Alles geben die Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz,
Alle Freuden, die unendlichen,
Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.*
Runa stand da, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Und nachdem ihr Vater den Sohn an sich genommen hatte sah sie ein Lächeln auf dem Gesicht der Mutter – das letzte Lächeln ihrer Mutter, bevor sie nun ihre letzte Reise antrat. Mit ihrem Bruder auf den Arm trat sie an das Bett der Mutter, nachdem ihr Vater wortlos das Zimmer verlassen hatte.
„Es ist Zeit zu gehenZeit für einen Neuanfangdas Alte hinter sich zu lassenund zu den Ahnen zu gehen sie rufen nach dir. Wir sehen uns wieder Mutter ich passe so lange gut auf deinen Sohn meinen Bruder auf.“
Ein letzter Kuss auf die Stirn ihrer Mutter, bevor sich sich wieder erhob.
Ihren kleinen Bruder fest an sich gedrückt sah sie Alpina an. Runas Blick war tränen verschleiert. „Nun ähm ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke eine Amme wäre gut. Also wenn du eine vermitteln könntest.“
Marga nickte den beiden Frauen zu und schob sie mit der Versicherung aus dem Raum, dass sie alles weitere veranlassen würde. So gingen sie nun in die große Halle.
*Johann Wolfgang von Goethe