalt des Löffels nicht in Ursis Mund sonder auf des Onkels Tunika. Der verschmitzte Seitenblick der Kleinen und der Brei, der sich farblich sehr schön von der Tunika ihres Mannes abhob, ließen Runa in schallendes Gelächter ausbrechen. „Nun meinen kleinen Lieblingsnichte hat also beschlossen, das sie schon satt ist? Oder darfs noch ein Löffelchen sein?“ Runa simulierte mit dem Löffel den Flug einer Biene und machte das entsprechende Geräusch dazu. Ein Löffel ging noch gut, doch der zweite landete schon wieder daneben. Nun hatte Runa die zündende Idee. Kurzerhand tauschte sie Löffel gegen Kind. So hatte nun sie Ursi auf dem Schoss und Curio die „un“dankbare Aufgabe seine kleine Nichte zu füttern. „Jetzt du.“ gluckste Runa vergnügt.