Beiträge von Gurox

    Alles lief vortrefflich, alle waren zur vereinbarten Zeit am vereinbartem Ort. Leise huschten wir zum Bauernhof. Ein griechischer Sklave hatte, gegen gute Bezahlung, uns die Hintertüre geöffnet. Für mich war der Grieche in Ordnung, wäre es ein Germane gewesen hätte ich mich nicht darauf eingelassen. Mit denen wollte ich mich nicht einlassen. Mir reichten bei eventuellen Problemen schon das Militär, Germanenstämme brauchte ich nicht, man konnte bei denen ja nie wissen.
    Alles lief präzise wie eine militärische Operation ab. Während die meisten Männer sich um den Viehbestand kümmerten, zuerst die schlafenden Hühner, damit diese nicht ihr lautes Gegacker ausstießen und den gesamten Haushalt weckten, dann die Schweine und die Kühe. Alle Tiere jeder Art immer möglichst gleichzeitig, so dass es möglichst wenig Geschrei gab. Pferde und Ochsen wurden gleich in den Wald gebracht. Das geschlachtete Viehzeug auf bereitstehende wagen gepackt.
    Meine Gruppe drang in das Wohnhaus ein. Der Grieche leuchtete uns und wies den Weg zu lohnenswerten Sachen, danach ging es weiter zur Vorratskammer. Diese war reich gefüllt und gut sortiert. Grinsend betrachtete ich eine Amphore, wenn das nicht etwas für Vaters Sohn ist dachte ich dabei.
    Gerade als der letzte Sack Mehl auf dem Karren verschwand, meinte ich Pferdegetrappel zu hören. Am Waldrand schaute ich mich um hatte man uns noch gesehen? Ich wusste es nicht, gab aber ein Zeichen man sollte sich beeilen.

    Schlecht gelaunt saß ich an einem Tisch und starrte auf einen leeren Bierkrug, dabei hatte ich doch eigentlich keinen Grund dazu. Alles war bisher vortrefflich gelaufen. Später, gerade noch rechtzeitig, damit alle die Stadt vor Toresschluss verlassen konnten, würde eine Besprechung sein und Morgen, da war der große Tag, an dem diese Taverne hier eröffnet wurde.
    Nur ein winziges Detail fehlte noch um den neuen Plan ab zu segnen. Eine Information, diese zu bekommen wäre kein Problem hatte großspurig Marmecus getönt. Ein Kinderspiel, er verstände es mit dem Militär umzugehen. Ja und nun saß ich hier und wartet auf den Römer. Ich wusste doch warum ich den Holzkopf nicht dabei haben wollte. Vor kurzem hatte mir noch einer berichtet, Marmecus hätte den Spitznamen Pechvogel, er wäre dafür bekannt, dass viele Aktionen von ihm nicht gerade wie gedacht verliefen.
    Wir brauchten aber dringend Informationen über die geplanten Patroulien der Ala. In der frühe kurz vor dem Morgengrauen, sollte ein Bauernhof, ein großes einträgliches Anwesen, das Ziel sein. So nahe wie der aber an der Stadt lag, wollten wir wissen wann die Patroulie ausritt.
    Doch wer nicht kam, das war dieser Marmecus.
    Wütend hieb ich mit der Faust auf den Tisch, erschrocken zuckte der Wirt, dann jedoch wandte sich sein Blick zur Küche, da erschien nicht die Köchin sondern Lucius Deutos. Seinem Gesicht sah ich an, dass etwas nicht in Ordnung war. Fragend hob ich die Augenbraue an. „Und?“ kam von meiner Seite. „So ein Tölpel“, fluchte dieser und ich wusste gleich von wem die rede war. „Lässt der sich doch gefangen nehmen. Ergeben nickte ich, „ich hatte es befürchtet“, antwortete ich lakonisch.
    Ich stand auf ging zum Ausschank und füllte mir einen Becher mit Wasser um den schalen Geschmack runter zu spülen. In Zukunft würde ich kein Bier mehr trinken, ich konnte ihm nichts abgewinnen.
    Zu Lucius Deutos gewandt, meinte ich, „bleib hier und richte allen aus, es bleibt alles wie besprochen. Ich werde auch dabei sein. Jetzt muss ich raus an die frische Luft“.

    Mamercus fühlte sich rein äußerlich etwas besser, dennoch so leicht wollte er es denen machen. Kooperieren? Gut, man konnte dies auf verschiedene Arten.
    „Ich weiß nicht was dieser Aufriss hier soll? Weder habe ich die Castra betreten, versucht gewaltsam das Gelände zu betreten noch einen an zu greifen. Wieso reagiert ihr so Mimosenhaft? In Rom war ich oft an der Castra Praetoria, habe sowohl mit denen als auch mit den Uranbern geredet. Dort war niemand so unfreundlich, unhöflich wie hier. Ihr hütete doch nicht den Staatsschatz, also was ist los mit euch? Was habt ihr für Geheimnisse oder habt ihr Leichen im Keller, von denen niemand was wissen soll? ….. Das mit dem Apfelstück tut mir leid, ich hatte nicht angenommen es würde soweit fliegen. Wenn es getroffen hätte, wäre auch niemand umgefallen.“
    Marmercus hielt inne und hielt sich seinen Kopf mit beiden Händen, darin war ein Schmiedehammer am Werke.
    „Ich vergaß, mein Name ist Mamercus“, ergänzte er kurz.

    Ob es die Bemerkung über die Sau war oder ob es war weil er sich etwas erholte hatte, wusste Mamercus selber nicht, dennoch rappelte er sich hoch. War dankbar für das Wasser und schaufelte, bevor er sich so weit dies mit zusammengebundenen Händen möglich war, etwas Wasser in den Mund spülte ihn um und spuckte in den Eimer. Erneut nahm er sich auf diese Art einen schluck Wasser, den er aber trank. Jetzt erst begann er sich sein Gesicht zu säubern, verzog immer wieder schmerzverzerrt sein Gesicht, Das er derart gegen die Wand gedonnert war, würde er ihnen nie vergessen und er würde dafür Sorgen, dass dies auf irgend eine Art gerächt würde.
    Als man ihn anfasste um hin zu setzen, wandte er seinen Körper und zischte sie wütend an. „Finger weg, das kann ich selber.“

    Stimmen drangen langsam bis zu Mamercus Hirn vor. Vorsichtig öffnete er seine Augen. Was war das? Er konnte nur durch schmale Schlitze etwas verschwommen erkennen. Sein Kopf dröhnte, so als ob ein Donner direkt neben ihm niedergegangen wäre.
    Wo bin ich überhaupt?
    Wieso liege ich überhaupt auf dem Boden?
    Wer palavert da herum?
    Wieso stinkt es hier nach Kotze?
    Wen meinte der Kerl?
    „Lass mich in Ruhe ich will schlafen“, murmelte er vor sich hin und versuchte sich seine Arme unter den Kopf zu schieben. Als das nicht richtig klappte, ließ er es bleiben.

    Mamercus donnerte mit dem Kopf gegen die Wand, rutschte langsam an ihr hinunter und blieb zuerst einmal gekrümmt auf dem Boden liegen. Sein Kopf tat ihm höllisch weh und Speiübel war ihm von dem Schlag in die Magengrube. Die Wade und Nierengegend schmerzten, abgesehen von den reichlich schmerzenden Stellen von dem hin und her Gezerre der Equites. Alles zusammen genommen könnte man sagen, er fühlte sich als wenn er unter einem Karren geraten wäre.


    Es dauerte eine ganze Weile ehe er sich langsam ein wenig aufrichtet, mit seinen zusammen gebundene Hände an seine Stirn fuhr und dort so etwas wie ein Ei ertastete. Er hatte das Gefühl er bekäme keine Luft mehr durch die Nase und seine Augen würden zuschwellen.
    Was ist mir schlecht, dieser Gedanke war gerade zu ihm vorgedrungen da landete sein Mageninhalt schon auf dem Boden, leider nicht nur dort, auch auf seine Tunika.
    Er kippte einfach zur Seite und blieb dort liegen ohne sich zu rühren.

    Es war wieder Markttag und wie den Kunden versprochen hatten unserer Händler ihr Stände errichtet. Heute war das Angebot noch ausgefallener. Somit kamen noch mehr Kauf freudige aber auch noch mehr nur Schaulustige. Menschen die einmal solche Angebote sehen konnten und vielleicht sogar ein heimliches anfassen, befühlen der Ware, was von den Händlern nicht unbedingt gerne gesehen wurde, denn wer wusste schon, womit sich die Finger vorher beschäftigt hatten.


    Als der Andrang besonders stark war, konnte viele ein Gespräch verfolgen, welches nicht gerade in normaler Lautstärke geführt wurde.


    Ach was du nicht sagst und von wem hast du das?


    Von dem Freund eines Vetters, der einen Bekannten in der Ala hat.


    Also doch, ich hatte so etwas gehört, doch ich konnte es nicht glauben, so dich bei der Stadt ein erneuter Überfall.


    Ja es wird immer schlimmer, die Überfälle häufen sich.


    Ich habe gehört, bei den letzten Überfällen gab es keine Toten, nur Gefangene.


    Ach, was du nicht sagst? Wie auch immer, der Aedil und das Militär schaffen es einfach nicht Herr der Lage zu werden. Sie sind einfach unfähig.


    Beifälliges Gemurmel war zu hören, sogar Zwischenrufe. „Man sollte dem Kaiser schreiben“, schrie jemand in voller Lautstärke. Beifall wurde geklatscht. „Man traut sich ja nicht noch einen Fuß vor die Stadt zu setzen“. „Wozu zahlen wir eigentlich so hohe Steuern?", fragte ein Händler.“ „Damit du deinen Verdienst nicht gleich ins Lupanar schleppst“, antwortete lachend ein Käufer, der den Händler bestimmt näher kannte.
    „Der Aedil ist tot, der Aedil ist tot“, schrie eine Stimme aus dem Hintergrund. „Er wurde das Opfer eines Mordanschlages.“
    „Nein, nicht Tod, nur schwer verletzt“, kam es ein wenig Atemlos von einer anderen Seite.
    „Da seht ihr was habe ich gesagt, es wird immer schlimmer hier, nun wurde er noch das Opfer seiner eigenen Unfähigkeit.“ Diese Äußerung fand allgemeine Zustimmung.


    Ein pfiffiger Weinhändler bot an, „kommt Leute bei solchen Nachrichten braucht man einen guten Schluck“. Was von vielen Marktbesuchern gerne angenommen wurde.
    Der Genuss des Weines lockerte manche Zungen und regte die Fantasie an. So das die Geschichten um die Räuber immer wilder und bedrohlicher wurden. Die Drohungen gegen Verwaltung, gewählte Vertreter und Militär wurden immer lauter.

    Mamercus wusste von dem Augenblick, als er die Berittenen hinter sich hörte, es war aussichtslos, dennoch rannte er weiter. Wurde gescheucht und getroffen.
    Seine Wade schmerzte, dann kam ein böser Schlag, er ging auf die Knie, sein Oberkörper nach hinten, die linke Hand griff an den Rücken, dort wo die Nieren waren und sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    Er wusste, das Spiel hatte er verloren, wenigstens vorerst, dachte er. Langsam richtete er sich hoch und hob beide Hände empor, in Erwartung der Eisen, die sich darum schließen würden.

    Mamercus wollte gerade ansetzen und ein Liedchen pfeifen, um sich auf die Suche nach einem sicheren Versteck zu machen, von welchem er gute Sicht auf die Ala hatte, als er hinter sich das herannahen von Pferden hörten. Och, es sind doch nicht so viele, bestimmt ein paar Boten dachte er, drehte sich um und wollte den Reitern dann Platz machen. Er kam erst gar nicht dazu ihnen zu zu rufen, he was soll das? Ihr habt die falsche Richtung eingeschlagen oder sie zu fragen, was seit ihr denn für Witzbolde? Er befand sich auf dem Boden, schützte seinen Kopf mit den Armen, vor den Hufen der Pferde.
    In einer Art Schockstarre ließ er alles mit sich geschehen, den Schmerz nach dem auffordernden Tritt ignorierte er. Dieses „quod quo pro...“ war dann wohl ein Weckruf für ihn. Was dann aber kam, erinnerte bestimmt den ein oder anderen an die Vorstellung, die er für Lautstärke und Tonart einer Harpyie hat. „ Rührt mich nicht an, wagt es nicht ihr Höllenhunde, das Wüetisheer wird euch vernichten und Zeus euch mit dem Blitz niederschmettern, der Hades wird seine Pforten öffnen und Cerberus selbst wird euch holen kommen“.
    Seine Gedanken schienen alle furchterregenden Gestalten, von denen er gehört hatte, in Gedanken zusammen zu suchen.
    Mamercus wartete nicht lange auf die Wirkung seines Gezeters und setzte zu einem Spurt in die Richtung an, in der er den Rhenus vermutete. Ohne lange zu bedenken wie sinnlos sein unterfangen war.

    Mamercus hätte sich fast verschluckt, als er sich vor lachen, beim Anblick dieses Aufmarsches kaum ein bekam. Hatte der Kerl da am Tor der Alae wirklich solche Angst vor ihm.
    „und du denkst wirklich du würdest mich mit all dem hier beeindrucken? Mann ich komme aus Rom, da gibt es mehr zu sehen als euch Hampelmänner“. Er drehte sich um, gleich aber wieder zurück
    „ja und genieße die Ruhe, so lange du noch kannst“.
    Nachdem er ein Stück weiter gegangen war, drehte er sich abermals um und warf den Rest des Apfels in die Richtung des Decurio und hoffte ihn am Kopf zu treffen

    Laverne rannte aufgeregt neben dem ersten Karren her. "Nun aber schnell, wir sind spät dran, abladen, reinbringen, einräumen und dann zurück zum Versteck". Kurz und präzise waren ihre Anweisungen. Schon hatte sie das Kommando in der Küche übernommen.

    Mamercus spuckte zuerst einmal einen Apfelkern durch die Gegend, puhlte an seinen Zähnen herum und grinste den Decurio an. „Nu hab dich nicht so, man wird doch mal eine Pause machen können.“
    Kaum ausgesprochen stand er in mitten des Tores und schaute ins Castragelände. „Wenig los bei euch. Sind wohl alle ausgeritten? Muss ja wohl auch sein, bei dem was zur Zeit hier auf den Straßen los ist. Ich bin echt froh das ihr da seit.“ Kaum ausgesprochen, biss er wieder herzhaft in seinen Apfel.

    Ein Pfiff ertönte, leises Gemurmel und tappende Fußtritte, folgten diesem. Auf zwei Barken, an denen vorher noch geschäftiges Treiben zu sehen war,lagen ruhig vor sich hin dümpelnd, gut vertäut im Hafen.
    Nichts deutete darauf hin, dass vorher ein Dutzend helfende Hände mit entladen beschäftigt gewesen waren. Nichts war von den lauernden Blicken zu sehen, die aus Verstecken hinter Fässern und Kisten die herannahenden Reiter beobachteten.
    Eilig hatte man die zu beladenden Karren beiseite gezogen. Hier und dort in die Nähe von Ständen oder Toren abgestellt, aufmerksam bewacht von den lauernden Augenpaaren.
    „Bei der neunköpfigen Hydra, wie kann das sein?“ fluchte ich vor mir her. „Haben, die wirklich kurzfristig ihre Route geändert? Wieso wissen wir das nicht?“ Hufgetrappel war zu hören und ich unterbrach meine Schimpftirade. Für mich stand fest, egal was es kostete, der Informant musste bessere Arbeit leisten oder er würde ersetzt werden. Grimmig schaute ich der Patrouille entgegen, betrachtete sie aufmerksam und ließ sie mit der gleichen Aufmerksamkeit an uns vorüber ziehen.

    Sehr ärgerlich, mehr als ärgerlich, schimpfte ich im Geiste vor mich hin. Wo kam denn dieser Früchteverteiler her, der kippte doch die Stimmung, die ich gerade aufgebaut hatte.
    Mit einem Blick der sagen sollte, wer bist denn du und was mischst du dich hier ein, maß ich den Dazugekommenen. Bestimmt sein Leibsklave, mit einem erneuten Blick eher doch Leibwächter.
    Nein zu Gewaltausbrüche wollte ich es hier nicht kommen lassen, das war der falsche Weg. Ich musste den Rückweg antreten, doch dass mit meiner Köchin und den Vorratskarren, wollte ich nicht so stehen lassen, wusste ich doch aus eigener Quelle, dass sie vor dem Stadttor standen.
    „Zur Klarstellung Aedil“, ich kannte noch nicht einmal seinen Namen, "die von mir angeforderte Ware und Köchin wurden sehr gut bewacht und kam bis vor die Stadt. Also würde ich sagen liegt das Problem hier. Doch wenn du mir nicht glaubst, so komm mit mir, bis zu dem Stadttor und überzeuge dich selber.“ Ehe ich mich umdrehte um die Taberna zu verlassen schaute ich ihn noch herausfordernd an.
    Ich muss unbedingt seinen Namen und alles wissenswerte über ihn erfahren, ich mag nicht so einfach aufstecken.

    Ich hatte mir in der hintersten Ecke einen Platz gesucht. Eigentlich wollte ich zum Stadttor, um nach zu schauen wo meine Karren mit den Vorräten für die neue Taverne blieben, war dann aber einer plötzlichen Eingebung gefolgt und zu dem nahe liegenden Barbier gegangen. Jetzt lauschte ich interessiert dem üblichen Stadtklatsch.Ein neuer Kund trat ein, gefolgt von einem jungen Burschen, nicht übel, dachte ich bei dessen Anblick, dass wäre doch mal eine hübsche Abwechslung. Ich wurde aber gleich von diesen Gedanken abgelenkt, denn die Stimmung änderte sich. Einige überlaute Redner zogen sich zurück andere grüßten ein wenig unterwürfig und wieder andere biederten sich regelrecht an. Es dauerte nicht lange und ich hatte mitbekommen wer der neue Kunde war. So, so der Aedil also dachte ich, du kommst mir gerade recht und wartet noch eine Zeit um zuerst die weitere Gesprächsverläufe an zu hören.


    Mit dem Gedanken das passt stand ich irgendwann auf und trat zu dem Aedil. „Wie ich höre bist du hier der zuständige Aedil“, bewusst die Begrüßung zuerst weg lassend begann ich das Gespräch. „Ich würde auch nicht wieder kandidieren, wenn ich das Problem mit den Überfällen nicht in den Griff bekäme und deshalb die Wachen an den Stadttoren ihre Arbeit nicht schaffen.“
    Nun machte ich eine kurze Pause um meine Worte wirken zu lassen. „Ach Verzeihung, Salve zuerst einmal, mein Name ist Gurox. Doch du musst meine Verärgerung verstehen. In den nächsten Tagen möchte ich gerne meine Taverne, ganz hier in der Nähe, Zum brünftigen Hirschen eröffnen, das kann ich aber nicht wenn mein Vorrat samt Köchin nicht kommt. Soll ich mich alleine auf die Suche machen und wo möglich Opfer dieser Banden werden.?“ Mit einem fragenden, aufhetzenden Blick wandte ich mich an die Lauscher. „Also was gedenkt die Stadt zu unternehmen?“
    Ich war so etwas wie zufrieden und freute mich auf die Reaktionen.

    Grübelnd saß ich an einem Tisch des Schankraumes, der bald neu eröffnenden Taverne. Es galt eines zu klären und zu planen. Da war zum einen zu überlegen ob wir ein paar der erbeuteten Pferde ans Militär verkaufen sollten, denn schließlich hatte ich den Aushang in der Basilika gelesen. Des weiteren wann und wo der nächste Überfall stattfinden sollte und … wo zum Hades bleibt die Köchin mit dem Vorrat?“ Brüllte ich los.
    Eilig kam der Wirt , Máirtín genannt, mit einem kalten Bier.
    „Mit Bier kann ich schon dienen“ meinte er beflissentlich. „Was interessiert mich dein blödes Bier, ich möchte, dass hier alles reibungslos läuft, sonst können wir es gleich lassen.“
    Zwei Hände legte sich auf meine Schulter und begannen mich zu massieren.
    Lass das jetzt Flore, kam unwillig von meiner Seite zu der Bedienung. „Da stimmt etwas nicht, Rumina ist mehr als zuverlässig, wenn sie bis bis Mittag nicht hier ist werde ich nachschauen wo sie steckt.“ War es möglich, dass sie das Opfer eines Überfalls war. Dies wäre der Witz des Jahres, man stahl ihnen die gestohlene Ware.
    Nun nahm ich doch einen großen Schluck Bier und stand dann auf.