Beiträge von Duccia Silvana

    „Ich weiß.“ seufzte Runa Und erhob sich ebenfalls, nur um ihn einen Augenblick später zu umarmen. Noch ein mal seine Nähe spüren, schließlich würden sie sich erst nächste Woche wiedersehen. Auch wenn sie sich jetzt regelmäßig treffen durften, fiel es ihr jedes Mal schwer sich von ihm zu trennen. Ja wenn es nach ihr ginge.. aber tat es ja nicht uns so musste sie ihn wohl gehen lassen – für heute, aber schon bald würde sie dass nicht mehr müssen, allein dieser Gedanke zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen als sie zu ihm aufblickte, sich einen Kuss stahl und sagte. „Schon bald müssen wir uns Abends nicht mehr trennen und ich zähle die Tage.“ Manchmal kam es Runa, die ja nicht gerade mit Geduld glänze wie eine Ewigkeit vor. Aber es wurde jeden Tag weniger, bald schon, ja bald schon wäre sie seine Frau und würde neben ihm einschlafen und neben ihm aufwachen.

    Runa hob eine Augenbraue nur wegen einer Schwangerschaft anerkannt zu werde, dass war wohl das letzte was sie wollte. Es ging ihr ja schon bei den Verlobungsverhandlungen gegen den Strich, dass genau diese Empfängnisbereitschaft in den Vordergrund gestellt wurde. Ja wie ein Zuchtstute war sie sich vorgekommen. Aber nein sie wollte dieses Thema nicht vertiefen, also nickte sie nur. „Ja alles braucht seine Zeit.“
    Sie lehnte sich etwas zurück, ohne jedoch Curios Hand loszulassen. „Es ist wichtig das sie sich schont.“ Sagte Runa nochmal eindringlich. Sie hatte in letzter Zeit wieder so komische Träume, ein Kind in den Armen seiner toten Mutter sie konnte jedoch das Gesicht nicht erkennen. So machte sie sich natürlich Gedanken um Alpina. Aber sie wollte auch niemanden beunruhigen, weshalb sie nichts weiter dazu sagte.
    „Und ich denke, wenn wir also Alpina, dein Bruder, du … der Nachwuchs von Alpina und ich, also wenn wir das Haus erst mal für uns haben, dann werden wir wohl alle etwas zu Ruhe kommen. Nach den turbulenten Zeiten ist da wohl auch bitter nötig.“ Runa lächelte Curio an, ja vor allem er würde seine Energie wohl für andere Dinge brauchen und Runa freute sich schon, dass sie dann endlich in der Lage war ihn darin zu unterstützen und ihm auch die ein oder andere Last abzunehmen.

    Runa nickte. Ja würde sie wohl müssen. Aber sie würde es wohl auch nicht auf biegen und brechen versuchen. Sie sah also Curio an.
    „Du weißt das ich dich wirklich liebe und mir auch deine Familie wichtig ist. Aber Curio, bitte erwarte nicht zu viel. Erwarte vor allem bitte nicht, dass ich mich ändere um deiner Mutter zu gefallen. Ich kann mir gut denken, dass sie sicherlich mit der ein oder andere Seite an mir ein Problem haben wird. Das hat meiner Mutter auch. Ich zitiere sie: Aus dir wird nie eine richtige Römerin! Und deine Mutter ist wohl der Inbegriff einer römischen Matrone. Ich denke also das ich ihren Ansprüchen wohl nie genügen werde. Ich werde es versuchen... wirklich das werde ich aber nicht um jeden Preis.“ Sie sah ihren Verlobten nun also an. Natürlich war es wohl nicht das was er hören wollte, vor allem wohl nicht das was seine Mutter hören wollte, aber die hatte ja eh eine vorgefertigte Meinung über die junge Duccia. Und Runa war gerade des Kämpfens müde. Zu lange hatten sie umeinander kämpfen müssen, als das sie jetzt schon bereit war ins nächste Schlachtfeld zu ziehen. „Vielleicht kommt da auch erst mit der zeit... vielleicht braucht es Zeit. Bitte achte nur darauf, das sie Alpina nicht zu sehr beansprucht.“ Runa sah Curio nun eindringlich an. „Alpina benötigt wirklich Ruhe!“

    Runa krallte sich nun wirklich am Pult fest und ihre Knie drohte nachzugeben, als ihre Blicke sich trafen. Es war gerade so als könnte er ihr bis auf den Grund ihrer Seele blicken. Als er dann das Wort an sie richtete. Verstand sie es zwar nicht aber etwas in ihrem Inneren verstand. Und so erwiderte sie die Worte. „Elda, galstar.“ Ihre Stimme zart und sie glich wohl eher einem Windhauch der leise Rauschend durch die Blätter fuhr.
    Runa selbst war die Bedeutung dieser Worte nicht mal bewusst. Sie waren einfach da in ihrem Kopf und sie musste sie aussprechen.

    Und sie genoss diese Nähe zu ihm sie schmiegte sich in seine Arme als wollte sie versuchen eins mit ihm zu werden. Ja sie fühlte sich ihm gerade so nah wie es kaum vorstellbar war. Sie mochte diese besonderen Moment und machte also auch keine Anstalten sie irgendwie aus der Umrahmung zu lösen. „Ich liebe dich auch.“
    Die Beiden genossen, noch eine Weile diesen Zauber, bevor sich hinter ihnen Thorgall bemerkbar machte. Der Knecht – nein inzwischen konnte man ihn wohl eher als Freund bezeichnen, hatte sich ja sehr zurückgehalten.
    Runa löste sich also von Curio, lächelte Thorgall zu und nahm Curio nun wieder bei der Hand um mit ihm zum Tisch zurückzugehen.
    „Wie weit sind eigentlich die Planungen deiner Mutter? Brauch sie noch Hilfe?“ Nicht das Runa sonderlich darauf erpicht wäre, denn irgendwie stimmte die Chemie zwischen seiner Mutter und ihr noch nicht so richtig. Aber anbieten wollte sie ihre Hilfe wenigstens, schon allein um Alpina zu entlasten. “Ich mein Alpina sollte sich jetzt in den letzten Wochen wohl eher schonen.“ Sprach sie ihren Gedanken auch sogleich aus.

    Sie standen eine Weile stumm da, dann summte Runa leise, bevor sie zu singen begann


    Asen und Vanen, wir sind bereit,
    heute so wie in alter Zeit.
    Mit Euch Göttern Seit an Seit
    gehn wir durchs morgen wie durchs heut.


    Der Ruf der Götter erklingt überall,
    Midgards Menschen hören den Schall,
    Funken sprühen, der Freude Macht
    die Herzensfeuer neu entfacht!
    ….“


    Wieder Stille bevor sie ihre Hand auf sein Herz legte und ihn ansah. "Kannst du es fühlen? Sie sind überall.“ Runa nahm seine Hand in die ihre. „Unsere Riten sind nicht so starr, wie sie vielleicht jetzt auf dich wirken. Es ist ein Fluss, wenn du es fühlst, dann ist es ganz natürlich, du wirst es sehen.“
    Runa wusste ja, das Curio sich gern akribisch vorbereitete. Aber sie wusste auch, dass es sich damit nur noch nervöser machen würde. Sie wollte ihm das nehmen, wollte ihm zeigen, dass es gesehen lassen sollte. „Der Gode wird die Zeremonie leiten, er wird uns führen.“

    Runa verdrehte die Augen, wie sie es so gern tat, wenn sie etwas nervte. „Curio!“ sagte sie schließlich. „Gerade du solltest wissen, dass materielle Dinge nicht da sind woran mein Herz hängt. Und ja so lange ich noch unter meines Vaters Obhut stehe kann ich mir das ein oder andere leisten. Und außerdem werden diese Schritten ja nicht verschwinden, sonder ich weiß das du gern eine eigene Bibliothek hättest. Sie diese Schriften als Grundstein an für etwas was über die Jahre – Jahrzehnte wachsen kann. Etwas von dem unsere Kinder noch profitieren können. Und einschränken, werde ich mich nicht müssen. Meine Mutter hat schon immer dafür gesorgt, dass ich eine gute Aussteuer habe. Also musst dir was Kleidung und so weiter angeht keine Gedanken machen, da ist deine Frau wohl auch dank ihrer Mutter die nächsten Jahre versorgt. Und außerdem habe ich vor auch weiter meiner Tätigkeit nachzugehen, so dass auch ich Geld in den Haushalt mit einbringen kann. Und so lange ich ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen haben, muss ich mich nicht einschränken.“ Stellte Runa nun ein für alle mal klar. „Ich weiß das deine Mutter dir eingeredet hat ich sei ein verwöhntes reiches Mädchen. Nun da kann ich dich beruhigen. Sowohl Vater als auch Mutter haben mich in der Beziehung recht kurz fehlten. Mutter weil sie mich zur Sparsamkeit erziehen wollte und Vater weil er so meinen Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge lenken wollte.“
    Mehr hatte Runa zu diesem Thema nicht zu sagen. So wechselte sie nun auch das Thema. Ich werden den beiden Bescheid sagen. "Und nun komm mal mit.“ Runa zog Curio auf die Füße und ging ein paar Schritte zu einem alten Baum. „Bäume sind uns heilig.“ Sie legte ihre Hand auf den Stamm der uralten Eiche. „Schließe die Augen und versuche es zu spüren.“ Runa verharrte einen Moment, bevor sie flüsternd weiter redete. „Unsere Riten mögen dir fremd erscheinen, aber sie sind im Einklang mit der Natur, du musst es nur fühlen. Bei der Zeremonie, kannst du nicht falsch machen, wenn du deinen Instinkten und deinem herzen folgst.“ Sie legte ihre Hand auf die seine. „Spüre seine Kraft, die er direkt aus der Mutter Erde zieht...“

    Runa lächelte. „Doch kannst du! Sollst du! Und wirst du!“ Sagte Runa, als er meinte das er es nicht annehmen könnte. „Ich liebe dich auch.“ Sagte sie schließlich und strahlte ihn an. Etwas leiser fügte sie mit einem Zwinkern hinzu. „Ist es nicht die Aufgabe einer Ehefrau zu wissen, wie sie ihren Mann glücklich macht? Und dass war doch schon einen gute Generalprobe oder?“ So viel also zu seiner Frage, woher sie es weiß. Nun alle Geheimnisse würde sie ihm dann wohl doch nicht verraten, dafür liebte sie es viel zu sehr ihn zu überraschen.
    Da fiel ihr ein, das sie noch gar nicht auf seine Frage geantwortet hatte. „Nun der Gode, ja.. nein also so recht ist noch keine Wahl gefallen. Ich würde dir gern zwei vorstellen und wir entscheiden dann wer es sein wird?“ Das einer der beide eine Godin war würde er ja dann schon sehen. Runa konnte und wollte das nun wirklich nicht allein entscheiden und dies Entscheidung auch nicht ihrem Vater überlassen, dass war irgendwie was persönliches, was in Runas Augen das Brautpaar entscheiden sollte. „Also wenn wir in der nächsten Wochen einen gemeinsamen Termin finden können?“

    Ja die beiden Frauen tanzte durch das Zimmer. „Oh Nela es ist.. so so unglaublich.“ Runa strahlte übers ganze Gesicht. Plötzlich hielt sie inne. „Oh bei den Götter es ist ja noch so viel zu tun. Nela du hilfst mir doch oder? Also das Brautkleid muss genäht werden und so was. Nela...,verdammte Axt weißt du was alles zu tun ist?“ Runa schaute nun schon recht ratlos. Klar konnte sie ihre Mutter fragen, aber die würde sich schonen müssen und so würde die wohl kaum eine Hilfe sein.
    Dann grinste Runa wieder. „Ja ich denke auch er wird nicht nein sagen können. Vater hat mir versprochen mit der Axt nachzuhelfen.“
    Ja ihre Gedanken schlugen Purzelbaum und das merkte man auch mehr als nur deutlich.

    Runa strahlte. Sie hatte so lange daran gesessen, so viele poetische Worte gefunden, dennoch hatte sie jeden Entwurf verworfen. Diese einfachen Worte schienen ihr einfach perfekt und sie freute sich das Curio es genau so sah.


    Sie griff nun zu einem kleinen Päckchen auf dem Tisch. Sie reichte es Curio. „Ich weiß, dass es vielleicht nicht üblich ist. Aber ich habe das hier entdeckt und ich ich fand es ist perfekt für dich.“ Runa schaute Curio nun gespannt an. Runa hatte sich umgehört und als sie erfahren hatte,, dass Curio sich eben jene kunstvoll gearbeitet Ausgabe der Oden des Horatius angesehen, aber dann doch zur günstigeren Ausgabe gegriffen hatte, ja da musste sie es einfach kaufen und außerdem noch die Ausgabe „Amores", die sich ebenfalls in dem Päckchen befand. Ja der Buchhändler war wirklich nicht mit Verschwiegenheit gesegnet.
    Runa war ganz hibbelig und war gespannt auf seine Reaktion.

    Runa fiel fast in das Zimmer, als die Tür geöffnet wurde und sofort Nela um den Hals.
    „Nela, du wirst es nicht glauben!“ Runa ließ ihrer Verwandten wieder etwas Luft zum Atmen, aber ihre beiden Hände nun fest und strahlte mit der Sonne um die Wette. „Ich heirate Curio!“ Und damit war es der Neuigkeiten ja noch nicht genug. „Und ich werde Schwester!“ Rums der nächste Hammer. „Nela, die Götter haben uns doch noch erhört und Vater Zeichen gesendet, das nun auch er nicht mehr anderes konnte. Ich könnte die ganze Welt umarmen.“ Und da die gerade nicht verfügbar war musste Nela herhalten und wurde nun wieder stürmisch umarmt. „Ist das zu galuben Nela? Gerade noch dachte ich mein Leben wäre vorbei und nun DAS? Ist es nicht einfach wundervoll?“ Gut einen kleinen Wermutstropfen gabe es noch. „Also nun ja Curio weiß noch nichts von Vaters Sinneswandel. Meinst du.. also meinst du nach dem Ganzen .. ob er mich noch haben will?“ Nun schaute Runa fragend ihre Verwandte an.

    Die vergangene Wochen waren ja nicht einfach gewesen. Für keinen. Nela hatte mit einer unermüdlichen Geduld versucht Runa zu bewegen ihr Zimmer zu verlassen. Auch wenn sie das nicht geschafft hatte, so hatte sie es doch wenigstens geschafft, das Runa mit ihr redete. Ja Runa trug es Nela nicht nach, dass sie ihr „in den Rücken gefallen war“. Sie Verstand es ja irgendwo auch. Schließlich war Nela ja auch losgezogen um sie zurückzuholen.
    Auch Thorgall war das ein oder andere Mal hier gewesen, er hatte es deutlich schwerer gehabt als Nela, aber schlussendlich hatte Runa ihm auch verziehen, auch wenn der Knecht immer noch auf seiner Meinung beharrte, das er alles richtig gemacht hatte. Runa hatte irgendwann einfach beschlossen gehabt, dass sie keinen Streit ( außer den mit ihrem vter) hier zurücklassen wollte und deshalb hatte sie auch Thorgall gesagt, dass alles vergeben und vergessen ist.
    Aber diese Zeiten lagen und eindeutig in der Vergangenheit. Runa hatte soeben von ihrem Vater erfahren, dass sie Curio heiraten würde. Sie war nur ganz kurz bei ihrer Mutter gewesen. Hatte sie geherzt und ihr zu dem Kind gratuliert. Nun aber fegte Runa durch die Flure auf der Suche nach Nela.
    „NELA!!!“ brüllte sie schon lange bevor sie das Zimmer erreichte. „NELA?“ halte ihre fröhliche Stimme, die schon seit Wochen keiner mehr gehört hatte durch die Villa. Schlussendlich hämmerte sie förmlich an Nelas Tür. „NELA BIST DU DA?“

    Runa nickte. „Ja der passt.“ Sie hielt ihn hoch und begutachtete den Kamm. „Ja. Einpacken!“ Keine Frage nach dem Preis – ihr Vater würde ja zahlen. Runa hatte hier und heute keine Lust zu verhandeln. Sie wusste wohl, das der Stoff und der Kamm in ihrer Truhe verstauben würden, denn wenn dann würde sie ein Kleid aus diesem Stoff nur auf der Hochzeit mit Curio tragen und das war ja gerade mehr als aussichtslos.
    „So nun haben wir Schuhe, Kleider, Kämme – was brauchen wir noch?“ Runa schaute Nela mit einem Lachen an. Ja Geld ausgeben war durchaus dazu geeignet den Frust zumindest für den Moment zu vergessen.

    Runa trat hinter ihrem Onkel und Vater in das Zimmer und verkroch sie auch sogleich hinter einem Schreibpult. Schließlich hatte sie nur mitkommen dürfen, nachdem sie versprochen hatte sich ganz still zu verhalten. Und da sie nicht vorhatte den Vater oder den Onkel zu erzürnen, tat sie genau das. Sie verhielt sich so unauffällig wie nur irgend möglich. Sie legte mehre Wachstafeln auf dem Pult ab. Die nötigen Schreibwerkzeuge ordnete sie gerade, als sie ein komisches Gefühl beschlich. Noch ehe der Druide hereingebracht wurde erahnte sie seine Anwesenheit. So starrte sie nun also zum Eingang. Als sie nun jenen Mann erblickte starrte sie ihn regelrecht an. Sie musste sich am Pult festhalten, damit sie nicht taumelte. Was auch immer sie da spürte, es war stark. Sie blickte auf ihr Pult und schloss für einen Moment die Augen, damit sie sich sammeln konnte.

    Runa die natürlich nicht auf den Gedanken kam, dass sie Curio gerade gehörig in die Bedrängnis gebracht hatte, legte ihren Kopf nun wieder auf seine Schulter – hach es war einfach zu schön, dass sie ihm so nah sein konnte.
    Uns tellte sich Curio vor, wie er mit dem Schwert übte.
    Üben gnau, da fiel ihr was ein.
    „Nun Mutter ist mit mir auch nochmal den Brautlauf durchgegangen. Kann ich dir noch irgendwas erklären? Wir sollten auch noch über unser Eheversprechen reden.
    Was hälst du hier von?
    Curio ich verspreche, immer für Dich da zu sein, wenn Du mich brauchst.
    Ich verspreche, Dich niemals absichtlich zu verletzen.
    Ich verspreche, Dir Freude und Glück zu schenken, wo immer ich kann.
    Ich verspreche, Dir immer Achtung entgegenzubringen.
    Ich verspreche, immer ehrlich zu Dir zu sein.
    Ich liebe Dich.

    Dann gebe ich dir mit folgenden Worten Kuchen zu essen
    Mögest Du niemals hungern an Körper, Geist oder Seele.
    dann den Met zu trinken und sage
    Mögest Du niemals dürsten an Körper, Geist oder Seele.
    Und dann sagt und machst du das Selbe.“


    Runa blickte nun wieder zu Curio hoch und war gespannt was er von ihrem Vorschlag hielt.

    Sie konnte gerade noch ein „Das weiß ich doch.“ murmeln, bevor er ihr ihre Lippen mit einem Kuss verschloss. Und sie dann schelmisch anlächelte. „Na klar schaffen wir das!“ Runas Grinsen wurde eben so breit und etwas leiser fügte sie hinzu. „Und seit wann halten wir beide uns an Konventionen?“ Nur weil man sagte, das man so was nicht tat hieß es ja noch lange nicht das es falsch wäre es zu genießen oder? Und wenn Curio sagte sie dürfe das tun, dann war das doch entscheidend. Schließlich war sie genau ab diesem Zeitpunkt dann seinen Frau und sie konnte tun was sie wollte, so lange es ihrem Mann gefällt. So flüsterte sie ihm nun auch ins Ohr, das ihr Atmen dabei seinen Hals streifte und sie damit wohl seine Libido in Wallung brachte, konnte die unerfahrene Runa ja nicht wirklich ahnen
    „Wenn es meinem Mann gefällt, dass seine Frau die Hochzeitsnacht genießt, dann wird sie genau das tun, was er will.“ Als sie ihn nun wieder anschaute grinste sie fröhlich, was auch ihre Augen zum leichten brachte. Denn Beide wusste wohl, dass Curio durchaus das ein oder andere Mal Problem haben würde Runa im Zaum zu halten und sie machen zu lassen was er wollte. Er hatte sich ja auch keine einfache Frau rausgesucht, sondern einen duccischen Dickkopf, der auch gern mal mit dem Kopf durch die Wand marschierte.

    „Genießen?“ Runa schaute Curio nun fassungslos an. Wie bei den Göttern sollte sie das genießen? Ihr Mutter hatte ihr gesagt am erträglichsten wäre es wenn man sich einfach still hinlegt und erträgt.
    Genießen und ertragen waren ja nun wirklich meilenweit von einender entfernt.
    Und außerdem waren die Worte ihrer Mutter, dass es sich nicht schickte, wenn eine Frau in ihrer Hochzeitsnacht etwas anders machen würde als eben wie ein Brett daliegen.
    Auch wenn Runa das nicht wirklich einleuchten wollte, hatte sie es zumindest so hingenommen, dass es wohl genau so sein sollt.
    „Mutter meint, dass es sich so gehört, dass ich still da liege.“ Runa schaute nun zweifelnd an den Worten ihrer Mutter. „Ich hatte sie ja gefragt ob es nicht auch anders ging. Sie meinte nein. Es ist so und für eine Frau von Stand gehöre sich etwas andere einfach nicht. Du meinst wirklich ich könnte .. nun ja das ich es genießen darf?“

    Hatte seine Küsse und das Händchenhalten doch schon bei ihr immer Schmetterlinge im Bauch ausgelöst – eigentlich reichte es ja schon ihn nur zu sehen um weiche Knie zu bekommen. Aber das was er da gerade mit seiner Hand tat, die geflüsterten Worten, sein Atem, der dabei sanft ihre Haut streichelte löste etwas in ihr aus, dass Runa so gar nicht einordnen konnte. Ein merkwürdiges, schönes und vor allem neues Gefühl machten sich in ihr breit. Sie schloss die Augen und ihr Körper erschaudert unter der sanften Berührung seiner Hand.
    Oh ja Curio spielte hier wohl gerade mit einer kleinen Flamme... den in Runa breitete sich ein ungekannte Hitze aus.
    Zum Glück schaffte er es ihr nur Momente später einen gefühlten Eimer mit eiskalten Wasser überzukippen und die Glut im Keim zu ersticken.
    Runa versteifte sich augenblicklich und nickte. „Ja meine Mutter.“ Sagte sie und erst mal auch nur das, als würde das schon alles erklären. Doch nach einer Weile erzählte sie Curio, was ihre Mutter ihr so über die Hochzeitsnacht gesagt hatte. „Sie sagt ich soll mich still hinlegen und es ertragen und das du es nicht angenehm sein wird. Mutter mein das ist halt so, das Frauen leiden, wenn sie ihre Unschuld verlieren. Sie sagt das kann man nicht ändern nur eben einfach still ertragen. Sie hat aber auch gesagt das es später besser wird.“ Runa blickte in den Wasserfall. „Aber Curio. Sie nahm seine Hand. Es ist mir egal und wenn du sagst, dass es danach schön wird, dann bringen wir das einfach schnell hinter uns und dann wird alles gut.“ Ja genau Mutter hatte gesagt hinlegen steif wie ein Brett und den Mann machen lassen. Kind hatte sie gesagt, dass ist nun mal so und daran wird sich auch nichts ändern. War ihre Antwort als Runa gefragt hatte, ob man da nichts machen kann. Aber Mutter hatte ihr auch versichert, dass es danach besser werden würde. Und wenn selbst Mutter und Vater, die sich ja nicht mal liebten, ihren Spaß daran hatten, dann würde es doch bei Curio und ihr wundervoll werden. Sie mussten halt nur dieses erst Mal hinter sich bringen.

    Runa war froh, dass er nun erzählte und sie ihm nicht alles aus der Nase ziehen musste, weil dass hätte sie nun wirklich misstrauisch gemacht.
    Eifersucht? Na gut vielleicht ein klitzekleines bisschen. Immerhin hatte diese Keltin das gehabt, was sie so gern hätte. Aber schließlich würde sie das bald und dann so oft genießen können wie sie nur wollte, ganz im Gegensatz zu der Lupa. Ja auch wenn Runa Curio zu eben dieser geschickt hatte, so würde sie das sicher nicht mehr tolerieren, wenn sie erst mal verheiratet waren.
    „Gut.“ sagte sei und legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter. „Ich freue mich das es dir gefallen hat.“ Ja tat sich wirklich, jetzt stelle man sich doch nur mal vor ihr Zukünftiger hätte bei dem Besuch im Lupanar festgestellt, dass ihm der Akt der Liebe keinen Spaß machte. Wuuuuuuh gruselige Vorstellung. „Und wenn du wie sie sagt ein Naturtalent bist, was ich nicht bezweifle, dann musst wohl wieder mein Lehrer sein.“ Sie hob den Kopf und grinste ihn frech an. „Ich verspreche auch, dass ich eine gelehrige Schülerin sein werde.“ Schwubs und schon bekam Curio einen Kuss, bevor sie wieder ganz unschuldig ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. „Ich freue mich, dass wir schon bald so viel mehr teilen können und wenn es nach mir ginge dürfte das gern schon morgen so weit sein.“