Runa hörte zu, auch wenn sie hier oder da gern einen Protest angebracht hätte ließ sie Curio ausreden. Sie überlegte sich derweil, wie sie ihm begreiflich machen sollte und konnte, was sie spürte, wenn sie in der Nähe des Druiden war. Als er sagte, das er erst mit ihrem Vater reden wollte runzelte Runa die Stirn, was Curio zum Glück aufgrund der Dunkelheit nicht sehen konnte. Runa unterdes fragte sich ob es wirklich nötig war jedes mal den Rat ihres Vaters einzuholen. In diesem Fall war es wohl notwendig, aber würde Curio jemals eigenen Entscheidungen treffen?
Runa unterstand zwar nicht mehr ihrem Vater – offiziell seit der Hochzeit- aber mitunter kam es ihr so vor als ob sie das doch immer noch tat.
„Natürlich, du hast jeden Freiraum, den du dir wünscht.“ Antwortete sie zunächst. Natürlich würde Runa nicht protestieren, wenn er den Druiden raus werfen wollte. Immerhin war er hier der Hausherr und ihr Ehemann, dem sich sicherlich vor Fremden nicht widersprechen würde. Aber sie wollte Curio dennoch versuchen zu erklären, was sie fühlte. „Ich weiß nicht recht wie ich es erklären soll, ich kann es kaum in die richtigen Worte fassen.“ Begann sie zunächst und griff nach seiner zweiten Hand. „Wenn der Druide in der Nähe ist spüre ich so etwas wie eine Vertrautheit, so als würde ich ihn schon eine Ewigkeit kennen.“ Das war natürlich völlig unmöglich, aber genau so war es. „Bei der Gerichtsverhandlung nannte er mich bei einem Namen, denn ich noch nie gehört habe, aber der Klang des Namens war mir so seltsam vertraut. Auch der Name bei dem ich ihn nenne – Galstar – ich habe Dankrun gefragt. Sie erklärte mir, dass das ein fast schon vergessener germanischer Dialekt ist. Es beutetet so viel wie Zauberer. Ich weiß nicht warum mir dieses Wort in den Sinn kam. Es war einfach da als ich ihn sah.“ Runa drückte Curios Hände ganz fest. „Ich weiß nicht warum, aber ich glaube wirklich, dass er uns in keiner Weise Schaden will.“
Noch nie hatte Runa so offen mit Curio über solche Dinge gesprochen. Sie konnte nur hoffen, das ihre Worte auf ihn nicht genau so verwirrend wie die des Druieden.