Beiträge von Duccia Silvana

    Alles geben die Götter, die unendlichen,
    Ihren Lieblingen ganz,
    Alle Freuden, die unendlichen,
    Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.*



    Runa stand da, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Und nachdem ihr Vater den Sohn an sich genommen hatte sah sie ein Lächeln auf dem Gesicht der Mutter – das letzte Lächeln ihrer Mutter, bevor sie nun ihre letzte Reise antrat. Mit ihrem Bruder auf den Arm trat sie an das Bett der Mutter, nachdem ihr Vater wortlos das Zimmer verlassen hatte.
    „Es ist Zeit zu gehenZeit für einen Neuanfangdas Alte hinter sich zu lassenund zu den Ahnen zu gehen sie rufen nach dir. Wir sehen uns wieder Mutter ich passe so lange gut auf deinen Sohn meinen Bruder auf.“
    Ein letzter Kuss auf die Stirn ihrer Mutter, bevor sich sich wieder erhob.
    Ihren kleinen Bruder fest an sich gedrückt sah sie Alpina an. Runas Blick war tränen verschleiert. „Nun ähm ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke eine Amme wäre gut. Also wenn du eine vermitteln könntest.“
    Marga nickte den beiden Frauen zu und schob sie mit der Versicherung aus dem Raum, dass sie alles weitere veranlassen würde. So gingen sie nun in die große Halle.








    *Johann Wolfgang von Goethe

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    Es war Winter, die Wintersonnenwende war schon in greifbarer Nähe. Die Römer bereiteten sich auf die Saturnalien vor.
    Wie jedes Jahr um diese Zeit lag eine besondere Stimmung in der Luft.
    Und genau in dieser Zeit saß auch das Geld etwas lockerer als sonst. So war es inzwischen schon zur Tradition geworden, dass die Händler rund um das Forum ihre Stände aufbauten und ihren Waren ( ja auch gern mal teurer als üblich) anboten.
    So fand man hier auf dem jährlichen Markt nun allerlei Stände. Der Schmied hatte seinen Ambos unter ein Zeltdach geschlepp und schmiedete nun Publikumswirksam das Eisen. Was natürlich einige Schaulustige anzog. Aber auch den ein oder anderen Käufer brachte. Obst, Gemüse wurde am nächsten Stand lauthals feil geboten. Und einen Stand weiter gab es Fisch. Und jener Fischhändler lieferte sich gerade mit dem Wurstverkäufer nebenan ein Duell, wer wohl am lautesten brüllen konnte. Nicht viel weiter scharte sich eine große Meute um einen Stand mit heißem Met.
    Auch Brot und Gebäck gab es an allen Ecken.
    Und sie kauften die Leute ja genau das taten sie. Ob sie nun das zeug brauchten oder nicht sie wurden von der Stimmung mitgerissen und gaben das Gelb mit vollen Händen aus.
    Auch Runa hatte sich dieses Jahr entschlossen einen Stand auf dem Mark zu betreiben. Sie hatte mit den Kindern allerlei Schmuck für den Julbaum gebastelt. Auch hatte sie Alpina, ein paar Salben und Kräutertinkturen abgeschwatzt die sie hier nun anbieten konnte. Und um sich von den anderen etwas abzusetzen hatte sie an ihrem Stand noch eine Scheibe aus Holz so montiert, dass man diese drehen konnte. Für nur eine Sesterze konnte jeder sein Glück versuchen einen der Preise zu ergattern.
    So schallte nun also auch Runas Stimme über den Markt. “Kommt her und versucht euer Glück. Schaut ob Fortuna euch holt ist.“
    So war er der alljährliche Jahrmarktes...


    Sim-Off:

    ich beziehe mich hier auf diese Planung

    Runa konnte sich ein Kicher nicht verdrücken, als sie das schuldbewusste Gesicht ihres Mannes sah. „Schon gut.“ sagte sie und erwiderte seinen Kuss. Lesen? Sie sollte sein Post??? Nun gut... Runa setzte sich also hin. „Oh...“ Sie lass den Brief noch mal. „Ähm...“ Und noch ein drittes Mal. Dann tauchte ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht auf. „Du bekommst zwei Grundstücke???“ Sie fiel ihrem Mann um den Hals. „Da musst du aber mächtig Eindruck auf jemanden gemacht haben.“ Ein Kuss folgte. „Zwei Grundstücke! Oh man, da wird meine Familie aber Augen machen.“ Runa lachte nun fröhlich. „Weißt du sie sagen immer Grundstücke sind das A und O. Damit Curio machst du einen mächtigen Schritt nach vorn.“ Runa wusste sehr wohl was das bedeutete und sie freute sich mit ihrem Mann und grinste nun wie ein Honigkuchenpferd. „Ich finde es wunderbar, das deine Bemühungen endlich mal belohnt werden.“

    Das Runa immer noch nicht so viel davon hielt, sah man ihr wohl mehr als deutlich an. Aber wie schon gesagt, sie würde ihrem Man nicht widersprechen. Aber sie brauchte Zeit... und zwar erst mal für sich, weshalb sie sich auch erhob. „Gut, ich werde dann mal dafür sorgen, das ein Zimmer für ihn hergerichtet wird. Wenn ihr mich also entschuldigt.“ Nein sie wartete die Antwort nicht ab, sondern rausche aus dem Zimmer. Nur wenige Momente später sah man Runa mit ein paar Decken Kissen einem Krug bewaffnet über den Flur laufen verfolgt wurde sie von den Sklaven des Hause, die eine Truhe und allerlei Dinge trugen, die man halt in einem privaten Zimmer benötigte.

    Runa hätte fast die Schüssel, die sie gerade durch die Küche trug, fallen lassen. Bei den Göttern... Schnell war die Schüssel abgestellt und Runa raste zu ihrem Mann ins Officium.
    „Was ist passiert?“ fragte sie außer Atmen und besah sich Curio genau. Er sah eigentlich ganz gesund aus – es war auch nicht kaputt an ihm – also zumindest offensichtlich nicht. Bissel blass um die Nase, aber nichts lebensbedrohliches. Runa stemmte also die Hände in die Hüften. „Was brüllst du hier so rum?“

    „Der Ruhmreiche, der Mächtige....“ senierte Runa über die Bedeutung des Namens. Was ihr scho mal gefiel, dass der Mann lieber mit diesem Namen angesprochen werden wollte. Sie würde Curio jetzt und hier auch nicht sagen, was sie von derlei Alleingängen hielt – so was machte man einfach nicht, nicht vor Fremden und das war Roderiq ja – fremd. Wie sie einem Fremden vertrauen sollte, das war ihr noch nicht klar, aber das würde ja später noch kommen oder auch nicht....
    „Willkommen Roderiq in der Casa.“ Runa reichte ihm die Hand. „Ich würde es bevorzugen, wenn du mich Runa nennst.“ Wenn er schon zur „Familie“ gehören sollte – was er ja als Custos irgendwie tat, konnte er sie auch mit Runa ansprechen. Gemeinhin reagierte sie ja auf ihren römischen Namen erst bei zweiten oder dritten rufen.

    Auch Runa- für sie eigentlich völlig untypisch - schwieg. Sie betrachtete den fremde Mann mit Argwohn. Ein Custos? Warum? Runa schaute zu ihrem Mann – ein Blick voller Fragen.
    Vor allem aber wohl mit der Frage, warum er nicht vorher mit ihr gesprochen hatte. Warum er einfach mal ebenso entschied einen Custos hier her zu bringen. Wahrscheinlich würde der auch noch hier ins Haus...? Ohne vorherige Absprache???
    So schaute sie nun wieder zu dem Fremden und versuchte diesen zu ergründen.

    „Das freut mich....“ Runa lächelte und wurde tatsächlich sogar etwas rot ob des Komplimentes. „Dann hoffe ich, dass auch deine weiteren Eindrücke genau so positiv sind.“ Und sie setzte gleich nach nach. „Wenn du bei irgendetwas Hilfe brauchen solltest... ich helfe dir gern, so ich denn kann.“ Ob es nun eine Stadtführung oder das versorgen mit dem neusten Klatsch war.. blieb erst mal offen. Aber nun wurde es auch langsam Zeit. Es fing schon an zu Dämmern. „Ich werde mich nun aber besser auf den Heimweg machen. Mein Mann kein kaltes Essen. Aber noch weniger als das, mag er es, wenn ich mich im Dunkeln allein draußen herumtreibe.“ Runa reichte dem Soldaten die Hand. „Ich bin wirklich froh deine Bekanntschaft gemacht zu haben und freue mich schon auf den Unterricht mit deiner kleinen Tochter.“

    Runa war ihrem Vater voran geeilt. Als sie jedoch das Zimer betrat bot sich ihr ein erschreckendes Bild. Die Mutter dem Tod näher als dem Leben. Und ganz plötzlich wusste sie wen sie die ganze Zeit über gesehen hatte. „Mutter...“ hauchte sie kaum vernehmbar und blieb hinter Alpina stehe um ihrer Freundin die Hand auf die Schulter zu legen. Als sich ihr Blick mit dem von Alpina kreuzte schüttelte Runa kurz den Kopf. Ja Runa wusste, das die Zeit ihrer Mutter gekommen war.


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    Noch bevor die Runa und ihr Vater den Raum betraten sagte Fusa leise zu Alpina. „Ich danke dir, du hast dein Möglichstes getan. Bitte sei meiner Tochter immer die gute Freundin, sie wird dich brauchen jetzt noch mehr....“
    Fusa lächelte, als ihr Mann den Raum betrat. „Ja es ist ein Junge... dein Erbe....“ Sie reichte Runa das Bündel, damit diese ihrem Vater das Kind zu Füßen legen konnte. Was Runa als gute Tochter auch umgehend tat. Leise war die Stimme der frisch gebackenen Mutter. „So habe ich meine Pflicht dir einen Sohn zu schenken doch noch erfüllen können... Er ist kerngesund hat Marga mir versichert.“ Nun ruhte Fusas Blick auf ihrem Mann. Es war nun an ihm, das Kind anzunehmen.

    Auch Runa kam nur kurz nach Alpina ins Triclinium. „Curio?...“ Nun erblickte Runa auch den fremden Mann. „...Oh....Ähm... Salve.“ Sie umarmte kurz ihren Mann und setzte sich zu Alpina, nicht ohne den Fremden argwöhnisch anzusehen.

    Runa nickte. „Also wenn sie so weit ist, schick sie einfach zum [Tempel] Die kapitolinischen Trias, dort bin ich täglich anzutreffen.“ Gut damit war das thema dann wohl in Sack und Tüten, wie man so schön sagte. Da Runa nun bisher Rede und Antwort gestanden hatte, war es wohl an der Zeit den „Neuen“ ruhig auch mal etwas aus zu fragen. Und was fragte man neue Leute üblicherweise?? Genau... „Und Praefectus wie gefällt es dir bisher in deiner neuen Heimat?“

    Runa war aus dem Zimmer ihrer Eltern gestürmt und jeder der ihr begegnete sah, das wohl was ganz und gar nicht in Ordnung war. Sie rannte die Flure entlang und suchte ihren Vater... viel mehr sie wollte ihn gerade suchen, da hörte sie ihn aber schon in der großen Eingangshalle. Er rief lauthals nach Albin. Als sie endlich die Halle errichte sah sie ihn, wie er scheinbar völlig planlos, nervös und hysterisch war. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, dann würde sie jetzt wohl schmunzelt – so aber blieb ihr Gesicht ernst. Sie rannte zu ihrem Vater. Und fast völlig außer Atem stammelte sie. „Vater.. schnell... Mutter... es geht ihr nicht gut... bitte komm.“ Albin war es der die Frage nach dem Kind stellte. „Ein gesunder Junge.“ antwortete Runa ihren Vater nun am Arm packend. „Bitte Vater komm schnell...“

    Gerade noch wollte ihre Freundin erklären, was sie machen wollte, dann ging alles schnell... zu schnell. Runa griff sich ohne zu zögern ein Tuch und fing ihren kleinen Bruder auf. Schnell säuberte sie ihm Mund und Nase und hob ihm hoch, schon gellte ein durchdringender Schrei des kleinen durchs Zimmer und durchs Haus. Gerade wollte Runa freudestrahlend ihrer Mutter mitteilen, das sie einen kerngesunden wunderbaren Sohn hatte, da fiel ihr Blick auf Alpina und auf all das Blut. Ihr Lächeln erstarb förmlich auf ihren Lippen. Ja Runa erkannte den ernst der Lage und wohl nicht nur sie.


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    „Silvana gib mir meinen Sohn und hol deinen Vater... schnell.“ Fusa ahnte wohl, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb. Sie nahm ihren so langersehnten Sohn in die Arme und drückte ihn fest an sich. Tränen rannen über ihr Gesicht. Sollten ihr wirklich nur ein paar wenig Momente mit ihm bleiben. „Los Silvane bitte beeile dich.“ Sprinte Fusa ihre Tochter nochmals an, die dann mit einem entzerrtem Gesichts Ausdruck das Zimmer verließ.
    Nun blickte Fusa zu Alpina. „Wie viel Zeit bleibt mir noch?“

    Runa verstand was Alpina ihr sagen wollte. Soviel hatte ihre Freundin ja schon beigebracht. Also würde auch ihre Mutter wohl keine einfach Geburt haben. Den Gedanken, das etwas Schlimmes passieren könnte verdrängte Runa völlig, denn über so etwas wollten Kinder nicht nachdenken – nicht wenn es die eigenen Eltern betraf.
    „Was kann ich tun?“ fragte sie also ihre Freundin, während ihre Mutter den Kräutersud trank.


    Marga selber setzte sich auf einen der Korbstühle und würde nur wenn Bedarf bestand helfen. Die beiden jungen Frauen würden das schon machen. Dennoch fing die alte Frau leise an für Mutter und Kind zu beten.
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    Fusa hatte den Becher ausgetrunken. „Nein kein Schmerzmittel!“ sagte sie ruhig und bestimmt. Nein das wollte sie auf keinen Fall, sie wollte nicht benebelt sein, wenn sie ihr zweites Kind, den hoffentlich so lang ersehnten Sohn in den Armen hielt. „Ich schaff das schon.“ Kaum ausgesprochen kam auch schon die nächste Wehe und der Drang zu pressen wurde immer stärker, wie auch die Schmerzen exponential stiegen. Nun konnte Fusa sich auch nicht mehr zurückhalten und ein gellender Schrei erfüllte den Raum.

    Runa verzog ihr Gesicht, sie wollte schon protestieren, von wegen Gefahr für sich selbst. Aber irgendwie hatte Alpina ja recht, mitunter war Runa doch recht spontan (um es mal nett auszudrücken).
    „Ich werde versuchen kürzer zu treten.“ sagte sie. Was das körperlich betraf konnte sie die einhalten, aber das psychische konnte sie nicht beeinflussen. Aber sie konnte es ja versuchen, auch wenn ihr die Kontrolle darüber fehlte. Mit einem Grinsen sagte sie dann zu Alpina sowie auch zu Curio. „Und ich werde versuchen nicht ganz so launenhaft zu sein.“ Ja das hoffte sie wirklich. Sie hatte ja schon so einiges von Frauen gehört, die während ihrer Schwangerschaft ihre ganze Sippe kirre gemacht hatte. Getobt aus unerfindlichen gründen – ohne Anlass in Tränen ausgebrochen und so weiter und so fort.
    Runa reichte schon die Übelkeit am Morgen, von der Curio bisher nur wenig mitbekommen hatte, aber es war ein angenehmes Gefühl sich jeden Morgen gefühlt die Seele aus dem Leib zu ko....
    „Ich werde dir natürlich regelmäßig berichten erstatten, du musst uns aber auch sagen, wie deine Mutter ihre Enkelin findet. Obwohl, eigentlich kann man die kleinen Bärin ja nur lieben.“ Witzelte Runa nun schon wieder.

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    Marga nahm die Kräuter entgegen. Sie hatte den Sorgenvollen Blick der Hebamme bemerkt, sagte aber nichts, da sie Fusa nicht beruhigen wollte. Sie strich Phelans Frau nochmals beruhigend über den Kopf. „Du schaffst das schon Mädchen.“ Auch wenn die Anrede wohl etwas komisch daher kommen mochte, immerhin war Fusa schon eine Frau im reiferen Alter, aber eben deutlich jünger als Marga. Deshalb nahm diese sich auch das recht heraus sie Mädchen zu nennen.
    Nun machte sie aber die alte Köchin daran, in die Küche zueilen – so schnell wie es ihre alten Knochen eben zuließen – um den Kräutersud vorzubereiten.


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    Fusa unterdessen sah Alpina fragend an. „Ist alles in Ordnung?“ Es war nicht so, dass sie unwohl fühlte, aber die Schmerzen waren doch erheblich schlimmer als bei ihrer ersten Geburt. Sie versuchte sich zwischen den Wehen auf ihre Atmung zu konzentrieren, so wie es ihr die Hebamme vorher erklärt hatte.


    Noch bevor Marga mit dem Kräutersud da war, stürmte Runa zur Tür herein. „Mutter!“ Natürlich hatte Runa den Trubel an der Tür der Casa mitbekommen und hatte sich so schnell es ging auf den Weg zur Villa Duccia gemacht. Albin hatte ihr die Tür geöffnet. Die Frage ob ihr Vater auch schon da wäre, verneinte er aber. Runa hoffte, das ihr Vater es rechtzeitig zur Geburt schaffen würde im haus zu sein. Nun stand sie also hier im Zimmer und hielt ihrer Mutter die Hand.
    „Runa wie schön das du da bist.“
    „Na Mutter das würde ich mir doch um nichts in der Welt entgehen lassen den Moment, wenn mein kleiner Bruder das Licht der Welt erblickt.“
    Runas Blick fiel auf Alpina. Sie kannte ihre Freundin inzwischen so gut, das sie ihr sehr wohl die Sorgen ansah. So lag nun Runas Blick auf Alpina und eine nicht ausgesprochenen Frage stand zwischen ihnen.

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    Als die Wehe abklang richtete sich Fusa auf. "Nun die Wehen sind heftig. Heftiger als die bei Silvana. Aber sie kommen noch nicht regelmäßig und die Abstände sind noch zu groß.“
    Fusa hatte das ganze ja schon einmal durch, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, dass die Schmerzen so heftig waren. Vielleicht war es schon zu lange her... oder sie hatte es verdrängt...oder es war tatsächlich schlimmer als bei der ersten Geburt.
    Dann lehnte sie sich zurück, damit die Hebamme ihrer Arbeit nachgehen konnte. Das benötigt Öl war inzwischen auch gebracht worden.


    Marga hatte auf einem Stuhl Platz genommen, vorher jedoch hatte sie noch Anweisung gegeben, dass man auch Runa holen sollte.

    „Ja morgens habe ich mit Übelkeit zu kämpfen. Daran habe ich es ja gemerkt.“ Daran und an seltsamen Träumen, aber das wollte Runa jetzt und hier nicht erklären müssen, weshalb sie dies auch für sich behielt. „Sonst habe ich keine Beschwerden.“
    Runa griff Curios Hand scheinbar wurde ihm erst jetzt bewusst, was eine Schwangerschaft bedeuten konnte. Gut Frauen wuchsen ja damit auf, Männern brachte man so etwas natürlich nicht bei... Warum sollte man auch. Runa ergriff seine Hand. „Es reicht schon wen du da bist und wohl ab und an meinen Launen erträgst. Zumindest habe ich gehört, dass einige Frauen in der Schwangerschaft zu Gefühlsschwankungen neigen.“ Runa zwinkerte Curio zu und versuchte ihn so aufzumuntern. Ja ihr war es genug zu wissen, dass er und Alpina da waren.... MOMENT hatte Alpina gerade gesagt sie wollte nach Raetia??? Runa sah ihre Freundin fast schon entsetzt an. Natürlich wollte sie auch ihrer Mutter die Enkelin vorstellen, aber konnte die nicht herkommen? Was sollte sie den bloß ohne ihre Freudin machen??? Runa schluckte schwer. „Wie lange wirst du weg sein?“ fragte sie unsicher nach.

    „Ähm.. Also...“ Runa wurde tatsächlich etwas rot bei den Fragen. „Also das letzte mal hatte ich sie kurz vor der Hochzeit, seit dem nicht mehr.“ Dann nickte Runa. „Ja das weiß ich, deswegen sagte ich Curio auch, dass wir den anderen erst zur Wintersonnenwende Bescheid geben.“ Runa griff die Hand ihrer Freundin. „Ich bin froh, dass du an meiner Seite bist und Iuno werde ich opfern, damit sie ihre schützenden Hände über mich und mein Kind hält.“ Runa war bei diesen Worten sehr ernst. Immer noch spukten ihr die Bilder der toten Frau, deren Gesicht sie einfach nicht erkennen konnte, mit dem Neugeborenen im Kopf herum... und dann auch noch die schwere Geburt von Alpina... Mann konnte ihre Unsicherheit wohl auch in ihrer Stimme hören.

    Schnell wurde die Tür geöffnet. Eine junge Magd erschien hinter dem Türspalt. Sobald sie Alpina erblickt atmete sie spürbar auf. „Gut das du da bist. Komm schnell herein.“
    Schon wurde die Tür für Alpina so weit geöffnet, das sie eintreten konnte.
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    Marga die am Bett bei Fusa stand blickte auf und nickte der Hebamme zu. Ja auch die alte Frau war froh, dass Alpina da war. Sie hatte zwar schon vielen Ducciern auf diese Welt geholfen, aber so langsam war sie einfach zu alt dafür. Umso freundlicher waren ihre Worte. „Hej Alpina. Den Göttern sei Dank, dass du hier bist. Wasser Tücher haben ich schon bereitstellen lassen. Was benötigst du noch?“
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    Auch Fusa richtete sich auf. „Salve...arggggggggggg“ mehr brachte sie nicht heraus, denn schon rollte die nächste Wehe über sie hinweg und Fusa sank zurück auf die Kissen und krallte sich an einem der Bettpfosten fest.