[Blockierte Grafik: http://farm1.static.flickr.com/28/44034451_ae15b32998_t.jpg]|Thorgall
Als der Helvetier sich umgezogen hatte, war es Thorgall, der ihm und seinen Bruder mit einem Nicken zu verstehen gab ihm zu folgen.
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Als der Helvetier sich umgezogen hatte, war es Thorgall, der ihm und seinen Bruder mit einem Nicken zu verstehen gab ihm zu folgen.
Da waren sie nun also es war nicht mehr nötig gewesen als ein kurze Klopfen, eine kurze Begrüßung an der Tür und schon standen die drei Männer im Atrium, während es für Thorgall und wohl auch für den älteren Helvetier nicht neues war, so würde Curio sich wohl erst mal im Atrium umschauen.
Die Luft war geschwängert von duftenden Ölen und auch von dem Geruch der Leidenschaft.
Clinen, ja es standen mindesten 6 Clinen in einem Kreis in der Mitte des Atriums auf drein von ihnen räkelten sich die Mädchen und boten sich dar auf einer vierten verwöhnte ein Lupa gerade einen Kunden, auf jene Art, wie es keine Frau von Stand je tun würde. Ihr Kopf war über seinem Schoss und glitt rythmisch auf und ab. Auf der Cline daneben war das Pärchen schon etwas weiter, dort saß ein Mädchen auf dem Schoss des Mannes und ritt ihn wild.
Wenn Curio sich von dem sich ihm bietenden Bild lösen könnte, würde er an den Wänden (aus heutiger Sicht recht frivole ) Bilder erkennen. Sie zeigten Frauen und Männer in allen möglichen Stellungen beim Akt der Liebe.
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Eine junge Frau, welche ein Kleid trug, dass mehr offenbarte als versteckte, trat auf die neuen Gäste zu und begrüßte sie.
„Thorgall. Schön dich zu sehen.“ Dann wand sie sich zu den beiden Helvetiern. „Salve und willkommen im Reich der Sinne.“ Ihr Blick glitt an Curio herunter. „Ich nehme mal an, dass du der besondere Gast des Abends bist?“ Natürlich hatte Thorgall angekündigt dass er kommen würde und auch das Anliegen vorgetragen. So würde Curio nichts erklären müssen. Thorgall hoffte das er es ihm damit etwas leichter machte.
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Thorgall glaubte zunächst, dass er sich verhört hatte, als Runa ihre Bitte an ihn herangetragen hatte. Aber nach einem kurzen Moment des Stockes war es ihm klar, dass die Duccia das vollkommen ernst meinte.
Er hatte sich wirklich mehrfach gefragt ob sie sich sicher sei, erst als sie schlussendlich bei allen Göttern geschworen hatte, dass es ihr mehr als ernst damit ist, hatte er schließlich nachgegeben und versprochen den Helvetier unter seine Fittiche zu nehmen.
Nun war er also da der Tag, an dem der junge Mann seine … na ja Unschuld verlieren sollte.
Für Thorgall war dass wirklich das normalste von der Welt, er hatte schließlich genau dort auch sein erstes Mal verbracht. Nur hatte er eben keinen Frau – als noch nicht – die auf ihn wartete. Ganz im Gegensatz zu dem jungen Helvetier. Nun war es aber ausgerechnet auch noch die, die nicht nur ihren Segen zu eben dieser Sache gab, nein sie hatte es ja regelrecht gefordert. Natürlich wusste Thorgall auch war. Fast schon taten ihm die beiden leid, wie schön wäre es wohl für sie gewesen, wenn sie ihr erstes Mal allein ohne... na ja Bräuchen waren auch nicht immer was Gutes.
So klopfte er nun bewaffnen mit ein paar neutralen Kleidungsstücken und einem Mantel an die Tür der Casa. Er hatte die Kleider mitgebracht, damit man Curio nicht gleich erkennen würde.
Runa nickte und hatte nun schon etwas auf das sie sich am morgigen Tag freuen konnte – obwohl freuen wohl nicht der richtige Ausdruck war, nein sie würde förmlich den Nachmittag herbeisehnen.
„Wir sehen uns dann morgen.“ Mit einer unglaublichen Langsamkeit, ließ sie nun doch eine Hand los. Durch ihre leichten Rückwärtsbewegung musste sich dieses Lösen der Hände wie ein sanftes Streicheln anfühlen.
Oh ja Runa sehnte nicht nur den morgigen Nachmittag herbei, sonder jene Tag, an dem sie endlich seine Frau war und alles offen zeigen konnte, was sie für diesen Mann empfand. So musste sie jedoch ihr Temperament zügeln und nur er konnte diese tiefempfundene Liebe in ihren Augen sehen.
„Bis Morgen.“ flüsterte sie noch einmal und dann ging sie langsam durch die Pforte hinaus, nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und ihm zuzuwinken.
An der Tempelpforte angekommen kam nun wieder einmal der ihr so verhasste Abschied, auch wenn sie wusste, dass dies ja nicht für immer war, so mochte sie es einfach nicht. Wenn es nach ihr gehen würde – geht’s aber nicht – würde sie schon jetzt jede freie Zeit mit ihm verbringen.
So reichte sie ihm zum Abschied die Hand, nicht ohne jedoch eine kleine versteckte Vertrautheit, in dem sie ihm sanft mit dem Daumen über den Handrücken fuhr.
„Ich danke dir Aedituus Helvetius Curio und ich werde deinen Rat oder viel mehr deine Aufforderung befolgen.“ Ja sie gab ihm nochmals zu verstehen, dass sie mit ihrem Vater reden würde und er sich deswegen bloß keine Gedanken machen sollte. Nein sie wollte ihn nicht schon wieder dazu bringen ihren Vater etwas zu verheimlichen. „Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.“ Sagte sie zum Abschied, wollte ihre Hand aber irgendwie nicht so wirklich von der seinen lösen.
Er wusste wahrscheinlich gar nicht, wie viel Sicherheit er ihr gab, einfach nur damit, dass er ihre Hand hielt. Es war genau dieser Halt, den sie benötigte. Ob er ES nun verstand oder nicht, auf jeden Fall verstand er wohl das Runa ihn brauchte.
Runa nickte. „Natürlich verspreche ich das, mir wäre es am liebsten, wenn du dabei wärst.“ Sagte sie schließlich, womit sie wohl auch zum Ausdruck brachte, wie sehr sie ihm vertraute. Ihr Vater wäre wohl die Alternative, aber sonst wüste sie nicht, wen sie sonst dabei haben wollte. In dieser Beziehung vertraute sie nun mal nur zwei Menschen. „Oder mein Vater... „ formulierte sie genau dieses Gedanken.
Sie sah sich um, da keiner zu sehen war, küsste sei ihrerseits nun Curio ganz sanft und lächelte verschmitzt.
„Ich sollte mich nun wohl auf den Weg zu Vater machen und beichten und du hast hier ja auch noch einiges zu tun... großer Putztag oder?“
Runa wurde rot als er mal wieder von ihren „Fähigkeiten“ sprach, aber sie lächelte.
Dann aber wurde sie nachdenklich und versuchte in Worte zu fassen, warum sie der Meinung war, dass er nicht gefährlich war, warum sie gehen musste und warum sie mit ihn sprechen wollte– irgendwie hin das ja zusammen.
Sie nahm Curios Hand uns sah ihn direkt in die Augen, auch wenn Runas Blick wohl scheinbar durch ihn hindurchging.
„Nun ich weiß nicht wie, aber ich habe irgendwie seine Anwesenheit gespürt. Also nicht direkt seine, sondern ich habe gemerkt, dass etwas anders ist als sonst. Und als ich dann hörte, dass ein Druide in der Stadt ist, wusste ich was es war, dass ich gespürt hatte. Nun hieß es dass er am Abend dort draußen sein würde. Ich musste einfach... ich musste einfach dort hin. Ich kann nicht so recht sagen was ich gefühlt habe...“ Sie drückte seine Hand. „...es war undurchsichtig, fast mystisch... aber es war nichts böses oder gefährliches. Ich weiß nicht warum, aber es war eher eine Ruhe und Ausgeglichenheit. Er ist definitiv mehr als ein Händler der seine Mittelchen verkaufen will, aber was er ist.. das würde ich gern ergründen.“ Runas Blick veränderte sich wieder und die sah Curio mit einem schüchternen Lächeln an. „Verstehst du?“ Sie wusste ja durchaus, dass sie manchmal nicht wirklich in der Lage war zu erklären, was in ihr vorging. Aber es war ihr wichtig, dass Curio sie verstand.
Direkt nach ihren Gespräch mit Curio war Runa nach Hause gegangen und unterwegs hatte sie mehrfach geprobt, wie sie es ihrem Vater so schonend wie möglich beibringen konnte, dass sie gestern Abend gesehene hatte, was der Druide getan hat. Sie hatte wirklich hin und her überlegt, war aber zu keiner wirklich vernünftigen Lösung gekommen.
Er würde sauer sein! Ganz sicher würde er das! Aber da musste sie wohl durch.
Sie würde wohl alles ertragen nur nicht dass er sie anschweigen würde.
So atmete sie also nochmal tief durch, bevor sie sein Zimmer betrat.
„Vater? Hast du kurz Zeit?“ Allein an ihren Tonfall würde er wohl erkennen, dass Runa was ausgefressen hatte, so wie er es immer wusste, wenn sie was angestellt hatte. Sie konnte es vor ihrem Vater ja eh noch nie gut verbergen.
Direkt nach ihren Gespräch mit Curio war Runa nach Hause gegangen und unterwegs hatte sie mehrfach geprobt, wie sie es ihrem Vater so schonend wie möglich beibringen konnte, dass sie gestern Abend gesehene hatte, was der Druide getan hat. Sie hatte wirklich hin und her überlegt, war aber zu keiner wirklich vernünftigen Lösung gekommen.
Er würde sauer sein! Ganz sicher würde er das! Aber da musste sie wohl durch.
Sie würde wohl alles ertragen nur nicht dass er sie anschweigen würde.
So atmete sie also nochmal tief durch, bevor sie sein Zimmer betrat.
„Vater? Hast du kurz Zeit?“ Allein an ihren Tonfall würde er wohl erkennen, dass Runa was ausgefressen hatte, so wie er es immer wusste, wenn sie was angestellt hatte. Sie konnte es vor ihrem Vater ja eh noch nie gut verbergen.
Sie bekam gar nicht so richtig mit, wie er sie an einen abgeschiedenen Platz führte, aber als er sie in den Arm nah, dachte sie auch gar nicht darüber nach, sonder schmiegte sich an ihn. Sie fühlte sich sicher und geborgen. Woher wusste er immer so genau was sie brauchte? Egal sie genoss einfach nur dieses Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Ja sie waren wohl wirklich zwei Teile eines ganzen, die einfach nur gemeinsam stark waren, zumindest fühlte Runa in diesem Moment genau das.
„Meinst du wirklich, dass er so gefährlich ist?“ fragte sie nachdenklich, als er meinte, dass sie nicht allein mit ihm sprechen sollte.
Dann aber breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, als er ihr erzählte, wie sie vielleicht doch eine Gelegenheit bekommen könnte sich ein Bild zu machen. „Ich frage ihn..“ sagte sie fröhlich, aber nur Augenblick später biss sie sich nachdenklich auf die Unterlippe. „Wenn er es mir denn noch erlaubt, nachdem ich ihm gebeichtet habe, dass ich mich raus geschlichen habe.“ Runa seufzte. „Aber ich weiß nicht warum... ich musste es irgendwie.“
Das sie Curio, falls sie wirklich dürfte, natürlich berichten würde stand wohl außer Frage.
Sei kurzer Kuss zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen und ihre Augen leuchteten vor Glück.
Inzwischen zweifelte auch Runa, denn anstatt das der Wald lichter wurde, wurde er immer dichter und dunkler. Sie entfernten sich also eher von bevölkerten Gebieten, als dass sie ihnen näher kamen. Sie hielt ihr Pferd also an und richtete sich auf, aber egal wie sehr sie sich auch streckte sie konnte nichts außer Bäume erkennen.
„Verdammte Axt, ich glaube du hast recht. Wir sollte zurückreiten.“ So wendeten sie also ihre Pferde um ihren eigenen Spuren zurück zu folgen. Was sie aber also schwierig herausstellte, denn die Trockenheit der letzten Wochen hatte auch den Wald ausgetrocknet und so hatte sie kaum Spuren hinterlassen, Anstatt nun also nach Norden zu reiten, was sie eigentlich müssten drifteten sie immer mehr Richtung Westen ab.
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Thorgall und noch drei weitere Knechte waren nun schon den halben Tag unterwegs, als sie weit nach der Mittagsstunde, dass Nachtlager der beiden Duccia fanden, die Spuren führten nach Süden.
„Verdammt was haben die beiden vor?“ brummte einer der Männer in seinen Bart.
Die Männer kamen nur langsam vorwärts und im Gegensatz zu den beiden Frauen, fanden sie sehr wohl Spuren der Mädchen im Wald. So konnten sie sie also verfolgen und nur den Kopf über deren Zickzackkurs schütteln.
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Die Sonne neigte sich nun schon langsam wieder dem Untergang entgegen, es wurde immer dunkler in dem Wald. „Wir werden wohl noch eine Nacht hier verbringen müssen." Sagte Runa und wollte gerade von ihrem Pferd absteigen, als sie Hufgetrippel vernahm.
Nun sprang sie schnell von ihrem Pferd. „Nela los runter, wir müssen uns verstecken.“
Innerlich zuckte sie zusammen, als er sie nun ja tadelte. Schuldbewusst schaute sie zu Boden. Natürlich hätte sie mit ihrem Vater sprechen müssen, aber erstens war es gestern zu spät und heute hatte sie ihn gar nicht zu Gesicht bekommen. Aber sie verteidigte sich nicht.
Als er ihre Hand nahm schaute sie zu ihm auf und flüsterte eben so leise zurück. „Ich weiß, aber ich glaube nicht, dass er ein Aufwiegler ist. Und ich weiß, dass es zur Zeit unmöglich ist mit ihm zu reden. Aber meinst du, dass es falsch wäre, dass überhaupt in Erwägung zu ziehen, wenn es denn möglich ist?“ Ja Runa was Runa eigentlich wissen wollte, war ob Curio es denn für falsch hielt sich mit ihm zu unterhalten, oder ob er es von vornherein für falsch halten würde. Natürlich wollte Runa gern mehr über diesen Druiden erfahren, aber wenn Curio ihr abraten würde, dann würde sie zumindest Zweifel haben und sie würde sicherlich noch einmal darüber nachdenken. Wenn er sie jedoch bestärken würde, dann wäre sie zumindest selbstbewusster zu ihrem Vater gehen können, um ihm ihr Vorhaben zu schildern.
Nun zuckte sie nicht nur innerlich sonder auch äußerlich zusammen, als er sie – nun konnte man es denn überhaupt so nennen - aufforderte mit ihrem Vater zu reden und auch sein labiles Vertrauen ansprach.
Wieder sah sie zu Boden auf ihre Fußspitzen. „Ja ich rede mit ihm. Ich wollte... es war auch nicht meine Absicht.. also nein...ich wollte dich nicht ...“ Man konnte deutlich merken wie unsicher Runa war, ja die ganze Geschichte mit ihrem Vater und die Zeit die sie durchgemacht hatte ging ihr näher, als sie offen zugeben würde. Die Zeit als er sie einfach wie Luft behandelt hatte war grauenvoll für sie gewesen. So flüsterte sie ganz leise noch mal.[SIZE=7] „Ich rede mit ihm versprochen.“[/SIZE] Das sie ihm dabei beichten müsste, dass sie sich am Abend raus geschlichen hatte... nun das würde sie wohl müssen. Runa blieb also nur zu hoffen, dass.. nun ja schon irgendwie alles gut werden würde?
Natürlich ließ es Runa zu, dass er sie etwas von den anderen separierte, dass kam ihr ja auch nicht ungelegen, denn schließlich mussten die anderen ja auch nicht alles mitbekommen.
Sie lauschte also seinen Ausführungen und als er seine Quelle nannte, nickte sie nur, denn sie wusste das Acanthos über jeden Zweifel erhaben war. Runa vertraute ihm schließlich auch.
„Gut... also gut das Acanthos Alpina weggebracht hat.“ Sie wusste immer noch nicht so recht wie sie das Gespräch nun leiten sollte, also wich sie erneut seiner Frage aus. Dann aber musste sie wohl Farbe bekennen. „Nun nach allem was ich bisher über Druiden gehört habe...“ setzte sie also erneute an. „...sind sie die, die in der keltischen Gesellschaft die Rolle des Priesterstandes innehaben. Man sagt über sie das sie Philosophen, Astrologen, Rechtsgelehrte und Magier sind.“ Ja Runa schlich wie die Katze um den heißen Brei. „Die grünen Flammen waren wirklich erstaunlich. Meinst du dass er einer ist? Also ein Magier?“ Ups hatte sie gerade zugegeben, dass sie dort war? Also plapperte sie lieber weiter, damit das vielleicht unterging. „Ich würde mich gern mit ihm unterhalten und ergründen, ob er wirklich die Elemente beherrscht. Wusstest du das Druiden an eine Lehre der Wiedergeburt glauben und der Meinung sind, dass die Kelten Nachfahren des Totengottes sind? Ich finde das wirklich faszinierend.“ Das Runa sich von eben jenem Mysterium angezogen fühlte, war wohl kaum überraschend.
>Patsch< Runa wich dem herunterfallenden Lappen aus, der mit nur wenig Abstand nun neben ihr auf dem Boden landete. Aber ihr Blick hing fast ängstlich an Curio, der sich scheinbar nur mit Mühe halten konnte.
„Puh...“ war deshalb ihre erste Reaktion, als er endlich sicheren Boden unter den Füßen hatte. „Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Sagte sie nun mit immer noch erschrockenem Blick.
Dann aber wand sie sich dem eigentlichen Anliegen ihres Gespräches zu. „Nun was hast du von den Ereignissen gestern Abend gehört?“ Ja fast schon untypisch für Runa fiel sie nicht mit der Tür ins Haus, sondern sie tastete sich langsam vor. Das sie gestern am späten Abend dort war fand Curio bestimmt nicht gerade gut, dass würde sie ihm wohl versuchen als irgendwie unter zu schieben. So es kleine Nebeninformation ohne Bedeutung, aber dass würde wie gesagt erst später folgen. Zunächst wollte sie wissen, in wie weit er informiert war. Das er selbst nicht vor Ort gewesen war hatte sie ja schon vernehmen können, denn sonst wären seine Informationen ja nicht aus zweiter Hand.
Runa war hin und hergerissen und sie wusste nicht so recht wen sie fragen sollte, sicher wäre da ihr Vater gewesen, aber der hatte zu Zeit genug um die Ohren. Also wer lag da wohl näher, als der Mann, dem sie ebenso bedingungslos wie ihrem Vater vertraute? Eben, genau der.
So hatte sie sich also heute nach ihrem Dienst im Tempel, den sie schon in aller Frühe angetreten hatte um eben rechtzeitig mit allem fertig zu sein, sich zu ihm aufgemacht.
Also natürlich nicht direkt zu ihm sondern zum Apollonis Granni Mogounis, schließlich war das ja auch kein privates Treffen – nicht das sie das nicht gern gehabt hätte.
So betrat sie nun jene Tempel und musst gar nicht fragen wo sie ihn fand, denn er war nun wirklich nicht zu übersehen, dort oben auf der Leiter.
Die Anwesenden begrüßte sie mit einem freundlichen Nicken und einem fröhlichen Salve, kurz vor der Statue angekommen, legte sie den Kopf in den Nacken und schaute mit einem strahlenden Lächeln zu im auf.
„Salve Aedituus Helvetius Curio...“ Ja in dem Curio lag ein liebevoller fast zärtlicher Klang, den aber wohl nur er erkennen würde. „.. wenn du kurz Zeit hättest? Ich würde gern über den Druiden reden.“
So zumindest hatte sie schon mal das Thema angerissen, damit auch Curio wusste, das nichts passiert war und sie wirklich wie man so schön sagte aus reim beruflichen Gründen hier war. Na ja nicht ganz so rein beruflich, aber so konnte man das nützlichen ebene auch mit dem angenehmen verbinden.
Pferdemarkt. Ja ganz eindeutig Pferdemarkt. Fehlte nur noch, das Curios Vater sein Gebiss vorzeigte. Runa war versucht die Augen zu verdrehen, ob dieses Feilbietens. Ein Seitenblick zu ihrem Vater folgte, würde er sie jetzt hier auch so anpreisen, wie das beste Pferd aus seinem Stall? Er konnte sich sicher denken, das Runa das alles andere als witzig finden würde. Er fasste sich zum Glück recht kurz, so dass sich zumindest Runa nicht wie eine Handelsware fühlte.
Nun aber ging es wohl um den Preis. Warum verdammte Axt wurden Frauen eigentlich verschachert? Eigentlich, also wenn man es genau betrachtete, müssten doch die Männer eher für die Frauen bezahlen, als das sie noch Geld dafür bekamen. Schließlich waren es doch die Frauen, die dafür sorgenden, dass die nächste Generation gesichert war.... Huch was waren das denn für Gedanken? Sie setzte lieber wieder ihr „Ich-mach-gute-Mine-zu-dem-Zirkus“ Gesicht auf, denn sie wollte doch eigentlich nur Curio heiraten, dass ganze Gedönse hier war ihr einfach... es gefiel ihr nicht.
Ein ganze Stück weg von dem Gesehen standen nun schon eine ganze Weile zwei Reiter, mit Mänteln, deren Kapuzen tief in die Gesichter reichten, und beobachteten das Geschehen. Der eine redete schon die ganze Zeit auf den anderen ein.
„Lass uns lieber abhauen, bevor uns noch wer bemerkt.“
Kopfschütteln
„Los bevor uns noch jemand bemerkt.“
Wieder nur ein Kopfschütteln.
Plötzlich brach weiter unten der Tumult los und das Feuer flammte auf und brannte nun grün.
Nun hatte der eine aber gründlich die Hosen voll und packten die Zügel des zweiten Pferden und zog es mit sich.
„Was soll das?“
„Wir hauen hier ab, der da .. das ist böser Zauber.“
„Was?“
„Du hast es doch selber gesehen.“
„Was habe ich gesehen?“
„Das grüne Feuer.“
„Ah.“
„Was ah.“
„Na eben ah. Was ist schlimm daran?“
„Das ist unnatürlich!“
„Ist es das?“
„Runa verdammte Axt ich diskutiere jetzt nicht mit dir darüber, dein Vater hackt mir eh den Kopf ab, wenn er mitkriegt das ich zugelassen habe, dass du hier her kommst. Also bewege dich und ab nach Hause.“
„Ja ja.“
Auf jeden Fall würde sie Vater und Witjon noch fragen, was da los war. Nur wie war die Frage. Sie konnte ja schlecht bei Frühstück anfangen. 'Und wie war der Abend? Irgendwelche Zauberer festgenommen?' Sie würde sich definitiv was einfallen lassen müssen...
So ritten die Beiden nun also unbemerkt von allen Anwesenden wieder von Dannen.
Runa teilte das Essen in mundgerechte Stücke und legte diese fein säuberlich auf ein Tuch.
Natürlich wurde auch eine Portion für die Götter bereitgestellt. Dann aber schlugen die beiden kräftig zu, sowohl beim Essen, als auch beim Bier. Sie redeten noch lange über dies und das. Bis sie schlussendlich ob des späten Abends und des reichlichen Biergenusses irgendwann einschliefen.
- - - -
So erwachten sie auch nicht wie sonst üblich mit dem ersten Hahnenschreis sonder erst als die Sonnen sich ihren Weg schon gen Mittag bahnte.
Runa rieb sie den Schlaf aus den Augen und wusch sie im naheliegenden Fluss. Nela tat es ihr gleich.
Sie brauchte noch eine ganze Weile, bis sie endlich bereit waren.
Runa wollte Nela ja wieder in die Nähe der Villa bringen, von der sie wusste, das sie in Richtung Osten liegen musste.
Da ihnen nicht klar war wie spät es schon war, folgten sie der Sonne, von der sie dachten, dass sie noch im Osten stand.
Ihr Weg führte sie aber mit jeden Hufschlag weiter gen Süden...
„Ja das wirst du.“ sagte Runa lachend und etwas leise sagte sie zu Lana mit einem Zwinkern und wer weiß vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft sogar gleich nochmal.
Dann blickte sie immer noch lachen zu Curio, der nun endlich, mit einem weiteren stuhl bewaffnet wieder kam.
„Nun...nein hat sie nicht, aber was nicht ist...“ Runa zwinkerte Lana noch mal zu. „Deine Schwester ist wirklich bezaubern. Ich hoffe deine Familie bleibt noch eine Weile hier. Ich möchte alle gern kennenlernen.“
Oh man war sie aufgeregt? Ja und wie. Immerhin ging es hier und heute um ihre Zukunft. Auch wenn das hier heute wohl eher einem Pferdemark gleich kommen würde und sie ihrem Vater tatsächlich in den Ohren gelegen hatte doch lieber mit Mutter und Witjon allein zu gehen, weil sie eigentlich gar nicht mitbekommen wollte, wie sie „verschachert“ wurde.
Einzig die Aussicht Curio sehen zu können war es die sie letztlich doch bewogen hat mitzugehen.
Kaum hatte sie Curio erblickt, trat dieses wundervolle Lächeln auf ihr Gesicht. Ach das hier heute mussten sie einfach noch hinter sich bringen und dann stand ihrer gemeinsamen Zukunft nichts im Weg.
Heute in aller Frühe, hatte sie den Götter noch geopfert und sie darum gebeten, dass sie auch dieses Mal wieder ihre schützenden Hände über sie halten sollten. Runa hoffte so sehr, das sich ihre Eltern und die von Curio verstanden. Bei ihrer und seiner Mutter hatte sie da eher weniger Bedenken, aber nach allem was sie über seinen Vater so gehört hatte...
Nun stand sie also hier im Atrium in für sie eher untypischer römischer Kleidung, eine leichte Sommertunika in blass blau mit einem golden gewirkten Gürtel. Ihre Haare trug sie offen nur an den Seiten waren sie mit goldenen Kämmen locker nach hinten gesteckt.
Also nun seine Vater auf sie zutrat und ihre Hand kräftig drückte. Erwiderte sie seinen Händedruck ebenfalls kräftig und schaute ihm ohne mit der Wimper zu zucken in die Augen. „Salve Primipilaris Lucius Helvetius Curvus, ich bin erfreut dich endlich kennenlernen zu dürfen.“
Auch seine Mutter begrüßte sie ebenso formvollendet, mit der Versicherung, dass sie sich freue sie wieder zu sehen.
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Fusa ihrerseits schaute sich in Ruhe um. Ihr Blick blieb bei der Mutter ihres zukünftigen Schwiegersohns hängen. Ja die Frau war ihr gleich sympathisch, was sie auch mit einem leichten Nicken und einem Lächeln bekräftigte. Sie begrüßte den Primipilaris mit freundlicher Zurückhaltung, mit Curios Mutter hingegen wechselte sie noch ein paar mehr Worte.
Sie hakte sich nun ebenfalls bei ihrem Mann unter, schaute lächelnd zu ihm auf und nickte ihm zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie keinerlei Einwände gegen die Eltern des Helvetiers hatte.
Sie würde sich hier heute sowie so zurück halten. Diese Verhandlungen waren eindeutig Männersache.
Ein kurzer Blick zu ihrer Tochter, die sie heute wirklich stolz machte, römischer als heute hatte sie Silvana noch nie gesehen. Ein aufmunterndes Lächeln gab es auch noch für ihre Tochter.