Beiträge von Gurox

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    Alwin dem Jüngeren stieß einen lauten durchdringenden Pfiff aus. Ja das konnte er gut, er hatte es vielfach geübt.
    Nicht lange danach trabte ein kleiner Trupp Reiter heran. Einer von ihnen hielt kurz bei Alwin an. Ihr könnt weiter, einige von ihnen sind bei dem Gehöft und ein weiterer Teil durchkämmt den Wald.
    Der Reiter nickte, ritt weiter und Alwin ging mit seiner Ziege weiter die Via Borbetomaga entlang in Richtung Ala.

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    Der Römer schluckte heftig vor der Türe der Taverne, der da drinnen ist ja irre, der bringt das bestimmt fertig. Hätte ich mich doch nur nicht auf das Geschäft eingelassen. Jetzt war es zu spät und er musste dadurch.


    Er hatte allen Mut zusammen genommen und stand abermals vor dem Wachposten der Ala.
    Salve, mein Name ist Faustus Ampius Menenianus Blosius, ich war schon einmal hier und nun bitte ich erneut um ein Gespräch mit dem Praefectus Aulus Iunius Seneca. Im Auftrages des Bürgerbeschluss von Mogontiaci ….hick


    Blosius fand, er hätte es dieses Mal gut hinbekommen, abgesehen von dem kleinen Hickser. Das konnte ja vorkommen nach so einen Anpfiff, musste er doch den Ärger runter spülen und sich dann noch Mut antrinken.

    Zufrieden saß ich in meiner Taverne und löffelte meinen schmackhaften Puls. Eins musste ich Laverna zugestehen, wenn sie auch sehr resolut war, kochen konnte sie. Selten hatte ich einfache alltägliche Gerichte, so gut abgeschmeckt serviert bekommen.


    Ja ich konnte zufrieden sein, die Taverne lief gut, auch wenn es um diese Tageszeit sehr ruhig war.
    Die Versammlung vom Vortag war nach Wunsch verlaufen. Selbstverständlich war auch ich dort gewesen und hatte den Versuch der Ala mitbekommen unseren Plan zu vereiteln. Auch später als sich ein mir unbekannter zu Wort meldete um die Bevölkerung zur Besinnung zu bringen. Es war zu spät Blosius war schon weg. Hätte die Leute von der Ala nicht den Fehler gemacht und Blosius unbedingt an Ort und Stelle mit nehmen zu wollen, vielleicht wäre dann alles doch anders gelaufen. Naja sollten sich die Militaristen doch aus der Politik raus halten und dies fähigeren Leuten überlassen. So hatten sie mir aber in die Karten gespielt. Jetzt konnte ich nur noch abwarten bis ich erfuhr wie das Gespräch mit dem Praefectus der Ala verlaufen war.


    Die Türe der Taverne ging auf und es erschien ein schlecht gelaunter Faustus Ampius Menenianus Blosius, der sich als erstes einen verdünnten Wein bestellte.
    Erwartungs voll schaute ich ihn an. „Na? Sag schon, was ist los, wie ist es gelaufen?“
    Ich kann dir sagen wie es gelaufen ist, gar nichts ist gelaufen. Diese verdammten sich wichtig nehmende Wachpfosten. Ja verdammte Pfosten sind sie , so richtige Vollpfosten.
    „Das ist mir bekannt, ich wollte wissen was der Iunier sagte?“
    Woher soll ich das wissen, die Wache ließ mich ja nicht rein. Faselte irgend etwas von Termin und einem Namen.
    „Ja und hast du ihm denn nicht deinen Namen gesagt?“
    Selbstverständlich habe ich meinen Namen gesagt aber der redete mit mir als wäre ich leicht beschränkt. Du kennst doch die Sorte von denen.
    „Sicher und warum bist du nicht bei dem Präfekten oder hast zumindest einen Termin?“ Langsam ging mir der Kerl auf die Nerven ich hatte ihn doch auf sorgfältigste instruiert. Musste ich denn alles selber machen. Es uns doch klar, ich durfte nicht in Erscheinung treten. Damals bei dem Barbier, mit dem Aedil das war schon zu viel gewesen, der war nicht dumm und käme mir zu schnell auf gewisse Zusammenhänge.
    Langsam legte ich meinen Löffel hin, schob den Teller mit dem restlichen Puls von mir, schaute Blosius mit zusammengekniffenen Augen an und sagte ganz ruhig: „Wenn du nicht Augenblicklich deinen verweichlichten Hintern erhebst und dich auf schnellstem Weg zur Ala begibst und dort wartest bist du vorgelassen wirst, dann werde ich dich so was von durchficken, dass du nicht mehr weißt ob du Männlein oder doch Weiblein bist.“ Schon stand ich ihm drohend gegenüber.
    Ein Augenblick der absoluten Ruhe trat ein, ich hörte zuerst ein Schlucken und schon schloss sich die Türe von draußen.
    Ja zum Donnerwetter bin ich denn hier in einem Tollhaus. Flore, bring mir so einen Cervisia.

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    Faustus Ampius Menenianus Blosius lächelte verhalten,
    selbstverständlich habe ich einen Namen. Du nicht?
    Oder kennst du einen der keinen hat?
    Mein Name ist Faustus Ampius Menenianus Blosius.
    Es freut mich zu hören das der Praefektus viel beschäftigt ist, das zeugt von Pflichtbewusstsein.
    Doch beantworte mir bitte eine Frage. War's du es nicht, der mich gestern Abend mit nehmen wollte, um mir den Weg zur Ala zu zeigen?
    Warum jetzt störrisch wie ein Esel?
    Doch wer nicht will der hat.
    Ich wünsche einen angenehmen Tag.

    Blosius drehte sich um und ging in Richtung Stadt.

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    Viele die mitbekamen wie die Mitglieder der Ala die Volksmeinung und ihre Entscheidung mit Gewalt beeinflussen wollten ballten wütend ihre Fäuste.


    Andere schrien empört.
    Verschwindet
    Ja haut ab und macht eure Arbeit.
    Ihr hatte Zeit genug, jetzt sind wir dran


    Plötzlich hagelte es altes Gemüse und Obst auf die Redner der Ala. Drohend schob sich die Menge gegen sie.


    Für Blosius bedeutet das, er konnte sich von seine Freunden bechützt, endgültig den Blicken der Ala entziehen zu können.

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    Faustus Ampius Menenianus Blosius schaute den Duplicarius an. Ich würde wenn ich hier schon rumhänge, an deiner Stelle besser aufpassen und Augen und Ohren aufsperren. Das habe ich mit keinem Wort erwähnt. Meine Aussage war, Ich selber werde Morgen in aller Frühe in der Ala vorsprechen. Das werde ich machen um die Zusammenarbeit zwischen Stadtwache und Ala zu koordinieren. Für weitere Fragen steh ich Morgen gerne bereit. Einen schönen Abend noch Vale.
    Kaum ausgesprochen war Blosius von einigen Männer umringt und verschwand in der Volkssmenge.

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    Langsam füllte sich der Platz. So wie Bauern und Händler den Platz verließen, versammelten sich langsam immer mehr Menschen. Zahlreiche kleine Gruppen waren in Gesprächen und Diskussionen vertieft. Die Stimmung trieb langsam zu etwas unvorhersehbaren entgegen.
    Einer fragte gerade, „und was soll ich jetzt hier? Sol ich Eeer Geschrei anhören? Es wurde doch schon alles gesagt“.
    Sehr richtig
    Genau und wer soll das ganze hier leiten?


    Eine Gruppe von uns hatte sich verteilt ehe ein Römer den Platz betrat. Er war einer jener glücklosen, sich stets um Aufmerksamkeit heischenden Männer, welche vorgaben mehr zu sein, als sie waren.
    Faustus Ampius Menenianus Blosius, schaute sich um. Er suchte einen erhöhten Platz. Er entdeckte den für ihn vorbereiteten Platz, ein paar starke aufeinander gestapelte Kisten. Dort hinaufgeklettert begann er die ihm zugewiesen Aufgabe zu erfüllen.
    Zuerst leise, dann immer lauter werdend, bat er um Aufmerksamkeit. Mitbürger.... Mitbürger!.....Mitbürger.
    Allmählich wurde es ruhiger, immer mehr Köpfe drehten sich in seine Richtung.
    Mitbürger, wir alle haben uns hier versammelt, weil uns die gleichen Sorgen quälen. Das Wohl und die Sicherheit unserer Stadt. Es wurden uns einige Vorschläge unterbreitet. Jeder spricht für sich. Nun liegt es an uns, auch tätig zu werden, das Ganze zu koordinieren.


    Eine Pause einlegend schaute er sich nach Beifall heischend oder Zuspruch hörend um.
    Ein kurzes Schweigen trat ein.
    Sehr gut dann fangen wir an.
    Ja es müsste jemand sein der gute Verbindungen nach Rom hat.
    Eine Verbindung zur Ala wäre auch nicht schlecht.
    Sehr richtig, der müsste denen mal gewaltig in den Hintern treten.
    Blosius wie ist es mit dir? Sagtest du nicht dein Vetter arbeitet in der Postelle der kaiserlichen Kanzlei.
    Ja und den Praefectus Alae, den Iunier den kennst du doch auch.
    Zu den beiden letzten Fragen nickte er verhalten, dennoch konnte wer genau hinschaute sehen auf diese Gelegenheit hatte er gewartet.
    Schon meldete sich die nächste Stimme.
    Wenn du dann schon dabei bist kannst du auch gleich schon einen Brief an den Kaiser aufsetzen.
    Allgemeines beifälliges Gemurmel war zu hören.
    Dann verlieren wir doch keine Zeit und Stimmen ab. Wer eine bessere Idee hat oder dagen ist sollte sich jetzt melden.
    Nicht besonders lange dauerte es bis zur Gegenfrage.
    Und wer ist dafür, das Faustus Ampius Menenianus Blosius diese Aufgaben übernimmt?
    Lautes Beifall klatschen war zu hören.


    Danke, danke Mitbürger, ich freue mich euch dienen zu können. Wir sollten aber die Zeit nutzen um die Stadtwehr zu gründen, deshalb wird morgen zur Marktzeit an dieser Stelle jemand sitzen der eine Liste führt in der sich jeder Freiwillige einträgt. Ich selber werde Morgen in aller Frühe in der Ala vorsprechen.


    Ein Beifallssturm brach los. Faustus Ampius Menenianus Blosius wurde von vielen Seiten zu seiner neuen Aufgabe beglückt. Niemand hatte gemerkt, dass ein bisher in der Stadt unbekannter Mann ihre Führung übernommen hatte.

    Ein Paar kleine Augen schauten aufmerksam zu. Sie gehörten Alwin dem Jüngeren, der eine Ziege hütete. Er wusste worauf er achten musste und was er zu tun hatte. Für ihn war es nur ein Spiel, für seinen Großvater bedeutete es, wieder ein paar Wochen satt werden.
    Leise vor sich her summend beoachtet er die Ziege aber auch die Reiter, „wenn ich groß bin will ich auch so einer werden“.



    Mitbürger aus Mogontiacum


    Wir treiben schlimmen Zeiten entgegen. Unser verehrter Aedil wurde tätlich angegriffen, leider ist über seinem derzeitigen Zustand nichts in Erfahrung zu bringen.


    Die Überfälle häufen sich. In der vergangenen Nacht wurde wieder ein Bauernhof, in der Nähe der Stadt, das Opfer eines solchen Überfalls.


    Wir fragen uns schon seit einiger Zeit, sind die Sicherheitskräfte noch in der Lage, für eure Sicherheit und die Versorgung Sorge zu tragen?


    Wir, besorgte Bürger, raten zu einer Bürgerversammlung, zur Beratung von weiterer Maßnahmen von unserer aller Seiten, zu unserem Schutze.


    Zeitpunkt: kommender dies martis, zur hora secunda.


    Diese Maßnahmen können wie folgt aussehen:
    Einen Brief an den Kaiser. Gründung einer Stadtwache, welche mit der Legio und der Ala eng zusammen arbeitet.Für weitere Vorschläge wären wir dankbar. Wir, besorgte Bürger aus Mogontiacum




    Eine Menschentraube hatte sich vor einem Plakat versammelt. Von weitem konnte man aufgeregte Debatten hören.


    Was sagst du? Der Helvetier liegt im sterben? Ist er erkrankt?


    Quatsch, so ein Spinner wollte ihn umbringen.


    Ja seinen Custos hat es auch erwischt, der hat geblutet wie abgestochen.


    Ich habe es ja immer gesagt, die in Rom sorgen sich nur um sich.


    Stimmt zu unserem Schutze schickt man nur unfähige Deppen. Wem sagst du es, schon wieder wurde ein Bauernhof überfallen, direkt vor ihrer Nase.


    Schmunzelnd trat ich näher und warf ein.“Wie ich hörte sollen diese Aufrufe auch vor der Stadt hängen, Und was denkt ihr, auf ihren Patrouillen reißen sie die ab.“


    Da hört ihr es, was habe ich euch gesagt, die wollen uns klein und dumm halten.


    Faule Bande wird Zeit, dass die mal ans Arbeiten kommen.


    Ich werde da auf jeden Fall mit machen,


    Ich auch, ich sag ja immer. Willst du das dir geholfen wird, dann hilf dir selber.

    Noch ehe das Stadttor geöffnet wurde hörte man an verschieden Stellen der Stadt ein leises kurzes klopfen und jeder Bürger konnte dort später auf einem auffälligen Plakat eine Nachricht lesen.





    Mitbürger aus Mogontiacum


    Wir treiben schlimmen Zeiten entgegen. Unser verehrter Aedil wurde tätlich angegriffen, leider ist über seinem derzeitigen Zustand nichts in Erfahrung zu bringen.


    Die Überfälle häufen sich. In der vergangenen Nacht wurde wieder ein Bauernhof, in der Nähe der Stadt, das Opfer eines solchen Überfalls.


    Wir fragen uns schon seit einiger Zeit, sind die Sicherheitskräfte noch in der Lage, für eure Sicherheit und die Versorgung Sorge zu tragen?


    Wir, besorgte Bürger, raten zu einer Bürgerversammlung, zur Beratung von weiterer Maßnahmen von unserer aller Seiten, zu unserem Schutze.

    Zeitpunkt: kommender dies martis, zur hora secunda.


    Diese Maßnahmen können wie folgt aussehen:
    Einen Brief an den Kaiser. Gründung einer Stadtwache, welche mit der Legio und der Ala eng zusammen arbeitet. Für weitere Vorschläge wären wir dankbar.


    Wir, besorgte Bürger aus Mogontiacum




    Nicht nur innerhalb der Stadt fand man diese Plakate, auch an den großen Villen und Höfen der Vorstadt, am Theater, am Ludus, an der Rhenusbrücke, sowie in der Nähe der Legio und der Ala.[/FONT]

    Lange Zeit saß ich da, lauschte den Gesprächen, begrüßte Gäste, nahm Glückwünsche entgegen, während zwischen durch immer weiter ein Plan entstand.
    Später, als die Stimmung ihrem Hoch entgegen trieb, ging hinauf zum Obergeschoss, wo sich auch ein kleines Büro befand, nahm einen großen Papyrosbogen und setzte mich an den Schreibtisch und verfasste einen Plakatentwurf.
    Zufrieden betrachte ich mein Werk, wartete bis die Tinte getrocknet war, rollte den Papyrosbogen zusammen und ging zu unserem Vorratsraum. Eilig ließ ich einen Tisch genügend Payrosbögen und die nötigen Schreibutensilien holen. Dem kleinen wieselflinken Lykeom, welcher dort sein ständiges Quartier bezogen hatte, um so immer für wichtige Aufgaben bereit zu stehen, gab ich die Anweisung, dafür zu sorgen, dass 20 Bögen mit dem von mir verfassten Text beschrieben würden. Jeder Bogen solle aber von einem anderen beschrieben werden.
    Sobald in den Morgenstunden die Stadttore geöffnet wären sollten 10 Plakate in der Stadt und 10 außerhalb angebracht werden. Diese müssten für die Bevölkerung sowie für das Militär gut sichtbar sein. Nur solle sich keiner erwischen lassen, fügte ich lachend hinzu, bevor ich in die Taverne zurückkehrte.

    Sichtlich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Tages, saß ich nach einem Bad in den Thermen und neu eingekleidet an einem Tisch in meiner Taverne. Fortuna meinte es doch gut mit mir. In Rom war ich nicht auf einen grünen Zweig gekommen und hier war das Glück mir gewogen. Gute verlässliche Männer, sogar ein paar nützliche Frauen hatte ich um mich versammelt.
    Ein winziges Teil störte mich noch, was war aus den Vieren im Wald geworden? Alle anderen waren durchgekommen. Es wäre wirklich schade um sie, wenn ihnen etwas geschehen wäre. Hätte ich sie dann in den Tod geschickt? „Arg“, knurrte ich ärgerlich und strich mir über den Bart. Alle wissen worauf sie sich einlassen. Es ist nun mal so.
    Ich schaute in die Runde, „alles bereit? Dann meine Liebe schließe auf und lade alle ein zum Eintreten.“
    Stolz nahm Flore den Schlüssel, sie wusste um ihre Reize und flötete freundlich. „Immer herein mit euch, heute gehen die Getränke aufs Haus“.


    Wie sie strömten, jeder war neugierig auf die neue Taverne, wollte sich aber auch nicht die kostenlose Getränke entgehen lassen. Zufrieden in dem Trubel saß ich und lauschte den Gesprächen.
    Dennoch war ich auch jetzt nicht tatenlos, denn ich schmiedete schon wieder Pläne für die Zukunft.

    Verdammt, verdammt, was war denn das? Hatte die Ala dazu gelernt oder hatten sie einen Neuen bekommen? Was trieben die da vorne?
    Zu ärgerlich hier war kein vorkommen. Als ich kehrt machen wollte sah ich etwas was mich stutzen ließ. War das die Möglichkeit da standen doch wirklich welche nur in Tunika und leicht bewaffnet. Ich musste sofort zurück. Wir mussten unseren unseren Plan ändern.
    Bei meinen Leuten angekommen, gab ich kurze Präzise Anweisungen.
    „Ihr lasst alles erbeutet hier, teilt euch in Gruppen von vier Mann auf.
    Die vier schnellsten zu mir. Alle anderen verlassen auf eigene Faust wie immer Sternen förmig das Gebiet. Auf freier Strecke rennt und sucht euch neue Verstecke. Ihr vier habt die Wichtigste Aufgabe ihr müsst sie ablenken, sie kommen von dort
    “, ich zeigte in die Richtung aus der ich selber kam. „Nehmt die Bäume als Schutz so lange es geht, draußen rennt um euer Leben, Hasenlauf, ihr versteht? Notfalls rennt zum Rhenus und durchschwimmt ihn."


    Ich selber nahm mir einen Ochsen und bahnt mir einen Weg durch den Wald. Immer wieder blieb ich lauschend stehen. Endlich, der Lichteinfall wurde stärker hier musste ich irgendwie rauskommen. Den Ochsen band ich zuerst einmal fest um die Lage zu sondieren. Sehr gut da war die Straße. Mich immer weiter vorwärts arbeitend konnte ich sie bald überblicken, kein größeres Truppenaufkommen zu sehen. Nur ein paar Bauern mit ihren Karren, die bestimmt zum Markt wollten. Hastig eilte ich zurück und nahm den Ochsen und zerrte an ihm. „Nun komm schon blödes Vieh.“ Der Bauer der gerade vorbeikam guckte zwar ziemlich ungläubig, als wir beide aus dem Wald kamen, nickte dann aber zum Gruß, den ich freundlich grinsend erwiderte. Reihte mich hinkend hinter ihm ein und schimpfte auf den unschuldigen Ochsen ein. Dat sag ig dir, dat mäste net nochmol met mir. Menste de Bouer sillz mi verkloppen, wegen dir? Der Bauer drehte sich kurz um und grinste mich an. „Da hast du wohl noch mal Glück gehabt?“„Dat sägste richtig“.
    So schaffte ich es unbemerkt zum Markt in die Stadt zu kommen. Ich schaute mich um und entdeckte den bestimmt ärmsten Bauer der auf dem Marktplatz vertreten war. Ging zu ihm, drückte im das Seil des Ochsen in die Hand und meinte zu dem verdutzt dreinschauenden Bauer, “hier der ist für dich verkauf ihn.“ Schon war ich in der Menge untergetaucht.
    Auf dem Weg zu der Taverne war ich in Gedanken bei den Vieren die die schwerste Aufgabe hatten. Würden sie es schaffen? Sie mussten es schaffen. Hoffentlich auch alle anderen. Wie viele von den zwanzig würde ich wieder sehen?

    Die kommenden Fragen verwirrten Mamercus sehr, was sich bestimmt in seinem Gesichtsausdruck, der wieso schon recht seltsam anmutete, durch die dicke Beule, die angeschwollenen Nase und jetzt die sich langsam, vom rot ins blaue färbende Augenumrandung, was man später einmal als Brillenhämatom bezeichnen würde.


    Namen, gut die kann ich ihm sagen, „das waren Caius Uulius Pullus, Gnaeus Livius und Moment ja Quintus Nipius Clodianus. Wir trafen uns zufällig in einer Taverne, nein, es war eine Garküche in der Subura, ja in der Subura, ganz in der Nähe eines Lupanar.“
    Was bitte hatte die Reisedauer nach Rom und zurück mit meinem Aufenthalt hier zu tun? Ich will weder Gastfreundschaft noch Annehmlichkeiten hier genießen.


    Mamercus wurde plötzlich Übel, er hatte das Bedürfnis, den Rest seines Mageninhaltes, sofern da noch etwas drin war hier auf dem Boden zu hinterlassen. Gleichzeitig aber war seine Kehle trocken, staubtrocken. „Warum soll ich den hier Gast sein, ich kann doch gleich zurück nach Rom gehen, dadurch würde Rom einiges sparen“ kam dann nach mehreren räuspern mit belegter Stimme von ihm.
    Wieso verstehen die nicht, dass ich nichts weiß.

    Sim-Off:

    Bitte nicht vergessen, schiebt uns keine Toten in die Schuhe. :no:


    Vereinbart war, unsere Beute würde in der Mitte dies Waldstückes gesammelt und bis auf eine kleine Gruppe sollten alle Sternenförmig den Wald verlassen. Als ich an unserem Versteck ankam, sah ich, dass die ersten wieder zurück kamen. Sie meinten zur Zeit gäbe es da draußen kein Durchkommen, wir müssten abwarten bis sich alles beruhigt hätte oder es Nacht würde. „Gut“, meinte ich, "verhungern werdet ihr nicht, da vorne meine ich ist ein kleiner Bach, für den Durst, vergesst mir die Tiere nicht. Und ja, Finger weg von der Amphore“ Drohend blickte ich in die Runde. "Ich muss auf jedenfalls in die Stadt, ihr wisst die Eröffnung. Wo und wann wir uns zusammenfinden wisst ihr auch.“


    Ich ging zu dem Karren wo sich die Kleidertruhen des Bauern befanden und suchte mir passende Kleidung zusammen, um als Bauer oder Knecht durch zugehen.


    Etwas abseits hörte ich wie sich zwei aufgeregt unterhielten.


    Das haben wir jetzt von deiner Dämlichkeit. Du kennst die Anweisung, keine Toten.


    Was sollte ich denn machen? Die Alte wurde wach und wollte los kreischen.


    Du hättest sie unsanft in den Schlaf schicken sollen, so wie wir es dann handhaben.


    Die Frauenzimmer des Hauses reizten mich aber, du weißt schon.
    Sein Grinsen erstarrte auf seinem Gesicht, ehe es sich langsam zu einer Grimasse verzog mit weit aufgerissenen Augen.
    Obwohl er es nicht mehr hörte, sagte ich laut und vernehmlich für alle, Und du weißt schon, ich sagte keine Toten“, damit zog ich meinen Dolch aus seinem Rücken. Mit einem Blick auf dem inzwischen auf dem Boden liegenden meinte ich noch, „schafft ihn weg“.
    Während ich mich dafür entschied als Knecht mit steifen Bein die Straße zu betreten, zog ich mich dementsprechend um und verließ dann meine Leute.

    Ein kleiner Hoffnungsschimmer glomm in Mamercus auf. Auf dem Boden kniend begann er los zu plappern. „Oh nein, bezahlt wurde ich noch nicht, einzig zu essen bekam ich, zu trinken gab es nur fast nur Wasser. Du musst wissen ich bin ja noch neu dabei, deshalb habe ich noch keine Bezahlung erhalten, die gibt es erst, wenn die Beute verkauft ist.
    Du musst wissen, ich bin nur ein neugieriger Mann, der sich angeboten hat, Informationen über die Ala zu sammeln. Meine Belohnung wäre dann auch eher nur, die Aufnahme.
    Wer die sind, weiß ich nicht, ich kenne nur ein paar flüchtige bekannte aus Rom. Sie erzählten sie hätten großes in Germanien vor und ich wollte mich unbedingt anschließen. Sie sind aber voller Misstrauen gegenüber Neuen und es ist deshalb sehr schwer an sie ran zu kommen.“
    Mamercus überlegte fieberhaft, was könnte er noch anbieten, was wusste er überhaupt noch. Plötzlich sprang er auf und trat dicht vor die Füße des Decurios. Etwas leiser, ganz so als ob er ein Geheimnis mitteilen wollte sprach er weiter. „Sie sollen überall in der Umgebung sein, Unterschlüpfe und Verstecke haben sie, einen Bauernhof besitzen sie auch und selbst in Mogontiacum sind sie tätig.“
    Mit einem Blick auf das Kohlebecken und dem dort tätigen Wachposten beteuerte er nochmal, dass er mehr nicht wisse.

    Eilig sprang ich hinter einen Baum, weg aus ihrem Blickfeld und schaute mich nach den Männern hinter mir um. Bis auf, zwei nein drei waren nun alle weg. Diese Drei rannten um ihr Leben. Da passierte es Spuntex stolperte und fiel hin, raffte sich auf um weiter zu laufen, fiel aber stolpernd wieder hin, nur noch wenige Pferdelänge und einer der Reiter wäre bei ihm. Spuntex griff sich an den Knöchel, scheinbar war dieser verletzt. Erneut kam er hoch hinkte zwei Schritte und sackte zu Boden.


    Ausgerechnet Spuntex, fluchte ich. Er war einer seiner besten Leute, konnte mit allen Waffen umgehen. Sein bestes Stück war aber ein Dolch, den er immer bei sich trug. Wahre Meisterstücke brachte er mit dem zustande. Wenn ich mich recht erinnerte, war er nicht nur ein ehemaliger Legionär, nein er war hier stationiert gewesen. War er nicht hier in der Legio gewesen. Er war dann aber irgendwann desertiert, denn er wollte den Rest seines Lebens in Freiheit verbringen.
    Einmal hatte Spuntex ihm anvertraut, als sie eine Patrouille beobachteten, „lebend bekommen die mich nie. Ich weiß wie die mit solchen wie uns umgehen, ich war ja schließlich selber einmal ein gehorsamer und eifriger Legionär des Kaisers“.


    Ich schaute mich um um alle anderen hatten es geschafft. Nur Spuntex lag da. Etwas silbernes sah in seiner Hand auf glitzern. Ganz so als ob die Morgensonne Spuntex Worte von eins bestätigen wollte. Sein Körper krümmte sich ruckartig.
    Nachdenklich bahnte ich mir einen Weg durch das Gestrüpp des immer dichter werdenden Walde.

    „Ich sagte doch schon, ich sage euch alles was ihr wissen wollt“. Mamercus Stimme klang ein wenig verzweifelt, „ihr braucht keinen zu benachrichtigen es gibt keinen zu benachrichtigten, ich lebe alleine, ….schon immer“, fügte er noch schnell hinzu. Verflucht noch mal , warum macht der Kerl es so spannend? Ich will ihm ja sagen was ich weiß. Was ich zu gerne wüsste warum zuerst so freundlich war? Will der mich mürbe machen, das braucht er nicht. Ich habe keine Lust mehr auf die ganze Scheiße. Wieso wollte ich da überhaupt mit machen? Da setze ich mich lieber wieder auf die Straßen Roms und bettle.
    „Du brauchst dir dir nicht die Mühe zu machen und die Möglichkeiten mit euren Werkzeugen durch zu probieren, ich bin dafür total ungeeignet.“ Mit einem schiefen Grinsen schaute er den Decurio an. Nickte dann zur Bestätigung heftig. „Ja sich ich bin sehr vernünftig, sehr einsichtig und vor allem gesprächsbereit. Wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht mehr wie ich es ihm erklären soll, ich will doch reden.
    Das die beiden ihn plötzlich los ließen war zu viel für Mamercus, er sackte auf die Erde. Tränen schossen hervor und er hieb mit der Faust auf den Boden, „bitte ich will doch reden“, schniefte er. Das wahre Abbild eines Waschlappens.

    „Ein Aufrührer? „ kam in erhöhter Stimmlage, voller entsetzen von Marmecus. „Ich bin gewiss kein Aufrührer. Nein ich bin ein ganz verträglicher Mann“.
    Mir wäre es jetzt schon lieber er würde mich für einen Idioten halten, das wäre nur seine Meinung, dies würde mich auch nicht weiter stören, wenn ich dadurch hier raus komme. „Aber nein“ krächzte er, „das verschärfte Verhör ist nicht nötig.“ Wie kann ich sie nur von meiner Glaubwürdigkeit überzeugen? „Ich sage euch alles was ihr wissen wollt, ich bin schon bestes mit der Kopfbehandlung und ihrer Auswirkung bedient.“Ein kurzer Blick auf ihre Hilfsmittel, ein Kopfschütteln. „Ich sage alles was ihr wollt. Ich gehe auch sofort nach Rom zurück. Da gefällt es wieso viel besser. Was wollt ihr wissen?“ Hoffentlich lassen die beiden mich bald los, gleich fallen mir noch die Arme ab, außerdem kann ich alleine stehen.